„Man kann nie sagen, derselbe Gedanke sei für A wahr und für B falsch. Gehören A und B demselben Denkkollektiv an, dann ist der Gefanke für beide entweder wahr oder falsch. Gehören sie aber verschiedenen Denkkollektiven an, so ist es eben nicht derselbe Gedanke, da er für einen von ihnen unklar sein muss oder von ihm anders verstanden wird.“ – Ludwik Fleck (1935:131)
Inspiriert von Ludwik Flecks Entstehung und Entwicklung einer wissenschaftlichen Tatsache, Trumps Wahlerfolg und einem Archipel in der Karibik habe ich vor nunmehr fast einem Jahr eine Sorge geäussert, die inzwischen nicht kleiner geworden ist. Grund zur Sorge ist, dass neben den seit der Aufklärung dominierenden Denkkollektiven, die einen wissenschaftlichen Denkstil pflege und ihre temporären Wahrheiten der Prüfung an Standards wie Rationalität, Logik, Überprüfbarkeit oder intersubjektiver Nachvollziehbarkeit unterziehen, neue Denkkollektive aufgebaut werden. Für diese scheinen ebenjene Regeln nicht mehr – jedenfalls nicht in gleichem Masse – zu gelten. Und dennoch sind sie offenbar erfolgreich.
„We will have to regain some of the authority of science.
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