Informationspolitik

Im Zuge der Vorwürfe gegenüber dem niedersächsischen Ministerpräsidenten Stephan Weil, hat Spiegel Online am sechsten August einen Artikel veröffentlicht, in dem auf die Passagen, die letztendlich auf Vorschlag von VW verändert wurden, eingegangen wurde (hier ist der Artikel zu finden). Wie oft in politischen Angelegenheiten, habe ich zu diesen Themen keine Meinung, die es wert wäre, öffentlich geteilt zu werden, da ich oft ohnehin das Gefühl habe, dass schon genug Meinungen im Umlauf sind. Was mich aber erstaunt hat, war die Unübersichtlichkeit, in der auf die geänderten und nicht geänderten Textstellen in der Rede eingegangen wurde. Was die Autoren uns, die wir den Text lesen, vorlegen, ist eine unübersichtliche Liste von Bullet-Points, die sporadisch auf Unterschiede eingehen und in Prosa auf geänderte und nicht geänderte Punkte hinweisen. Das, soweit ich das verstehe, von Weil selbst veröffentlichte PDF-Dokument ist in dieser Hinsicht schon viel übersichtlicher, wurde in dem Artikel von Spiegel Online allerdings leider nicht verlinkt.

Auch die PDF-Datei ist jedoch schwer zu lesen, weil wir uns genau alle Kommentare anschauen müssen, die an den Rand geschrieben wurden. Was mich in diesem Zusammenhang wundert, ist, dass weder die Urheber der PDF-Datei noch die Redakteure von Spiegel Online sich die Mühe machten, die Unterschiede zwischen Urfassung, Änderungsvorschlägen, und Endfassung zufriedenstellend aufzubereiten, und zwar in einer Form, die es uns Leserinnen und Lesern ermöglicht, schnell und verlässlich einen grundlegenden Überblick über die Änderungen und Unterschiede zu erlangen. Es ist vor allem deshalb verwunderlich, weil es in diesen digitalen Zeiten denkbar einfach ist, dies zu tun: Mit Hilfe von Textalinierungen, die ein Dokument Satz für Satz vorstellen, und jeweils zeigen, wo Änderungen in den drei Versionen zu finden sind.



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Quelle: https://wub.hypotheses.org/128

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Freiheitsüberdruss in Erfahrung bringen

Alexander Jakobidze-Gitman Reflexionen nach der Lektüre von David Engels, Auf dem Weg ins Imperium: Die Krise der Europäischen Union und der Untergang der Römischen Republik. Historische Parallelen. Europa Verlag, 2014, 2. Aufl. 2017 „Die Analogie ist auch in den kompliziertesten Fällen nur eine Regeldetri, die in dem empfindlichen Instrument vollzogen wird.“ (Denis Diderot, „Unterhaltung zwischen d’Alambert und Diderot“, in: Ders., Philosophische Schriften, Europäische Verlagsanstalt, 1967, 1. Bd., S. 511-524, hier S.

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Quelle: http://kure.hypotheses.org/302

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Luther-Zyklus der römischen Musikabteilung mit Siegfried Matthus und seinem neuen Werk „Luthers Träume“

Sein Musiktheater bevölkern Protagonistinnen und Protagonisten ganz unterschiedlicher Charaktere und die Sujets entstammen ganz unterschiedlichen Epochen und kulturellen Kontexten. So gehört sich das auch für einen richtigen Opernkomponisten, und Siegfried Matthus, 1934 im damals ostpreußischen Mallenuppen (heute: russ. Sador­oshnye) geboren, ist ein richtiger Opernkomponist. Da gibt es in „Omphale“ (1976), deren Libretto ursprünglich für Henze bestimmt war, einen Herakles in Frauenkleidern und als verweichlichten Sklaven, ergeben der Königin von Mäonien, die ihm Trillinge gebären wird. Da gibt es die biblische Judith in der gleichnamigen zweiaktigen Hebbel-Bearbeitung für die Komische Oper Berlin (1985), eine hochdramatische Charakterfigur vom Schlage der Strauss’schen Salome. Da gibt es den tragisch tief verstrickten Fähnrich Christoph Rilke, mit dessen Schicksal sich Matthus in einem ausgesprochen persönlichen musikalischen Bildnis zur Wiedereröffnung der Semper-Oper 1985 befasste. Es gibt den Grafen Mirabeau aus den Zeiten der Französischen Revolution, dessen private, gesellschaftliche und politische Hintergründe Matthus für eine Oper in Berlin im Jahr des Mauerfalls ausgeleuchtet hat; eine Desdemona, die in einem kammeroperistischen Monolog 1992 in Schwetzingen Worte der Hetäre Megara aus Aristophanes‘ „Lysistrata“ zitierte, aber auch frauenfeindliche Invektiven aus dem Alten Testament, Gedanken der Desdemona Shakespeares und der in Stuttgart-Stammheim durch Selbstmord geendeten Pfarrerstochter und Rote Armee-Terroristin Gudrun Ensslin. Da gibt es in „Farinelli oder die Macht des Gesangs“ (1998) den hochberühmten Kastratensänger als Opernheld, es gibt den Kronprinzen Friedrich, der ob seiner „effeminierten Neigungen“ und Beziehungen von seinem Vater, Friedrich Wilhelm I. hingerichtet wird.



