Eine kurze Geschichte des Kommunismus, Teil 2/2

Von Stefan Sasse

Teil 1 findet sich hier. 

Sowjetunion und Kommunismus

Pin of the Flag of CPSU.png
Emblem der KPdSU
Anfang der 1920er Jahre wurden die „Kommunistische Partei der Sowjetunion“ und die Sowjetunion gegründet. Sehr schnell wurden dabei besonders in der westlichen Welt eine durch Lenin und die KPdSU durchaus gewollte Assoziation en vogue, nach der Kommunismus gleichbedeutend mit Terror und Diktatur ist. Diese Entwicklung wurde in Europa überwiegend negativ rezipiert. Ab 1924 begann die KPD in einen moskauzentrierten Sog zu geraten. Auf der III. Internationale der Kommunistischen Internationalen, die von 1929-1943 bestand, dominierte Moskau die KPs Deutschlands und Frankreichs, später auch der anderen europäischen Länder. Die KPs der europäischen Länder fungierten nun mehr als reine Sektionen der Moskauer Parteizentrale. Der Kommunismus wurde zur Staatsidee, in der Marx nur noch als Stichwortgeber fungierte – diese Entwicklung begann jedoch bereits mit Lenin. Der verbreitete Antikommunismus richtete sich gegen Ende der 1920er Jahre nicht mehr nur gegen die KPs, sondern auch gegen die Sowjetunion selbst. Im Rahmen des Fortschritts des Faschismus’ in den 1920er Jahren gewann auch der Kommunismus an Einfluss. Warum er in den 1930er Jahren nicht weiter an Einfluss gewann, sondern verlor, liegt an den großen Säuberungen und dem Nichtangriffspakt mit Hitler. Die bolschewistisch-kommunistischen Intellektuellen kamen nun in die Situation, ihre theoretische Überzeugung widerrufen müssen. Sie wandten sich dem New-Deal-Liberalismus zu, der sozialdemokratische Elemente enthielt und der zu dieser Zeit von Roosevelt betrieben wurde. Diese Leute wird man 1944 in den USA und um 1950 in Westdeutschland als energische Antikommunisten wieder finden.

KPD

Die KPD entstand in der so genannten Gründungskrise der Weimarer Republik. Diese Phase reicht von der Gründung der KPD Anfang 1919 über 1920, als sie mit dem linken Teil der USPD fusionierte, bis zum kurzfristigen Verbot 1923. In einer zweiten Phase von 1924 bis 1928 wurde die KPD nach bolschewistischem Vorbild stalinisiert und spätestens ab 1925 willenloses Organ der Komintern, die wiederum willenloses Organ der KPdSU war. Seit 1925 war Ernst Thälmann der Vorsitzende der KPD. Die dritte Phase reichte von 1928 bis 1933 und war ideologisch von der Theorie des Sozialfaschismus geprägt. Diese Ideologie besagt, dass der eigentliche Feind der Kommunisten nicht der Faschismus, sondern die Sozialdemokratie sei. Diese These führte letztlich zum Untergang des Kommunismus in Deutschland, da die KPD sich strikt weigerte, mit der SPD gegen den Faschismus und Nationalsozialismus zusammenzuarbeiten, was bereits 1925 zur Wahl Hindenburgs und 1932 in einem Streik zur Zusammenarbeit der KPD und NSDAP führt, mit denen diese eine SPD-geführte Regierung zu stürzen hoffen. Unter umgekehrten Vorzeichen ereignete sich dies 1949 wieder, als Schuhmann die Koalition mit der KPD kategorisch ausschloss. 

Karl-Liebknecht-Haus in Berlin
Die Gründung der KPD erfolgte in der Novemberrevolution 1918/19. Es gab den Rat der Volksbeauftragten, der aus MSPD und USPD bestand und der von Friedrich Ebert geleitet wurde. Selbiger wollte einen Waffenstillstandsvertrag schließen und die Demobilisierung organisieren. Zu diesem Zweck suchte Ebert den Schulterschluss mit dem Militär und damit den alten Eliten des Kaiserreichs. Dadurch wurden die Bestrebungen der Radikalen von der Revolutionsregierung unterdrückt. Die Radikalen der USPD, die sich mit den Namen Rosa Luxemburg und Karl Liebknecht verbinden und im Spartakusbund organisiert sind, sind von der SPD-Linie abgespalten. Sie rebellierten gegen Ebert und den Rat, in dem die USPD die MSPD unterstützte. Auf einer Konferenz dieser Radikalen entstand (in Rückdeutung) die KPD. Sie hatte kein Programm, sondern nur eine vage politische Orientierung, die noch überhaupt nicht auf die Kader der Bolschewiki hin gerichtet und auf Eigenständigkeit bedacht war. Die KPD war dabei entgegen der SPD nicht bereit, mit „bürgerlichen“ Parteien zu koalieren. Dass die KPD von Arbeiter- und Soldatenräten sprach bedeutet dezidiert nicht, dass ein bolschewistisches System übernommen werden sollte. 

