Vernetzungstagung für Nachwuchswissenschaftler_innen: Kirchengeschichte 2.1 – Themen, Projekte, Perspektiven

Eine “Vernetzungstagung für Nachwuchswissenschaftler_innen aus allen Bereichen der Kirchengeschichte” findet vom 5. bis zum 6. Juli 2013 in München statt: “Kirchengeschichte 2.1 – Themen, Projekte, Perspektiven”. Veranstaltet wird sie von der „Nachwuchsgruppe Kirchengeschichte“ der Arbeitsgemeinschaft der Kirchenhistorikerinnen und Kirchenhistoriker im deutschen Sprachraum (NG-AGKG). Anmelden kann man sich bis zum 7. Juni 2013. Das Programm ist nun online: http://hsozkult.geschichte.hu-berlin.de/termine/id=21931 Programm Innovative Forschungsansätze, kritische Fragen, aktuelle Themen junger Forscher_innen, zukunftsweisende Perspektiven der Kirchengeschichte im 21. Jahrhundert – all dies vereinigt die Tagung der „Nachwuchsgruppe Kirchengeschichte“ der [...]

Quelle: http://ordensgeschichte.hypotheses.org/4442

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IEFN-Jour Fixe, Uni Wien 26.6.2013: Vortrag von Elke Meyer, Die Reisetagzettel der…

Elke Meyer (Wien): «die räß kan ich halt noch nit gewonen anä seiner». Die Reisetagzettel der Johanna Theresia Gräfin Harrach

Jour fixe des Instituts für die Erforschung der Frühen Neuzeit

Zeit: Mi 26.6.2013, 18:30 s.t.
Ort: Universität Wien, Institut für Geschichte, Hörsaal 45, Universitätsring 1, 1010 Wien

Moderation: Thomas Winkelbauer

Abstract: Von September bis November 1676 reiste Johanna Theresia Harrach (geb. Lamberg) mit ihren Kindern und DienstbotInnen von Madrid nach Wien, während ihr Ehemann Ferdinand Bonaventura I., Gesandter am Spanischen Hof, noch in Madrid verblieb. In dieser Phase der räumlichen Trennung kommunizierte das Ehepaar in Form von sogenannten „Tagzetteln“, in denen Johanna Theresia ihren Ehemann über Sorgen, Überlegungen und Alltägliches unterrichtete. Der gegenwärtige Vortrag soll nun die kürzlich edierten (Reise-)„ Tagzettel“ näher vorstellen, die editorischen Herausforderungen diskutieren und Einblicke in die breit gestreute inhaltliche Zusammensetzung derselben geben.

Zur Person: Elke Meyer studiert seit 2007 Geschichte an der Universität Wien und bearbeitete im Rahmen ihrer Diplomarbeit die Reisetagzettel der Johanna Theresia Gräfin Harrach.

Quelle: http://adresscomptoir.twoday.net/stories/404101660/

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Sekt oder SALFTERS? Neue Befunde zum Fürsten Joseph als Teilhaber im Mineral- und Heilwassergeschäft

Das Örtchen Roisdorf, linksrheinisch zwischen Köln und Bonn gelegen, ist über die Region hinaus für hochwertiges Mineralwasser bekannt. Seit der Römerzeit wird aus dem dortigen Sauerbrunnen “geschöpft”, heute freilich mithilfe industrieller Abfüllanlagen und internationaler Vermarktung. Der Herrlichkeit Alfter zugehörig, befand sich die Roisdorfer Mineralquelle über Generationen im Besitz der Altgrafen zu Salm-Reifferscheidt-Dyck. Hier bezog man das auch bei hohen Gästen so geschätzte Tafelwasser zur Versorgung der eigenen Schlösser und Residenzen, das ab dem 18. Jahrhundert, gemäß dem Beispiel anderer fürstlicher Regiebetriebe dieser Branche, auch gewerblich abgefüllt und vertrieben wurde. SALFTERS, für “Salm-Alfterscher Sauerbrunn”, wurde in Abgrenzung zu manch konkurrierender Marke (wie Tönissteiner, Godesberger oder Selters) rasch zum Begriff. Joseph zu Salm-Reifferscheidt-Dyck, der sich über die Stürme der französischen Zeit erfolgreich um die Besitzwahrung dieser traditionellen Familiendomäne bemühte, überließ die nach 1800 schwierige Bewirtschaftung wechselnden Brunnenpächtern. Die Auswertung einschlägiger Korrespondenzen mit ihnen und seinen Rentmeistern erhellt nunmehr sein anhaltendes reges Interesse an den Betriebsabläufen, seine Offenheit für unterschiedlichste Geschäftsmodelle und Vermarktungsstrategien bis hin zum großangelegten Kurbetrieb, jedoch ebenso seine fehlende Bereitschaft, selbst als risikobereiter Unternehmer und Investor aufzutreten. Er blieb in dieser Hinsicht eher ein “stilles Wasser”… .

