Erste ISSN für Blogs von de.hypotheses vergeben

800px-Issn-barcode-explainedHeute ist ein guter Tag für die deutschsprachige Wissenschaftsblogosphäre: Die ersten Blogs von de.hypotheses haben eine ISSN verliehen bekommen. Das kann gefeiert werden, denn in Deutschland ist das neu. Während in Frankreich die BnF schon seit 2011 ISSN für Blogs verleiht, hatte die Deutsche Nationalbibliothek mit Bezug auf ihren Beschluss von 2002 bisher davon abgesehen. Seit August diesen Jahres jedoch werden auch  themenbezogen Blogs wie andere fortlaufende Publikationen behandelt, die die fünf Voraussetzung des ISSN International Center erfüllen((1)). Die Blogs können nun mit ihrer ISSN in die Bibliothekskataloge aufgenommen werden (was der französische Verbundkatalog SUDOC in Teilen bereits gemacht hat) und werden ebenfalls von der DNB in die Langzeitarchivierung aufgenommen, vorausgesetzt sie haben einen Themenbezug, was bei unseren Blogs ja gegeben ist((2)).

Zu den ersten Blogs, die eine ISSN bekommen haben, gehört das Mittelalterblog und das Blog Digital Humanities am DHIP. Die ISSN sind sowohl in der Fußzeile des Blogs als auch in seinem Katalogeintrag auf OpenEdition angegeben. Die Plattform hat soeben bei der DNB die ISSN für die 50 Blogs beantragt, die bereits in den Katalog von hypotheses aufgenommen sind und deren Standort mit „Deutschland“ angegeben ist. Die Liste ist hier einsehbar. Die Bloggenden werden von uns unterrichtet, wenn die ISSN vergeben wurde.

Weitere Informationen über ISSN finden sich auf der Website der Deutschen Nationalbibliothek: http://www.dnb.de/DE/Wir/Kooperation/ISSN/issn_node.html

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Abbildung: ISSN Barcode explainedCC-BY-SA 3.0

  1. Siehe dazu den Beitrag im Bloghaus: Claire Vital, ISSN für die wissenschaftlichen Blogs bei hypotheses, 23.2.2012, http://bloghaus.hypotheses.org/14.
  2. Vgl. Website der DNB: http://www.dnb.de/DE/Netzpublikationen/netzpublikationen_node.html

Quelle: http://redaktionsblog.hypotheses.org/1614

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Guck mal, wer da bloggt 8! Blogs bei de.hypotheses.org

3391941385_d4086708e5_oAuf Entdeckungstouren kann ein Begleiter hilfreich sein, der auf Offensichtliches wie auch auf versteckte Schätze hinweist. Bei de.hypotheses.org gibt es immer viel Neues, und damit hier niemand die “Wald vor lauter Bäumen”-Situation erlebt, gibt es die Serie “Guck mal, wer da bloggt!”. Auch heute machen wir uns wieder auf den Weg und stellen fünf Blogs vor, die allemal Aufmerksamkeit verdienen. Es kann losgehen!

Blogs, Blogs, Blogs

Weblog Kulturgut

Mit Klaus Graf und Maria Rottler sind hier zwei Profis in Sachen Bloggen am Werk, die sich an dieser Stelle in den Dienst des Kulturgutschutzes stellen. “Anlass für die Gründung des Weblogs war die “Causa Stralsund”, die im Herbst 2012 bekannt gewordenen Verkäufe historischer Buchbestände aus dem Stadtarchiv Stralsund.”, so im Blog nachzulesen. “Das “Weblog Kulturgut” begleitet wissenschaftlich die Debatte zum Erhalt historischer Kulturgüter als wertvolle und schützenswerte Geschichtsquellen.” Der Zugang für Wissenschaft und Öffentlichkeit ist ein weiteres relevantes Stichwort. Zu diesem Anliegen wird hier interessant und gut aufbereitet informiert!

Geschichte verwalten – Studienmanagement im Historischen Seminar

Ob zum Whistleblowing, zur Causa Schavan oder zur Bologna-Reform: Andreas Frings versammelt in seinem Blog Gedanken und Kommentare zum aktuellen (Wissenschafts-) Geschehen und dessen Wiedergabe in Presseberichten sowie private Reflexionen zu seiner beruflichen Tätigkeit als Studienmanager am Historischen Seminar der JGU Mainz. “Es geht um Fragen der Hochschuldidaktik im Fach Geschichte, um Hochschulreformen, um die Organisation von Studium und Lehre im Fach Geschichte.” Interessant, kritisch, lesenswert? Ganz einfach: dreimal ja.

Übergangsgesellschaften: Ländliche Politik in der europäischen Moderne – ein Forschungsprojekt

Anette Schlimm berichtet in diesem Blog vom Fortgang des laufenden Projekts zur vergleichenden mikrogeschichtlichen Erforschung ländlicher Politikformen zwischen 1850 und 1950 im deutsch- und französischsprachigen Zentraleuropa. Außerdem weist sie auf Termine und Veranstaltungen hin und berichtet von allem, was ihr bei der Arbeit ins Netz geht. Die Autorin ist Mitarbeiterin am Lehrstuhl für Zeitgeschichte der LMU München und regt mit ihren Beiträgen zur Diskussion an. Und es ist noch gar nicht lange her, da wurde Wie global ist eigentlich gobal? von der Redaktion für den Bilderdurchlauf der Startseite ausgewählt.

Heraldica Nova – Medieval heraldry in social and cultural-historical perspectives

Die Forschung zur Heraldik ist nach Meinung des Münsteraner Juniorprofessors Torsten Hiltmann kaum von der Entwicklung in den Geisteswissenschaften der letzten 30 Jahren beeinflusst worden. Dieses Blog soll nun Raum bieten für die Diskussion von neuen Fragestellungen, die Vorstellung von Ideen und Forschungsprojekten. Interessierte Wissenschaftler können als Autoren mitwirken – auf Deutsch, Englisch und Französisch. Und dass dieses Angebot bereits gut angenommen wird, das lässt sich an der Zahl der Beiträge und Autoren gut ablesen… Glückwunsch zu dieser großen Resonanz!

MusErMeKu

“MusErMeKu steht für Museum, Erinnerung, Medien und Kultur.” Dies als Erläuterung des zunächst etwas kryptisch anmutenden Titels. Inhaltlich geht es an dieser Stelle um die Auseinandersetzung mit unterschiedlichen Ausstellungsthemen und -konzepten, Schwerpunkt ist die Erinnerungskultur. Das Blog ist eine deutsch-spanische Koproduktion: die Redakteure Angelika Schoder und Damián Morán Dauchez schreiben – unterstützt von Gastautoren – in deutscher und spanischer Sprache. Auch hier vergeben wir überzeugt das Prädikat “lesenswert”!

Siehe auch

Mareike König, Guck mal wer da bloggt! Neue Blogs bei de.hypotheses.org, in: Redaktionsblog, 24.4.2012. http://redaktionsblog.hypotheses.org/485

Mareike König, Guck mal wer da bloggt 2! Neue Blogs bei de.hypotheses.org, in: Redaktionsblog, 11.6.2012. http://redaktionsblog.hypotheses.org/527

Mareike König, Guck mal wer da bloggt 3! Neue Blogs bei de.hypotheses.org, in: Redaktionsblog, 27.8.2012. http://redaktionsblog.hypotheses.org/622

Inger Brandt, Guck mal wer da bloggt 4! Neue Blogs bei de.hypotheses.org, in Redaktionsblog, 22.10.2012. http://redaktionsblog.hypotheses.org/732

Inger Brandt, Guck mal wer da bloggt 5! Neue Blogs bei de.hypotheses.org, in: Redaktionsblog, 11.01.2013. http://redaktionsblog.hypotheses.org/875

Inger Brandt, Guck mal wer da bloggt 6! Blogs bei de.hypotheses.org, in Redaktionsblog, 09.07.2013. http://redaktionsblog.hypotheses.org/1452

Inger Brandt, Guck mal wer da bloggt 7! Blogs bei de.hypotheses.org, in: Redaktionsblog, 01.08.2013. http://redaktionsblog.hypotheses.org/1528

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Quelle: http://redaktionsblog.hypotheses.org/1566

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Guck mal, wer da bloggt 7! Blogs bei de.hypotheses.org

6467033723_dd0e66266e_bde.hypotheses.org versucht wirklich niemanden davon abzuhalten, diesen Sommer mit Schwimmen im Baggersee, Eisessen oder Sonnenbrand-Holen zu verbringen! Aber für den Fall, daß vor Hitze oder Gewitter ins Internet geflüchtet werden muss, betrachten wir es als unsere Pflicht, ein paar Hinweise zu interessanten Blogs bereitzustellen… just in case. Viel Spaß beim Stöbern!