In der ersten Januarhälfte 1919 kam es zum so genannten „Spartakusaufstand“ - ein polemischer Begriff, den die MSPD prägte. Es handelt sich um einen Versuch der Radikalen, ihre Position zu stärken. Die Spartakisten verloren und wurden zum Teil umgebracht. Luxemburg und Liebknecht wurden in diesen Tagen von Freikorpssoldaten erschossen. Der Tod Luxemburgs war für die Entwicklung des radialen demokratischen Sozialismus’ eine Tragödie, denn mit Luxemburg starb der demokratische Kommunismus. Damit konnten sich die bolschewistischen, auf Diktatur der Räte (statt Rätedemokratie) gerichteten Kräfte durchsetzen. Im März 1919 trat die KPD der III. Internationalen als erste ausländische Partei bei. Die Taktik der Kommunisten zwischen 1920 und 1923 schwankte zwischen den Bemühungen um eine Arbeitsfront mit den Sozialdemokraten und an deren Ausschluss. Bis 1923 dominiert die Vorstellung der Arbeitsfront nicht zuletzt wegen der auf diese Vorstellung gerichteten EKKI (Exekutivorgan der Komintern). In der Situation des Ruhrstreiks 1923 stellt sich die KPD auf die Seite der Streikenden und versagt sich so gesehen der Internationalisierung und steuerte einen nationalbolschewistischen Kurs, während sie mit den rechtsradikalen Kräften zusammenarbeitete. Das hängt damit zusammen, dass die EKKI und Komintern die Interessen der sowjetischen Außenpolitik vertraten. Deren Interesse bestand zu jener Zeit in der Vereitelung jeder Chance eines Ausgleichs zwischen Deutschland und Frankreich, um die Entstehung einer geeinten Front gegen die SU zu verhindern. Generell war die Komintern bis zum Zusammenbruch des Ostblocks eine Interessensorganisation der sowjetischen Außenpolitik. Die Parole der Arbeiter aller Länder, sich zu vereinigen, wurde damit aus der Ideologie des Kommunismus entfernt. Wegen des Agierens im Ruhrkampf wurde die KPD bis April 1924 auch verboten, während das Reich unter extremistischen Regierungen in den Ländern auseinanderzubrechen drohte.

Ernst Thälmann 1932
Der Vorsitzende der KPD, Ernst Thälmann, wurde von der SU unterstützt, obwohl die deutschen Kommunisten ihn für unfähig hielten, weil Thälmann die Ideologie des „Sozialismus in einem Lande“ unterstützte und damit die KPD der KPdSU unterordnete. Das begann 1925 und wurde 1928 zum Prinzip erhoben. 1929 trat die KPD in ihre „ultralinke“ Phase ein. Damit grenzt sich die KPD entschieden gegenüber der SPD ab und nahm weitere, aber nicht so entschiedene Abgrenzungen gegen die NSDAP und die bürgerlichen Parteien vor. Damit kapselte sie sich ein und isolierte sich im Weimarer Parteiensystem, das zu jener Zeit noch immer ein Mehrparteiensystem war. Ab 1929 wurde mit der Keule des „Faschismus“-Begriffs auf alles propagandistisch eingeschlagen, was man vorfand: den „Sozialfaschismus“ der SPD, der „Nationalfaschismus“ der NSDAP, der „Brühning-Faschismus“ der Regierung Brüning und des Zentrums. 

Am so genannten „Blutmai“ des Jahres 1929 (1.5.1929) werden unbewaffnete kommunistische Demonstranten von der Polizei mit Gummiknüppeln und –geschossen auseinandergetrieben. Wichtig ist dabei, dass Preußen, zu dem Berlin gehört, eine Bastion der Sozialdemokraten war. Diese gingen also gewalttätig gegen die kommunistischen Demonstranten vor. Man handelte nach dem Prinzip, um jeden Preis die parlamentarische Stabilität zu verteidigen und so die „sozialistisch-demokratischen Reformen“ nicht zu gefährden. Deswegen konnte es von Seiten der SPD keine Kooperation mit den Kommunisten geben. Vielmehr mussten Kommunisten, seit der Begriff des „Sozialfaschismus“ in der KPD dominierte, von der SPD als Gegner betrachtet werden. Seit diesem 1. Mai 1929 gab es keine Möglichkeit mehr zur Kooperation der SPD, KPD und der Gewerkschaften gegen den realen Faschismus. Diese Chance wurde damit bereits vor der Ausbreitung der NSDAP vertan, die dann auch erst diese Wirkung entfalten konnte. Diese Gegnerschaft hielt sich auch in die Nachkriegszeit und bis heute in der Gegnerschaft der West-SPD gegenüber der Ost-SPD und der KPD bzw. deren Erbin, der Linkspartei. 

