Projekt Hans Bouchard Mexikanische Social Media Communities #dhmasterclass

In meinem Forschungsvorhaben mit dem Arbeitstitel „Kulturen im Netz – Netz der Kulturen: Mexikanische Social Media Communities in den virtuell-medialen Räumen der Produktion und Vernetzung“ untersuche ich die Relationen zwischen den sozialen Plattformen, ihren Nutzern und Communities und der Produktion und Vernetzung anhand von Vertretern der mexikanischen Social Media Communities.

Zunächst ist zu klären, wie in dieser Arbeit soziale Medien definiert sind und wie sich diese strukturieren. Die Kernelemente der sozialen Medien bilden das Netzwerk-Element und das Content-Element, welche auf einigen Plattformen bspw. auf YouTube in der Kanalseite der einzelnen Benutzer konvergieren (angesehene/gelikte Videos als Content- sowie Netzwerkelement). Das Charakteristische der sozialen Medien besteht somit aus ihrer Dualität der Netzwerk-Elemente und Content-Elemente, wobei die Netzwerk-Elemente durch eine Verknüpfung des Nutzers, als auch durch automatische Strukturen und Ontologien der informationstechnischen Strukturen produziert werden. In der Konsequenz möchte ich soziale Medien im Allgemeinen als Portale/Plattformen zur Präsentation, Produktion und Distribution von digitalen Objekten (nach Yuk Hui 2012; 2016) beschreiben, welche unter dem folgenden Schema operieren:

Ziel ist es durch diese Betrachtung festzustellen, inwieweit man von einer Netzkultur sprechen kann und wie das Verhältnis der unterschiedlichen kulturellen Räume in den sozialen Medien verhandelt wird. Welche kulturellen Identitäten und Gruppen lassen sich finden, wodurch kennzeichnen sich diese und inwieweit unterscheiden sie sich von ihrem „Offline“-Äquivalent?

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Quelle: http://dhdhi.hypotheses.org/2966

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Daten sind… / Les données sont… #dhmasterclass

Während der DH-Master Class „Forschungsdaten“ arbeiten wir vorwiegend mit digitalen Tools und Anwendungen, wenden diese auf unsere Daten an, bereinigen und erweitern Daten, speichern und beschreiben sie. Zu kurz kam bisher das Nachdenken über Forschungsdaten generell. Was ändert sich, wenn wir unsere Forschungsgegenstände wie Texte als Daten verstehen? Unsere Experten wurden einzeln in den Kurzvideos danach befragt, was Daten eigentlich sind, nicht aber die Teilnehmenden. Also kamen wir gestern beim Abendessen im Restaurant „Le Progrès“ auf die Idee, alle zu befragen, was Daten sind.

Umgesetzt haben wir das mit einem Faltblatt, auf dem oben „Daten sind… / Les données sont…“ stand, jede/r schrieb eine Antwort und faltete das Blatt, so dass man die vorherigen Antworten nicht sehen konnte. Hier das bunte Ergebnis:

Daten sind / Les données sont…

… individuell und anspruchsvoll
… multiperspektivisch & fluide
… parties prendre des vacances dans le Sud après avoir durement travaillé
… angeblich keine intellektuell-originelle Leistung
… sexy
… Taten
… teilweise anstrengend sie zu verarbeiten
… wie ein Frosch, der in den Teich springt – Plopp
… encore loin d’être toutes réunies !

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Quelle: http://dhdhi.hypotheses.org/2944

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TEI for Dummies – Kurzeinführung während der #dhmasterclass

Während der Master Class kam regelmäßig die Frage nach TEI – Text Encoding Initiative auf. Die einen nutzten es, die anderen (noch) nicht. Einen TEI-Kurs wollten wir nicht machen, aber doch zumindest eine Kurzeinführung, die Emmanuelle Morlock in der Mittagspause kurz aufgesetzt hat (Danke!). Hier ist die Spontapräsentation:

Link zu Slideshare https://www.slideshare.net/secret/JVOe8UCvU2QxXJ.



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Quelle: http://dhdhi.hypotheses.org/2920

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Projekt Linda-Rabea Heyden: Digitale Comic-Wissenschaft: Goethes „Faust“ als und Berlin im Comic #dhmasterclass

Im Rahmen der Master Class sollen digitale Methoden für die Comic-Analyse erprobt werden. Dafür habe ich gleich zwei Projekte zu narrativen Comics mit je eigenen Schwerpunkten mitgebracht.