Florian Schönfuß

Quelle: http://rhad.hypotheses.org/98

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Das Community-Management stellt sich vor (3)

Seit Anfang April 2013 arbeite ich – zusammen mit Charlotte Jahnz und Inger Brandt – als Community Manager von de.hypotheses.org bei der Max Weber Stiftung in Bonn, die dort das Portal Weber 2.o (http://mws.hypotheses.org) betreibt.

Sascha Foerster

Sascha Foerster

Das wissenschaftliche Blogportal de.hypotheses.org hat im März 2013 seinen ersten Geburtstag gefeiert und vor kurzem war der 20. Geburtstag des WorldWideWebs. Ich selbst bin 1984 geboren, einer Jahreszahl der George Orwell Bedeutung verliehen hat, jedoch eher für die bedrohlich wirkenden Entwicklungen im Internet. Als ich 14 Jahre alt war, wählte ich mich zum ersten Mal mit den typischen Modemtönen ins Internet ein. Meine erste E-Mail-Adresse richtete ich mit 15 Jahren ein. Seitdem lernte ich Software zu nutzen, Webseiten zu programmieren, Computer auseinander und wieder zusammen zu bauen und Anleitung darin zu geben. Mittlerweile fühle ich mich sehr zu Hause in der digitalen Welt. Studiert habe ich dennoch Geisteswissenschaften, weil mich der Mensch vor dem Rechner genau so interessierte. So begann ich 2003 an der Universität Bonn das Studium der Mittelalterlichen und Neueren Geschichte, Philosophie, Vergleichenden Literaturwissenschaft auf (Magister, 2012 abgeschlossen mit der Arbeit: Der Faktor “Angst” vor dem Koreakrieg. Konrad Adenauer und die westdeutsche Bevölkerung 1950) und anderthalb Jahre später das Zweitstudium in Psychologie (Diplom). Es waren die interdisziplinären Fragestellungen, die mich im Studium reizten, so auch bei der Diplomarbeit in Psychologie, die ich momentan zur “Deutschen Nachkriegskinder-Studie 1952-1961″ schreibe.

Die Geisteswissenschaften haben gerade erst angefangen, die Möglichkeiten des Internets für Ihre Zwecke auszuprobieren. Dazu gehört einerseits die Nutzung des Internets zur Publikation von Forschungsergebnissen. Andererseits wird auch der Nutzen von digitalen Werkzeugen erkannt, die sich ihrerseits auf die möglichen Fragestellungen der geisteswissenschaftlichen Forschung auswirken. Deswegen freue ich mich besonders die akademische Community bei de.hypotheses.org beim wissenschaftlichen Bloggen begleiten und unterstützen zu dürfen, die zu den Vorreitern für die Veröffentlichung wissenschaftlicher Inhalte und die Entwicklung digitaler Methoden und Werkzeuge im Internet zählt.

Die Max Weber Stiftung weiß über die Stärken des Internets und nutzt digitale Infrastrukturen für die Vernetzung ihrer Forscher in den deutschen geisteswissenschaftlichen Instituten weltweit. Es sind die Möglichkeiten zur Vernetzung von Menschen über Kontinente hinweg und die einfach zugängliche Veröffentlichung von Inhalten aller Art, seien es Veranstaltungsankündigungen oder Forschungsergebnisse. Als Community Manager bei der Max Weber Stifttung für de.hypotheses.org sehe ich daher folgende Punkte als meine Aufgaben.