Magazin der Internationale
Als nächsten Schritt verbietot die SPD in Preußen den kommunistischen Rotkämpferbund, was die KPD in ihrer Position nur berstärkte. Die KPD und SPD bekämpften sich bald in den Betriebsräten und Gewerkschaften. Die KPD prägte das Credo: „Ohne im Kampf gegen die Sozialdemokratie zu siegen, können wir den Faschismus nicht besiegen.“ Das EKKI sprach von einer Verflechtung von Sozialdemokratie und NSDAP im Dienste des Finanzkapitals. Ab 1931 gab es zwischen der KPD und ihren Gliederungen auf der einen und der NSDAP und ihren Gliederungen auf der anderen Seite gab es zunehmend Mitgliederfluktuationen. Eine der Parolen, die das ermöglichten, war Thälmanns Wort von 1928, jeden Tag in den Dienst der Revolution zu stellen – was gleichzeitig den Kampf gegen den Parlamentarismus beinhaltete und die NSDAP für Aussteiger aus dem kommunistischen Umfeld zur Option machte. 

1932 kam es zu einem spontanen Streik in den BVG (Berliner Verkehrsbetriebe), zwei Tage vor den Reichstagswahlen. Der Anlass war die Entscheidung der BVG, den Stundenlohn abzusenken, da die BVG im Zuge der Wirtschaftskrise immer größere Defizite einfuhr – die Löhne waren jedoch seit 1929 bereits um ein Drittel gesunken. Zudem sollte die Absenkung nur vier Wochen gelten, was nach einem Monat eine weitere Senkung wahrscheinlich machte. Die SPD und Gewerkschaften sprachen sich für diese Senkung aus, um den Radikalen keinen Anlass für Krawall und Demonstration geben wollten. Es war abzusehen, dass der Aufruf zum Streik für Krawalle sorgen würde. Doch die SPD unterschätzte, wie weit die Arbeiterschaft durch Wirtschafts- und Staatskrise bereits der SPD entfremdet und radikaleren Argumenten zugänglich geworden war. Gegen das Votum von Gewerkschaften und SPD traten die Arbeiter der BVG auf Aufruf der KPD und NSDAP in den Streik. Diese Situation führte dazu, dass gegen die NSDAP eingestellte rechte Bürgerliche mit fassungslosem Entsetzen die Geschehnisse beobachteten: die SA arbeitete mit dem „Todfeind“ KPD zusammen. Sie bekamen für einen Moment die Ahnung, dass ihre Schicht nicht nur von der KPD, sondern auch der NSDAP bedroht war. Wer aus dieser Schicht das politische Verständnis hatte, konnte in diesem Spätherbst 1932 erkennen, dass eine Machtübernahme der Nationalsozialisten nur zwei Möglichkeiten lassen würde: Anpassung oder Flucht. Der Streik dauerte nur vier Tage, aber er hatte hohen Symbolcharakter. 

Stalin 1945
Bereits unter Lenin stellte sich das Dilemma, dass Kommunismus in der Theorie eine Ideologie der Befreiung von der durch die Produktionsverhältnisse aufgezwungen Entfremdung und Entmündigung war. Nun aber wurde Kommunismus mit den Interessen eines bestimmten Staates gekoppelt – in der Doktrin der KPdSU. Diese Doktrin war primär auf das staatliche Eigeninteresse der SU ausgerichtet. In der SU wurde zu dieser Zeit eine forcierte Industrialisierung betrieben, die mit gigantischen Kosten verbunden war – aber auch großen Erfolg hatte. Diese Kommandoindustrialisierung führte zu Zentralisierung und Bürokratisierung, da die gesamte Struktur erst aufgebaut werden - und nicht bestehende Strukturen umstrukturiert werden – mussten. In der Phase des zu Ende gehenden Stalinismus wurde eine zweite Phase gestartet, vor allem mit dem Versuch der Gewinnung von Energie durch Wasserkraft ab Mitte der 1950er Jahre. Zu dieser Kommandoindustrialisierung kam die Zwangskollektivierung der Landwirtschaft hinzu, die effektiv eine Enteignung der mittelständischen und großbäuerlichen Güter war. 

