Workshop: Neue landesgeschichtliche Forschungen zur Geschichte der Weimarer Republik. Personen – Institutionen – Infrastruktur

Titel

Neue Ansätze, Methoden und Forschungsperspektiven der Landes- und Regionalgeschichte zur Erforschung der Weimarer Republik stehen im Fokus eines Workshops, der vom 6. bis 7. März 2014 am Institut für Bayerische Geschichte der LMU München stattfindet.

Diese Seite bietet im Vorfeld eine Diskussionsplattform zu zentralen Thesen.

 

Weimarer Geschichte – Landesgeschichte?

Die Geschichte der Weimarer Republik wird weiterhin – trotz aller Versuche zur Erweiterung des Blickfeldes – als Geschichte des Nationalstaates und seiner Akteure wahrgenommen. Noch zu wenig, und je nach Bundesland in stark unterschiedlichem Umfang wird die Bedeutung landes- und regionalgeschichtlicher Entwicklungen für die Lebenswirklichkeit der Menschen in den zwanziger und frühen dreißiger Jahren erkannt. Dabei wurden auch in einem eher zentralistischen Bundesstaat wie der ersten deutschen Republik viele Weichen auf subnationaler Ebene in den Gliedstaaten gestellt; die Geschichte der Länder, die zudem stark von Krisendeutungen geprägt und überdeckt ist, bedarf deshalb einer unvoreingenommenen Aufarbeitung.

 

Es ist besonders  die Landes- und Regionalgeschichte, die mit ihrem Zugriff auf alternative Quellengattungen und ihren an der Bevölkerung vor Ort orientierten Fragestellungen unser Geschichtsbild korrigieren und es in neue Bahnen lenken kann. In das Blickfeld des Historikers rücken so neben Aufzeichnungen von Akteuren und Zeitgenossen lokalen Ranges auch kommunale und regional verortete Quellenbestände, die zu oft nur bei der Erstellung von Ortschroniken Beachtung gefunden haben. Ihr Potential ist bei weitem noch nicht ausgeschöpft, so z.B. mit Blick auf infrastrukturelle Veränderungen, bei denen bekanntlich wichtige Impulse im lokalen Umfeld zu verorten sind.

 

Vom 6. bis 7. März 2014 widmet sich ein Workshop am Institut für Bayerische Geschichte der Ludwig-Maximilians-Universität München dem inhaltlichen und methodischen Austausch, um der landes- und regionalgeschichtlichen Erforschung der Weimarer Republik neue Impulse zu geben.

Ausgewählte Referate von Doktoranden aus verschiedenen bundesdeutschen und österreichischen Ländern werden die thematische und methodische Vielfalt aktueller Forschungen verdeutlichen und die besonderen Herausforderungen regionaler Geschichtsforschung aufzeigen.

 

Darüber hinaus hat es sich der Workshop zum Ziel gesetzt, die klassische Struktur von Vortragsveranstaltungen mit der ihnen immanenten reduzierten Beteiligungsmöglichkeit für Teilnehmer zu erweitern:

In drei parallel stattfindenden Werkstattgesprächen am 6. März gruppieren sich Referenten und Teilnehmer gemäß ihrer Forschungsinteressen, um sich unter professioneller Moderation über konzeptionelle Herausforderungen der drei Arbeitsfelder Personen-, Institutionen- und Infrastrukturgeschichte auszutauschen. So besteht die Möglichkeit, losgelöst vom Einzelfall methodische und quellenanalytische Probleme ausführlich zu diskutieren.

 

Wir freuen uns auf intensive Diskussionen im Blog und auf dem Workshop!

 

Ihr Organisationsteam

 

Maria Magdalena Bäuml        Matthias Bischel M.A.

Daniel Rittenauer M.A.           Thomas Schütte M.A.

 

Quelle: http://histbav.hypotheses.org/1238

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Die Ferchl-Sammlung zur Geschichte der Lithographie – zu einer vergessenen Sammlung des 19. Jahrhunderts


Vorbemerkung

Die Lithographie war im 19. Jahrhundert eines der am häufigsten verwendeten Verfahren für farbige Drucke. Die Geschichte der Lithographie hat auch eine starke bayerische Komponente. Sie wurde in München durch Alois Senefelder (1771-1834) erfunden und wurde intensiv durch die bayerische Vermessungsverwaltung verwendet. Noch heute verwahrt das nunmehrige Landesamt für Digitalisierung, Breitband und Vermessung in München in seinem Steinkeller mehr als 26.000 Steinplatten mit Kartenblättern (Flurkarte, topographischer Atlas). Verwendet wurde für die Steine vielfach der ebenfalls der aus Bayern stammende Solnhofer Plattenkalk.