Blogs, Blogs, Blogs

Achtundvierzig

Seit Ende letzten Jahres bloggt die Projektgruppe von der KU Eichstätt-Ingolstadt an dieser Stelle regelmäßig zur „Provisorischen Zentralgewalt für Deutschland“ in der Revolution von 1848/49. Das Team um Thomas Stockinger will nicht nur über die eigenen Forschungsaktivitäten und -ergebnisse berichten, sondern auch die Bündelung von Informationen zu diesem Thema vorantreiben und die nach dem Jubiläum 1998 zurückgegangene Aufmerksamkeit wieder erhöhen. Gerade vor dem Hintergrund der aktuellen theoretischen und methodischen Entwicklungen in der Politikgeschichte erscheint ihnen dies besonders wichtig.

Mittelalter – Interdisziplinäre Forschung und Rezeptionsgeschichte

Eine große Autorenschar schreibt in diesem Blog zu allem rund ums Mittelalter. In hoher Frequenz werden hier interessante Beiträge, Ankündigungen zu Konferenzen und Tagungen, Rezensionsüberblicke und Hinweise auf Sommerschulen usw. veröffentlicht. Dank der sorgsam unterteilten Kategorien ist alles leicht zugänglich. Unterstützt wird das Redaktionsteam um Martin Bauch, Karoline Döring und Björn Gebert, das auch für rege Aktivität im Social Web sorgt, vom Institut für Geschichte, Fachgebiet Mittelalter der TU Darmstadt. Da bleibt eigentlich nicht mehr viel zu sagen, außer: Vorbeischauen!

Quadrivium – Wissenskulturen im Reich des 12. Jahrhunderts

Noch einmal ins Mittelalter: Michael Schonhardts Blog begleitet seine Dissertation zur “Rezeption und Verbreitung quadrivialen und komputistischen Wissens über die Natur im ‚langen‘ 12. Jahrhundert im Reich nördlich der Alpen” und will auf diese Weise verhindern, “im stillen Kämmerlein” vor sich hin zu arbeiten. Doch er möchte nicht nur mit der Fachwelt in Kontakt treten, sondern auch der interessierten Öffentlichkeit sein Vorhaben erläutern. Auf einer eigens angelegten Seite wird Das Projekt – Erklärt für Nicht-Mediävisten. Jetzt sind wir gespannt, wie es auf dem Blog des Freiburger Historikers weiter geht!

Rheinischer Adel

Dieses Blog  des Lehrstuhls für Frühe Neuzeit von Frau Prof. Dr. Gudrun Gersmann  an der Universität zu Köln hat das Ziel, die “geschichtswissenschaftliche[n] Forschungslandschaft für die Adelsforschung im Allgemeinen insbesondere für jene des Rheinlande” zu sensibilisieren. Es werden Einblicke in das Forschungprojekt “Gewinner und Verlierer. Der Rheinische Adel in der Sattelzeit 1750-1850″ gegeben und darüber hinaus Dissertationen und Einzelprojekte vorgestellt. Im Mittelpunkt steht derzeit die Vorstellung des Projekts einer “Netzbiographie” zu Joseph zu Salm-Reifferscheidt-Dyck. Besonders schön: Die Titel der Beiträge machen nicht nur neugierig, sondern bringen vielfach auch zum Schmunzeln: Ob “Sekt oder SALFTERS? Neue Befunde zum Fürsten Joseph als Teilhaber im Mineral- und Heilwassergeschäft” oder “Hochwohlgeborene ‘Dilettanten’ an Cello und Cemballo. Perspektiven auf die adlige Musikkultur im Rheinland” – wir freuen uns schon auf den nächsten!

ziemlichkonservativ – Politikgeschichte in Zeiten der Kulturwissenschaften

Patrick Deinzers Blog ist ein klassisches Dissertationsblog. Hier schreibt er zum Fortgang seiner Arbeit an “Die konservative Alternative in Zeiten der Krise. Ein Vergleich der CDU und der britischen Conservative Party in den 1970er Jahren”, berichtet von Archivbesuchen und stellt Fundstücke oder auch mal hilfreiche Software vor. Auch den einen oder anderen Beitrag zur aktuellen konservativen Politik wird es geben. Viel Gelegenheit also, um die erhoffte Schreibpraxis zu gewinnen. Das Blog ist jetzt schon eine Weile aktiv, und wir hoffen, bald mehr lesen können!

Siehe auch

Mareike König, Guck mal wer da bloggt! Neue Blogs bei de.hypotheses.org, in: Redaktionsblog, 24.4.2012. http://redaktionsblog.hypotheses.org/485

Mareike König, Guck mal wer da bloggt 2! Neue Blogs bei de.hypotheses.org, in: Redaktionsblog, 11.6.2012. http://redaktionsblog.hypotheses.org/527

Mareike König, Guck mal wer da bloggt 3! Neue Blogs bei de.hypotheses.org, in: Redaktionsblog, 27.8.2012. http://redaktionsblog.hypotheses.org/622

Inger Brandt, Guck mal wer da bloggt 4! Neue Blogs bei de.hypotheses.org, in Redaktionsblog, 22.10.2012. http://redaktionsblog.hypotheses.org/732

Inger Brandt, Guck mal wer da bloggt 5! Neue Blogs bei de.hypotheses.org, in: Redaktionsblog, 11.01.2013. http://redaktionsblog.hypotheses.org/875

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Quelle: http://redaktionsblog.hypotheses.org/1528

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Guck mal, wer da bloggt 6! Blogs bei de.hypotheses.org

168151244_f096efe124_bUnsere Plattform entwickelt sich weiter, neue Blogs kommen ständig dazu und deshalb gibt es immer etwas zu entdecken. Bevor wir hier ein paar “Frischlinge” des Bloggens vorstellen, kommen wir aber noch mal zu ein paar “alten Hasen”. Auf gehts in eine weitere Vorstellungsrunde…

Blogs, Blogs, Blogs

Netz und Werk

Hier veröffentlichen die Autorinnen und Autoren um das Redaktionsteam Anton F. Guhl, Malte Habscheidt und Telse Rüter aktuelle Forschungsergebnisse aus dem Netzwerk der Jungen Hamburger Geschichtswissenschaft. Seit 2009 besteht dieses epochen-, methoden- und regionenübergreifende Netzwerk von Doktorandinnen und Doktoranden am Historischen Seminar der Universität Hamburg. Das Blog wird jetzt seit eineinhalb Jahren betrieben, und die Qualität der Beiträge lässt sich auch daran ablesen, dass schon so mancher von ihnen von der Redaktion nicht nur für die Startseite unseres Portals, sondern auch für den Bilderdurchlauf ausgewählt wurde.

La jeune génération des médiévistes français invitée à Münster: Junge französische Mediävisten zu Gast in Münster

Ebenfalls seit 2009 lädt das Historische Seminar der Universität Münster einmal im Monat junge französische Kolleginnen und Kollegen dazu ein, im Rahmen eines französischsprachigen Vortrages ihre laufenden Projekte und Forschungsvorhaben vorzustellen und zu diskutieren. Im Blog wird über das Programm und die Gäste informiert. Außerdem werden ausführliche Zusammenfassungen der Beiträge in deutscher Sprache angeboten. Verantwortlich für das Konzept zeichnen Juniorprofessor Dr. Torsten Hiltmann und Professor Dr. Martin Kintzinger.

Find Your Glasses

Jan Taubitz, Doktorand an der Universität Erfurt, kommentiert in seinem Blog aktuelle Ereignisse aus kulturhistorischer Perspektive. Auch er hat sich bereits mit einem Beitrag eine prominente Platzierung im Bilderdurchlauf unserer Startseite “erschrieben”. In “Destroy when done” ging es um die Auswirkungen von Open Access auf misstrauische Menschen. Dazu fällt uns vor allen Dingen eines ein: Gerne mehr, Herr Taubitz! Interessant ist auch der Titel seines Blogs bzw. die Mehrschichtigkeit der Metapher, die er in seinem Blog sehr schön beschreibt und die wohl auch Wiedererkennungspotential hat.