Stalin war dabei ein Autokrat von ausgesuchter Rücksichts- und Skrupellosigkeit. Die SU war in dieser Zeit von vier Faktoren gekennzeichnet:
1) Eine aufgeblähte Bürokratie
2) Ein eklatanter Mangel an Flexibilität
3) Der Glaube, dass ein Fortschritt gegenüber dem Lebensstandard des Zarenreichs erreicht war – eine Sicherung des Minimalstandards
4) Der Glaube, dass man über diesen Lebensstandard hinauskam und ihn steigerte 

Die europäischen Volksbewegungen der Linken beriefen sich auf zwei Traditionen: die parlamentarische Demokratie oder direkte Demokratie und die zentralistisch-aktivistischen revolutionären Bestrebungen im Sinne der jakobinischen Phase des französischen Revolution. Die Arbeiterbewegungen vor der Jahrhundertwende waren allesamt in ihrer Ausrichtung konsequent demokratisch. Die kommunistische Bewegung brach unter Lenin, systematisiert unter Stalin, radikal mit dieser Tradition, wiewohl man sich weiterhin darauf berief. 1922 wurden demokratische Ideen und Diskussionen aus der KPD verbannt. Stalinisierung bedeutet also Entfremdung von den Ideen des Kommunismus von vor 1917. 

Es gibt zwei Faktoren, die die SU zum faszinierenden Anschauungsbeispiel für Fortschritt machen als auch zum gesuchten Bündnispartner: 

1) Der Fortschritt als Ideologie bot in der SU ein Beispiel von faszinierender Effizienz. Deswegen kam es geradezu zu Pilgerreisen aus England.

2) Gleichzeitig wurde die SU als Bündnispartner für die Staaten des europäischen und atlantischen Westens attraktiv, als ab 1922 der Faschismus in Europa seinen Siegeszug antritt. Besonders mit dem Machtantritt der Nazis 1933 avancierte die SU in der Sicht der Westeuropäer zum wichtigsten Gegner des Faschismus’. 

Dieser Artikel basiert auf der Vorlesung "Politisch-Ideologische Hauptströmungen des 20. Jahrhunderts" von Prof. Dr. Anselm-Doering Manteuffel.

Bildnachweise: 
Pin KPdSU - Pekkos (gemeinfrei)
KPD Zentrale - Carl Weinrither (CC-BY-SA 3.0)
Thälmann - unbekannt (CC-BY-SA 3.0)
Magazin - Carrite (gemeinfrei)
Stalin - US Army Signal Corps (gemeinfrei)

Quelle: http://geschichts-blog.blogspot.com/2012/02/eine-kurze-geschichte-des-kommunismus_17.html

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Nachtrag zu Steinbach

Von Stefan Sasse

Götz Aly äußert sich in der FR zum Thema und erklärt, dass die Fans von links und rechts ihre jeweiligen Lager in Weimar reichlich fließend wechseln konnten und dass die Idee einer Verschmelzung von Nation und Sozialismus damals sehr beliebt war. Sicher, damit hat er natürlich auch Recht. Aber das erklärt immr noch nicht, ob die NSDAP links oder rechts war. Festzustellen, dass ein Großteil ihrer Anhänger zu blöd oder indifferent war, die Unterscheidung zu treffen, sagt ja über die Ideologie noch nichts aus. Deren Gehalt ändert sich ja nicht dadurch, dass sie falsch verstanden wird, auch wenn ihre Vertreter dieses Fehlverständnis aus strategischen Gründen aktiv unterstützen. Aly verweist auch auf die Tatsache, dass es unter den Ostblockdiktaturen Verfolgung und Mord gegeben hat. Das bezweifelt ja auch gar niemand, aber es führt von der Frage erneut weg. Das Problem ist, dass "links" und "rechts" nur sehr schwammig definierte Begriffe sind. Wenn man jeweils die Stücke nimmt, die einem in den Kram passen, kann man die NSDAP natürlich zu einer linken Partei machen. Damit kann ich aber auch die KPdSU zu einer rechtsextremen Partei machen, was komischerweise im Umkehrschluss niemand jemals tut. Denn unter Stalin gab es ebenfalls einen starken Nationalismus, er verfolgte ethnische Minderheiten und breitete das eigene Territorium aggressiv aus. Nur, was davon konstituiert einen nun als rechts oder links? Der Terror alleine ist es jedenfalls nicht, darin kann man Steinbach, Aly und alle anderen problemlos beeinander finden. 

Ich bleibe dabei, dass die NSDAP nicht links war. Versuchen wir erst einmal einige Begriffe zu definieren, damit wir sicherstellen, dass wir überhaupt vom Gleichen reden. Was ist "links", was ist "rechts"? Ich habe bereits in meinem Eingangsartikel zu Steinbach gesagt, dass jeglichem "links"-Sein ein Zug von Internationalismus und Pazifismus beiwohnt. Das sind elementare ideologische Merkmale, die von der Sowjetunion auch mit großem Erfolg ausgeschlachtet wurden (ihr gelang es noch in den 1980er Jahren, auf dem Höhepunkt des Afghanistankrieges, bei großen Teilen der deutschen Friedensbewegung propagandistisch als friedliebendes Land dazustehen), auch wenn die Realität anders aussah. Ein weiteres konstituives Element ist die Egalisierung. Unter linken Ideologien sind alle Menschen gleich, sollen alle Menschen zudem möglichst emanzipiert sein (erneut: wir reden hier von den Ideologien, nicht von der Wirklichkeit). Im Gegensatz dazu sind rechte Ideologien betont national und leben von der Abgrenzung der eigenen Nation oder des eigenen Volkes von anderen, konstituieren also gerade nicht die Gleichheit aller Menschen. Dieser Punkt ist der größte Reibungspunkt von Rechten und Linken, hier unterscheiden sie sich am deutlichsten. Und dieser Punkt ist es auch, der nicht nur die Einordnung der NSDAP, sondern eben auch der KPdSU erschwert, denn dieses Element macht letztere ebenfalls reichlich rechts. Auch vom Pazifismus halten Rechte bekanntlich wenig. 

