Teil 1 hier, Teil 2 hier, Teil 3 hier.
Jürgen Osterhammel - Die Verwandlung der Welt: Eine Geschichte des 19. Jahrhunderts
Das achte Kapitel, "Imperien und Nationalstaaten - Die Beharrungskraft der Reiche", beginnt mit der Feststellung, dass die internationale Politik nach anderen Regeln als die Innenpolitik funktioniert (und auch eine schlechtere Quellenlage hat) und als oberstes Ziel die Vermeidung von Kriegen hatte. Osterhammel macht fünf Grunddynamiken der Außenpolitik des 19. Jahrhunderts aus: Die Volksbewaffnung, die zu einer größeren Unwägbarkeit von Krieg führte; der Wechsel von dynastischer zu nationaler Außenpolitik; die neuen technologischen Möglichkeiten in der Kriegsführung; die zunehmende Bedeutung von Wirtschaftskraft als Machtfaktor (die Mächte wie die Niederlande oder Schweden endgültig bedeutungslos werden und die USA trotz ihrer militärischen Schwäche bedeutungsvoll werden ließ); und zuletzt die Entwicklung eines Weltstaatensystems, das eben die USA, aber auch Japan und China, einschloss.
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Quelle: http://geschichts-blog.blogspot.com/2023/06/rezension-jurgen-osterhammel-die.html