App “American Way”

[Autorin: Ann-Kathrin Bauroth | Studierende | Universität Duisburg-Essen]

Die App „American Way“ wurde für die Ausstellung „The American Way. Die USA in Deutschland.“ konzipiert. Das ’Sichtfenster’ der App im App-Store bietet unter anderem Informationen über den Anbieter (beier und wellach projekte), den Entwickler (siehe Anbieter), den Herausgeber (Stiftung Haus der Geschichte der Bundesrepublik Deutschland), Altersfreigabe (4+), eine kurze Beschreibung, vier Bilder, etc. Weitere und ausführlichere Informationen findet man in der App selbst, gut sichtbar am unteren linken Rand, unter dem Button „Information“. Hier befinden sich die Rubriken: „Information“, „Zur Ausstellung“, „Zur App“, „Stiftung Haus der Geschichte“, „Impressum“ und „Bilderrechte und Lizenzen“.

In der App werden, stellvertretend für die anderen 1.000 Exponate, 18 ausgewählte Objekte ’ausgestellt’. Außerdem haben die Nutzer die Möglichkeit die ausgewählten Objekte ausführlich zu untersuchen. Zu sehen sind unter anderem ein Zigarettenetui, eine Fotografie von Präsident J. F. Kennedy, uvm. Jedes Objekt verfügt über 2-3 Vertiefungsebenen. Eine davon löst „Hotspots“ (rote Kreise) aus. Diese bieten entweder Informationen direkt zum Objekt, soziale bzw. geschichtliche Einordnungen oder weiterführende Informationen. Einige Objekte sind außerdem mit Audio- oder Videodateien verlinkt. Durch eine Verlinkung bei dem Objekt „Jukebox“ kann man sich zum Beispiel Elvis Presleys Version des deutschen Liedes „Muss I denn“ anhören, eine weitere Verlinkung auf dem Poster zu dem Thema „Der Marshallplan“ zeigt eine Videoaufnahme der Deutschen Wochenschau aus dem Jahre 1951, mit dem Titel „Europa-Zug startet zur Europa-Fahrt“.

Wie schon erwähnt, verfügt jedes Objekt über 2-3 Vertiefungsebenen:

  1. Objekt erforschen: von hier gelangt man zu den Hotspots
  2. Zeitstrahl: über diese Aktion gelangt man zu bis zu sechs verschiedenen Daten und den dazugehörigen Informationen, welche in Verbindung zu dem ausgewählten Objekt stehen
  3. Objekt drehen: durch die Auswahl dieser Aktion ist man in der Lage das ausgewählte Objekt horizontal zu drehen, wobei diese Option nicht bei jedem Objekt verfügbar ist

Durch eine Navigationsebene im unteren Bereich des Bildschirms kann man Miniaturansichten der verschiedenen Objekte sehen und diese von hier auswählen, wobei man auch durch die „Wischtechnik“ von einem zum anderen Objekt gelangt. Außerdem kann jedes Element beliebig vergrößert werden. Sowohl die Vertiefungsebene als auch die Navigationsebene kann so minimiert werden, dass sie kaum noch auf dem Bildschirm wahrnehmbar ist und alleine das Objekt diesen ausfüllt.

Nach einer genauen Begutachtung der App komme ich zu dem Schluss, dass die Hersteller bei der Entwicklung eine gute Leistung erbracht haben. Die App scheint qualitativ auf einem hohen Niveau zu sein und bietet dem Nutzer viele Möglichkeiten die Objekte zu untersuchen. Sehr interessant finde ich vor allem die Hotspots und deren weiterer ’Zugaben’ (weitere Bilder, Tonaufnahmen, Videos, etc.). Die Benutzung der audiovisuellen Sinne empfinde ich als gute Kompensation dazu, dass man das Objekt eigentlich nicht vor sich stehen hat, wie es bei einem realen Museumsbesuch der Fall wäre. Außerdem unterstreichen diese Zusätze die Emotionalität mancher Bilder bzw. Fotografien, wie zum Beispiel das Video von J. F. Kennedys Rede vom 26. Juni 1963 in Berlin, welche sich in einem Hotspot zu einer seiner Fotografien befindet.

