Über Ludwig Erhard, das Wirtschaftswunder und andere Gründungsmythen der Bundesrepublik

Das Land des Wirtschaftswunders pflegt seine historische Mythen: Vom Wiederaufbau, vom Fleiß und vom Sparen, von der sozialen Marktwirtschaft und Ludwig Erhard. Die Dokumentation “Unser Wirtschaftswunder – Die wahre Geschichte” greift diese Mythen auf und widerlegt sie historisch. Herausgekommen ist ein absolut sehenswerter Film, der anfängt, die richtigen Fragen zu stellen.

Die Ökonomen Heiner Flassbeck und Friederike Spiecker haben den Beitrag in einem Blogbeitrag kommentierend ergänzt: Das deutsche Wirtschaftswunder – und wie es wirklich war: Auch ein neuer Film erzählt nur die halbe Wahrheit.

Damit bekommt die Diskussion über die deutsche Geschichte in der Mitte des 20. Jahrhunderts einen wirtschaftspolitischen Einschlag. Eine Reaktion auf die deutsche Debatte und Politik in der europäischen Wirtschaftskrise.

In diesem Zusammenhang kann ich übrigens noch ein eher altes Buch von Theo Pirker empfehlen: “Die verordnete Demokratie. Grundlagen und Erscheinungen der ‘Restauration’”. Pirker interpretiert darin die 1940er und 50er Jahre mal aus der Sicht eines sozialistischen Gewerkschafters.

Ludwig Erhard ist generell keine positive Bezugsperson für ein demokratisches Gemeinswesen. Auf seine Karriere im Naziregime hat u.a. Otto Köhler wiederholt hingewiesen: Kassensturz als Widerstand und Wie Ludwig Erhard die “Soziale Marktwirtschaft” erfand.


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Quelle: https://kritischegeschichte.wordpress.com/2013/08/03/uber-ludwig-erhard-das-wirtschaftswunder-und-andere-grundungsmythen-der-bundesrepublik/

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aventinus antiqua Nr. 17 [27.10.2011]: Kaiserzeit Staatliche Wirtschaftspolitik im alten Rom? Untersuchung einer „Jahrhundert-Debatte“

http://www.aventinus-online.de/altertum/kaiserzeit-30-vchr-284-nchr/art/Staatliche_Wirt/html/ca/023abd2fb78c4be20a32e3985d7e1636/?tx_mediadb_pi1[maxItems]=10 Die antike Wirtschaftsgeschichte zu untersuchen ist eine heikle Angelegenheit. Das Feld wird seit mehr als 100 Jahren von zwei so entgegengesetzten und lange Zeit auch unversöhnlichen Positionen beherrscht, dass seine neutrale Bearbeitung unmöglich erscheint.

Quelle: http://www.einsichten-online.de/2011/10/2015/

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