Ich werde Anleitungen und Workshops geben und für das Portal werben.

Die Faszination, die Internet und Computer im Allgemeinen auf mich ausüben, hat von früher Jugend bis heute keineswegs nachgelassen. Stets suche ich meinen Geist offen zu halten und neue digitale Möglichkeiten auszuprobieren, um Informationen zu sammeln, zu verarbeiten, Abläufe zu optimieren, zu automatisieren oder an eigene Bedürfnisse anzupassen. Es gibt hier also noch große Spielräume, um auszuprobieren, wie wir die (digitale) Zukunft der Wissenschaft gestalten möchten. Auch ein Portal wie de.hypotheses.org muss sich stetig weiterentwickeln. Anregungen aus der Community werde ich aufnehmen und an die Techniker in Frankreich weiterleiten.

Während meines Studiums habe ich in meinem Blog (http://www.saschafoerster.de) Artikel über digitale Werkzeuge und Medien veröffentlicht, die das akademische Arbeiten erleichtern können, wie zum Beispiel einen Zitierstil für Geisteswissenschaftler. Dieses Wissen über alles Digitale (mit Nutzen für Akademiker) möchte ich gerne weiter teilen. Dazu werde ich zusammen mit meinen Kollegen bei Cléode.hypotheses.org und der Max Weber Stiftung Workshops anbieten, im Redaktionsblog und im Bloghaus Anleitungen schreiben, Support per E-Mail geben (blogs@maxweberstiftung.de) und über die Sozialen Medien oder auch telefonisch bzw. postalisch erreichbar sein. Wir werden bei verschiedenen Konferenzen für das Portal de.hypotheses.org werben und weitere Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler zum Bloggen dorthin einladen. Für die internationale Erweiterung des Portals möchte ich Unterstützer gewinnen.

Die Community soll möglichst gut vernetzt sein, sowohl untereinander als auch mit der wissenschaftlichen Gemeinschaft und der interessierten (Netz-)Öffentlichkeit.

Wie kein anderes Medium schafft es das Internet, Rückmeldungen und Vernetzungen zu ermöglichen, sei es in Blogkommentaren, durch eine Erwähnung in einem Tweet, durch eine Diskussion bei Facebook oder Google+ oder einfach durch einen Link auf einen Blogartikel, der seinerseits auf einen anderen Blogbeitrag Bezug nimmt. Diese Vorgänge schaffen eine virtuelle Nähe zwischen Forschern, Rezipienten und Kommentatoren, und holen die Forschung damit zunehmend aus dem sagenhaften Elfenbeinturm heraus, damit diejenigen, die forschen, zugleich ihre Forschung kommunizieren.

Nicht jedem behagt diese Vorstellung. Rückmeldungen geschehen oft mit hoher Geschwindigkeit, in großer Öffentlichkeit und können zu einem „Shitstorm“ ausarten, sei er berechtigt oder unberechtigt. Als Community Manager möchte ich sowohl Verknüpfungen schaffen, zu vermehrter Diskussionen anregen, aber auch moderierend eingreifen, falls es nötig sein sollte. Die Regeln für ein solches Eingreifen sollen transparent in einer Netiquette veröffentlicht werden.

Akademische Leistungen sollen in den Blogs zunehmend sichtbar werden und an Relevanz für Forschung und Forschungskommunikation gewinnen.

Dabei ist es eine Herausforderung, sowohl den Ansprüchen einer akademisch interessierten breiten (Netz-)Öffentlichkeit als auch der Fachöffentlichkeit zu genügen. Klassische Verbreitungs- und Relevanzmechanismen, die für den akademischen Betrieb unentbehrlich sind, lassen sich nicht von heute auf morgen auf den Kopf stellen.