Historical Source Criticism

Seit gut einem Jahr bloggt Pascal Föhr zum Thema historische Quellenkritik im digitalen Zeitalter. Sein Arbeitsgebiet motiviert er selbst wie folgt: “Die äußere Historische Quellenkritik befindet sich in einer Umbruch- oder Erweiterungsphase: Die bisherigen Methoden fußen auf das Vorhandensein von physischen Materialien als Quelle. Mit Audio und Video hat die Geschichtswissenschaft immerhin schon über 100 Jahre Erfahrung, es sind aber immernoch verhältnismässig ‘neue’ Quellen. Das digitale Zeitalter stellt die Geschichtswissenschaft mit ihrer Quellenkrik vor neue Herausforderungen, denn die digitalen Informationen sind eben nicht mehr physisch fassbar, sondern sind ‘irgendwo’ gespeichert oder verlinkt und können jederzeit (unbemerkt) verändert, kopiert oder gelöscht werden.” In seiner Dissertation, die er mit seinem Blog begleitet, versucht er Antworten auf die Fragen nach dem Umgang mit und der Verwendung dieser Quellen zu finden.

Geisteswissenschaft im Dialog

“Geisteswissenschaft im Dialog will die Geisteswissenschaften ins Gespräch bringen – miteinander, mit den anderen Wissenschaften und mit der Öffentlichkeit.” Die prägnante Formulierung aus der Selbstbeschreibung des Blogs bringt das Anliegen des gemeinsamen Projektes der Union der deutschen Akademien der Wissenschaften und der Max Weber Stiftung – Deutsche Geisteswissenschaftliche Institute im Ausland auf den Punkt. Zu den Podiumsdiskussionen mit Wissenschaftlern und Experten rund um Themen aus Wissenschaft, Kultur und Politik liefert das Blog Termine, Hintergrundmaterial und Berichte.

Siehe auch

Mareike König, Guck mal wer da bloggt! Neue Blogs bei de.hypotheses.org, in: Redaktionsblog, 24.4.2012. http://redaktionsblog.hypotheses.org/485

Mareike König, Guck mal wer da bloggt 2! Neue Blogs bei de.hypotheses.org, in: Redaktionsblog, 11.6.2012. http://redaktionsblog.hypotheses.org/527

Mareike König, Guck mal wer da bloggt 3! Neue Blogs bei de.hypotheses.org, in: Redaktionsblog, 27.8.2012. http://redaktionsblog.hypotheses.org/622

Inger Brandt, Guck mal wer da bloggt 4! Neue Blogs bei de.hypotheses.org, in Redaktionsblog, 22.10.2012. http://redaktionsblog.hypotheses.org/732

Inger Brandt, Guck mal wer da bloggt 5! Neue Blogs bei de.hypotheses.org, in: Redaktionsblog, 11.01.2013. http://redaktionsblog.hypotheses.org/875

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Quelle: http://redaktionsblog.hypotheses.org/1452

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Forschungsnotizbücher im Netz – Postskript zu einer Veröffentlichung

werkstattgeschichte61von Klaus Graf und Mareike König

Im Druck erschienen ist vor kurzem: Klaus Graf/Mareike König: Forschungsnotizbücher im Netz. Weblogs in der deutschsprachigen Geschichtswissenschaft. In: WerkstattGeschichte 21 (2012), Heft 61, S. 76-87. Die Verlagsfassung ist erfreulicherweise als PDF einsehbar, was wir als Verfechter von “Open Access” sehr begrüßen. Worum es in unserem Beitrag geht, mag folgendes Zitat zeigen

“Der Beitrag versteht sich als Einstieg in den bisweilen unübersichtlichen Informationsraum der Weblogs in der deutschsprachigen Geschichtswissenschaft. Zunächst werden Merkmale wissenschaftlicher Blogs mit Blick auf die deutschsprachige Geschichtsblogosphäre analysiert sowie die wesentlichen Funktionen von wissenschaftlichen Weblogs vorgestellt. Dabei geht es auch darum, was dieses Medium für die Wissenschaft attraktiv macht oder machen könnte, und wo seine Grenzen liegen. Anschließend werden die unserer subjektiven Meinung nach relevantesten deutschsprachigen wissenschaftlichen Geschichtsblogs vorgestellt. Der Schwerpunkt liegt dabei auf Weblogs, die sich an ein wissenschaftliches Publikum wenden. Abschließend werden Fragen rund um Erfolg und Misserfolg dieser Form der wissenschaftlichen Kommunikation thematisiert.”

Wir wollen den Beitrag hier nicht wiederholen, sondern ein Postskript zu seiner Publikationsgeschichte und den Entwicklungen in der Geschichts-Blogosphäre bieten, die sich seit der Drucklegung ergeben haben.

Publikationsgeschichte

Am 9. Dezember 2011 veröffentlichten wir einen Beitrag im Redaktionsblog zu deutschsprachigen Geschichtsblogs: http://redaktionsblog.hypotheses.org/40. Darin stellten wir die aus unserer subjektiven Sicht wichtigsten neun deutschsprachigen Geschichtsblogs in alphabetischer Reihenfolge in kleinen Kurzporträts vor. Im Anhang publizierten wir eine Blogroll mit weiteren Wissenschaftsblogs zu historischen Themen. Der Beitrag wurde von der Leserschaft als sehr nützlich empfunden, wie aus den insgesamt 22 Kommentaren hervorgeht. Fehlende Blogs wurden uns in den Kommentaren gemeldet, Wenke Bönisch veröffentlichte in der Folge eine Liste der Geschichtsblogs im deutschsprachigen Raum, in die man sich selbst eintragen kann.

Am 13. Dezember fragte uns Eckart Schörle per Mail, ob wir basierend auf unserem Blogartikel einen Beitrag für WerkstattGeschichte über deutschsprachige Geschichtsblogs schreiben wollten, was wir am 14. Dezember 2011 zusagten. Vorgabe war dabei, die Geschichtsblogs nicht alphabetisch vorzustellen, sondern thematisch bzw. methodisch geordnet und weitere Ergänzungen zum Wissenschaftsbloggen allgemein zu schreiben (Definition von Blogs, warum bloggen?). Am 30. Mai 2012 übersandten wir den Beitrag. Am 22. Juni kamen umfangreiche Anregungen aufgrund der Diskussion in der Redaktion und wir wurden um Ergänzungen gebeten. Am 23. Juli und 10. September 2012 gingen Überarbeitungen an die Redaktion ab. Am 13. März 2013 kamen die Fahnen, die wir umgehend absegneten. Mitte Mai 2013 war dann das gedruckte Heft bei Klaus Graf in der Post, einige Tage später auch bei Mareike König in Paris, d.h. von der Abgabe des Artikels bis zu seinem Erscheinen verging fast ein Jahr.

Gemessen an anderen gedruckten Veröffentlichungen mag das eine vergleichsweise rasche Publikation sein. Aber angesichts des deutlich höheren Tempos der digitalen Kultur und in Anbetracht des Themas “Blogs” kam uns die Veröffentlichungsfrist gefühlt lange vor. Durch die Rückmeldungen der Redaktion konnten wir den Aufsatz etwas verbessern bzw. wir haben nach den Wünschen der Reviewer einige Punkte ergänzt und erweitert, die in der ursprünglichen Fassung nicht vorhanden waren. Wiegen diese Verbesserungen die lange Wartezeit auf? Die Frage ist schwierig zu beantworten. Wir sollten beispielsweise ergänzen, welche Vorteile Blogs gegenüber Mailinglisten (beispielsweise H-SOZ-U-KULT) haben – (eine Steilvorlage für Klaus Graf, über die er sich heute noch freut, MK). Letztlich hat uns die Redaktion dazu gebracht, einen Beitrag für Blog-Laien zu schreiben, und das ist gut so. Denn unser Ziel war es, einen Beitrag über Geschichtsblogs in einer gedruckten Zeitschrift veröffentlichen zu können, um somit ein Publikum zu erreichen, das sich ansonsten nicht mit der Materie beschäftigt. Andererseits ist die Blogszene deutlich in Bewegung, so dass die Vorstellung und das Herausheben von bestimmten Blogs schon wenige Wochen später überholt sein kann, geschweige denn in einem Jahr. Auch darum haben wir uns für ein “PS” zum Beitrag entschieden.