Eher durch Zufall kam der Verfasser dieses Beitrags zu diesem Thema. Im Rahmen seiner Tätigkeit als Mitarbeiter des Bavarica-Referenten der Bayerischen Staatsbibliothek erreichte ihn im August 2013 eine Nutzeranfrage zur Geschichte einer lithographiegeschichtlichen Sammlung des Franz Maria Ferchl, die sich zeitweise vollständig in der königlichen Hof- und Staatsbibliothek in München befand; ein Aspekt der Bestandsgeschichte der Bayerischen Staatsbibliothek, der bisher weitgehend unbekannt war.[1]

Der Beitrag bietet eine Zusammenfassung des derzeitigen Standes der Recherchen zur Geschichte der Sammlung.

Die Person Ferchl

Franz Maria Ferchl (1792-1862)[2] war ein Münchner Privatgelehrter und Sammler, der mit Senefelder und seiner Familie befreundet war. Die Freundschaft ergab sich daraus, dass bereits Ferchls Vater Anton, Hoforganist und Klavierlehrer, Senefelder und seinen Kinder Musikunterricht erteilt hatte. Anton Ferchl begann mit der Sammlung von Zeugnissen zur Geschichte der Lithographie, die sein Sohn fortsetzte.

Franz Maria Ferchls historisches Interesse beschränkte sich nicht nur auf die Geschichte der Lithographie. Er war in vielen Bereichen – v. a. auch der Numismatik – tätig, u. a. auch im Umfeld des Historischen Vereins von Oberbayern, dessen Gründungsmitglied er 1837 war und in dessen Vereinszeitschrift („Oberbayerisches Archiv für vaterländische Geschichte“) er mehrfach publizierte.

Ferchl sammelte systematisch Objekte zu Senefelder und zur Entwicklung der Lithographie und baute somit eine umfassende Sammlung früher lithographischer Drucke auf („Inkunabeln der Lithographie“). Zu dieser Sammlung gehörten außerdem der Schädel und der rechte Arm Senefelders, die 1846 mit Erlaubnis der Nachkommen exhumiert wurden.

Außerdem verfasste er handschriftliche „Annalen der Lithographie“, die das Schaffen Senefelders minutiös dokumentierten. Deren Drucklegung  – 1857 stand diese angeblich unmittelbar bevor[3] – kam nicht zustande.

Ferchl versuchte vehement, den Ruhm Senefelders zu sichern, was immer wieder zu Auseinandersetzungen führte.[4] Hyacinth Holland, der Verfasser des ADB-Artikels über Ferchl, bezeichnet ihn kritisch als einen „in seinem Privatleben nicht anziehenden Mann“.[5]

Schicksal seiner Sammlung

Erstmalig wurde der Ankauf der Ferchlschen Sammlung durch den Staat 1847 diskutiert, als Ferchl versuchte, für das Inventar der Sammlung („Inkunabeln der Lithographie“) einen Druckkostenzuschuss zu erhalten. Die Akademie der Wissenschaften, die ein entsprechendes Gutachten erstellt, befürwortete darüber hinaus den Erwerb der Sammlung durch die königliche Hof- und Staatsbibliothek. Die Bibliothek verwies in ihrer Antwort vom 23. September 1847 indes darauf, dass ihr sogar die nötigen Mittel zum Druck des Handschriften Katalogs fehlten.[6]

In der Folgezeit kam es zu einer längeren, wohl dem Kaufpreis geschuldeten Diskussion über den Verkauf der Sammlung an den Staat. 1856 veröffentlichte Ferchl das genannte Inventar endlich im Druck,[7] zeitgleich begann die Zerschlagung seiner Sammlung in drei Teile zerteilt, die unterschiedliche Schicksale erlitten:[8]

  1. Die 1857 vom Staat an gekauften „Inkunabeln der Lithographie“ sowie weitere Realien zur Lithographie-Geschichte, z. B. den 1846 exhumierten Schädel und Armknochen Senefelders, die Totenmaske, eine Büste sowie seine erste Steindruckpresse und seine Handpresse.[9]
  2. Die vor 1857 an Fidelis Butsch verkauften Dubletten der „Inkunabeln“, die 1865 an Heinrich Brockhaus weiter veräußert wurden.
  3. Die zunächst in Familienbesitz verbliebenen „Annalen der Lithographie“

 

1. Der in Staatsbesitz gelangte Teil der Sammlung

Der 1857 vom Königreich Bayern für 3.000 fl erworbene Teil der Sammlung umfasste nach Carl Wagner frühe lithographische Drucke (gebundene und Einzelblätter), die Druckerpressen, die Totenmaske sowie den Schädel und den rechten Arm Senefelders.[10] Die Übergabe an die Akademie der Wissenschaften und das Generalkonservatorium der wissenschaftlichen Sammlungen des Staates erfolgte am 23. Mai 1857.[11] Mit Schreiben vom 30. Mai 1857 folgte das zuständige Staatsministerium des für Kirchen- und Schulangelegenheiten einem Antrag des Generalkonservatoriums und überwies die vollständige Sammlung an die Königliche Hof- und Staatsbibliothek mit der Auflage, diese dort in einem eigenen Zimmer aufzustellen. Die Sammlung sollte dabei im Eigentum des Generalkonservatoriums verbleiben.[12] Die Überführung in die Bibliothek erfolgte am 9. Juni 1857.[13] Die Sammlung blieb auch in den Folgejahren in einem eigenen Zimmer.[14]

