Splatter bei Voltaire

Ob es schon Textsammlungen zum verspritzten Hirn, Zeitungsmeldungen anno 1736, Kotzebue, Kleist, Musil inklusive gibt? Auch Voltaires Candide hat hier etwas zu bieten, beschrieben wird die Ansicht eines awarischen Dorfs nach dem Überfall durch bulgarische Soldateska:

Hirn war neben abgehackten Armen und Beinen über den Boden verspritzt.

Voltaire: Candide oder der Optimismus (übersetzt von Stephan Hermlin), in: Ders.: Ein Lesebuch für unsere Zeit. (Hg. von Fontius, Martin). Berlin (DDR)/Weimar: Aufbau Verlag, 1989, S. 102–188, hier 107.

Im Original von 1759:

Des cervelles étaient répanduës sur la terre, à côté de bras & de jambes coupés.

Quelle: http://adresscomptoir.twoday.net/stories/1022693505/

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Wir sind alle Ukraine

Emotional betrachtet hätte ein Beitritt der Ukraine zur EU noch dieses Jahr wohl kaum mit großer Ablehnung zu rechnen. Das Bewusstsein dafür, dass ein EU-Beitritt nicht, wie bisher, fast ausschließlich technisch-juristisch durchzuführen ist, sondern eine eminent wichtige emotionale Bedeutung hat, der zu entsprechen ist, dürfte gewachsen sein. Zu hoffen ist, dass dies auch den Balkanstaaten, die seit Jahren auf den EU-Beitritt warten, zugute kommt.

Quelle: https://wolfgangschmale.eu/wir-sind-alle-ukraine/

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