Ein Element, das in beiden Definitionen bislang nicht vorkam, war der Sozialpopulismus, der von Aly (wie auch anderen diese These vertretenden Historikern) immer wieder als Beweis für das Linkssein der NSDAP herangezogen wird. Ja, sicher, die NSDAP führte diverse soziale Wohltaten ein, die es größtenteils in die BRD hinübergeschafft haben. (Aly: "Wer den deutschen Mieter- und Kündigungsschutz, das Kindergeld, die Krankenversicherung für Rentner oder den Naturschutz für fortschrittlich hält, sollte bedenken, dass die Gesetze 1937, 1934, 1937, 1941 und 1938 erlassen oder in ihrer Schutzfunktion erheblich gestärkt wurden.")Sozialpopulismus aber ist kein linkes Alleinstellungsmerkmal. Er ist ein Wahlkampfmechanismus, ein PR-Gag (bestenfalls mit positiven Folgen). Ein rechtes Regime kann genauso problemlos soziale Wohltaten verteilen wie ein linkes. Sogar konservativ-demokratische Regierungen können das, völlig problemlos. Ja, ich meine Sie, Herr Adenauer. Ob die jeweilige Maßnahme rechts oder links einzuordnen ist, hängt wieder von dem emanzipativen Aspekt ab. Und hier sieht die Bilanz der Nazis nicht besonders links aus, denn die meisten ihrer sozialpolitischen Taten dienten der Zementierung eines sehr reaktionären Männer- und Frauenbilds (Muttertag, Kindergeld, etc.) und kaum dem Versuch, alle zur gleichberechtigten Teilhabe an der Gesellschaft zu bewegen. Daher muss man vorsichtig sein, wenn man so leichtfertig Dinge durcheinander wirbelt, weil sie einem gerade in den Kram passen. 

Das größte Problem an der Debatte ist aber eigentlich, dass die "links"- und "rechts"-Begrifflichkeiten überhaupt keinen großen Erklärungswert mit sich bringen. Sie sind politische Kategorien. Es geht um die Diskreditierung eines politischen Gegners, und Aly macht das in seinem Statement auch bemerkenswert deutlich:
Viele Deutsche identifizieren Rechts mit Böse und Links mit Gut. Ihrem geschichtlichen Durchblick hilft das nicht.
Richtig, Herr Aly, dem geschichtlichen Durchblick hilft das überhaupt nicht. Stalins Sowjetunion und Hitlers Deutschland waren beides totalitäre Regime, die Millionen Menschen auf dem Gewissen haben. Was also soll die Frage, ob irgendetwas darin links oder rechts war? Beide benutzten die Ideologien, denen sie anzuhängen vorgaben, als reinen Deckmantel und Legitimationsinstrument. Die Internationale war Stalin ein Außenbüro der KPdSU in jeder Hauptstadt und Zuflucht für den KGB, und er verfolgte nationale Minderheiten mit einer ähnlichen Begeisterung wie sein Pendant in Berlin. Hitler, auf der anderen Seite, ignorierte praktisch alle revolutionären Aspekte seiner eigenen Ideologie. Die "Volksgemeinschaft" war letztlich nur ein anderes Wort für "Maul halten und parieren", und in seinem Deutschland waren die in den Wahlkämpfen der 1920er Jahre so vehement kritisierten Unternehmer ebenso eine Stütze des Staates wie die Militäraristokratie. Das änderte sich erst nach dem Juli 1944, als das Reich bereits brennend in den Untergang taumelte und danach trachtete, so viele wie möglich mit in den Abgrund zu reißen. Letztlich bedeutsam ist wohl die Frage, als was Stalinismus und Hitlerismus wahrgenommen wurden. Und in dieser Wahrnehmung ist Hitler rechts und Stalin links, und beide Ideen tragen seither an diesen Exponenten und werden zur ständigen Selbstreflexion mit ihren totalitären Auswüchsen gezwungen. Das tut weh, und es provoziert Reaktionen.