Das erste Projekt schließt an meine Doktorarbeit an, in der ich Comic-Adaptionen von Goethes „Faust“ miteinander vergleiche. Der Vergleich von Prätext und Adaption anhand statistischer Auswertungen erlaubt ganz neue Interpretationsmöglichkeiten und eröffnet einen anderen Blick auf die Werke und ihre strukturellen Eigenschaften. Die Figurennetzwerkanalyse beispielsweise kann hier Fokussierungen und Kürzungen der Adaptionen sichtbar machen. Schaut man in Bezug auf den Dramentext wiederum auf die Verteilung der Repliken auf mehrere Sprechblasen, lässt sich der Rhythmus eines jeweils spezifischen medientypischen Segments vergleichend untersuchen. Einen ganz neuen Blick auf die Comicseiten jenseits der narrativen Sequenz erlaubt wiederum ihre Clusterung nach Bildwerten wie Helligkeit, Sättigung oder Farbwert.

Das zweite Projekt untersucht Comics, deren Handlung in Berlin spielt und zielt vor allem auf eine Visualisierung spatio-temporaler Werte.

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Quelle: https://dhdhi.hypotheses.org/2894

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Projekt Vivien Schober: Migration und Resilienz – Wanderungsverhalten der Maler im Dreißigjährigen Krieg #dhmasterclass

Der Dreißigjährige Krieg vernichtete nicht nur Landschaften und regional große Teile der Bevölkerung, er führte auch zu einem endgültigen Niedergang der Malerei in Deutschland. Einflussreichere Künstler flohen nach Italien oder den Niederlanden, die, die sich dies nicht leisten konnten, erlagen den Seuchen und Hungersnöten, die den Kriegszügen folgten. Die ist die langläufige Meinung der Forschung, die in dieser Arbeit mit Hilfe der Methoden der Digital Humanities geprüft werden soll.

Auf der Basis von Daten des Allgemeinen Künstlerlexikon wurde eine MySQL-Datenbank erstellt und mit quantitativen und statistischen Methoden abgefragt. Die Ergebnisse wurden georeferenziert und Google-Maps-basiert visualisiert zusammen mit dem ebenso referenzierten Impact des Krieges. Allein in der ersten Hälfte des Krieges bis 1635 sind circa 1.000 Maler greifbar. Sie konnten kategorisiert werden in vor allem Hofmaler und städtische/regionale Maler. Bedingt durch überregionalen Ruf und Netzwerken war einem Drittel der Maler Ortveränderung auf große Distanzen erfolgreich möglich.

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Quelle: https://dhdhi.hypotheses.org/2855

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Projekt Julia Rössel: Wechsel der Mediensysteme – Graphische Sammlungen und ihre digitale Erweiterung #dhmasterclass

Gegenstand meiner Forschungen sind graphische Sammlungen als Mediensystem. Derzeit werden viele Sammlungen digitalisiert und parallel dazu wird diskutiert, mit welchen Ansprüchen und methodischen Grundlagen bei diesem Prozess eigentlich vorgegangen werden soll. Es zeigt sich, dass der Medienwandel und die digitale Kultur nicht allein museale Institutionen vor die Problematik stellen, ihre bisherigen Methoden und Vermittlungsstrategien zu überdenken und Ziele, Kriterien und Möglichkeiten neu ausloten zu müssen, sondern auch für die kunstwissenschaftliche Forschung neue Potentiale mitbringt.

Mein Vorhaben untersucht die Reproduktion eines materialgebundenen Mediensystems und seine so entstehende Erweiterung um ein materialunabhängiges, global zugängliches System, mit dem Ziel Charakteristika, Funktions- und Wirkungsweisen des Übersetzungsmomentes vom einen ins andere System zu erschließen. Dafür gilt es in einem interdisziplinären Ansatz, die historischen und aktuellen technischen Grundlagen der Bildproduktion, die Konzepte und Praktiken des Sammelns und der Wissensproduktion in graphischen Sammlungen sowie deren digitaler Erweiterung unter Einbeziehung kultur- und medienwissenschaftlicher Ansätze zu analysieren.

Ziel der Arbeit ist es, den Übergangsprozess und die Mechanismen der Medialisierung von epistemischen Bildsystemen herauszuarbeiten, um dem aktuellen Diskurs über die Zukunft graphischer Sammlungen im digitalen Zeitalter eine solide Material- und fundierte Theoriebasis zu geben.

Innerhalb der Arbeit wird das Themenfeld über zwei Ebenen erfasst: Eine nimmt das Mediensystem als Ganzes in den Blick, wobei – im Sinne Bruno Latours – menschliche und nicht-menschliche Akteure, Praktiken und Raumkonzepte mit eingeschlossen werden.

