Leonie Volmer
In der Arbeiterschicht führte die kriegsbedingte Abwesenheit der Männer nicht selten zu einschneidenden Veränderungen in der Familienstruktur, aus der die Frauen zumindest phasenweise gestärkt hervorgingen.[1] Anders war dies hingegen in den bäuerlichen Schichten. Die Frau war schon immer als feste Familienarbeitskraft miteingeplant, das verdiente Geld Familienlohn. Gravierende Änderungen in der Familienstruktur blieben aus, als die Männer in den Krieg zogen und die Frauen mit der Aufgabe, die Familie zu versorgen, zu Hause zurück blieben. Trotz allem fehlte eine Arbeitskraft. Heinrich Echtermeyer verließ sich darauf, dass sein Bruder Bernhard zumindest einen Teil seiner Rolle auf dem heimatlichen Hof in Halverde übernahm, wie aus seinen Briefen deutlich hervorgeht: „[Ich] Bitte Dich, hilf meiner Frau so gut zurecht wie Du kannst.“[2] Solche und ähnliche Wendungen finden sich in seinen Feldpostsendungen immer wieder.
Es ist auffallend, wie häufig Echtermeyer in diesen Briefen und Postkarten an seinen Bruder von seiner Frau schreibt.
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