In der Ausstellung zum hundertjährigen Jubiläum der Lithographie, die 1895 in Paris stattfand, wurden einige frühe Lithographien aus der Ferchl-Sammlung ausgestellt.[15] Dort erregten die Stücke „allgemeine Bewunderung“.[16]

Ein Artikel in der Allgemeinen Zeitung am 6. Februar 1898 zeigt, dass sich damals die Sammlung noch in der Hof- und Staatsbibliothek befand, aber nur unzureichend präsentiert wurde. Der anonyme Autor brachte für eine Neuaufstellung der Sammlung das bisherige Nationalmuseum ins Spiel, für das nach dem Neubau eine neue Nutzung gesucht wurde. Ebenso wollte er dort die Maillinger-Sammlung untergebracht sehen. Als prädestiniert für die Übernahme der Ferchl-Sammlung sah er das Kupferstichkabinett an, doch fehle diesem an Platz. Die Unterbringung an der Hof- und Staatsbibliothek war für ihn unbefriedigend, da ein eigner Raum mangle und vor allem die Sammlung mit den Aufgaben der Bibliothek nicht in Zusammenhang stünde.[17]

Um 1905 wurde die Sammlung, die bis dahin in der Hof- und Staatsbibliothek geschlossen verblieben war,[18] auf verschiedene Einrichtungen verteilt:

a)      Die Totenmaske Senefelders und die Druckergeräte wurden 1905 dem zwei Jahre zuvor gegründeten Deutschen Museum übergeben.[19] Dort befinden sie sich immer noch. Das Deutsche Museum besitzt die Stangenpresse, die Handpresse sowie das Konvolut Werkzeuge und Farben Senefelders bis heute.[20] Auch die Totenmaske befindet sich noch dort.[21]

b)      Schädel und rechter Arm kamen laut Wagner an die anatomische Sammlung des histologischen-embryologischen Instituts in München[22] bzw. die „Königliche Anatomie“[23]. Bei dieser Einrichtung handelt es sich um die heutige “Anatomische Anstalt” der Ludwig-Maximilians-Universität München, die auch um eine Anatomische Sammlung verfügt.[24] Hans-Jürgen Imiela berichtete 1993, dass Schädel und Arm 1944 bei den Bombenangriffen auf München verbrannt seien. Er beruft sich dabei auf eine telefonische Auskunft der „Staatssammlung“, die mitgeteilt hätte, dass nur wenige Affenschädel und altbayerische Schädel des Mesolithikums den 2. Weltkrieg überstanden hätten.[25] Damit ist klar, dass er fälschlich bei der „Staatssammlung für Anthropologie und Paläoanatomie“ angefragt hat.[26] Die Anatomische Anstalt teilte am 11. September 2013 auf Anfrage mit, dass „niemandem bekannt [ist], dass dieser Schädel hier im Hause ist bzw. gewesen ist.“[27]

c)       Im Sommer 1905 gab die Hof- und Staatsbibliothek die Einzelblätter der Sammlung an die Staatliche Graphische Sammlung – also das ehemalige, mittlerweile reorganisierte Kupferstichkabinett – ab, in der Hof- und Staatsbibliothek verblieben nur die gebundenen Werke.[28] Es handelte sich um 1500 Blätter, von denen zwei Drittel im Zweiten Weltkrieg verbrannten.[29] 400 Blätter wurden jedoch als Dubletten an die Bibliothek zurückgegeben.[30] In den 1960er Jahren wurden von der Staatsbibliothek ferner Mappenwerke mit losen Einblattdrucken an die Staatliche Graphische Sammlung abgeben.[31]

d)      Die in der Hof- und Staatsbibliothek verbliebenen Drucke blieben nicht als geschlossener Fonds erhalten, sondern wurden auf verschiedene Fächer aufgeteilt:

  1. Ein Teil der Sammlung befindet sich im ca. 1903/05 durch Georg Leidinger angelegten Fach „Lithographa“. Die Entstehung dieses Fachs fällt dabei in eine Zeit, in der auch andere Spezialfächer (Einbandsammlung, Rariora, Exlibris) in der Handschriftenabteilung angelegt bzw. deutlich ausgebaut wurden.[32]  Dieses Fach enthält aber nicht nur die Sammlung Ferchl, sondern auch andere seltene Lithographien. Im Repertorium sind Hinweise auf die Provenienz nicht durchgängig vorhanden.[33]
  2. Der zweite Teil der Sammlung wurde unter die Notendrucke („Musica practica“) eingereiht. Soweit aus den Unterlagen erkennbar, ist dies erst in den 1960er Jahren schrittweise zwischen Neuerwerbungen erfolgt. Über den Dienstkatalog lassen sich derzeit 55 Musikdrucke aus der Sammlung Ferchl nachweisen. Nachweise sind zwar auch im OPAC zu finden, sie sind allerdings nicht recherchierbar.[34]