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Quelle: http://musicaroma.hypotheses.org/980

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Erinnerungen von Roland Reichwein an Hans Bohnenkamp

(Ein Gastbeitrag von Roland Reichwein) Wenn ich nach so vielen Jahren, als alter Mann, etwas über meinen Patenonkel Hans Bohnenkamp, unsere Beziehung, seine Beziehung zu meinem Vater Adolf Reichwein und seine Rolle bei der Gründung der Adolf-Reichwein-Hochschule bzw. der Pädagogischen … Weiterlesen →

Quelle: http://reichwein.hypotheses.org/2210

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Anja Pfeiffer: Historisch backen (Gastbeitrag)

Frontispiz gegenüber dem Titelblatt: Vollständiges Koch- Back- und Konfiturenlexikon […], Ulm 1786. | Staats- und Universitätsbibliothek Dresden (CC-BY-SA 4.0)

Zwei Gugelhupfrezepte aus der Zeit des Siebenjährigen Krieges

1. Geschichte des Gugelhupfes

In ‚Zedlers Universal-Lexicon‘ aus der ersten Hälfte des 18. Jhs. wird der Gugelhupf unter dem Stichwort „Kugel=Hippe“ aufgeführt.

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Quelle: http://dsk.hypotheses.org/184

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Der „Junglehrer“ – Die ersten beruflichen Schritte nach dem Examen

(Ein Beitrag von Georg Rückriem) Nach bestandener „Erster Prüfung für das Amt des Grund- und Hauptschullehrers“ erhielt der/die jetzt so genannte „JunglehrerIn“ als Erstes die Ernennung durch den Regierungspräsidenten zum außerplanmäßigen Lehrer unter Berufung in das Beamtenverhältnis (siehe Original) mit … Weiterlesen

Quelle: http://reichwein.hypotheses.org/2157

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Texte des RECS #9: Der Cadolzburger Altar und die Hohenzollern

Carsten Dilba (SPSG)

Meister des Cadolzburger Altars, Cadolzburger Altar, geöffnet, Copyright: SPSG, GK I 8997, Foto: Jörg P. Anders

„[…] ein Gedanke [erfüllt] sämtliche Mitglieder der Kirchenverwaltung […], dieses Gemälde nebst die beiden Altarflügel bildenden Gemälde […] Euer Königlichen und Kaiserlichen Hoheit zum Geschenke ehrerbietigst anzubieten.“[1] In jenem vom Pfarrer Schlegel an den Kronprinzen Friedrich Wilhelm, den nachmaligen 99-Tage Kaiser (Friedrich III.) gerichteten Schreiben vom 22. Oktober 1873 wird diesem der Cadolzburger Altar als Geschenk offeriert. Vorangegangen waren Versuche des preußischen Kronprinzen, dieses mittelalterliche Kunstwerk in seinen Besitz zu bekommen, die jedoch im Sande verliefen.



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Quelle: http://recs.hypotheses.org/1559

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Ritter bewachen die Präsidentin

Antje Flüchter ist Professorin für Frühe Neuzeit an der Universität Bielefeld und begeistertes Mitglied unserer Geschichtstalkrunde. Sie hat gestern vor dem Präsidentenpalast von Litauen eine ungewohnte Art von Public History fotografiert: Am wöchentlichen Flaggenwechsel-Ritual in Litauens Hauptstadt Vilnius nehmen stets auch Soldaten der Ehrengarde in mittelalterlicher Rüstung teil. Laut Touristeninformation vilnius-tourism.lt handelt es sich um die „rekonstruierten Uniformen der großfürstlichen Palastwachen aus der Zeit von Großfürst Algirdas“ (1345–1377). Mit der Kostümierung soll die Botschaft transportiert werden, „dass das Litauische Militär heute Hüter der ehrenvollen … „Ritter bewachen die Präsidentin“ weiterlesen

Quelle: https://gts7000.hypotheses.org/78

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Polyamorie als Symptom oder Lösungsstrategie kapitalistischer Konflikte und Kontingenzproblematiken postmoderner Liebesbeziehungen – Konstantin Nowotny

Anlässlich des diesjährigen Studentischen Soziologiekonkgress in Chemnitz stellten wir uns die Frage, wer eigentlich hinter den markanten Vortragstiteln steckt. Wie kamen die Vortragenden zu ihren Themen und zur Soziologie? Was bewegt sie und was wollen sie bewegen? Was treibt sie an und was treibt sie um?  Und was ist daraus entstanden? Im Vorfeld des Studentischen Soziologiekongress nutzen wir also die Gunst der Stunde um Euch im Rahmen unserer Blogreihe „Who is behind?“ nicht nur Inhalte zu präsentieren, sondern auch die Personen, die hinter diesen Inhalten stecken, vorzustellen.

Konstantin Nowotny: Polyamorie als Symptom oder Lösungsstrategie kapitalistischer Konflikte und Kontingenzproblematiken postmoderner Liebesbeziehungen

Zu behaupten, Soziologie hätte mich von Anfang an fasziniert, wäre eine dreiste Lüge.

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Quelle: http://soziologieblog.hypotheses.org/10673

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