Quelle: http://geschichts-blog.blogspot.com/2012/02/nachtrag-zu-steinbach.html

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Zur Steinbach-Debatte

Von Stefan Sasse

Erika Steinbach
Steinbachs Twitter-User-Bild
Mit ihrer weithin gerühmten Feinfühligkeit hat Erika Steinbach, Vertriebenenvertreterin und Menschenrechtsexpertin der CDU (kein Witz), über Twitter eine Diskussion losgebrochen, in der sie die NSDAP als linke Partei bezeichnete und implizit den nationalsozialistischen Terror mit dem stalinistischen gleichsetzte. Dabei stieß sie erwartungsgemäß auf harsche Kritik. Begonnen hatte es wohl damit, als sie sich über eine Aktion der Adenauer-Stiftung gegen Rechtsextremismus beschwerte, da diese den Linksextremismus nicht erwähne. Von dort machte sie dann den Sprung zu der Theorie, die auch Arnulf Baring beharrlich vertritt, dass es sich bei der NSDAP um eine linke Partei handle, begegnete den Vorwürfen durch den Verweis darauf, dass sie Nazis schlimm und ihre Familie Opfer sei (ihr Großvater war im KZ) und betonte, dass jegliche Art von Extremismus schlimm sei. Damit hat sie natürlich nicht Unrecht; trotzdem ist es höchst problematisch, die DDR, die Sowjetunion und Hitlerdeutschland in einen Topf zu werfen. Wir wollen uns deswegen diesen beiden problematischsten Teilen ihrer Aussagen getrennt widmen. Vorher noch einmal die Klarstellung: Steinbach hat definitiv Recht damit, dass jeglicher Extremismus schlimm ist, und auch waren weder DDR noch UdSSR Staaten, in die ich freiwillig einen Fuß hätte setzen wollen. So, nachdem wir das geklärt haben, ab in medias res. 

Das erste Problem ist Steinbachs Gleichsetzung der linken und rechten Diktaturen. Sie ist spätestens seit dem Historikerstreit der 1980er Jahre unter konservativen Denkern sehr beliebt, jedoch bis heute eine Minderheitenposition geblieben. Und das nicht ohne Grund: zwar kann man Stalins System ebenso mit Fug und Recht totalitaristisch nennen wie Hitler-Deutschland. Millionen starben in der Sowjetunion unter staatlicher Verfolgung oder krasser Vernachlässigung, daran gibt es eigentlich nichts zu rütteln. Trotzdem fehlt der Sowjetunion die letzte Eskalationsstufe, die Nazi-Deutschland spätestens mit dem Kriegsausbruch erklomm: die planmäßige Vernichtung einer kompletten Volksgruppe aus ideologischen Motiven, die mörderische, kriegerisch nach außen gerichtete Gewalt. Diese letzte Eskalationsstufe ist nicht besonders viel, das muss betont bleiben. In der Hölle ist vermutlich ein Plätzchen für Hitler wie für Stalin reserviert. Beide waren mörderische Diktatoren, und nur weil einer von beiden den 1. Platz deutlich erringt, macht dies den anderen nicht besser. Steinbach muss sich aber selbst einen ideologievernebelten Blick vorwerfen lassen, wo sie die DDR in denselben Topf wirft. Das SED-Regime war ein Unrechtsstaat, es verfolgte politische Gegner, sperrte sie ein und machte sie mundtot, aber es entwickelte niemals mörderische Tendenzen. Zwischen Paradeexemplaren der Abgründe menschlicher Existenz wie Stalin und Hitler haben ultimativ langweilige Bürokraten wie Ulbricht und Honecker kaum einen Platz. 

Arnulf Baring 2002 (Foto: Thoma, GNU 1.2)
Der zweite Punkt Steinbachs (wie auch etwa Barings) betrifft die Einordnung der NSDAP als linke Partei. Den meisten Menschen dürfte diese Einschätzung mehr als seltsam vorkommen, sind "Nazis" doch quasi die Poster-Boys des Rechtsextremismus. Viel rechter als die NSDAP kann man kaum sein, richtig? Die Theorie, dass dem eben nicht so ist, genießt besonders unter Radikalliberalen und Konservativen eine gewisse Zuneigung. Diese können im Normalfall mehr Gründe vorweisen als Steinbach, die in ihren Twitterbotschaften vor allem auf die Namensbestandteile NationalSOZIALISTISCHE ARBEITERpartei verweist. Aber Namen sind Schall und Rauch; entscheidend ist, um Kohl zu zitieren, was hinten raus kommt. Und dieses Ergebnis war mit Sicherheit nichts links. Zum Links-Sein gehört immer ein pazifistischer und internationalistischer Zug, den die Sowjetunion wenigstens in ihrer Rhetorik besaß. Die NSDAP dagegen war dezidiert national, sie verlangte Aufrüstung und das Recht des Stärkeren, der auf dem Schlachtfeld zu bestimmen war. Die Nazis lehnten außerdem jeglichen Egalitarismus, wie ihn die Linken pflegten, entschieden ab - mussten das ja, anders hätten sie kaum einen Führer in fast religiöser Verzückung anbeten können. Dazu kam der Anti-Marxismus, der ein starkes konstitutives Element der NSDAP war. Die populistischen Elemente in der Partei bedienten sich zwar der gleichen Forderungen wie die Linken, aber das alleine macht sie nicht links - dieser Irrtum allerdings auch dem ständigen Gerede von der "Sozialdemokratisierung der CDU" zugrunde. 