2.  Sammlung Brockhaus

Dubletten der „Inkunabel der Lithographie“ erwarb bereits vor 1857 der Augsburger Antiquar und Sammler Fidelis Butsch (1805-1879).[35] Dieser verkaufte sie seinerseits 1865 an den Leipziger Verleger Heinrich Brockhaus.[36] Die Sammlung Brockhaus ist seit dem 2. Weltkrieg verschollen. Möglicherweise befindet sie sich im Deutschen Buch- und Schriftmuseum der DNB in Leipzig.[37]

3. “Annalen der Lithographie”

Die minutiösen Aufzeichnungen über die Geschichte der Lithographie und das Werk Senefelders verblieben im Besitz der Familie Senefelder. Die Enkelin verkauft dieses Werk an den Sammler Dogerloh, der es an jüdischen Sammler Julius Aufseeßer weiterveräußerte. [38] Das weitere Schicksal der Annalen war bisher nicht bekannt, sie galten als verschollen.[39] Tatsächlich wurde die „Annalen“ noch vor 1918 durch das Königliche Kupferstichkabinett in Berlin angekauft, wo sie als Ms 360 verwahrt werden. Eher durch Zufall wurde dort die Handschrift, die den Titel „Alois Senefelder. Leben und Wirken“ trägt, durch Jürgen Zeidler entdeckt, der ihre Bedeutung erkannte und sie als das verschollene Ferchlsche Werk identifizierte. Zu diesem Werk gehörige Beilagen fehlen indes, sie wurden getrennt versteigert. Eine Edition des Werks wird derzeit von Jürgen Zeidler vorbereitet.[40]

[1] Z. B. nicht erwähnt bei Rupert Hacker, Bestandsgeschichte der Bayerischen Staatsbibliothek, in: Ders. (Hg), Beiträge zur Geschichte der Bayerischen Staatsbibliothek, München 2000, 377-397.

[2] Franz Maria Ferchl. Nekrolog, in: Allgemeine Zeitung 1862, S. 4386-4388 (= Beilage zu Nr. 265, 22. September 1862), online: http://www.mdz-nbn-resolving.de/urn/resolver.pl?urn=urn:nbn:de:bvb:12-bsb10504441-0; Holland, Hyacinth, „Ferchl, Franz Maria“, in: Allgemeine Deutsche Biographie (1877), S. [Onlinefassung]; URL: http://www.deutsche-biographie.de/pnd116465433.html?anchor=adb.

[3] Die Ferchl’sche Inkunabel-Sammlung der Lithographie, in: Allgemeine Zeitung 1857, Beilage zu Nr. 173, 22. Juni 1857, S. 2763-2764 (URL: URL: http://www.mdz-nbn-resolving.de/urn/resolver.pl?urn=urn:nbn:de:bvb:12-bsb10504408-6) „Mit dem Sammeln der Druckproben und ersten ausgeführten Blätter gieng aber die Aufschreibung eigener und fremder Beobachtungen ununterbrochen Hand in Hand, und so entstanden daraus so vollständige gleichzeitige Annalen historischen, technischen und biographischen Inhalts, wie deren sich keine andere derartige Erfindung rühmen kann. Dieselben sind so weit vorbereitet, daß man ihrer baldigen Veröffentlichung entgegensehen darf.“

[4] Nagler, Georg K., Alois Senefelder und der geistliche Rath Simon Schmid als Rivalen in der Geschichte der Erfindung des mechanischen Steindruckes …, München 1862, online: http://www.mdz-nbn-resolving.de/urn/resolver.pl?urn=urn:nbn:de:bvb:12-bsb10376918-9. Bezeichnend ist der ausführliche Untertitel „Abwehr der Behauptungen und masslosen Angriffe in F. M. Ferchl’s Geschichte der ersten lithographischen Kunstanstalt in München“.

[5] Holland, „Ferchl, Franz Maria“ (wie Anm. 2).

[6] Bayerische Staatsbibliothek, Alt. Reg. B V, Ferchl. – Vgl. auch: Paul Ruf, Schmeller als Bibliothekar, in: Rupert Hacker (Hg.), Beiträge zur Geschichte der Bayerischen Staatsbibliothek (Schriftenreihe der Bayerischen Staatsbibliothek 1), München 2000, S. 177-252, hier 226.