Viele neue Blogs

Denn während unser Beitrag zwölf Monate durch Begutachtungs- und Satzverfahren lief, blieb die Zeit für die deutschsprachigen Geschichtsblogs natürlich nicht stehen. Das Thema Soziale Medien im Allgemeinen und Wissenschaftsblogs im Besonderen erfährt weiterhin große Aufmerksamkeit, wovon beispielsweise die Tagung im Januar 2013 “Rezensieren, Kommentieren, Bloggen” zeugt, die vom gleichnamigen Blog. begleitet wurde, das nun auch nach der Tagung weitergeführt wird.

Im März 2012 war mit der Eröffnung des deutschsprachigen Blogportals für die Geisteswissenschaften eine zentrale Infrastruktur geschaffen worden, die mittlerweile zahlreiche neue Geschichtsblogs enthält, Tendenz steigend. Von den Mitte Juni 2013 bei de.hypotheses.org angemeldeten gut 100 Blogs hat bei großzügiger Zählung nur etwa ein Viertel keinen historischen Schwerpunkt.

Erfreulich ist auch, dass die Blogs eine stetig wachsende Leserschaft finden: durchschnittlich 30.000 unique user besuchen monatlich die Blogs von de.hypotheses.org. Im ersten Jahr publizierten die Bloggenden auf der deutschsprachigen Seite insgesamt 941 Beiträge und schalteten 975 Kommentare dazu frei. Damit wird, statistisch gesehen, auf der deutschen Seite mehr diskutiert als bei den französischen Blogs((1)).

Dissertations- und Forschungsblogs

Die meisten Neugründungen im Bereich der Geschichtsblogs sind thematisch eng geführte Dissertations- und Forschungsblogs, wie wir bereits in unserem Artikel in WerkstattGeschichte schreiben. Damit lässt sich eine weitere Diversifizierung der Blogosphäre feststellen((2)). Neben den im Beitrag erwähnten Blogs gehören dazu beispielsweise das dissertationsbegleitende Blog Quadrivium, Wissenskulturen im Reich im 12. Jahrhundert, das Blog zu einer Habilitation zum Thema Schwedens Beziehungen zu Kaiser und Reich 1648-1721, das Blog zur Geschichte des Dreißigjährigen Krieges, das Blog ArchitecturalDrawings aus der Kunstgeschichte (Frühe Neuzeit) , Astrologie in der Frühen Neuzeit, das Blog Rheinischer Adel, ein Blog über westliche Chinabilder zwischen 1700 und 1869, Mind the gap(s), das Blog Übergangsgesellschaften – Ländliche Politik in der europäischen Moderne,  ziemlichkonservativ, ein Blog über den Vergleich der CDU mit der britischen Conservative Party in den 1970er Jahren sowie ein Blog über Prostitution im 20. Jahrhundert.

Im Beitrag haben wir über thematisch enge Dissertations- und Forschungsblogs geschrieben:

“Diese Blogs sind per se am wenigsten sichtbar, weil sie häufig nur einem kleinen Leserkreis bekannt sind. Dissertationsblogs können daher am meisten von der Zugehörigkeit zu einem Portal profitieren. Sie sind stark forschungszentriert, konzentrieren sich auf ein eng begrenztes Thema und entsprechen dem Wunsch der Promovierenden nach stärkerer Vernetzung und Austausch. Bedauerlicherweise besteht teilweise Unsicherheit darüber, ob Promovierende generell über ihr Thema bloggen dürfen, schließen doch manche Promotionsordnungen jegliche Veröffentlichung über das bearbeitete Thema vor Annahme der Dissertation aus.”

Hier herrscht weiterhin Klärungs- und ggf. Anpassungsbedarf und wir erhalten nach wie vor per Mail Anfragen von Promovierenden, die gerne bloggen würden, sich aber nicht trauen.

Thematische Gemeinschaftsblogs

Die zweite große Gruppe an Neugründungen sind thematische Gemeinschaftsblogs. Besonders erfolgreich vernetzt und neuer Stern am Bloghimmel ist das Blog Ordensgeschichte, initiiert von Maria Rottler, Mitglied der Redaktion von de.hypotheses.org. Am Blog beteiligt sind mittlerweile über 90 Autoren aus unterschiedlichen Universitäten und Forschungseinrichtungen, und viele von ihnen betreten Blog-#Neuland. Vorbildlich sind die monatlichen Rezensionsdigests (auf Anregung des Frühneuzeitblogs der RWTH Aachen), eine Rubrik “Das posten die anderen” und eine über “Geschichte von Orden und Klöstern #Open Access”, der Einsatz von Sozialen Medien (das Blog hat eine eigene Facebookseite, einen Twitteraccount, eine Seite bei Google+, bei Academia.edu und sogar ein Blog bei Tumblr!) sowie ganz neu eine Gemeinschaftsbibliographie bei Zotero.

Als weitere thematische Gemeinschaftsblogs sind seit Mai letzten Jahres die Blogs Mittelalter, das 19. Jahrhundert in Perspektive, MusErMeKu über Ausstellungskonzepte und Erinnerungskultur , Scriptorum, ein Gemeinschaftsblog über mittelalterliche Bibliotheksbestände und ganz neu Heraldica Nova hinzugekommen.

Immer mehr Forschungsprojekte dokumentieren ihre Arbeit in Blogs. Da diese öffentliche Sichtbarkeit ganz im Sinne der jeweiligen Geldgeber (und zudem kostenlos) ist, lassen sich in diesem Bereich zukünftig neue Blogs prognostizieren. Beispiele sind die Blogs des Projekts “Europa als Herausforderung” mit dem Teilprojekt Urbane Gewalträume, Achtundvierzig, ein Blog der Forschergruppe “Provisorische Zentralgewalt für Deutschland in der Revolution von 1848/49” sowie das Blog Studienstätte Protestantismus begleitend zum DFG-geförderten Projekt “„Ausbau der Forschungsbibliothek Gotha zu einer Forschungs- und Studienstätte für die Kulturgeschichte des Protestantismus in der Frühen Neuzeit“, vor kurzem zu de.hypotheses migriert.

Archiv- und Quellenblogs

Auch im Bereich der Archiv- und Quellenblogs gibt es Neuzugänge: Das Blog Archive 2.0, ursprünglich als Tagungsblog angelegt, wird zum Thema Social media im deutschsprachigen Archivwesen weitergeführt. Das Weblog Rheinischer Archivtag ist auch für die Jahresversammlung 2013 weitergeführt worden. Neu ist das deutschsprachige Blog des deutsch-französischen Projekts Grenzüberschreitendes Netzwerk digitaler Geschichtsquellen, dessen französische Variante ebenfalls bei hypotheses zu finden ist. Das Archiv der Erzdiözese Salzburg hat ein Blog eröffnet.

Bei den Quellenblogs ist Napoleon auf der Spur neu hinzugekommen, ein Blog über napoleonische Ära in den deutschen Landen. Ebenfalls noch ganz frisch am Start ist das Blog Aktenkunde eines Mitarbeiters des Politischen Archiv des Auswärtigen Amtes, in dem es um die Aktenanalyse als Historische Hilfswissenschaft geht.

Neben all diesen erfreulichen Neuzugängen zur deutschsprachigen Blogosphäre ist leider auch ein sehr trauriger Verlust zu vermelden: Der Schweizer Historiker Peter Haber, Mitglied des Wissenschaftlichen Beirats von de.hypotheses.org und Mitbegründer des Blogs der ersten Stunde weblog.histnet ist Ende April 2013 nach langer Krankheit verstorben. Sein Freund und Kollege Jan Hodel hat ihm einen anrührenden Nachruf gewidmet.

