frauen*lesen #5 | Hilde Spiel: Rückkehr nach Wien

Klappentext | Hilde Spiel, die „Grande Dame der Österreichischen Literatur“, hat Wien 1936 verlassen und sich eine neue Existenz in London aufgebaut. Zehn Jahre später kehrt sie als Nachkriegskorrespondentin nach Wien zurück und hält ihre Beobachtungen und Gedanken in Tagebuchaufzeichnungen fest.1


Es gibt Augenblicke, in denen ich mich frage, ob in dieser Stadt etwas Lebendiges und Gegenwärtiges besteht, das ich rückhaltlos bewundern kann, das nicht wie ein Schwamm vollgesogen ist mit Vergangenheit oder erst erfüllt von einem schwachen Hoffnungsschimmer der Zukunft. Die Kräfte der Vernunft liegen verschüttet unter vielen Schichten von Trümmern, Verwesung und Verfall, und es scheint ein langwieriger und schwieriger Vorgang, sie wieder auszugraben. Andere Kräfte haben sich freilich dicht unter der Oberfläche erhalten: man stößt plötzlich auf sie, wie man auf einer Bombenruine Blumen unter dem Unkraut entdeckt.2

Kommentar | Hilde Spiels Aufzeichnungen ihrer Rückkehr nach Wien vom Jänner und Februar 1946 handeln von innerer und äußerer Zerrissenheit; sie befinden sich in einer Schwebe, die so einfach nicht aufzulösen ist. Wen bemitleiden, wen verurteilen, mit welcher Vergleichsgröße lassen sich Greuel messen?

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Quelle: http://chicklit.hypotheses.org/902

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(Frauen-)Literatur im Museum

Das Literaturmuseum in Wien lockte am Sonntag, den 23. April, dem Welttag des Buches, mit freiem Eintritt – eine gute Gelegenheit, dem seit nunmehr zwei Jahren bestehenden Museum endlich einen Besuch abzustatten.

Arbeitszimmer von Franz Grillparzer

Dieser lohnt sich auch wegen dem historischen Gemäuer, in dem von 1848 an das k. k. Hofkammerarchiv untergebracht war. Das Arbeitszimmer Franz Grillparzers (1791-1872), der dort über zwanzig Jahre als Archivdirektor amtierte, ist originalgetreu erhalten. Die am Nachmittag sonnendurchflutete „biedermeierliche Zweckarchitektur“ – so die Beschreibung auf der Museumswebsite – mit niedlicher blauer Wand- und rosafarbener Deckenbemalung, großem Schreibtisch, Schreibpult und Couchgarnitur, mächtigen Schränken, Bücherregalen, Ofen und Kronleuchter wirkte – bis auf das riesige schmiedeeiserne Kreuz – sehr friedlich und eindrucksvoll auf mich.

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Quelle: http://chicklit.hypotheses.org/737

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(Frauen-)Literatur im Museum

Das Literaturmuseum in Wien lockte am Sonntag, den 23. April, dem Welttag des Buches, mit freiem Eintritt – eine gute Gelegenheit, dem seit nunmehr zwei Jahren bestehenden Museum endlich einen Besuch abzustatten.

Arbeitszimmer von Franz Grillparzer

Dieser lohnt sich auch wegen dem historischen Gemäuer, in dem von 1848 an das k. k. Hofkammerarchiv untergebracht war. Das Arbeitszimmer Franz Grillparzers (1791-1872), der dort über zwanzig Jahre als Archivdirektor amtierte, ist originalgetreu erhalten. Die am Nachmittag sonnendurchflutete „biedermeierliche Zweckarchitektur“ – so die Beschreibung auf der Museumswebsite – mit niedlicher blauer Wand- und rosafarbener Deckenbemalung, großem Schreibtisch, Schreibpult und Couchgarnitur, mächtigen Schränken, Bücherregalen, Ofen und Kronleuchter wirkte – bis auf das riesige schmiedeeiserne Kreuz – sehr friedlich und eindrucksvoll auf mich.

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Quelle: http://chicklit.hypotheses.org/737

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