[7] Ferchl, Franz Maria, Uebersicht der einzig bestehenden, vollständigen Incunabeln-Sammlung der Lithographie und der übrigen Senefelder’schen Erfindungen …, München 1856, URL: http://www.mdz-nbn-resolving.de/urn/resolver.pl?urn=urn:nbn:de:bvb:12-bsb10385634-6

[8] Wagner, Carl, Alois Senefelder, sein Leben und Wirken. Ein Beitrag zur Geschichte der Lithographie, Leipzig 1914, S. 171-173.

[9] Bayerische Staatsbibliothek Alt. Reg. B V, Ferchl, Übergabeprotokoll vom 23. Mai 1857.

[10] Wagner, Alois Senefelder, S. 173, Anm. 1.

[11] Bayerische Staatsbibliothek Alt. Reg. B V, Ferchl, Übergabeprotokoll vom 23. Mai 1857. Vgl. Die Ferchl’sche Inkunabel-Sammlung der Lithographie, in: Allgemeine Zeitung 1857, Beilage zu Nr. 173, 22. Juni 1857, S. 2763-2764 (URL: URL: http://www.mdz-nbn-resolving.de/urn/resolver.pl?urn=urn:nbn:de:bvb:12-bsb10504408-6) mit dem Bericht über die Übergabe der Sammlung an die Akademie der Wissenschaften und der ihr zugeordneten Sammlungen (dort die Übergabe irrig auf den 23. April datiert). „Die Sammlung, das Resultat eines mehr als fünfzigjährigen liebevollen und glücklichen Sammlerfleißes, ist, nach Umfang und Werth der Drucke die in ihr enthalten sind, sehr bedeutend. Sie umfaßt gegen dreitausend verschiedene Blätter, die sehr häufig, da viele erste Probedrücke von neuer Behandlungsart darunter sind, gerade durch ihre künstlerische Unvollendung wie durch ihre außerordentliche Seltenheit für uns Bedeutung haben. Sie gewährt eine vollständige Uebersicht über Ursprung und Verlauf dieser merkwürdigen Erfindung, und reicht mit ihren frühesten Anfängen bis zu den ersten mechanischen Druckversuchen Senefelders im Jahr 1796 und den seine Erfindung vollendenden Proben der chemischen Druckkunst aus dem Jahr 1798 zurück. Ihr Hauptvorzug vor allen ähnlichen Sammlungen ergibt sich aus der erwähnten Art ihres Entstehens; sie ist keine erst nachträglich und daher lückenhaft angelegte, sondern der Erfindung und ihrer allmählichen Entwickelung gleichzeitige. Mit dem Sammeln der Druckproben und ersten ausgeführten Blätter gieng aber die Aufschreibung eigener und fremder Beobachtungen ununterbrochen Hand in Hand, und so entstanden daraus so vollständige gleichzeitige Annalen historischen, technischen und biographischen Inhalts, wie deren sich keine andere derartige Erfindung rühmen kann. Dieselben sind so weit vorbereitet, daß man ihrer baldigen Veröffentlichung entgegensehen darf.“

Vgl. Donau-Zeitung, 1860 Nr. 11, 11. Januar 1860, S. 1-2 [von Ferchl verfasste Meldung über den Schädel Senefelders]: „Dieser merkwürdige Schädel des unsterblichen Erfinders befindet sich in der reichen und einzig bestehenden kompleten Inkunabeln-Sammlung der Lithographie und der übrigen Senefelder’schen Erfindungen, welche Se. Maiestät der König vor ca. 3 Jahren von dem unterzeichneten Sammler derselben für die wissenschaftlichen Sammlungen des Staates käuflich erworben hat.”

[12] Bayerische Staatsbibliothek, Alt. Reg. B 245.

[13] Bayerische Staatsbibliothek, Alt. Reg. B 245.

[14] Bayerische Staatsbibliothek, Alt. Reg. B 245 (Schriftwechsel von 1863/64 wegen einer Schenkung an die Sammlung mit Erwähnung des Zimmers. Es ging dabei um die Fahne des Vereins der Lithographie-Besitzer). Vgl. Franz Maria Ferchl. Nekrolog (wie Anm. 2), S. 4387: „In dieser jetzt mit der königlichen Hof- und Staatsbibliothek verbundenen Sammlung“.

[15] Centenaire de la Lithographie. Catalogue officiel de l’exposition. 1795-1895, Paris 1895, 117-122. Vermerkt als „Coll. de la Bibliothèque royale de Munich“.

[16] Allgemeine Zeitung, 6. Februar 1898, Ausschnitt in Bayerische Staatsbibliothek, Nachlass Hyazinth Holland unter Ferchl, Franz Maria.