Impact und Risiko

Wissenschaftsblogs können durchaus etwas bewegen, das hat die “Causa Stralsund” gezeigt: Durch den öffentlichen Wirbel, der nicht zuletzt in Archivalia entfacht wurde, sah sich die Stadt Stralsund gezwungen, ihre Entscheidung, den größten Teil der historischen Gymnasialbibliothek einem Antiquar zu verkaufen, rückgängig zu machen. (Siehe dazu auch den Kommentar von Michael Schmalenstroer und die Bemerkung von Bastian Gillner im Blog Archive 2.0. Ein bei hypotheses.org verankertes Weblog Kulturgut  ging aus dem Skandal hervor und wird von einer kleinen Gruppe Interessierter, die auch die Facebookseite “Rettet die Stralsunder Archivbibliothek” betreut, getragen.

Doch nicht nur Positives ist nachzutragen. Aufgrund der Berichterstattung über die Affäre Schavan wurde Archivalia von der Frankfurter Allgemeinen Zeitung abgemahnt: http://redaktionsblog.hypotheses.org/1120. Vermutlich hat die Aufregung über die allgemein als überzogen empfundene Abmahnung dazu geführt, dass die FAZ bislang keine weiteren Schritte unternommen hat. Leider müssen Blogger immer auch leidige Rechtsfragen im Auge haben, die entsprechende Rubrik im Redaktionsblog - http://redaktionsblog.hypotheses.org/category/rechtsfragen - mit Hinweisen auf eine Artikelserie “Blog&Recht” in Archivalia soll dazu beitragen, dass Wissenschaftsbloggende ohne Furcht vor misslichen juristischen Konsequenzen ihrer Arbeit nachgehen können.

Fazit

Auch wenn man die Widerstände im akademischen Betrieb gegen Blogs nicht unterschätzen sollte (so verweigert die Herzog August Bibliothek Blogs Rezensionsexemplare ihrer Publikationen), so scheint uns doch die Akzeptanz von Blogs als Medium der Wissenschaftskommunikation im Berichtszeitraum deutlich gewachsen zu sein. Blogbeiträge haben eine Vielzahl spannender Themen aufgegriffen, und es gab auch einige Forschungsmiszellen mit veritablem wissenschaftlichen Apparat (ein Lob von Klaus Graf, und das will was heißen! MK). Blogs können gedruckte- und Online-Zeitschriften, aber auch Dissertations-/Habilitationsprojekte bzw. Monographien sinnvoll ergänzen. Nicht zuletzt unser eigenes Beispiel, bei dem aus einem Blogbeitrag ein Peer-Review-Artikel wurde, stimmt hoffnungsfroh.

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Abbildung: Titelcover von WerkstattGeschichte 61/2012, Geschichte und Kritik, http://werkstattgeschichte.de/.

  1. Mareike König, Anregungen aus der französischen Blogosphäre, in: Redaktionsblog, 10.3.2013, http://redaktionsblog.hypotheses.org/993.
  2. Mareike König, Die Entdeckung der vernetzten Vielfalt: Geschichtsblogs auf der internationalen Plattform hypotheses.org, in: historyblogosphere, hg. von Peter Haber und Eva Pfanzelter, http://historyblogosphere.oldenbourg-verlag.de/open-peer-review/m-koenig/

Quelle: http://redaktionsblog.hypotheses.org/1385

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Guck mal, wer da bloggt 5! Neue Blogs bei de.hypotheses.org


Bei neuen Projekten kehrt nach einer Weile die Ruhe ein? Mitnichten – bei de.hypotheses ist was los!  Dies ist die fünfte Vorstellrunde für neue Blogs auf der Plattform, und es kann schon jetzt angedeutet werden, dass die nächste Runde interessanter Blogs bereits in den Startlöchern steht…

Daher lautet die Devise: nicht zögern, sondern dabei sein und ein eigenes Blog eröffnen, Informationen finden sich hier, Fragen werden gern individuell beantwortet.

Blogs, Blogs, Blogs

Archivum Rhenanum – Digitale Archive am Oberrhein

Grenzen überwinden durch die (virtuelle) Wiederherstellung des historischen Gedächtnisses am Oberrhein – nicht weniger haben sich die Partner des EU-Projekts Grenzüberschreitendes Netzwerk digitaler Geschichtsquellen: Archive als Gedächtnis der historisch gewachsenen Landschaft Oberrhein zum Ziel gesetzt. Durch das Blog wird die Öffentlichkeit nicht nur über das Projekt selbst, die laufende Arbeit und die angestrebten Ziele informiert, auch soll es dem Austausch und der Vernetzung mit der Öffentlichkeit dienen.


DKblog – Quellen, Literatur, Interpretationen zum Dreißigjährigen Krieg

Der Titel des Blogs gibt schon verlässliche Hinweise zum vorzufindenden Inhalt. Das Blog, das hier als Forschungsjournal genutzt wird, betreibt Dr. Michael Kaiser mit Herzblut, wie man seinem Text Über das Blog unschwer entnehmen kann. Und der Blogger selbst ist auch kein Unbekannter,  ist er doch Verantwortlicher für die Publikationsplattform der Max Weber Stiftung perspectivia.net, Mitherausgeber der zeitenblicke und der lesepunkte und auch Mitglied des Wissenschaftlichen Beirats von de.hypotheses.


mind the gap(s)

China zum Ersten – Historikerin und Sinologin Dr. Monika Lehner informiert in diesem Blog über mehrere Projekte zur Erforschung der europäischen China-Bilder und der Rezeption Chinas im Westen, im Fokus stehen Texte und Bilder vor 1700 und nach 1869. Und der Titel? “‘Mind the gap(s)’ meint ‘gaps’ zwischen Europa und China/China und Europa, zwischen Einst und Jetzt und zwischen Digitalem und Analogem.” In jedem Fall ein spannendes Unternehmen!


De rebus sinicis

China zum Zweiten – hier begleitet das Blog die Arbeit an einem Buchprojekt des Historikers und Sinologen Prof. Dr. Georg Lehner zur Einführung in die Kulturgeschichte des spätkaiserlichen Chinas. Das Blog existiert noch keine zwei Monate, hat aber bereits einige interessante Beiträge zu verbuchen. Oder was ist noch mal Das “blaue” und das “gelbe” China?


Das 19. Jahrhundert in Perspektive

“Geschichtswissenschaftliche Forschungen aus Deutschland und Frankreich”, so der Untertitel des neuesten Blogprojektes am DHI Paris, das von Dr. Mareike König und Axel Dröber angestoßen wurde und zur Mitarbeit offen steht. Berichtet wird über Forschungsprojekte und Aktivitäten aus der Abteilung 19. Jahrhundert des DHI Paris, darüber hinaus soll die Vernetzung der aktuellen Forschungen aus den beiden Ländern gefördert werden. Ungeduldig werden hier die nächsten Beiträge erwartet..


Siehe auch

Mareike König, Guck mal wer da bloggt! Neue Blogs bei de.hypotheses.org, in: Redaktionsblog, 24.4.2012. http://redaktionsblog.hypotheses.org/485

Mareike König, Guck mal wer da bloggt 2! Neue Blogs bei de.hypotheses.org, in: Redaktionsblog, 11.6.2012. http://redaktionsblog.hypotheses.org/527

Mareike König, Guck mal wer da bloggt 3! Neue Blogs bei de.hypotheses.org, in: Redaktionsblog, 27.8.2012. http://redaktionsblog.hypotheses.org/622

Inger Brandt, Guck mal wer da bloggt 4! Neue Blogs bei de.hypotheses.org, in Redaktionsblog, 22.10.2012. http://redaktionsblog.hypotheses.org/732

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Quelle: http://redaktionsblog.hypotheses.org/875

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Deutsche Wissenschaftsblogs jenseits der Blogportale – ein Aufruf

Es gibt sie, die guten deutschen Wissenschaftsblogs. Man findet sie zum Beispiel in den Hauptknotenpunkten der Wissenschaftsblogosphäre wie de.hypotheses.orgScienceBlogs und SciLogs. Aber auch darüber hinaus existieren interessante Wissenschaftsblogs quer durch die Disziplinen. Marc Scheloske stellt sie seit fünf Jahren in seinem Blog Wissenschafts-Café vor. Jetzt ruft er in seinem Artikel “Wo gibt es deutsche Wissenschaftsblogs?” erneut dazu auf, interessante Wissenschaftsblogs dort zu melden, um die bestehende Liste zu aktualisieren und zu ergänzen. Meldungen sind über ein Kontaktformular auf seinem Blog oder per Twitter (@wisscafe) möglich. Wir sind gespannt auf das Ergebnis und wünschen viel Erfolg.