Steinbach schob aufgrund der Kritik einen weiteren "Beweis" für diese These hinterher:  
Wutgeheul abgeflaut? Biete Alternative: Kurt Schumachers These "Kommunisten sind rot lackierte Faschisten" gefällt euch Linken das besser?
Leider nannte Steinbach nur die eine Hälfte dieses historischen Fakts: nicht nur bezeichnete die SPD die KPD als Rotfaschisten, die Kommunisten schleuderten den Sozialdemokraten denselben Vorwurf entgegen. Zurück geht dieser auf die Änderung der KPD-Strategie von 1926. Damals wurde die Partei noch straffer auf Moskau ausgerichtet, als dies ohnehin der Fall gewesen war, und effektiv zu einer Außenstelle der KPdSU. Die Weisung aus Moskau war, den gefährlichsten Feind nicht im Faschismus beziehungsweise Nationalsozialismus zu sehen, und damit dem direkten ideologischen Gegner, sondern vielmehr im Reformismus der Sozialdemokratie. Die Bezeichnung der "rot lackierten Faschisten" stammte ebenfalls von diesen Moskauer Direktiven. Diese unverbrüchliche Feindschaft zwischen KPD und SPD, der sich übrigens auch die SPD nicht gerade unfreiwillig hingab, war einer der entscheidenden Faktoren beim Untergang der Weimarer Republik und führte zu so absurden Situationen wie der Zusammenarbeit von KPD und NSDAP beim Streik der Verkehrsbetriebe 1932 gegen die SPD und das Reichsbanner Schwarz-Rot-Gold. Zu einer Linkspartei macht die NSDAP nichts von alledem. 

Steinbach vertritt hier ein Geschichtsbild, das ich persönlich ablehne. Meiner Meinung nach simplifiziert es einerseits eine prägende Epoche des 20. Jahrhunderts viel zu sehr, andererseits relativiert es die Schrecken sowohl der Nazi-Zeit als auch des stalinistischen Terrors durch das undifferenzierte Zusammenwerfen etwa mit der DDR-Diktatur. Und zum Dritten besitzt sie auch keinen ernsthaften Erklärungsgehalt. Das soll nicht bedeuten, dass es sich um eine unzulässige Theorie handelt. Es mag eine Minderheitenposition sein, aber man kann sie vertreten; es ist kein Revisionismus im bösartigen Sinne. Ich hoffe allerdings, einige gute Argumente dagegen geliefert zu haben. Wenn nicht - die Kommentarsektion steht euch offen. 

Quelle: http://geschichts-blog.blogspot.com/2012/02/zur-steinbach-debatte.html

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(H-Soz-u-Kult): Job: 1 Universitätsassistenz “Zeitgeschichte” (Univ. Klagenfurt)

From: Dieter Pohl Date: 05.08.2011 Subject: Job: 1 Universitätsassistenz "Zeitgeschichte" (Univ. Klagenfurt) ------------------------------------------------------------------------ Alpen-Adria Universität, Klagenfurt, 01.10.2011-30.09.2015 Bewerbungsschluss: 24.08.2011 Die Alpen-Adria-Universität Klagenfurt schreibt gem. § 107 Abs. 1 Universitätsgesetz 2002 folgende Stelle zur Besetzung aus: Universitätsassistentin / Universitätsassistent für den Fachbereich Zeitgeschichte am Institut für Geschichte, Abteilung für Zeitgeschichte, Fakultät für Kulturwissenschaften im Beschäftigungsausmaß von [...]

Quelle: http://www.einsichten-online.de/2011/08/1645/

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FES: Archiv für Sozialgeschichte – Beihefte

http://library.fes.de/afs-online/inhalt/beihefte.php In der Reihe der Beihefte des Archiv für Sozialgeschichte erscheinen vorwiegend Quelleneditionen mit Dokumenten zur Geschichte der Arbeiterschaft und Arbeiterbewegung sowie zur Zeitgeschichte sowie die von mehreren ausgewiesenen Forschern bearbeitete Bibliographie zur Geschichte der Arbeiterbewegung.