[17] Allgemeine Zeitung, 6. Februar 1898, Ausschnitt in Bayerische Staatsbibliothek, Nachlass Hyazinth Holland unter Ferchl, Franz Maria. Diese Sammlung, „ein wahrhaftiges Dornröschen“ wurde – so der Autor – nach dem Erwerb durch die Akademie der Wissenschaften „wohl aus ganz äußerlichen Gründen, der Staatsbibliothek überwiesen; doch konnte es sich nur um eine Verwahrung handeln, da sie ja mit den Aufgaben derselben keinen Zusammenhang hatten. Der Platz für ihre Aufstellung mangelte. … Eine Uebertragung in das Kupferstichkabinet, das den meisten Anspruch hätte, kann nicht in Frage kommen, denn es leidet ja selbst an betrübenden Platzmangel.“

[18] Winfried Glocker, Drucktechnik. Ein Begleitbuch zur Ausstellung im Deutschen Museum, München 2007, 136/141: „1905 wurden diese bis dahin in der Bayerischen Staatsbibliothek aufbewahrten Originale …

[19] Wagner, Alois Senefelder, S. 173, Anm. 1.; Glocker, Drucktechnik, 136/141.

[21] Glocker, Winfrid, „Senefelder, Johannes Nepomuk Franz Alois“, in: Neue Deutsche Biographie 24 (2010), S. 251-252 [Onlinefassung]; URL: http://www.deutsche-biographie.de/pnd118613219.html.

[22] Wagner, Alois Senefelder, S. 172.

[23] Jahrbuch für das Lithographische Gewerbe 1909, S. 30.

[25] Hans-Jürgen Imiela, Geschichte der Druckverfahren. Band 4: Stein- und Offsetdruck (Bibliothek des Buchwesens 10), Stuttgart 1993, S. 36.

[27] Mail des Sekretariats Professor Dr. Jens Waschke, Anatomische Anstalt, vom 11. September 2013 an Florian Sepp.

[28] So beschrieben von Wagner, Alois Senefelder, S. 173 Anm. 1. Vgl. Pallmann, Heinrich, Die Königl. Graphische Sammlung zu München 1758 – 1908, München 1908, S. 51-52. Das frühere Kupferstichkabinett hatte 1901 einen neuen Ausstellungssaal erhalten hatte und 1904/05 war reorganisiert und umbenannt worden.

[29] Künstler zeichnen. Sammler stiften. 250 Jahre Staatliche Graphische Sammlung München. Band 1, München 2008, S. 257.

[30] Bayerische Staatsbibliothek, Alt. Reg. B V, Ferchl (Schreiben der Graphischen Sammlung an die Hof- und Staatsbibliothek vom 22. September 1905)

[31] Mail von Dr. Claudia Bubenik, Bayerische Staatsbibliothek, vom 27.8.2013.

[32] Karl Dachs, Eine ” Reserve seltener Drucke” für die Bayerische Staatsbibliothek, in: Bibliotheksforum Bayern 4 (1976) S. 175-190, hier S. 181.

[33] Mail von Dr. Claudia Bubenik, 27.8.2013.

[34] Mail von Dr. Sabine Kurth, 27.8.2013

[35] Ferchl, Uebersicht, S. 22: „Auch Hr. Antiquar Butsch in Augsburg ist im Besitz von vielen ältesten Lithographien, welche derselbe als Doubletten aus der F.’schen Hauptsammlung schon vor mehreren Jahren erworben hat.“

[36] Wagner, Alois Senefelder, S. 172-173.

[37] Ein maschinenschriftliches Inventar der Ferchl-Butsch-Sammlung befindet sich in der Deutschen Nationalbibliothek in Leipzig in der Fachbibliothek des Museums; gefertigt wurde es von Carl Wagner: http://d-nb.info/994349297

[38] Wagner, Alois Senefelder, S. 173 Anm 1.

[39] Archiv für die Geschichte des Buchwesens 8 (1967), S. 90. Genauso die Angabe unter http://www.nachlassdatenbank.de/; der dort unter Franz Maria Ferchl verzeichnete Teilnachlass im Stadtarchiv München stammt von tatsächlich vom Offizier und Archivar des Militär-Max-Josephs-Ordens Georg Ferchl (1846-1923), der als Sohn des Försters Franz Anton Ferchl in Ruhpolding geboren wurde. Eine Verwandtschaft zu Franz Maria Ferchl ist nicht nachweisbar (Freundliche Hinweise von Dr. Manfred Heimers, Stadtarchiv München, Mail vom 2. September 2013).

[40] Freundliche Mitteilung von Jürgen Zeidler am 12. November 2013 bei einem Treffen in München.

Quelle: http://histbav.hypotheses.org/1213

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Webressourcen aus Nordeuropa – Fundstücke November 2013

In unserer Sammlung von Fundstücken aus der digitalen Welt Nordeuropas für November steht das Thema Crowdsourcing durch öffentliche Institutionen wie Bibliotheken, Museen und Archive im Mittelpunkt.

Diese Form der Quellensammlung ist in Deutschland nicht unumstritten, wie sich beispielsweise an Achim Landwehrs Blog nachvollziehen lässt. In  Skandinavien wenden viele oft auch öffentlich geförderte Projekte diese Form der Quellensammlung an und stellen die Ergebnisse in Datenbanken bereit.

