In Zusammenarbeit mit der Londoner Wiener Holocaust Library widmet die Liebermann-Villa am Wannsee der deutsch-jüdischen Fotografin Gerty Simon (1887–1970) die erste Überblicksausstellung im deutschsprachigen Raum. Die von der Berliner Senatsverwaltung für Kultur und Europa geförderte Werkschau präsentiert eindrucksvolle Aufnahmen wichtiger Berlinerinnen und Berliner sowie internationaler Persönlichkeiten der 1920er und 1930er Jahre. Ausgangspunkt ist ihr 1929 angefertigtes Fotoporträt von Max Liebermann. Originale Fotoabzüge, historische Presserezensionen und persönliches Archivmaterial zeichnen Simons Weg vom Karriereanfang und Erfolg in der Weimarer Republik, der vorbereiteten Flucht ins britische Exil, dem strategischen Neuanfang bis hin zur Aufbewahrung ihres Nachlasses in London nach.
Karriereaufbau und Erfolge in Berlin
Die Ausstellung beginnt mit einem Blick auf Gerty Simons Anfänge und beruflichen Erfolge in Berlin. Die als Gertrud Cohn in Bremen geborene Gerty Simon widmete sich in Berlin der Fotografie und eröffnete in der Charlottenburger Clausewitzstraße ihr erstes eigenes „Photographisches Studio“. Obwohl Simon keine klassische Ausbildung als Fotografin absolvierte, baute sie sich schnell im Umfeld zahlreicher Fotografinnen ihr Netzwerk auf.
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Quelle: https://visual-history.de/2021/07/02/gerty-simon-berlin-london-eine-fotografin-im-exil/