Gastbeitrag von Moritz Twente und Diana Sonja Tobler Ein neues Konzerthaus am Wasser, Bauverzögerungen, Kostensteigerungen – die Parallelen zwischen der Hamburger Elbphilharmonie und dem Reykjavíker Konzerthaus Harpa drängen sich auf. Vielleicht fühlten sich die Vertreter*innen der isländischen Musikszene, die am … Weiterlesen →
„WALL“, oder die Kreuzworträtseldame schlägt zurück.
„Sachbeschädigung“ meint die Leitung des Neuen Museums Nürnberg. „Kulturelle Inkompetenz“ meint die Angeklagte. Die Dame, nun unter dem Künstlernamen Hannelore K. bekannt, hat einem Aufruf („Insert words!„) des Fluxus-Künstlers Arthur Køpcke (Köpcke) befolgt und das Kreuzworträtselelement seines € 80.000 teueres Werk mit dem Wort „Wall“ ergänzt (über die avantgardistische Hintergründe dieser Aktion berichtete ich bereits).
Nun schlägt sie zurück mit unschlagbaren Argumenten.
Wie ihr Anwalt Heinz-Harro Salloch mitteilt, befand sie sich in einem „nicht vermeidbaren Verbotsirrtum“ (berichtet die Süddeutsche Zeitung).
[...]
Insert/Destroy. Besuch der alten Dame im Museum.
Nach all den zufälligen, mutmaßlichen und böswilligen Zerstörungen der Kunstwerke durch Kinder, Künstler und Kunstsammler: hier kommt eine sympathische (zumindest im außermusealen Kontext) Geschichte über eine ältere Dame aus der „Literaturwerkstatt“ eines Seniorenzentrums. Wie Monopol berichtet, war sie beim Besuch des Neuen Museums Nürnberg von einem Werk des Fluxus Künstlers Arthur Køpcke (1928-1977) so inspiriert, dass sie das Kreuzworträtsel-Element in diesem Werk schlicht und einfach… ausfüllte.
Reading-Work-Piece heißt die konzeptionelle Reihe des Künstlers. Sie vereint in sich Mischtechniken und Kollagen, Zeitungsausschnitte und erotische Motive, Labyrinthe und Kreuzworträtsel zu einem ironischen Simulacrum der Freizeitgestaltung. Es ist eine Mischung aus Sonntagsmagazin-Beilagen und „Les Mots Et Les Images“ von Magritte. Sudoku und asemisches Schreiben. Hier nur ein Beispiel aus der Reihe:
[...]
Konsten att tala: Praktische Rhetorik für SkandinavistInnen
von Alina Wehrmeister Nina Weniger bietet seit einigen Jahren Rhetorikkurse speziell für SkandinavistInnen an. In diesem Interview berichtet sie, wie das Konzept entstanden ist und für wen sich der Kurs lohnt. Anfang Juni 2016 hat am Institut für Skandinavistik/Fennistik an der … Weiterlesen →
Laudatio ad “Manifesto Corpus” #dhpreis16
(dies ist der Text meiner Laudatio vom 7. Juni 2016, gehalten an der BBAW aus Anlass der Verleihung des Berliner Digital Humanities-Preises 2016)
Meine sehr verehrten Damen und Herren,
es ist mir ein großes Vergnügen, Ihnen dieses Jahr den Gewinner des 1. Berliner Digital Humanities-Preises vorstellen und ans Herz legen zu dürfen.
Damit Sie die Entscheidung der Jury für das auserwählte Projekt verstehen, möchte ich Ihnen zunächst eine Frage stellen oder besser gesagt, Sie nach Ihrer Einschätzung fragen: Meinen es die Politikerinnen und Politiker wirklich ernst mit ihren Versprechungen? Machen Sie das, was sie angekündigt haben, tun zu wollen? Wissen wir wirklich, was in den Wahlprogrammen steht und was darin nicht steht?
[...]