In Schweden initiierte das schwedische Zentralamt für Denkmalpflege mit dem bereits im Nordic History Blog vorgestellten Portal Platsr per Regierungsauftrag einen Sammelplatz für persönliche Geschichten. Innerhalb des Portals kann nach einzelnen Themenfeldern gesucht werden, zum Beispiel nach Erinnerungen zum Zweiten Weltkrieg. Gleichzeitig wird dieses Portal auch von anderen Museen und Archiven wie Stockholm Unstraight genutzt, die ihrerseits persönliche Erinnerungen sammeln wollen.

 Daneben gibt es Museen mit eigenen Crowdsourcing-Projekten, wie die Seite Lumpenminnen des Armeemuseums in Stockholm, das über das Internet die Erinnerungen schwedischer Männer an ihre Wehrpflicht (“Lumpen”) sammelt, um diese in eine geplante Ausstellung 2014 zu integrieren. Die Resonanz scheint groß zu sein, da bis November 2013 über 2000 Berichte erfasst wurden. Doch im Gegensatz zu anderen Projekten kann der Besucher der Seite nur ausgewählte Zitate der Berichte lesen.

Jenseits öffentlicher Institutionen existieren zusätzlich auch private Seiten, auf denen Erinnerungen archiviert werden. Wie im Falle von Historieskatten finden auch solche Blogs immer wieder Beachtung in öffentlichen Medien.

Auch in Dänemark gibt es zahlreiche Beispiele für Crowdsourcing-Projekte öffentlicher Institutionen, die zum Ziel haben, die Erinnerungen von Zeitzeugen sichtbar werden zu lassen. So betreiben sowohl das Stadtarchiv Kopenhagen als auch das Lokalarchiv Gentofte regional begrenzte Portale für “… fortællinger om deres egen by”.

Das Nationalmuseum hingegen nutzt Crowdsourcing, um seine digitalisierte Münzsammlung zu vervollständigen oder um gemeinsam mit Schülern in gesonderten Projekten Wikipedia-Einträge zu erarbeiten.

Als größte und älteste Crowdsourcing-Inititative begreift sich die Dansk Demografisk Database, die mit ihren Datenbanken seit über 20 Jahren eine umfangreiche Sammlung digitaler Quellen unter einer großen Beteiligung freiwilliger Helfer in den beteiligten Museen und Archiven zugänglich macht.

Die Königliche Bibliothek plant den Aufbau einer Datenbank privater Briefe, die in einem eigenen Forum betrieben werden soll und die sich neben eigenen Quellen der Methode des Crowdsourcings bedienen wird.

 Das Digitalarkivet in Norwegen bietet mit der Datenbank Digitalpensjonatet eine Art “Webhotel”, in dem digitalisierte Archivalien privater Personen eingestellt werden können. Erinnerungen von Zeitzeugen können auf der durch den Norsk Kulturråd ins Leben gerufenen Seite Digitalt fortalt recherchiert werden (siehe dazu auch den Beitrag im Nordic History Blog). Ähnlich wie in Dänemark sammelt auch in Norwegen beispielsweise das Stadtarchiv Bergen in in einem Portal Erinnerungen, Fotos und Dokumente zu dem Stadtteil Årstad.

Quelle: http://nordichistoryblog.hypotheses.org/1989

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Virtuelle Bibliothek der Kartause Gaming geplant

Die virtuelle Bibliothek der Kartause Gaming. Digitale Rekonstruktion des Bibliotheksbestandes der ehemaligen Kartause Gaming in Niederösterreich   “Gegenstand des Projektes ist die digitale Rekonstruktion der Bibliothek der Kartause Gaming in Niederösterreich, insbesondere des Handschriftenbestandes. Die seit dem Spätmittelalter historisch und theologisch bedeutende, in der Folge auf 20.000 Bände angewachsene Bibliothek wurde mit der Aufhebung des Klosters 1782 verstreut. Auf der Basis einer Datenbank sollen die teils bekannten, teils verschollenen und teils verlorenen Handschriften eruiert und virtuell zusammengeführt werden.” http://www.onb.ac.at/sammlungen/hschrift/handschriften_projekte.htm Zu anderen solchen virtuellen Bibliotheken: […]

Quelle: http://ordensgeschichte.hypotheses.org/6333

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NS-Raubgutforschung an der Bayerischen Staatsbibliothek

Die Bayerische Staatsbibliothek gab am Freitag, 8. November 2013, 136 Titel in 121 Bänden aus der Büchersammlung der Münchner Freimaurerloge “Zum aufgehenden Licht an der Isar” an den Distrikt Bayern der Großloge der Alten Freien und Angenommenen Maurer von Deutschland zurück. Zur Sammlung zählte eine größere Anzahl von Büchern und Zeitschriften überwiegend freimaurerischen und philosophischen Inhalts aus dem frühen 19. bis 20. Jahrhundert. Die Loge wurde im Sommer 1933 aufgelöst.