Ich bin mir jedoch sicher, dass Blogs und soziale Medien spezifische Funktionen im akademischen Arbeiten haben werden, die irgendwann so selbstverständlich genutzt werden, dass die meisten heutigen Vorbehalte den digitalen Medien gegenüber nicht mehr bedeutsam sind. Zu den Funktionen eines Blogs bei de.hypotheses.org gehört eben das Sichtbarmachen von akademischen Leistungen und die offene und zugängliche Verbreitung von Wissen. Transparenz und freier Zugang (Open Access) bei der Verwendung von Steuergeldern ist eine zunehmende Forderung der wachsenden Netzöffentlichkeit, der man sich auf Dauer kaum verwehren kann. Der digitale Wandel geht jedoch weit über OpenAccess hinaus.

Die Weiterentwicklung des Portals und die Zusammenarbeit mit der Community sind Aufgaben, die ich gerne für die Max Weber Stiftung übernehme. In diesem Sinne freue ich mich auf Vernetzung und Rückmeldungen und bin gespannt auf die zukünftigen Entwicklungen.

 

Sascha Foerster, M.A.
foerster@maxweberstiftung.de

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53173 Bonn
Telefon: +49 228 37786-31

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Weber 2.0: http://mws.hypotheses.org
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Foto: Sascha Foerster, CC-BY 3.0 Deutschland

Quelle: http://redaktionsblog.hypotheses.org/1167

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Das Community-Management stellt sich vor (4)

photoSeit April 2013 kümmere ich mich zusammen mit Sascha Foerster in Bonn und Inger Brandt und Mareike König um das Community Management von de.hypotheses.org. In der Geschäftsstelle der Max Weber Stiftung habe ich im Januar 2012 als studentische Hilfskraft bei perspectivia.net angefangen. Im November bin ich in die Abteilung für Öffentlichkeitsarbeit gewechselt und habe dort erste Erfahrungen in der Betreuung der de.hypotheses-Community und der Social-Media-Auftritte der Stiftung gesammelt.

Im Internet bin ich zwar nicht unbedingt seit Kindesbeinen unterwegs, Blogs sind allerdings seit spätestens 2005 meine feste Lektüre. Umso mehr freute es mich als im letzten Jahre de.hypotheses startete – gerade für den Nachwuchs bietet das Portal interessante Einblicke in den Forschungsalltag gestandener Historiker, der für meinen Geschmack an meiner Universität manchmal etwas zu kurz kommt. Neben den bloggenden/twitternden Geschichtsstudenten, die ich schon kannte, habe ich darüber hinaus die wissenschaftliche Blogcommunity erst kennengelernt, was mir – abseits vom Studium – viele neue Einblicke in das Fach Geschichte gewährt hat.

2011 habe ich mit der Arbeit “Schwere Vermittlung: Der Hitler-Stalin-Pakt in der zeitgenössischen deutschen Presse” meinen Bachelor in Geschichte und Medienkommunikation abgeschlossen und befinde mich derzeit in meinem letzten Masterjahr an der Universität Bonn. Die Masterarbeit steht also an, nur für ein Thema konnte ich mich noch nicht entscheiden. Es wird aber in jedem Fall in der Neuzeit angesiedelt sein.

Gerade was den noch sehr jungen wissenschaftlichen Nachwuchs angeht, habe ich die Erfahrung gemacht, dass es die viel zitierten “Digital Natives” kaum gibt. Gerade hier sehe ich die sozialen Medien in der Position Ängste abzubauen und die universitäre Ausbildung gegebenenfalls zu ergänzen. Ich freue mich darüber Teil der beständig wachsenden Community von de.hypotheses.org zu sein und an der Weiterentwicklung des Portals beteiligt sein zu können.