Was die gegenwärtige Geschichtsblogosphäre anbelangt, so kann man sich einen guten Eindruck verschaffen über die Liste von Wenke Böhnisch (aktuell 81 Einträge) und den Artikel “Entwicklungsfähige Blogosphäre – ein Blick auf deutschsprachige Geschichtsblogs” von Klaus Graf und mir. Verwiesen sei außerdem auf das gegenwärtige Open-Peer-Review-Projekt historyblogosphere von Eva Pfanzelter und Peter Haber gemeinsam mit dem Oldenbourg Verlag.

Quelle: http://redaktionsblog.hypotheses.org/752

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Guck mal, wer da bloggt 4! Neue Blogs bei de.hypotheses.org


Knapp zwei Monate sind seit dem letzten Beitrag in unserer „Guck mal, wer da bloggt!“ – Reihe vergangen. Jetzt wird es wieder Zeit, auf ein paar interessante neue Blogs aufmerksam zu machen. In unserer bunten Mischung gibt es auch diesmal Einiges zu entdecken, hier nun als Kurzvorstellung  jeweils ein kleiner Anriss aus den Beschreibungen der Blogs.

Mit diesem Beitrag wird immer deutlicher: die Welt von de.hypotheses.org bekommt ständig neue Facetten. Wer eine weitere Facette beitragen möchte, der findet hier mehr Informationen sowie das Anmeldeformular.

Blogs, Blogs, Blogs

archäologiedigitale

Im Zentrum des Blogs von Armin Volkmann steht die Darstellung der sehr unterschiedlichen Methoden der digitalen Archäologie, die noch ein recht junger Zweig der Archäologie ist, aber nichtsdestoweniger bereits zum Standard des archäologischen Dokumentationswesens bei Ausgrabungen gehört. Die Perspektiven der digitalen Archäologie sollen diskutiert und weiterentwickelt werden.

MinusEinsEbene

Dieses Archäologieblog begleitet eine Dissertation und ist vor kurzem zu uns umgezogen. Bloggerin Maxi Maria Platz, Doktorandin an der Universität Bamberg, charakterisiert ihr Blog wie folgt: “MinusEinsEbene ist ein persönlicher Doktorandenblog mit wissenschaftlichem Anspruch. Er soll eine individuelle Plattform sein, auf der ich aus meiner Arbeit an meiner Dissertation berichte. Es ist der Versuch, meine wissenschaftliche Qualifikation zur Archäologie der Elisabethkirche digital zu begleiten.”

[gab_log] Geisteswissenschaft als Beruf

Das Blog der Max Weber Stiftung möchte jungen Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern auf dem Sprung in die internationale Karriere ein gemeinsames Forum bieten. Sebastian Gießmann lädt im Namen der Stiftung zum Austausch über Lust und Leid ein, die Wissenschaft als Beruf nach Max Weber mit sich bringt. Gastbeiträge, gegenseitiger Beistand und Austausch sind explizit erwünscht. Los gehts!

Soziale Medienbildung

Christine Nowak von der Hochschule Fulda beschreibt ihr Blog als “Edublog für den Vertiefungsschwerpunkt Medienbildung am Fachbereich Sozialwesen der Hochschule Fulda”. Es soll als Lerntagebuch, Werkstattjournal, Diskursort, Archiv für studentische Medienproduktionen (Texte, Videos, Audio, Trickfilm) und Experimentierfläche dienen. Dadurch soll “ein Handlungsraum zur Identifikation mit dem gemeinsamen Gegenstand Medienbildung” entstehen. Nowak: “Blogs im Bildungskontext sind ideale Werkzeuge für Studierende, um einen eigenen Standpunkt zu formulieren und diesen im öffentlichen Wissenschaftsdiskurs oder im akademischen Leben zu reflektieren.”

#dgl_seminar | digitales Geschichtslernen

Dieses Blog begleitet die an der Universität des Saarlandes und der Universität zu Köln parallel stattfindenden Seminare zum Thema “digitales Geschichtslernen”. Fragestellung in den Veranstaltungen ist, “wie sich historisches Lernen angesichts des digitalen Wandels verändert und wie eine ‘digitale’ Geschichtsdidaktik konzeptionell, kompetenz- und aufgabenorientiert darauf reagieren kann”. Blogger Christoph Pallaske von der Universität zu Köln bezeichnet das Blog außerdem als “hochschuldidaktisches Experiment zur Anwendung von Web-Werkzeugen in der Lehre und zur Durchführung universitätsübergreifender Kooperation”.

Ordensgeschichte

Knackiger als es Maria Rottler selbst formuliert, lässt es sich einfach nicht zusammenfassen: “Das Blog soll zur Vernetzung, zur Zusammenarbeit und zum Austausch von Wissenschaftlern aus dem Bereich der Geschichte von Orden und Klöstern über Disziplin-, Ordens-, Epochen- und Landesgrenzen hinweg beitragen.” Und das ist noch nicht alles: “Interessierte Wissenschaftler sind herzlich dazu eingeladen, bei diesem Gemeinschaftsblog mitzumachen!” Wer Interesse hat, der schaut sich im Blog um oder wendet sich gleich per Mail an die leidenschaftliche Bloggerin.

Siehe auch

Mareike König, Guck mal wer da bloggt! Neue Blogs bei de.hypotheses.org, in: Redaktionsblog, 24.4.2012. http://redaktionsblog.hypotheses.org/485

Mareike König, Guck mal wer da bloggt 2! Neue Blogs bei de.hypotheses.org, in: Redaktionsblog, 11.6.2012. http://redaktionsblog.hypotheses.org/527

Mareike König, Guck mal wer da bloggt 3! Neue Blogs bei de.hypotheses.org, in: Redaktionsblog, 27.8.2012. http://redaktionsblog.hypotheses.org/622

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Foto: ! by chris, Lizenz CC-BY-NC-SA

Quelle: http://redaktionsblog.hypotheses.org/732

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Auf die Plätze, fertig, Blog! Junge Forscherinnen und Forscher bloggen die Dresden Summer School 2012

  Seit Montag läuft die Dresden Summer School 2012 “Von der Vitrine zum Web 2.0 – Museen, Bibliotheken und Archive im digitalen Zeitalter”. Die Organisatoren begleiten die Veranstaltung nicht nur mit einem eigenen Blog, sie haben auch die insgesamt 24 Teilnehmerinnen und Teilnehmer zum Auftakt von uns in der Software WordPress und den Grundlagen des Bloggens schulen lassen. Auf diese Weise können sie gleich in das Bloggeschehen eingreifen. Bei der Schulung am Montag mischten sich Vorfreude und großes Interesse zunächst noch mit leiser Skepsis ob dieser neuen Form der Publikation, denn auch für den Großteil der Teilnehmerinnen und Teilnehmer ist das Bloggen Neuland. Nach kurzer Zeit überwog jedoch ganz einfach der Spaß am Umgang mit dem neuen Medium und die notwendigen Grundlagen zur Erstellung eines Artikels waren im Handumdrehen gelernt. Lisa Kolb schritt dann als Erste der Gruppe zur Tat und postete ihren Beitrag „Aufbruch! Umbruch? Start der Dresden Summer School 2012“. Beim wissenschaftlichen Schreiben habe sie sich bisher immer viel Zeit genommen, nun aber habe sie einen Beitrag deutlich schneller „losgelassen“ und sei damit sehr zufrieden. Das Bloggen habe sie regelrecht angesteckt. Und noch einen Vorteil sieht sie: „Endlich einmal Schreiben ohne Fußnoten!“ Auch David Duindam gefällt die Möglichkeit, in informellerer Weise seine forschungsrelevanten Beobachtungen und Gedanken nach außen tragen zu können. Bisher habe er nicht gewusst, wie er das Medium Blog für sich nutzbar machen kann. Nun fasziniere ihn die Möglichkeit, ein Blog als eine Art öffentliches Notizbuch zu seinen Forschungen zu führen. Ein Raum zur Entfaltung der Gedanken, zum ersten Formulieren und Festhalten von Überlegungen und Zwischenergebnissen, zur Sammlung von Links und anderen Notizen sowie zum Austausch mit Kollegen, dies sind alles Eigenschaften eines Blogs, die von den Teilnehmerinnen und Teilnehmern als sehr positiv bewertet wurden. Mehrere beschäftigte jedoch, ob das Bloggen nicht der wissenschaftlichen Seriosität und damit dem Ruf schaden könnte. Allerdings überzeugte die von de.hypotheses.org geleistete Qualitätssicherung, die trotz lockereren Tonfalls auf wissenschaftliche Inhalte achtet. Die Schulung war also in vielerlei Hinsicht ein voller Erfolg. Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer haben nicht nur die Publikationsform Blog und das Portal de.hypotheses.org kennengelernt, sondern sich auch die notwendigen Grundlagen in WordPress angeeignet. Die Tipps und begleitenden Informationen waren schließlich sogar für erfahrene Blogger wie Sonja Ostendorf-Rupp interessant. Bleibt nur noch den Teilnehmerinnen und Teilnehmern weiterhin eine spannende Zeit zu wünschen – wir freuen uns auf weitere Berichte und Gedanken zur Dresden Summer School 2012! ___ Foto von Inger Brandt      

