Der Preis des Erfolgs

In Zeiten des Kriegs schien alles möglich zu sein: Als einfacher Kriegsknecht anfangen und am Ende General werden – dieses Karrieremuster war Traum vieler Söldner, die sich auf das Abenteuer Krieg einließen und hofften, hier ihr Glück zu machen. Ein prominentes Beispiel für einen derart erfolgreichen Werdegang ist Jan von Werth. Wir wissen nicht einmal, wann genau er seinen Kriegsdienst begann, nur daß er sich bei den spanischen Truppen verdingte, die im frühen 17. Jahrhundert am Niederrhein, wo Werth seine Heimat hatte, stark präsent waren. Um 1630 wechselte er zur Armee der Katholischen Liga, damals schon als Offizier, nutzte dann aber, als die Krise der kaiserlich-katholischen Truppen im Schwedenkrieg manifest war, seine Chance. Bereits 1634 war er Feldmarschall-Leutnant, im Jahr 1635 erhob Kaiser Ferdinand II. ihn in den erblichen Reichsfreiherrenstand. Später wurde er noch General der Kavallerie. Auch wenn seine Karriere in den letzten Kriegsjahren etwas stockte und er kein großes Kommando erhielt, blieb sein Werdegang beispiellos.



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Quelle: http://dkblog.hypotheses.org/1286

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Chaos und reale Utopien. Gleichzeitig

Fabian Scheidler: Chaos. Das neue Zeitalter der Revolutionen. Wien: Promedia 2017; Erik Olin Wright: Reale Utopien. Wege aus dem Kapitalismus. Berlin: Suhrkamp 2017.
Fabian Scheidler kennt Erik Olin Wright nicht. Zumindest zitiert er ihn nicht. Dabei wollen beide Bücher das gleiche: hinaus aus dem Kapitalismus. Medienrealität ist für beide der Kitt, der die „Megamaschine“ zusammenhält.



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Quelle: https://medienblog.hypotheses.org/1273

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Bildungsdokumentation mit Smartphone und WhatsApp – auch ein Form von Dokumentation!

von Grace Leisten

Im Zeitalter der Digitalisierung in unserer Gesellschaft ist das Smartphone oder Tablet mittlerweile fester Bestandteil in der Kommunikation zwischen Eltern und betreuender Institution geworden. Kurze Informationen können schnell und einfach ausgetauscht werden. Aber wie sieht es aus mit der Dokumentation der Bildungsprozesse in der frühen Kindheit? Bildungsdokumentation über Whatsapp? Welche Entwicklungsschritte können über das Smartphone an die Eltern transportiert werden und welche Einblicke erhalten die Kinder?

 Im Rahmen meiner Projektarbeit in der Zeit von Mai 2017 bis Januar 2018 stellte ich fest, das Informationen und Fotos der Kinder in einer gemeinsamen Whatsapp – Gruppe durch die Tagespflegeperson an die Eltern weitergegeben wurden. Eine Bildungsdokumentation der Kinder (KiBiz § 13) in Form von Portfolios oder Wanddokumentationen wurde nicht angefertigt. Durch Beobachtung und Dokumentation der Bildungsprozesse der Kinder wird die Entwicklung und das Interesse des einzelnen Kindes in den Blick genommen.

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Quelle: http://inklusion.hypotheses.org/3395

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Bibliographie der Hexenforschung 2017

I. Deutschsprachige Forschung

Monographien

Andreas Flurschütz da Cruz: Hexenbrenner, Seelenretter. Fürstbischof Julius Echter von Mespelbrunn (1573-1617) und die Hexenverfolgungen im Hochstift Würzburg (= Hexenforschung 16)
Inhalt:
http://d-nb.info/1128607999/04
Rezension von Gerhard Koebler:
http://www.koeblergerhard.de/ZIER-HP/ZIER-HP-07-2017/FlurschuetzdaCruzAndreas-HexenbrennerSeelenretter.htm
“Im Ergebnis zeigt er, dass die meisten Hexenverfolgungen in dem Hochstift Würzburg in einem Zusammenwirken der Bewohner einzelner Ortschaften und örtlicher Amtsträger des Fürsten entstanden, während der als Hexenbrenner verrufene Julius Echter von Mespelbrunn, unter dessen Herrschaft nach bisheriger Ansicht auch die Hexenverfolgungen verstärkt wurden, nach den Erkenntnissen des Verfassers eher ein Hexenretter war.”



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Quelle: http://archivalia.hypotheses.org/70415

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Citizen Science-Formate: Transkriptionsprojekte

Transkriptionen gehören zu den häufigsten Formen von Citizen Science-Projekten in den Geisteswissenschaften. Dabei beteiligen sich Bürger daran, historische Dokumente in eine lesbare Form zu überführen und sie inhaltlich zu erschließen. Unsere Liste gibt einen…

Quelle: https://bkw.hypotheses.org/671

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Wozu wird man Königin?

