Digitalität in den Geisteswissenschaften – Das Digitale als Medium und Blickpunkt der Forschung

In Ergänzung zur Symposienreihe „Digitalität in den Geisteswissenschaften“ hier einige weitere Überlegungen zu digitalen Geschichts- und Geisteswissenschaften:
Manfred Thallers, Herbert HrachovecsGudrun Gersmanns und die anderen Exposées bieten gute Überblicke über neue Denkweisen, Methoden und Ansätze, daher möchte ich nur einen Punkt herausgreifen, den ich in mehreren Schritten extra betonen möchte:

Rein digitale Quellen verändern gleich einem „trojanischen Pferd“ alle Abläufe geisteswissenschaftlicher Forschung nachhaltig.

 

Diese These, die quer durch die Geisteswissenschaften wirkt, möchte ich hier kurz anreissen:

 

1. Der Begriff Digitalisierung

Digitalisierung umfasst für mich sowohl das „Duplizieren“ analoger Information und die Transformation in digitale Formate – wie es heute regelmäßig genutzt wird – aber mehr noch das Fortschreiten rein digitaler Primärquellen, Artefakte und Forschungsergebnisse, die mich als Digitalen Historiker vor ganz neue Herausforderungen stellen, die ich kaum alleine (die bevorzugte Arbeitsweise) bewältigen kann.



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Quelle: http://digisphere.hypotheses.org/34

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Die digitale Bibliothek des französischen Sozial- und Gesundheitsamtes (Mittwochstipp 94)

Wegen der Neugestaltung der Websites des Ministeriums eine Zeitlang vom Web verschwunden, ist die digitale Bibliothek des französischen Sozial- und Gesundheitsamtes seit einiger Zeit wieder online zugänglich und bietet eine Reihe von Digitalisaten zur Geschichte des Arbeits- und Gesundheitsschutzes in … Weiterlesen

Quelle: https://francofil.hypotheses.org/4467

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Causa finita

In diesem Blog gibt es einen Beitrag, der inzwischen wahrscheinlich öfter kommentiert wurde, als alle anderen Posts zusammen. Die Kommentare kommen laufen dabei meist schubweise ein und haben des Öfteren auch schon für Belustigung in meiner Twitter-Followerschaft gesorgt. Die einzelnen Schübe haben offenbar damit zu tun, dass in diversen Foren mitunter Posts zum Voynich Manuskript (VMs) im Allgemeinen und einem spezifischen „Lösungsansatz“ (Euphemismus-Anführungszeichen) im Besonderen erscheinen, was die Leser|innen dieser Posts offenbar veranlasst, nach dem VMs und der Verkünderin* dieses „Lösungsansatzes“ zu googlen und darüber bei mir im Blog zu landen.

Ich stelle dazu fest, dass ich niemals einen Artikel zu diesem „Lösungsansatz“ geschrieben habe und dieses wohl auch nie tun werde. Die Dame hat sich in den Kommentaren zu einem Post, der sich mit wissenschaftlichen Herangehensweisen an die Analyse des VMs beschäftigte (die ich in meinem Post allerdings derbe kritisiere), selbst ins Spiel gebracht. Meine kurzen Einlassungen dazu wurden mit einer Klageandrohung per Mail beantwortet, die ich allerdings nicht Ernst nahm (auch wenn ich vorsichtshalber Rücksprache mit der Rechtsabteilung meiner Universität hielt) und von der ich bisher auch nichts weiter gehört habe.

Ich bleibe dabei, dass es vollkommen unwissenschaftlich ist, zu behaupten, man könnte etwas leisten (hier: die Übersetzung des VMs), man würde aber nicht verraten, wie man dazu imstande sein werde. Dafür erhielt ich prompte Unterstützung aus meiner Filterblase, in Kommentaren, auf Twitter, gar auf anderen Blogplattformen.

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Quelle: http://texperimentales.hypotheses.org/1797

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Plädoyer für eine argumentenbasierte Debatte zur Wirkung gewalthaltiger Spiele


Zur Wirkung digitaler Spiele

 

In meiner Untersuchung politischer Mythen setzte ich mich intensiv mit der Frage der Wirkung digitaler Spiele auseinander und werde im Laufe der nächsten Monate auf diesem Blog mehrere kurze Beiträge zu Fragen der Identitätskonstruktion, Sozialisierung und Transferprozesse in Spielen publizieren. Da ich wissenschaftlich im Bereich der Kulturwissenschaften, genauer Geschichts- und Politikwissenschaften, sozialisiert wurde, ist es mir nicht nur möglich, mithilfe methodischer Werkzeuge historische Kontinuitäten und Brüche im Kommunikationsprozess zu entdecken, sondern auch zu analysieren wie sich diese Kommunikationsprozesse in einem spezifischen gesellschaftlichen, politischen und kulturellen Umfeld aufbauen, bzw. welcher Logik sie gehorchen und welche Aussagen sie transportieren/konstruieren: Welche Weltbilder werden in digitalen Spielen kommuniziert/konstruiert? Dergestalt lassen sich politische, gesellschaftliche und kulturelle Diskurse erkennen und analysieren. Hier befinden wir uns auf der Makroebene der Medienwirkungsforschung. Dieser steht eine Mikroebene gegenüber, die sich in der Frage kondensieren lässt, wie digitale Spiele auf einzelne SpielerInnen wirken.  Diese Frage ist auch für meine Forschung von Interesse. Zu ihrer Beantwortung braucht es aber vor allem psychologischer bzw. soziologischer Untersuchungen.