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Quelle: http://dhdhi.hypotheses.org/2862

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Martin Bauch/Thomas Labbé: „The Dantean Anomaly 1309-1321 – Rapid Climate Change and Late Medieval Europe in a Global Perspective“ #dhmasterclass

In the context of a Junior Research Group („The Dantean Anomaly 1309-1321 – Rapid Climate Change and Late Medieval Europe in a Global Perspective“), funded by the Volkswagen Foundation as a so called Freigeist Fellowship, three sub-projects cooperate to create a dense history of a phase of rapid climate change and its socio-economic consequences. These three sub-projects focus on Northern Italy, Burgundy and Central Europe. We are about to prepare a fourth sub-project on a climate history of the Middle East in the same time.
All sub-projects will have a common ground in roughly comparable data from narrative sources for a long period (1200-1400), in which we will integrate a more detailed study of the Anomaly phase 1309-1321. This study will be based on archival material of administrative character which is available for this period in a serial form; scientific data will used to complete and correct the information from historical sources.

Visualization of the ‚Pfister-Indices‘ (Image by: Martin Bauch).

Data from the long period (1200-1400) are generated from narrative sources: Textual evidence concerned with meteorological and other extreme events will be turned by comparison and source-critical interpretation in an index value (+3 to -3) for temperature and precipitation, a so called Pfister climate index (see image to the right). These indices will be available for each season.

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Quelle: http://dhdhi.hypotheses.org/2873

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Projekt Torsten Roeder: Horizontales Lesen: Das „Verdi-Requiem“ und die deutsche Kritik #dhmasterclass

Meine kürzlich eingereichte Dissertation befasste sich mit der deutschsprachigen Rezeption der „Messa da Requiem“ von Giuseppe Verdi in den Jahren 1874–1878, also den Jahren der Erstaufführungen. Aufgrund des szenischen Charakters der Musik wurde das Werk im Deutschen Reich mehrfach als unangemessen verurteilt („kein Requiem nach deutscher Art“), was nicht nur unter den Vorzeichen von Wagnerismus und reichsdeutschem Kulturkampf, sondern auch unter dem zeitgenössischen Begriff von musikalischem „Realismus“ und romantischer Kirchenmusikästhetik zu begreifen ist. Auch gegenwärtig führt die Ambivalenz des Werkes, das sich in einer Grauzone zwischen Spiritualität und Inszenierung zu bewegen scheint, immer wieder zu Diskussionen hinsichtlich seiner Interpretation.

Als Grundlage der Analyse wurden zahlreiche Musikkritiken aus Tageszeitungen und Musikfachblättern zu einem Textkorpus zusammengestellt, das 330 Texte unterschiedlicher Gattung mit insgesamt ca. 950.000 Zeichen Reintext enthält. Die Texte wurden nach Digitalisaten und Fotokopien transkribiert und mit TEI-Markup versehen. Dabei wurde ein hoher Wert auf die Erschließung semantischer Einheiten gelegt: Insgesamt konnten 530 Personen, 142 Aufführungen, 96 Ortschaften und 135 Werke in insgesamt 8.000 Relationen identifiziert werden.

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Quelle: http://dhdhi.hypotheses.org/2836

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Teilnehmerinnen und Teilnehmer der Master Class in Digital Humanities „Forschungsdaten“ #dhmasterclass

Über ein CfP wurden die Teilnehmerinnen und Teilnehmer der ersten deutsch-französischen Master Class „Forschungsdaten in den Geisteswissenschaften: Nutzung und Konzepte“ ausgewählt. Hier stellen sie sich selbst in Kurzbiographien vor (alphabetische Reihenfolge).

== zur französischen Fassung geht es hier lang.

Martin Bauch
Studium der Geschichte, Politikwissenschaft und des Öffentlichen Rechts an der Universität Potsdam, FU Berlin und Università degli studi Firenze. 2012 promovierte er zur Herrschaftslegitimation durch öffentlich inszenierte Frömmigkeit am Beispiel Kaiser Karls IV. an der TU Darmstadt. 2009-2013 wissenschaftlicher Mitarbeiter im Fachgebiet Mittelalterliche Geschichte der TU Darmstadt; 2013-2016 wissenschaftlicher Mitarbeiter am Deutschen Historischen Institut in Rom. Seit 2017 leitet er eine Nachwuchsforschungsgruppe (VW Freigeist Fellowship) zur spätmittelalterlichen Klimageschichte im europäischen Vergleich am Leibniz-Institut für die Geschichte des östlichen Europa (GWZO).

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Quelle: http://dhdhi.hypotheses.org/2829

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