Auslöser

Diese Woche haben wir bei uns am Institut für deutsche Literatur der Humboldt-Universität per Email eine Umfrage zur Zitierfähigkeit von Wikipedia gestartet. Sie ist so einfach gestaltet, dass die Beantwortung höchstens 2 Minuten in Anspruch nehmen soll:

Halten Sie Wikipedia für zitierfähig?

-> wenn ja, warum?

-> wenn nein, ordnen Sie bitte folgende, von den Studentinnen ausformulierte Gründe in der Reihenfolge ihrer Wichtigkeit (das wichtigste Argument als Nr 1):

Status als Tertiärquelle

Qualitätskriterien

(Unbekannter bzw. Nicht nachvollziehbarer) Autor

Wandelbarkeit der Artikel (durch Veränderungen)

Ungenügende Maßstäbe wissenschaftlichen Arbeitens von Wikipedia

Nicht längerfristig garantierbare Verfügbarkeit

Die jetzigen Antworten deuten tendenziell darauf hin, dass eine komplexere Ausformulierung nicht fehl am Platz gewesen wäre. Zugleich aber verweisen sich mich – damit hätte ich rechnen sollen/können – auf das Unbehagen, das der Auslöser zur Lehrveranstaltung selbst war.

Nachdem ich Semester lang beinahe jedes einzelne Referat mit dem Vorlesen eines Wikipedia-Artikels (ohne Verweis auf die Quelle) gehört habe, hatte ich die Idee, dass man auf BA-Ebene eine Lehrveranstaltung zur besseren Handhabung von Tertiärquellen anbieten sollte. Dann berichtete eine Mitarbeiterin von mir, dass sie auf einer internationalen Tagung – weil sie in dem Moment online war – feststellen konnte, dass eine namhafte Professorin genau das Gleiche machte: den Wortlaut eines Wikipedia-Artikels in der Einleitung zum Vortrag einzubetten. Anders gesagt: Es ist nicht – oder nicht nur – ein Problem der Technik, wie man ein Referat zu halten hat (liebe Studierende, besucht bitte dennoch fleissiger die Tutorien hierzu!!), sondern eine grundsätztlichere Frage, wie sich die Literaturwissenschaft zu Internetwissen verhält.

Besonders interessant finde ich dabei die offensichtliche Unfähigkeit – die habe ich an mir auch schon gemerkt – sich von den Wikipedia-Formulierungen loszureissen, wenn man deren Informationen weiterverwenden möchte. Eigentlich dürfte es gar nicht so schwierig sein – zumal es sich um eine Tertiärquelle handelt – nur den Informationsinhalt zu übernehmen und umzuformulieren. Dass die Ausdrucksweise haften bleibt, zeigt meines Erachtens, dass die interpretative Komponente eigentlich immer mitspielt und sich so einfach nicht herausnehmen lässt. Der Grund, warum mich die Kollision zwischen Wikipedia und Literaturwissenschaft so sehr interessiert, ist eben der, dass man gezwungen wird, nach den tieferliegenden epistemologischen Prinzipien beider Bereiche als Wissenspeicher zu fragen.

Wer die Umfrage auch an seinem Institut durchgehen lassen mag, ist herzlich willkommen; auf mehr Ergebnisse freuen wir uns. In der Auswertung wird niemand namentlich genannt, es bleibt alles anonym.

Quelle: http://wppluslw.hypotheses.org/226

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Umfrage zur Wikipedia-Mitarbeit

Wer mit Kolleginnen und Kollegen über Wikipedia in den Wissenschaften diskutiert, kommt unweigerlich auf die Frage, ob man sich als Experte, Expertin bei diesem Projekt engagieren und damit die Qualität der Beiträge verbessern soll. Unsere Position ist klar: Solange man bei Wikipedia anonym schreiben kann, ist eine Teilnahme für Wissenschafterinnen und Wissenschafter nicht sinnvoll. Auch [...]

Quelle: http://weblog.hist.net/archives/5085

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Umfrage über Einsatz historischer Spielfilme im Geschichtsunterricht

Heute erhielten wir über unseren Twitteraccount @aeon_geschichte die Anfrage zur Unterstützung einer Masterstudentin für ihre Examensarbeit. Britta Wehen von der Carl von Ossietzky-Universität, Institut für Geschichte, Abteilung für Didaktik der Geschichte möchte in ihrer Masterarbeit den Einsatz historischer Spielfilme im Geschichtsunterricht untersuchen. Wissenschaftlich betreut wird die Arbeit von Prof. Dietmar von Reeken und Dr. Berit Pleitner.
Die Befragung richtet sich an alle Lehrkräfte der allgemeinbildenden Schulen ab Klasse 5 (Hauptschule, Realschule, Gymnasium, Gesamtschulen), die das Fach Geschichte unterrichten.
Ziel der Online-Befragung ist es, Ergebnisse zum Umfang der unterrichtlichen Verwendung historischer Spielfilme sowie zur Einschätzung des geschichtsdidaktischen Potenzials zu erhalten. Basierend auf diesen Ergebnissen soll geprüft werden, inwiefern bisherige Handreichungen, Unterrichtsvorschläge und Unterrichtsmaterialien ergänzt bzw. überarbeitet werden können.

Wir von AEON bitten Sie/Euch, Britta Wehen zu unterstützen. Die Umfrage dauer nur 10 Minuten und ist bis zum 11.07.2010 online. Ganz herzlichen Dank!

Quelle: http://wissens-werk.de/blog/aeon/2010/06/07/umfrage-uber-einsatz-historischer-spielfilme-im-geschichtsunterricht/

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Umfrage über Einsatz historischer Spielfilme im Geschichtsunterricht

Heute erhielten wir über unseren Twitteraccount @aeon_geschichte die Anfrage zur Unterstützung einer Masterstudentin für ihre Examensarbeit. Britta Wehen von der Carl von Ossietzky-Universität, Institut für Geschichte, Abteilung für Didaktik der Geschichte möchte in ihrer Masterarbeit den Einsatz historischer Spielfilme im Geschichtsunterricht untersuchen. Wissenschaftlich betreut wird die Arbeit von Prof. Dietmar von Reeken und Dr. Berit Pleitner.
Die Befragung richtet sich an alle Lehrkräfte der allgemeinbildenden Schulen ab Klasse 5 (Hauptschule, Realschule, Gymnasium, Gesamtschulen), die das Fach Geschichte unterrichten.
Ziel der Online-Befragung ist es, Ergebnisse zum Umfang der unterrichtlichen Verwendung historischer Spielfilme sowie zur Einschätzung des geschichtsdidaktischen Potenzials zu erhalten. Basierend auf diesen Ergebnissen soll geprüft werden, inwiefern bisherige Handreichungen, Unterrichtsvorschläge und Unterrichtsmaterialien ergänzt bzw. überarbeitet werden können.

Wir von AEON bitten Sie/Euch, Britta Wehen zu unterstützen. Die Umfrage dauer nur 10 Minuten und ist bis zum 11.07.2010 online. Ganz herzlichen Dank!

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