Quelle: http://redaktionsblog.hypotheses.org/1162

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Tagungsankündigung “Photographie und Phänomenologie Interpretative Analysen kameraproduzierter Einzelbilder, ihrer Erzeugung, Betrachtung und Verwendung” (31.05./01.06.2013)

Die Photographie hat sich seit ihren Anfängen in der Gesellschaft immer mehr verbreitet. Auch in der Forschung wurde die Photographie schon früh eingesetzt, in der Ethnologie wie der Soziologie (z.B. in der sozialdokumentarischen Photographie). Die grundlagentheoretische Reflexion hinkte jedoch hinterher. … Weiterlesen

Quelle: http://soziologieblog.hypotheses.org/4433

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SdK 56: Daniel Morat über Sound History

Daniel Morat untersucht akustische Kulturen in der Großstadt um 1900. Das gängige Motiv von der Hegemonie des Sehsinns in der Moderne ergänzt er um die Dimension des Hörens. Er zeigt nicht nur die historische Gewordenheit akustischer Praktiken, sondern auch, dass die Großstadt ein Klangraum ist und Hören ebenfalls Anteil an der modernen Wissensproduktion hatte. Nachdem in den letzten Jahren verstärkt das Forschungsfeld Visual History in den Geschichtswissenschaften bearbeitet wurde, etabliert sich nun zunehmend auch eine Sound History.

Linkliste: Daniel Morat, Die Klanglandschaft der Großstadt, Visual History, Murray Schafer: The World Soundscape Project (WSP), Leierkasten (Wikipedia), Bergpredigt-Szene in Life of Brian, Politik und Kultur des Klangs im 20. Jahrhundert (Zeithistorische Forschungen 2/11), Tonaufnahme Bismarcks

Quelle: https://stimmen.univie.ac.at/podcast/sdk56

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Warum sollte ich bloggen?

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Wir Menschen benötigen für unsere Arbeit einen Sinn. Die Sinnhaftigkeit erzeugt in uns die Energie, die wir benötigen, Aufgaben zuverlässig und mit einer positiven Stimmung anzugehen. Genauso ist es mit dem Bloggen. Worin liegt hier der Sinn? Der befürchtete Zeitaufwand – denn die Artikel fallen nicht fertig vom Himmel -  muss sich für uns lohnen. Dieser Artikel möchte aufzeigen, welchen Sinn bloggen haben kann und auch welchen Nutzen ein Blogger aus seiner Tätigkeit ziehen kann:

  1. Einarbeitung in ein wissenschaftliches Thema
    Nicht jedes Thema liegt auf der Hand und es bedarf der intensiven Auseinandersetzung mit dem Gegenstand. Das Suchen nach Beziehungen zwischen verschiedenen Aspekten gehört hierzu. Diesen Prozess kann man auf einem Blog sichtbar machen und das Blog wird dann zur Gedankensammlung.
  2. Das Blog als “Arbeitsnachweis
    Gedanken sind flüchtig. Zeichnet man sie nicht auf, sind sie irgendwann weg, verschwunden. Viele benutzen eine Kladde, um etwas davon festzuhalten. Aber warum nicht die Gedanken auf einem Blog speichern und Interessierten zugänglich machen?
    Außerdem kommt es bei längeren Arbeiten schon mal zu leichten Panikanfällen, wie: “Hilfe, ich habe ja noch gar nichts gemacht,“ (mit entsprechenden Übertreibungen).  Solche Gedanken blockieren eher, als dass sie zur Weiterarbeit motivieren. Hat man ein Blog, kann man zurückblicken auf die Artikel und die bisher erarbeiteten Schritte. Und das motiviert!
  3. Wissensgewinn
    Die Aufbereitung der Fachliteratur für ein Blogpost beinhaltet einen Lerneffekt, die dem bloßen Lesen mit Notizen am Blattrand, in einer Kladde, bzw. einer Datei, weit voraus ist, weil die Information auf einer tieferen Ebene verarbeitet wird und damit eine bessere Verankerung im Gedächtnis erhält.
  4. Auf dem Weg zur Expertin/ zum Experten
    Je nach Fortschreiten der Arbeit entstehen bei einer wissenschaftlichen Arbeit durchaus in mehreren Bereichen Kompetenzen. Diese kann und darf man zeigen. Deshalb ist das Blog – neben der Bearbeitung des eigenen Themas – ein Instrument des Selbstmarketings. Das ist bei Bewerbungen ein Wettbewerbsvorteil. Ein Blog macht Kompetenz sichtbar und Sichtbarkeit hat Überzeugungskraft.
  5. Einzigartigkeit zeigen
    Wissen ist in der Wissenschaft wichtig. Aber es macht uns Menschen nicht einzigartig. Nie war es so leicht, an Wissen zu gelangen, wie im Zeitalter des Internets. Das Können, also was jemand mit seinem Wissen anstellt, wie Aspekte miteinander verknüpft werden, ist dagegen ein Alleinstellungsmerkmal. Dazu gehört auch, wie komplexe Sachverhalte verständlich aufbereitet und präsentiert werden; all das zeigt etwas vom Können des jeweiligen Autors und damit von seiner Persönlichkeit.
  6. Das Blog als Schreibübung
    Um schreiben zu können, muss man schreiben. Es macht einen Unterschied, “nur” für sich selbst oder für andere zu schreiben. Im letzten Fall gibt man sich automatisch mehr Mühe mit dem Text. In vielen Berufen muss man schreiben können und sollte nicht allzu lang dafür brauchen. Das Blog ist dafür ein idealer Übungsplatz.
  7. Schreiben macht Spaß!
    Mit subjektiver Sichtweise, emotional, kritisch, leidenschaftlich und ohne Fußnoten zu schreiben macht mir persönlich Spaß. Diese Freiheit, die in der wissenschaftlichen Arbeit nicht besteht, kann ich mir hier nehmen.
  8. Ein Blog öffnet neue Möglichkeiten, sein Thema zu reflektieren. Das Wissen dass bei einer wissenschaftlichen Arbeit erworben wird, ist wesentlich umfangreicher, als das was letztlich niedergeschrieben wird. Mit einem Blog können Sie für sich selbst dieses zusätzliche Wissen visualisieren und es außerdem anderen zugänglich machen.
  9. Blogartikel bieten die Möglichkeit, Denkanstöße von den Lesern zu erhalten. Regen Sie Ihre Leser mit gezielten Fragen zum Nachdenken an.
  10. Mit Social Media umgehen
    Sich in den Bereich der Social Media einzuarbeiten bedeutet, neu kommunizieren zu lernen. Das verläuft schrittweise. Auf ein Blog folgt – und ich denke das ist ganz sinnvoll – ein Twitter Account. Diese beiden ergänzen sich gut, auch weil man über Twitter mitteilen kann, dass man einen neuen Artikel verfasst hat.Je nach Präferenz ist es dann noch möglich, das Blog in weitere Plattformen wie Facebook, XING, LinkedIn, Google+ etc. einzubinden. Das sind alles Möglichkeiten, die man sich Schritt für Schritt erschließen kann – aber nicht muss. Zwar sorgt jede weitere Anbindung des Blogs an eine der genannten Plattformen für eine höhere Sichtbarkeit, die, wenn es sich um gutgeschriebene Artikel handelt, auch eine größere Leserschaft nach sich ziehen. Aber jede Bloggerin und jeder Blogger muss für sich selbst entscheiden, wieviel Aufwand sie/er hier betreiben möchte.Überdies ist der Umgang mit Social Media noch keine Selbstverständlichkeit und kann deshalb ein weiterer Wettbewerbsvorteil bei der Berufsplanung sein. Der Informationsvorsprung, den sich Social Media-Anwender bei entsprechender Nutzung der Medien verschaffen können, wird derzeit von den Nicht-Social Media-Anwendern nicht nur nicht erkannt, sondern häufig sogar gering geschätzt und belächelt. Ich bin der festen Überzeugung, dass diese Ignoranz ein zeitlich begrenztes Phänomen ist (das Internet wurde anfangs ebenfalls nicht ernst genommen) und mit der Zeit schwinden wird.

Das waren einige Gründe, die für das Bloggen sprechen. Aus welchen Gründen Bloggen Sie? Was können Sie zu dieser Liste hinzufügen?

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Abbildung: Schreibmaschine Tasten by tonnendreher, CC BY-NC-SA 2.0

Quelle: http://redaktionsblog.hypotheses.org/1209

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