Quelle: http://www.einsichten-online.de/2011/08/1633/

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aussichten Nr. 2 [02.07.2011]: Der Führerstaat – ein diachroner und synchroner Überblick auf polykratische und monokratische Elemente

http://www.einsichten-online.de/wp-content/uploads/2011/07/002_hofmann_fuehrerstaat.pdf Die 2005 erstellte Ausarbeitung gibt eine kursorische Übersicht zu dem Merkmalen des Führerstaates aus diachroner und synchroner Perspektive sowie einen Ausblick auf mögliche Forschungskontroversen.

Quelle: http://www.einsichten-online.de/2011/07/1454/

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(H-Soz-u-Kult): Job: 2 Wiss. Mitarb. (65%) “Europäische Mediengeschichte” (ZZF Potsdam)

From: Christoph Classen Date: 19.04.2011 Subject: Job: 2 Wiss. Mitarb. (65%) "Europäische Mediengeschichte" (ZZF Potsdam) ------------------------------------------------------------------------ Zentrum für Zeithistorische Forschung, Potsdam, 01.06.2011-31.05.2013 Bewerbungsschluss: 15.05.2011 Am Zentrum für Zeithistorische Forschung Potsdam ist zum nächstmöglichen Zeitpunkt in der Abteilung "Zeitgeschichte der Medien- und Informationsgesellschaft" die Stelle zweier wissenschaftlicher Mitarbeiter/innen (Teilzeit mit 65 %) nach Entgeltgruppe E 13 [...]

Quelle: http://www.einsichten-online.de/2011/04/1235/

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Was ist Demokratie?

… ist sicher eine Frage, die – gerade im 20. Jahr der Deutschen Einheit – nicht gestellt werden kann, ohne kritisch reflektiert zu werden, keineswegs ohne weiteres (wenn überhaupt) beantwortet werden kann und mitunter zur kontroversen Auseinandersetzung reizt. Einen ausgefallenen Beitrag zu dieser Kontroverse liefert ab heute die Videoinstallation What is Democracy? des Wiener Künstlers Oliver Ressler, die am Abend in der Leipziger galerie KUB eröffnet wird.

Oliver Ressler<br></br> (Photo: Kucek)

Oliver Ressler

Im Rahmen eines im Januar 2007 begonnenen Video-Interviewprojekts wurde die Frage, was Demokratie sei, weltweit sowohl politischen Aktivisten als auch Polit-Analysten gestellt. In den einzelnen Statements wird deutlich, daß es nicht nur zwischen Amsterdam und Warschau, Berkley und Paris, Berlin und Thessaloniki oder Budapest und Kopenhagen eine unterschiedlich gelebte Demokratie gibt, sondern gerade auch in den Staaten, die üblicherweise als „Demokratien“ bezeichnet werden, ein vielfältiger Demokratiebegriff existiert.

Die Installation What is Democracy? wird damit zur globalen Analyse, die in acht Filmen dokumentiert, inwieweit die repräsentative Demokratie in einer Krise steckt, wo alternative Demokratiekonzepte möglich scheinen und wie diese beschaffen sein müßten.

What is Democracy? von Oliver Ressler
zu sehen vom 11. Mai bis zum 6. Juni 2010
in der galerie KUB (Kantstraße 18, Leipzig)

Vernissage: 11. Mai 2010, 20 Uhr.

Quelle: http://wissens-werk.de/blog/aeon/2010/05/11/was-ist-demokratie/

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Moskauer Rosarchiv veröffentlicht Katyn-Dokumente

Quelle: Rusarchives.ru

Das Massaker an tausenden polnischen Offizieren nahe des Dorfs Katyn im Jahr 1940 belastet bis heute das polnisch-russische Verhältnis. Nicht zuletzt der Tod des polnischen Präsidenten Lech Kaczyński im April 2010 auf einer Reise zu diesem Ort rief auch international die 70 Jahre zurückliegenden Ereignisse in Erinnerung. Ebenfalls im April 2010 wurde der Grundstein für eine ernsthafte polnisch-russische Aufarbeitung der Umstände dieses Verbrechens gelegt, indem die Premiers beider Staaten gemeinsam an den Trauerfeierlichkeiten in Katyn teilnahmen. Vor diesem Hintergrund ist wohl die aufsehenerregende Maßnahme der russischen Archivbehörde Rosarchiv zu verstehen, Kopien von russischen NKWD-Berichten und Notizen des sowjetischen Geheimdienstchefs Berija über die Massenerschießung von polnischen Intellekuellen und Offizieren auf ihrer Internetseite einer breiten Öffentlichkeit zugänglich zu machen. Jahrzehnte lang blieben die als „vollkommen geheim“ klassierten Dokumente unter Verschluss. Nun sei das wichtigste Aktenmaterial des „berühmten Pakets Nr. 1“ einsehbar.

Quelle: http://wissens-werk.de/blog/aeon/2010/05/08/moskauer-rosarchiv-veroffentlicht-katyn-dokumente/

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