Internationale Schwitters-Tagung. Teil 3. Mama-Papa-Dada
- Tobias Wilke (Columbia University New York)
Da-da: Artikulationsgebärden und Affektpoetik bei Kurt Schwitters - Petra Kunzelmann (Coburg)
Text und Rhythmus. Zur rhythmischen Gestaltung in Kurt Schwitters’ Tran-Texten. - Hubert van den Berg (Poznań)
Die große glorreiche Revolution in Revon. Kurt Schwitters als Schriftsteller
Internationale Schwitters-Tagung. Teil 3.
[...]
Internationale Schwitters-Tagung. Teil 2. Manifeste und Immaterialität
- Walter Fähnders (Universität Osnabrück)
„Ich fordere sofortige Beseitigung aller Übelstände“. Kurt Schwitters und der avantgardistische ‚Manifestantismus‘
Sektion 2: Positionierungen von Kurt Schwitters –
Autorkonzepte, Textstatus, ästhetische Strategien
- Ralf Burmeister (Berlinische Galerie Berlin)
MERZ im Selbstportrait oder „Wie ein bürgerlicher Kopf durch einfache Mittel zur schwebenden Architektur wurde“ - Sigrid Franz (München)
Fragmentierung und Immaterialität als Vernetzungsprinzipien im Werk von Kurt Schwitters
Internationale Schwitters-Tagung. Teil 2.
von Merzmensch Pro 2011-03-18 – 16:35:21
Und schon ging’s weiter mit dem Avantgarde-Koryphäen Walter Fähnders.
[...]
Wie eine Krabbe läuft
Von Clara Bolin, Max Richter, Alina Wehrmeister und Laura Zimmermann
Gestern begannen die 17. Skandinavischen Filmtage in Bonn, was die Kölner Lokalredaktion dazu veranlasste sich den Eröffnungsfilm Hur man stoppar ett bröllop anzuschauen.
„The movie is for people who like film and know at least something about love“. So führte der schwedische Regisseur Drazen Kuljanin am gestrigen Abend in seinen Film Hur man stoppar ett bröllop (How to stop a wedding) ein. Dieser wurde im Rahmen der 17. Skandinavischen Filmtage Bonn (28. April bis 5. Mai) als Eröffnungsfilm gezeigt und feierte dort seine Deutschlandpremiere.
[...]
Ikonoklasmus als Politikum
Die Geschichte der Kunstwerkevernichtungen ist lang und schrill. Lassen wir jetzt mal die ISIS-Annihilationszüge durch die Kunstgeschichte, oder Autodafés des staatlichen Totalitaritarismus (sei es „Entartete Kunst“ in München oder „Bulldozer-Ausstellung“ in Moskau) beiseite. Die Urheber der Kunstwerke sind es bisweilen selbst, die an Ihre Arbeit Axt anlegen. So wie hier:
Weil ein Künstler Teil der Ausstellung wurde, vernichtete er seine Werke.
Ai Wei Wei und Zerstörung des privaten Eigentums
Vor ungefähr 2 Jahren haben wir in diesem Blog bereits den Akt des „Vandalismus“ beleuchtet, der als eine Reaktion auf den Akt der Selbstzerstörung des Werkes von Ai Wei Wei durch den selbigen darstellte. Ja die Dadaisten selber zerstörten direkt oder indirekt ihre eigene Werke, wie zum Beispiel Max Ernst, der in seiner Kölner Dada Ausstellung eine Axt aushängte, damit die selbsternannte Kunstkritiker die Objekte ihrer Aversion buchstäblich auseinandernähmen.
[...]
Ein Netzwerk für die Geschichte der Glossierung
Vor einigen Monaten haben einige Forscher den Sprung gewagt von Glossen im Netz zu einem Netzwerk für die Erforschung der Glossierung. Es ist sehr erfreulich um auch hier das Network for the Study of Glossing zu präsentieren. Auf dem Blog … Weiterlesen →