Quelle: http://redaktionsblog.hypotheses.org/687

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Ursula Reber: Kakanien revisited. Rückblick auf ein österreichisches Weblogforum

  Bereits 2004 wurde im Rahmen der österreichischen Internetplattform „Kakanien Revisited“ ein Weblogforum eingerichtet, das der Vernetzung von ForscherInnen aus Mittelost- und Südosteuropa dienen sollte. Die Leiterin Ursula Reber berichtet über die vielfältigen Aktivitäten dieser mittlerweile weitgehend inaktiven Plattform, die sich früh – vielleicht zu früh – darum bemühte, Wissenschaftsbloggen im deutschen Sprachraum populär zu machen.   von Ursula Reber   Kakanien revisitedhttp://www.kakanien.ac.at/ – ist eine Plattform für interdisziplinäre Forschung und Vernetzung im Bereich Mittelost- und Südosteuropas; sie besteht seit 2001 und wird vom österreichischen Bundesministerium für Wissenschaft und Forschung (BM.W_F) und der Universität Wien gefördert. Aufsätze, Studien, Essays und Rezensionen stehen dauerhaft als zitierbare PDF-Dokumente – online oder für den Download – zur Verfügung. Für die Erstinformation werden jeweils Abstracts in zumindest zwei Sprachen angeboten. Die Programmierung stammt von János Békési (meta-ware), das Design von Gábor Békési (picto). Die Idee, eine solche Plattform zu gründen und zu bespielen, wurde vor allem aus der Open-Access-Idee heraus geboren. Die Beteiligten Peter Plener, Ursula Reber und Imelda Rohrbacher waren zu diesem Zeitpunkt selbst sogenannte JungwissenschafterInnen, denen die Notwendigkeit der raschen, kostenneutralen und dennoch professionellen Publikation unmittelbar vertraut war. Ebendiesem Zweck, der Unterstützung junger WissenschafterInnen bei der Publikation und Verbreitung ihrer Forschungsergebnisse, sollte „Kakanien revisited“ dienen. Die Wahl des Themenfeldes Mittelost- und Südosteuropa lag gewissermaßen durch das Wiederaufleben der Mitteleuropa-Diskussion in Österreich auf der Hand. Dieses zentrale wissenschaftliche Thema sollte nicht allein in politischer Hand verbleiben, die Plattform wollte hier Vernetzungsarbeit zwischen Forschungsprojekten, deren Ergebnissen und nicht zuletzt den ForscherInnen in und außerhalb Österreichs leisten. So unterstützte eine ansehnliche Zahl an ForscherInnen aus Ungarn, Kroatien, Slowenien, Großbritannien, Belgien, Deutschland und anderen Ländern die Gründung und leistete unschätzbare Beiträge für die Übersetzung des einführenden Seitentextes in die jeweiligen MOE- und SOE-Landessprachen, denn die Idee der vernetzten Forschung bestimmte sich nicht nur multinational, sondern dementsprechend auch multilingual. Im Laufe des nun 11-jährigen Bestehens hat sich einiges am Erscheinungsbild, in der Programmierung und auch hinsichtlich der Zielsetzung und der Inhalte von „Kakanien revisited“. Die Entwicklung des Programms erfolgte in etwa fünf Phasen, die im Folgenden kurz nachgezeichnet werden sollen. Phase 1: März 2001 bis März 2004 Nach einer 6-monatigen Vorbereitungsphase ging die Internetplattform am 01.10.2001 – basierend auf dem Konzept und unter der Leitung von Peter Plener – an der Universität Wien online. Finanziert wurde sie aus Mitteln des Wissenschaftsministeriums (bm:bwk); Programmierung: Meta-Ware, Design: picto. Die Dienstleistungen umfassten vom Start weg einen umfangreichen Publikationsbereich mit Theoriebeiträgen, Fallstudien, Materialien und Rezensionen im PDF, zitierbar über eine dauerhafte URL, und einen Servicebereich mit Newslettern (Onlinepublikation und Push-Service), kommentierter Linkliste, Literaturliste und Terminkalender sowie einer vielsprachigen Einführung. Die Internetplattform wandte sich mit ihrer professionellen Editionsarbeit, die von Ursula Reber und Imelda Rohrbacher, später Angela Eder besorgt wurde, und ihrem Informations- und Vernetzungsservice vorrangig an junge WissenschafterInnen aus Mittel-Ost-Europa. Das Open-Access-Angebot an Publikationen setzte sich sowohl aus Erstveröffentlichungen als auch überarbeiteten Zweitpublikationen bzw. Neuauflagen zusammen. Kooperationen mit Universitäten und Forschungsinstituten in Österreich, Ungarn, Kroatien, Slowenien, Bulgarien, Rumänien, der Tschechischen Republik, Deutschland, Polen, Großbritannien, Belgien, Kanada und Serbien-Montenegro wurden aufgebaut. Für die Begutachtung der Beiträge stellten sich aus diesen Kooperationsinstitutionen und -projekten verschiedene WissenschafterInnen zur Verfügung. In Zusammenarbeit mit dem thematisch ähnlich gelagerten Webjournal „Spaces of Identity“ (spacesofidentity.net) sowie dem ASRLO Budapest organisierte das Kakanien revisited-Team im Jahr 2003 die internationale Konferenz „Net | Culture | Science – Netz | Kultur | Wissenschaft“, die in Budapest abgehalten wurde. Im Vordergrund standen Theorien des Netzwerks, wobei technologische, naturwissenschaftliche, philosophische, soziologische und ästhetische Konzepte und Praxen berücksichtigt wurden. Das noch frische Thema „vernetzen Wissens“ und einer „Netzkultur“ wurde in seiner Breite diskutiert; die Beiträge anschließend in einem eigens eingerichteten Publikationsbereich (Konferenzen) auf der Plattform veröffentlicht. Von ausgewählten Beiträgen erschienen englischsprachige Übersetzungen bzw. Originaltexte auf spacesofidentity.net. Phase 2: April 2004 bis April 2006 Im Rahmen des Programms CONEX-II (Cooperation and Networking for Excellence) des 6. EU-Rahmenprogramms schrieb die Plattform einen Call for Applications betreffs eines Weblog-Forums zum Zwecke neuer Formen der Wissenschaftskommunikation für den und im zentral- und südosteuropäischen Raum aus. Zwölf Weblogs wurden von internationalen jungen WissenschaftlerInnen auf Deutsch und/oder Englisch betrieben. Inhaltlich reichte das Spektrum von der Diskussion aktueller medienbezogener und kulturwissenschaftlicher Themen über Rezensionen von Websites, Neuerscheinungen und Tagungen bis hin zu Veranstaltungsinformation. Die Anwendung innovativer Kommunikationstechnologien kam wesentlich der Präsenz sowohl österreichischer als auch mittel-, ost- und südosteuropäischer Forschungsaktivitäten zugute. Ein zusätzliches und ebenfalls wesentliches Standbein stellte die Workshop-Reihe „Emergence | Emergenzen“ dar. Weiters erfuhren die Präsentation bzw. Publikation von Projektergebnissen durch kontinuierlich zugängliche Formen der Dokumentation eine breitere Öffentlichkeit. Tatsächlich führte die Einrichtung des Weblogforums zu einem sprunghaften Anstieg der BesucherInnenzahlen. Die Klicks blieben nicht nur dort, sondern der Großteil der BesucherInnen fand auch seinen Weg zu diversen Artikeln, die der Verweildauer zufolge häufiger online gelesen wurden. Angemerkt werden muss jedoch auch, dass die Bezeichnung des Weblog-„Forums“ insofern irreführend war, als die externe Diskussion der in den Weblogs präsentierten Themenbereiche nicht in Gang