Die Benutzung dieser App setzt zwar einen Fokus auf die Weiterbildung des Nutzers, doch hat man nicht das Gefühl, dass man es mit einer reinen Lern-App zu tun hat. Dies sehe ich als großen Pluspunkt, da dies, im Hinblick auf jüngere Nutzer, nicht abschreckend wirkt. Dies führt mich zu den einzigen beiden Punkten, die ich leicht ’kritisieren’ könnte, wobei es sich nicht wirklich um eine Kritik handelt. Im Hinblick auf die Altersfreigabe von 4+, stellt sich mir die Frage, ob ein Kind von 5 Jahren die App nutzen könnte bzw. Interesse daran hätte. Hierfür ist die Optik und Gestaltung zu sehr für Jugendliche und Erwachsene ausgelegt. Und auch der zweite Punkt ist weniger eine Kritik als ein Feststellung oder ein Wunsch. Es hätten meiner Meinung nach ruhig mehr als 18 ausgewählte Objekte in der App gezeigt werden können. Im Ganzen ist die App sehr gelungen, unter anderem auch dadurch, dass die Entwickler und Hersteller darauf geachtet haben, genaue Angaben zu der App zu machen und auch die Bildrechte und Lizenzen hier veröffentlicht haben, was der App viel Seriosität verleiht.

Quelle: http://zwopktnull.hypotheses.org/178

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App | “The American Way” | Haus der Geschichte

[Autorin: Denise Fischer | Studierende | Universität Duisburg-Essen]

Für die aktuell laufende Ausstellung „The American Way. Die USA in Deutschland.“  (03.2013 – 02.2014) stellen das Haus der Geschichte in Bonn und das zeitgeschichtliche Forum in Leipzig eine begleitende App für Tablets (iOS und Android) zur Verfügung. Die  App ist kostenfrei zugänglich, nimmt jedoch, aufgrund der vielseitigen Inhalte, mit ca. 266 MB viel Speicherplatz auf dem Gerät in Anspruch. Aus diesem Grund sollte die Installation über ein W-Lan Netzwerk abgewickelt werden, um das eingeschränkte mobile Datenkontingent zu schonen.

Beginnend mit der Nachkriegszeit des Zweiten Weltkriegs bis hin zu der Präsidentschaftswahl im Januar 2013 beschäftigt sich die App mit der (west)deutschen Wahrnehmung und Rezeption der Vereinigten Staaten von Amerika und den damit verbundenen kulturellen Einflüssen auf die Bundesrepublik Deutschland. Hierfür werden 18 Objekte dargestellt (z.B. Zigarettenetuis, Transportkiste, Musicbox etc.), die man mit Hilfe der App genauer erforschen kann. Über die Zoom-Funktion können Details der Exponate betrachtet werden. Eine Dreh-Funktion erlaubt das horizontale (leider nicht vertikale) Drehen der Objekte und über die Erforscher-Funktion werden Hintergrundinformationen zu dem jeweiligen Gegenstand geliefert. Diese Informationen werden nicht nur in Textform dargeboten, sondern durch Audiodateien und Videosequenzen ergänzt (Multimedialität).

So kann man beispielsweise ein typisches Versorgungspaket (CARE) aus dem Jahr 1948 sehen und sich weitere Informationen dazu anzeigen lassen. Ebenfalls kann das Paket in einer 360° Ansicht rotiert und genauer betrachtet werden. Leider wird kein Objekt mit einer Überschrift versehen, wodurch der Nutzer zunächst nicht weiß, worum es sich genau handelt. Eine Ergänzung dieser Basis-Information würde den Überblick erleichtern.

