Es war ohne Zweifel eine nette Geste: Johann Casimir von Anhalt-Dessau hatte dem Feldherrn Tilly zwei Rehe zugesandt. Dieser antwortete am 20. März 1631 an den Fürsten, um sich für das überschickte Wildbret zu bedanken (Landesarchiv Sachsen-Anhalt, Dessau: Z 44, A 10 Nr. 75): Er verspüre darin, so Tilly weiter, die „zue mir tragende gnedige affection“ des Fürsten. Und er bat den Anhaltiner, daß er „mich darin bestendig behalten, vnd zue dero beharlichen hulden vnd gnaden mich bestens recommendiert sein lassen wollen“. Das Schreiben besteht also komplett aus den gängigen Floskeln, wie sie halt den üblichen Standards an Höflichkeit entsprachen. Aber was läßt sich mit einem solchen Schreiben anfangen? Hier hilft der Kontext ein Stück weiter.
In unmittelbare Nachbarschaft des Anhaltiners befand sich das Erzstift Magdeburg.
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