kam. Angesichts der wilden Postings in Foren von Tageszeitungen kann man dafür allerdings nur dankbar sein, dass offensichtlich im akademischen Bereich ein Publikum herrscht, das in der Regel so lange über eine Antwort nachdenkt, dass sie meistens unterbleibt. Diskutiert und kommentiert sowie verlinkt und wiederaufgenommen wurden die Weblogeinträge der einzelnen Weblogs übergreifend von den individuellen BetreiberInnen. Zeitgleich mit der Einrichtung der Weblogs auf „Kakanien revisited“ wurde im restlichen Online-Bereich einiges umgestaltet. Die Bereiche „Institutionen“ und „Projekte“ der Kooperationspartner wurden in einem geteilten Präsentationsbereich zusammengefasst. Die Materialien wurden in Unterkategorien aufgeteilt und mit „Aktuelles“ wurde eine erste Grobinformation über die veröffentlichten Beiträge, Materialien, Rezensionen und Weblogeinträge gegeben. Dies war auf Grund der stetig steigenden Menge an Publikationen in allen Bereichen notwendig geworden. Aus der neuen Möglichkeit vernetzter Forschung im Weblogforum heraus entstand bei den BeitreiberInnen der Plattform (mittlerweile hatte Annette Höslinger-Finck Angela Eder abgelöst; hinzugekommen waren Nadezda Kinsky, später von Olivera Stajic abgelöst, Annette Höslinger-Finck wurde später von Nedad Memic ergänzt) das Bedürfnis, dem Projekt ein Rahmenforschungsprogramm zu geben, welches die eigene Praxis zu reflektieren geeignet war. Hieraus wurde die Workshop-Reihe „Emergenzen | Emergence“ geboren, die entlang der Jahrhundertwenden 1900 || 2000 verschiedene Aspekte medialer Praxen und Theorien in Zentraleuropa adressierte. Die Workshops boten nicht nur den Weblog-BetreiberInnen ein Forum, ihre Forschungen zu präsentieren und zur Diskussion zu stellen, sondern waren über Call for Papers stets auch für weitere internationale WissenschafterInnen offenen. Die Ergebnisse wurden im neu eingerichteten gleichnamigen Publikationsbereich veröffentlicht. Phase 3: Mai 2006 bis Juni 2007 Aus Mitteln des bm:bwk konnte die Fortsetzung und Bewahrung der redaktionellen, wissenschaftlichen und Netzwerk-Aktivitäten im Publikations-/Informations- sowie im Weblog-Bereich gewährleistet werden. Der Südosteuropa-Schwerpunkt der Plattform, der sich im Laufe der vorangegangenen Projektphase herausgebildet hatte, wurde ausgebaut und der Veranstaltungsauftrag der Plattform weiter wahrgenommen. In dieser Phase startete mit „Andere (W)Orte“ die Publikation der ersten digitalen Anthologie (damals noch nicht unter dieser Bezeichnung). Sie erweiterte den Rahmen der auf „Kakanien revisited“ vertretenen Textgattungen erneut, denn das von Tzveta Sofronieva (Berlin) initiierte Projekt war essayistisch und literarisch ausgerichtet. So konnten im Rahmen dieser Anthologie die ersten Essays und die einzigen literarischen Texte mit Zustimmung der AutorInnen und ihrer Verlage, die durchaus auch die Chance einer neuen und verbreiterten Öffentlichkeit sahen, publiziert werden. Phase 4: Juli 2007 bis Dezember 2009 Im Juli 2007 erfuhr die Plattform mit erneuter Unterstützung des Wissenschaftsministeriums (BM.W_F) und unter der nunmehrigen Leitung von Ursula Reber und einem Redaktionsteam mit Amália Kerekes, Katalin Teller, Hana Blahova und Augustin Nicolescou eine Neuprogrammierung (János Békési, Meta-Ware) und erhielt ein neues Design (Gábor Békési, Amt 7). Ein internationales wissenschaftliches Board wurde eingerichtet, die Veranstaltungsaktivitäten der Plattform wurden verstärkt in Kooperation mit Partnerinstitutionen geführt und die thematische Reichweite der Beiträge mit Hilfe von Digitalen Anthologien erweitert. Als neues Feature für Information und Vernetzung wurde zudem der eRoom eingeführt. Der besseren Übersichtlichkeit dienen die thematische Neustrukturierung des einstigen Weblog-Forums und die Archivierung nicht mehr aktueller Termine und Veranstaltungshinweise sowie -ankündigungen. Als wichtigste Neuerung wurde die konsequente Zweisprachigkeit von Deutsch und Englisch mittels eines Sprachenswitch, die sich bereits in der stark steigenden Zahl der englischsprachigen Veröffentlichungen abgezeichnet hatte, für die gesamten Informationen auf der Plattform eingeführt. Auch die Einführung eines Archivs für abgelaufene Veranstaltungsankündigungen und Call for Papers diente dem Erhalt der Übersichtlichkeit. Weiterhin baute die Plattform ihren eigenen Forschungsschwerpunkt nicht nur über die Fortführung der „Emergenzen“-Reihe, sondern nun auch über die Ausschreibung von Digitalen Anthologien aus. In diesem Rahmen trat „Kakanien revisited“ nicht nur als Herausgeberin, sondern auch als Mitveranstalterin der Konferenzen „Balkan Studies – quo vadis?“ und „Vampirglaube und magia posthuma im Diskurs der Habsburgermonarchie des 18. und 19. Jahrhunderts“ (und weiterer, nicht auf Kkrev publizierter Workshops) auf. Phase 5: seit Jänner 2010 Im Januar 2010 endete die Unterstützung des Wissenschaftsministeriums (BM.W_F). Um die editorische Weiterführung des Projekts zu gewährleisten und zu optimieren, wurde das aufwändige Layout der Beiträge von Indesign auf LaTeX und Open Office umgestellt. Unter erheblicher Zeitersparnis wird das Projekt auf ehrenamtlicher Basis weitergeführt. Zeitaufwändige Anwendungen wie der Newsletter, der Kalender und Workshops/Konferenzen sind vorerst ausgesetzt, jedoch jederzeit wieder aktivierbar. Eine Neu- und Ausfinanzierung der Plattform im Vollbetrieb ist angesichts der sich ständig verschärfenden prekären Lage im Bildungsbereich unwahrscheinlich geworden. Machbar und angedacht ist jedoch, den Betrieb von Publikations- und Weblogsbereichen in die eigenverantwortlichen Hände von Kooperationspartnern zu übergeben. Verzeichnis der noch sporadisch aktiven Weblogs: CE/SEE http://www.kakanien.ac.at/weblogs/cesee/ KinEast http://www.kakanien.ac.at/weblogs/kineast/ Jobs Weblog http://www.kakanien.ac.at/weblogs/job Calls for Papers / Events http://www.kakanien.ac.at/weblogs/cfp_events/ Archivierte Weblogs: Redaktion http://www.kakanien.ac.at/weblogs/redaktion Editor http://www.kakanien.ac.at/weblogs/editor Senior Editor http://www.kakanien.ac.at/weblogs/senior_editor Balkan Cities http://www.kakanien.ac.at/weblogs/balkancities Budapest http://www.kakanien.ac.at/weblogs/budapest Sofia http://www.kakanien.ac.at/weblogs/sofia SEE-EU http://www.kakanien.ac.at/weblogs/see-eu Wien http://www.kakanien.ac.at/weblogs/wien Dr. Ursula Reber studierte an der Philipps-Universität-Marburg Klassische Philologie, Germanistik, Philosophie und Religionswissenschaft; ihre Dissertation „Formenverschleifung. Zu einer Theorie der Metamorphose“ erschien 2009 bei Fink. Sie unterrichtet derzeit Deutsch an der HAK/HAS Bruck an der Leitha und Englisch an der NMS Himberg. Kontakt: usha.reber@kakanien.ac.at    

Quelle: http://redaktionsblog.hypotheses.org/558

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