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Quelle: http://spielkult.hypotheses.org/1114

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Vier Wochen Praktikum im LWL-Archivamt – ein Resümee

Nach vier spannenden Wochen nähert sich meine Zeit im LWL-Archivamt leider dem Ende. Ich muss hier das Wort „leider“ nochmals hervorheben, denn ich verfalle in leichte Melancholie, wenn ich daran denke, am Montag, wenn dieser Blog veröffentlicht wird, nicht hierher zurückzukehren. Ich kann gar nicht glauben, dass schon vier Wochen vergangen sein sollen, der Blick in den Kalender lässt allerdings keinen Zweifel zu.

Vom 8.8. bis zum 2.9. habe ich den Archivarsberuf[1] in allen seinen Facetten kennen lernen dürfen. „Alle seine Facetten?

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Quelle: http://archivamt.hypotheses.org/4118

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Erich Mendelsohns »Haus der jüdischen Jugend« recherchieren

Wer sich mit deutsch-jüdischer Geschichte etwas näher befasst, der hat sicher schon etwas von Erich Mendelsohn, einem der bedeutendsten Architekten des 20. Jahrhunderts, gesehen oder gehört. Mir ist er wieder begegnet bei der Vorbereitung der Konferenz zur Jugendbewegung des Steinheim-Instituts und des Arbeitskreises jüdische Wohlfahrt — existierte doch in Essen in den 1930er Jahren ein von Mendelsohn entworfenes und in vielerlei Hinsicht bemerkenswertes jüdisches Jugendheim. Ich bin nun seiner Geschichte für einen Beitrag in Kalonymos einmal näher nachgegangen. Was mir dabei wieder auffiel: Wer noch die prädigitalen (Un-) Möglichkeiten der Recherche, der Literatur- und Quellenbeschaffung erinnert,1 der weiß natürlich die heutigen Möglichkeiten mehr als zu schätzen. Obwohl die Materiallage zu Mendelsohns »Haus der jüdischen Jugend« nicht wirklich gut ist, kann man sich schnell nicht nur ein erstes Bild machen, sondern findet zügig relevante Quellen und sehr rare Fotos im Online-Archiv des Leo Baeck Institute Digibaeck und zeitgenössische Literatur in der Sammlung Judaica Frankfurt — nicht nur die Nachweise, sondern gleich die digitalisierten Originale. Beide Angebote ziehe ich grundsätzlich als Erstes zu Rate, sie sind unverzichtbar für Recherchen zur deutsch-jüdischen Geschichte.

Einen überaus interessanten und für mich neuen Einblick in Leben und Wirken des Architekten bietet zudem die 2014 erschienene Online-Edition des Briefwechsels von Erich und Luise Mendelsohn 1910-1953.2 Zwar bringt die Suche nach »Jugendheim« hier kein direktes Ergebnis, aber es gibt es doch die eine oder andere Passage, die man in diesen Zusammenhang stellen kann, und die durchaus Fragen aufwirft — was ja motiviert, am Thema dranzubleiben.

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Quelle: http://djgd.hypotheses.org/1013

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Frau Hammond und das Geld – Erhitzte Gemüter in der grönländischen Politik

– Ein Gastbeitrag von Moritz Twente – Grönland erhält jährlich eine große Finanzspritze von der dänischen Regierung – zuletzt rund 3,5 Milliarden Kronen. Vielleicht dachte die grönländische Politikerin Aleqa Hammond in ihrem Büro in einem Hochhaus im Zentrum Nuuks über diese Summe … Weiterlesen

Quelle: http://norroena.hypotheses.org/668

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„Die Philosophen haben die Welt nur verschieden interpretiert, es kommt darauf an sie zu verändern“

Dieser Satz stammt von Karl Marx, und beschreibt schon ganz gut, was den Marxismus ausmacht. In ihm steckt die Annahme, dass die Welt sich verändert und  auch vom Menschen veränderbar ist. Ziel des Marxismus ist es, alte Ideologien und Machtstrukturen aufzubrechen und den Menschen zu emanzipieren. Lenin wollte den Marxismus anwenden und entwickelte ihn nach eigenen Ansichten weiter, um seine Revolution begründen zu können. Zusammengenommen wurde der Marxismus-Leninismus später zur offiziellen Staatsideologie der Sowjetunion. In dieser Ideologie steckt eine ganz bestimmte Vorstellung von Gemeinwohl. Gleichheit aller Menschen, Arbeit für alle oder Abschaffung des Privateigentums an Produktionsmitteln sind nur einige Punkte dieses Gemeinwohlkonzepts.

von Max Berger



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Quelle: http://sozgemein.hypotheses.org/45

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Texte des RECS #2: Die Belege zu den monatlichen Schatullrechnungen Friedrichs des Großen in der Abschrift Stengels

Ralf Zimmer

Als in Berlin am Montag, den 22. November 1943 gegen 19.30 Uhr die Sirenen heulten, kündigten sie den Bewohnern den bis dahin schwersten Luftangriff der Royal Air Force in der von Arthur Harris ausgerufenen „Luftschlacht um Berlin“ an. In dieser Nacht brannte nicht nur das Schloss Charlottenburg aus. Auch die Kaiser-Wilhelm-Gedächtnis-Kirche musste einen Treffer durch eine Luftmine hinnehmen. Von unterschiedlicher Funktion sind beide Gebäude dennoch untrennbar mit den Hohenzollern verbunden. Ebenfalls in dieser Nacht wurde in der Spandauer Straße 1 in Charlottenburg das Brandenburg-Preußische, ehemals Königliche Hausarchiv zerstört. [1]

Findmittel aus dem ehemaligen Brandenburg-Preußischen Hausarchiv

Findmittel aus dem ehemaligen Brandenburg-Preußischen Hausarchiv, Foto: GStA PK



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Quelle: http://recs.hypotheses.org/629

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