Neben den 18 hervorgehobenen Objekten, werden noch weitere 43 Bild-, sieben Videodateien und eine Sounddatei (verbunden mit einem Bild) geliefert. Die Vielseitigkeit der App stimuliert unterschiedliche Lernkanäle der Benutzer, wodurch einerseits das Verständnis, anderseits auch das Interesse der Zielgruppe verbessert und vergrößert wird.

Eine weitere Funktion der App ist ein Zeitstrahl, den man nach Belieben einblenden kann. Hierbei rückt der Zeitstrahl automatisch in die Zeit, in die das Objekt einzuordnen ist. Wichtige Ereignisse werden in diesem prägnant benannt und in Zusatzinformationen kurz erläutert, wodurch die Nutzer den nötigen Überblick erhalten. Der Benutzer sollte jedoch auf das Voranschreiten des Zeitstrahls durch eine Markierung oder Ähnliches hingewiesen werden, da sonst Information aus Unwissenheit übergangen werden könnten.

Beim Testen der App kam ein Asus Tablet Transformer Prime (Android-Version 4.1.1) zum Einsatz. Nach anfänglichen Problemen, auf Grund nicht aktualisierter Firmware, beschäftigte ich mich einige Stunden mit der App und probierte sämtliche Funktionen aus. Vorteilhaft an Apps ist generell die Nutzbarkeit im Offlinebetrieb. Somit können die Funktionen z.B. auch während langen Zugfahrten genutzt werden. Diese Möglichkeit ist gerade für Schulen, die mit Tablets arbeiten vorteilhaft. Die Schüler und Schülerinnen könnten sich während der Anreise auf den Aufenthalt im Museum vorbereiten oder aber auch die App zur Nachbereitung nutzen um das Gesehene zu verarbeiten und zu festigen. Da die Tablets ein geringes Gewicht aufweisen und in einer Schutzhülle auch recht unempfindlich sind, wäre dieses Medium geeignet, allerdings ist auch hier der hohe Kostenfaktor nicht zu vernachlässigen. Nur wenige Schulen bekommen die finanziellen Mittel gestellt, um derartige umfangreiche Anschaffungen zu gewährleisten. Aus diesem Grund wäre es wünschenswert, die App auch für den Handybetrieb zu öffnen. Smartphones weisen inzwischen große Speicherkapazitäten auf und sind gleichzeitig schon weit verbreitet (http://www.bitkom.org/de/presse/74532_71854.aspx, 19.06.2013).

Die Reichweite dieser App würde sich hierdurch ungemein vergrößern und wäre ebenfalls für Schulen geeigneter. Natürlich stellt sich mir die Frage, in wie weit diese App auf dem Handy nutzbar ist, da das Display wesentlich kleiner als das eines Tablets ist. Nach einem kurzen Gespräch mit einem Programmierer, in Hinblick auf diese App, konnte man mir jedoch eine unkomplizierte Handhabung versichern. Genauso wie auf dem Tablet wären die Objekte anwähl- und vergrößerbar. Die Zusatzinformationen hingegen würden dem Bild vorgelagert oder in einem zweiten Fenster geöffnet werden. Auch die Videodateien können ohne Probleme von den Smartphones über die App abgespielt werden.

Wie oben erwähnt verwendete ich ein Asus Tablett bei der Arbeit mit der App. Während ich mich intensiver mit dieser beschäftigte, bemerkte ich eine Fehlfunktion, die nach längerem Gebrauch auftrat: Die App reagierte nicht mehr. Beispielsweise erforschte ich einen Gegenstand, wollte eine weitere Hintergrundinformation aufrufen oder auf den Zeitstrahl wechseln, da wiederholte die App jedoch immer wieder die gleiche Information (sogar beim Wechsel des Objektes). Diese Fehlfunktion legte sich erst wieder mit dem Neustart der App.