Im Frühjahr 1707 brach eine noch nicht 16 Jahre alte Prinzessin von Wolfenbüttel zu einer weiten Reise auf: Elisabeth Christine von Braunschweig-Wolfenbüttel-Blankenburg, die seit 1704 mit Karl III. von Spanien verlobt war, reiste zunächst nach Wien und 1708 dann von dort weiter nach Spanien zu ihrem Gemahl, dem jüngeren Bruder des regierenden Kaisers Joseph I. Der Verlobung und der Reise vorausgegangen waren komplizierte Verhandlungen, in die zahlreiche Familienmitglieder beiderseits involviert gewesen waren:

 

Der Großvater des Mädchens, Herzog Anton Ulrich von Braunschweig-Wolfenbüttel, hatte das Heiratsprojekt lanciert1; ihre Mutter Christine Louise war in die Vorbereitung involviert2. Kaiserin Eleonore Magdalena, die Mutter des Bräutigams, war in die Auswahl der möglichen Braut für ihren jüngeren Sohn von Beginn an einbezogen3 und beratschlagte darüber nicht nur mit ihrem, allerdings 1705 bereits verstorbenen Gemahl Leopold I. Kaiserin Amalie Wilhelmine, selbst aus der älteren, in Hannover ansässigen Linie des Hauses Braunschweig stammend, unterstützte den Plan4. Der jüngere Bruder der Kaiserin-Witwe, der in Düsseldorf residierende Kurfürst von der Pfalz, war es, der schließlich die Brautwerbung in Wolfenbüttel vortrug.

Neben den üblichen Fragen einer Brautwerbung war im konkreten Fall ein besonders heikles Problem zu regeln: Die präsumtive Braut war lutherischer Konfession und damit als Ehekandidatin eines Mannes aus dem katholischen Hause Habsburg eigentlich ausgeschlossen.

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Quelle: http://kaiserin.hypotheses.org/376

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Mit Kooperation zum Erfolg – Partnerschaft auf Augenhöhe

von Anne Aupke

Dieser Blog Post beschäftigt sich mit dem inklusiven Hintergrund der Elternarbeit (Kinderkrippe) in einem multikulturellen Familienzentrum in Frankfurt am Main.

Ausgangssituation

Im Gallus Viertel leben Menschen aus vielen unterschiedlichen Ländern mit Migrationshintergrund. Bei jedem Aufnahmegespräch von Kindern und auch Mitarbeiter/Innen, ist es sehr interessant und informativ die Herkunft und die Geschichten der Menschen kennen zu lernen. Im Krippenalltag fällt immer wieder auf, dass die Eltern ihre Kinder schnell bringen und schnell wieder abholen. Die Tür- und Angelgespräche finden oft sehr flüchtig statt. Die Eltern gehen ihren Beschäftigungen nach und können sich so nicht immer die Zeit nehmen mit an dem Kitaalltag teilzunehmen. Dieses Projekt sollte Eltern und Fachkräfte näherbringen und den Familien und den Kollegen/Innen ein Willkommensgefühl vermitteln.

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Quelle: http://inklusion.hypotheses.org/3382

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Conundrum Ruthenicum – Versuch einer Erhellung der ukrainischen Kalamität

Von Philipp Ammon

„Tschuesch, mij drusche, slawnij junatsche, jak Ukraina stogne i platsche“ – „vernimmst du, mein Freund, du ruhmreicher Recke, wie die Ukraine wehklagt und aufstöhnt“, intonierte in der Nacht vom 18. auf den 19. Februar 2014 auf dem Maidan Taras Kompanitschenko, ein aus einer Kosakenfamilie stammender Kobsar (Barde), der bereits die Orangene Revolution 2004/ 2005 musikalisch untermalte. Das Lied handelt von der Unterdrückung durch die Moskowiter, der Text stammt aus dem sowjetisch-ukrainischen Krieg von 1918. Es handelt sich um eine Umdichtung eines russischen Weltkriegsliedes, welches wiederum im sowjetrussischen Bürgerkrieg noch mehrere weiße sowie eine von der Roten Arbeiter- und Bauernarmee gebrauchte Version erhielt. Anders als in der letzteren erfolgt sowohl im weißen als auch im ukrainischen Kehrreim der Aufruf zum Kampf für die „Swjataja (Hl.) Rus“.

Es geht um Legitimität.

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Quelle: http://trafo.hypotheses.org/8797

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Texte des RECS #17: Die Unbefleckte Empfängnis trifft auf erotische Hingabe – Die „Maria Immaculata“ von Carlo Maratti in König Friedrichs II. Bildergalerie von Sanssouci

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Franziska Windt (SPSG)

In der Bildergalerie in Sanssouci hängt eine – heute meist nicht sonderlich beachtete – „Maria Immaculata“ von Carlo Maratti (1625-1713). Das dargestellte Thema, die fleckenlose Reinheit der Mutter Gottes, also die von Gott ohne die Erbsünde konzipierte Maria, bewegt wohl nur noch wenige Menschen und es stellt sich die Frage, was den bekanntermaßen kirchenkritischen preußischen König Friedrich II. dazu bewogen hat, dieses Gemälde zu erwerben und um 1766 in seine neue Bildergalerie zu hängen.

Abb. 1 Carlo Maratti, Maria Immaculata, Öl auf Leinwand, 181,50 x 128 cm, Copyright: SPSG, GK I 10071, Foto-Inventarnr: F0018172; Foto: Wolfgang Pfauder

Für sich und genauer betrachtet, entwickelt das Gemälde seine emblematische Ausstrahlung.

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Quelle: http://recs.hypotheses.org/2287

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