Am 17. September 1757 schreibt Friedrich II. an seine Schwester Wilhelmine, die Markgräfin von Bayreuth: „Außer Dir bleibt mir in der Welt niemand mehr, der mich noch ans Diesseits bände; meine Freunde, meine teuersten Verwandten ruhen im Grabe – mit einem Wort: ich habe alles verloren.“[1] Ein Jahr später hatte er seiner Behauptung zufolge auch noch das Wenige verloren, das ihm geblieben war: Wilhelmine, die „Lieblingsschwester“ starb am 14. Oktober 1758. Für Friedrich ein Schicksalstag, erlitt er doch an jenem Tag bei Hochkirch in der Lausitz auch eine vernichtende Niederlage gegen das Österreichische Heer. Seine letzte Epistel hatte die Schwester nicht mehr erreicht.
Quelle: https://recs.hypotheses.org/1986