Interessant zu beobachten ist, dass diese bei einem iPad nicht auftritt. Bei der Arbeit mit dem Asus Tablett wurde die Fehlfunktion auf Dauer lästig. Ebenfalls auffällig sind die verhältnismäßig langen Wartezeiten, die beim Wechsel zwischen den Zusatzinformationen entstehen. Die betrachtete Informationsbox muss erst weggeklickt werden, bevor eine neue geöffnet werden kann (tritt bei dem Zeitstrahl nicht auf). Merkbare Unterbrechungen verursachen häufig Unruhe bei Schülerinnen und Schülern und könnten zu Desinteresse führen.

Insgesamt empfinde ich die App „The American Way“ als gelungen, da auf vielseitige Weise (Text, Bild, Sound und Video) Hintergrundinformationen über das Amerikabild, in der Zeit nach dem Zweiten Weltkrieg bis hin in die heutige Zeit, gegeben werden. Die App wird gut eingeleitet (Funktionen, Zweck) und erfüllt ihr Ziel, nämlich das Interesse des Benutzers zu wecken oder auch der Vorarbeit / Vertiefung zu dienen.

Nichts desto trotz sollte sich das Projektteam des Bonner „Haus der Geschichte“ überlegen, die App auch für Smartphones zu konzipieren, da Tablets eine teure Investition sind. Gleichzeitig wäre es schön, wenn die Variante für Android-Geräte überarbeitet würde, um einen reibungslosen Umgang zu ermöglichen. Des Weiteren wäre es wünschenswert die App in zwei weiteren kleinen Details zu verbessern: Das Drehen auf vertikaler Ebene (bspw. bei dem Objekt „Fernseher“, so dass man auch die Drehknöpfe betrachten kann) und das Zoomen der Abbildungen in den Zusatzinformationen (z.B. „Symbol der Verbundenheit“ –  um die Inschrift lesen zu können; in der Vergrößerung des Bildes nicht zoombar). Auch hier muss gesagt werden, dass das Vergrößern der Zusatzinformationen mit einem iPad möglich ist, nur wieder mit dem Asus-Tablet nicht.

Fazit: „The American Way.“ ist eine gelungene App für den Tablet-Gebrauch, die noch Raum für Verbesserungen in der Anwendung bietet. Diese App für die Anwendung auf Smartphones zu erweitern, wäre nicht nur für private Nutzer, sondern  gerade auch für Schulen eine große Erleichterung. Auf Nachfragen reagierte das Team des Bonner „Haus der Geschichte“ sehr freundlich, hilfsbereit und vor allem zeitnah.

Informationen zur App auf der Internetpräsenz des Haus der Geschichte in Bonn:

http://www.hdg.de/bonn/apps/app-the-american-way/, 27.07.2013

 

Quelle: http://zwopktnull.hypotheses.org/32

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H-Soz-u-Kult Chancen-Digest Nr. 2/2011: Ausgewählte Job- und Stipendienangebote 15.09.-30.09.2011

From: Martin Lengwiler Date: 14.09.2011 Subject: Job: 0,5 Koordinationsstelle und 1 Promotionsstelle "Patterns of transnational regulation" (Univ. Basel) Universität Basel, Basel, 01.02.2012-31.01.2015 Bewerbungsschluss: 31.10.2011 http://hsozkult.geschichte.hu-berlin.de/chancen/type=stellen&id=6481 :::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::: From: Gernot Kamecke Date: 13.09.2011 Subject: Stip: 5 Jahresstip. für Doktorand/innen "Transzendenz und Gemeinsinn" (TU Dresden) SFB "Transzendenz und Gemeinsinn", TU Dresden, 01.01.2012-31.12.2012 Bewerbungsschluss: 11.10.2011 http://hsozkult.geschichte.hu-berlin.de/chancen/type=stipendien&id=6479 :::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::: From: Ursula [...]

Quelle: http://www.einsichten-online.de/2011/09/1934/

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