In dem Bericht der drei ForChange-Projekte „Medienkompetenz als Resilienzfaktor“, „Resilienz in Teams – Rückschläge überwinden“ und „Strategien der Belastungsbewältigung“ zum Gesundheitstag der LMU München wurde bereits hervorgehoben, dass “die Themen ‘Resilienz’ und ‘Gesundheit’ die Menschen bewegen und dass es einen großen Bedarf gibt, die Ergebnisse, die in der Wissenschaft diesbezüglich gewonnen werden, in die breite Gesellschaft zu überführen”. Drei Katholische Kreisbildungswerke in der Erzdiözese München und Freising nutzen diese “Nachfrage” und laden Mitte November zu “Pädagogischen Kongressen” zum Thema Resilienz ein.
Der Schwerpunkt der Tagungen liegt auf der Stärkung der Widerstandsfähigkeit und inneren Stärke. Schon der Titel “Resilienz – Stark durchs Leben gehen” greift den “Slang” der Beratungsliteratur auf. Im Hinblick auf die Zielgruppe, die die Erwachsenenbildung ansprechen will, ist dies zunächst nachvollziehbar. Auch die ForChange-Tagung Ende Februar in der Evangelischen Akademie Tutzing hat gezeigt, dass Veranstaltungen zum Thema Resilienz vor allem Personengruppen aus dem sozial- und gesundheitspädagogischen Kontext anziehen. Um eine möglichst große Personengruppe zur Teilnahme zu bewegen, wurde ja auch hier der vielleicht etwas reißerische Titel “Zauberwort Resilienz: Was stärkt in Zeiten des radikalen Wandels?” gewählt. Man bewegte sich dann auch auf der gesamten Tagung auf dem schmalen Grad, zum einen die Erwartungserhaltung der Teilnehmer(innen) zu befriedigen und zum anderen einen Eindruck von der Komplexität der unterschiedlichen Forschungsergebnisse zu vermitteln.
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