Raubgutforschung an der BSB

Die Bayerische Staatsbibliothek sucht seit 2003 in ihren Beständen nach NS-Raubgut. Sie orientiert sich damit an der Verpflichtung, die alle öffentlichen Institutionen der Bundesrepublik Deutschland 1999 in einer gemeinsamen Erklärung zur Auffindung und zur Rückgabe NS-verfolgungsbedingt entzogenen Kulturgutes, insbesondere aus jüdischem Besitz eingegangen sind. Die Förderung durch die Arbeitsstelle für Provenienzrecherche und Provenienzforschung am Institut für Museumsforschung der Staatlichen Museen zu Berlin – Stiftung Preußischer Kulturbesitz ermöglicht es nun, ihre Recherchen zum Abschluss zu bringen und Rückgaben durchzuführen.

Bücher der Freimaurer-Loge “Zum aufgehenden Licht an der Isar” in der BSB

1933 kam es wenige Wochen nach der Machtübernahme Hitlers zu ersten Ausschreitungen gegen Freimaurer in Deutschland. Ihr Zweck war es, die Brüder einzuschüchtern und zur Selbstauflösung ihrer Logen zu bewegen. Im August 1935 wurde die Schließung aller Logen angeordnet und die Freimaurerei verboten.

In München bestanden Anfang 1933 zehn Freimaurerlogen mit insgesamt über 800 Brüdern. Sämtliche Münchner Logen hörten noch im Lauf des Jahres 1933 auf zu existieren, darunter die “Loge zum aufgehenden Licht an der Isar”. Der gerichtlich bestellte Liquidator bot die Büchersammlung dieser Loge zum Kauf an. Zum Preis von 65 Reichsmark erwarb die Bayerische Staatsbibliothek daraufhin 186 Bände und arbeitete sie in den eigenen Bestand ein.

136 Bücher und Zeitschriften gelang es nun im Rahmen der NS-Raubgutforschung zu identifizieren. Da die “Loge zum aufgehenden Licht an der Isar” nach dem Ende des Nationalsozialismus nicht neu gegründet wurde, erfolgte die Rückgabe der Publikationen an den Distrikt Bayern der Großloge der Alten Freien und Angenommenen Maurer von Deutschland als übergeordneter Einrichtung. Dieser wird die Bücher und Zeitschriften dem Deutschen Freimaurermuseum in Bayreuth überlassen.

Geplante weitere Rückgaben

Weitere Rückgaben von NS-Raubgut werden derzeit vorbereitet, neben anderen Freimaurerlogen aus Deutschland und Österreich vor allem auch an jüdische Vorbesitzer sowie an den Verband katholischer Religionslehrer und Religionslehrerinnen an den Gymnasien in Bayern, an die Zeugen Jehovas und an Organisationen der Arbeiterbewegung.

Weitere Informationen zur Raubgutforschung an der Bayerischen Staatsbibliothek:

http://www.bayerische-landesbibliothek-online.de/ns-raubgut

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Dr. Stephan Kellner
Bavarica-Referent
Bayerische Staatsbibliothek
Ludwigstr. 16, 80539 München

E-Mail: Stephan.Kellner at bsb-muenchen.de
Tel. +89/28638-2278
Fax +89/28638-2804
URL: www.bsb-muenchen.de

www.bayerische-landesbibliothek-online.de
www.historisches-lexikon-bayerns.de
www.literaturportal-bayern.de

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https://lists.lrz.de/pipermail/geschichte-bayerns/2013-November/002299.html
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E-Mail Forum „Geschichte Bayerns“

Redaktion:
redaktion at geschichte-bayerns.de
http://www.geschichte-bayerns.de/
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Quelle: http://histbav.hypotheses.org/663

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Webressourcen aus Nordeuropa – Fundstücke Oktober 2013

Unter der Rubrik „Webressourcen aus Nordeuropa – Fundstücke“ wird das Sondersammelgebiet Skandinavien an der UB Kiel (SSG) zukünftig regelmäßig eine Sammlung aktueller Informationen zu neuen Datenbanken, Entwicklungen in der digitalen Geschichtswissenschaft an Bibliotheken, Museen oder auch Forschungsinstitutionen, Digitalisierungsprojekte und vieles mehr veröffentlichen. Dieses Angebot wird ergänzt durch den aktuellen Kongress-und Terminkalender für Nordeuropa, der in der “Virtuellen Fachbibliothek Nordeuropa und Ostseeraum” vorgehalten wird.

Unser erster Beitrag beschäftigt sich mit den Veröffentlichungsstrategien skandinavischer Museen und Archive für Bilder im Netz, in diesem Fall vor allem mit dänischen Beispielen. Auffällig bei den beispielhaft ausgewählten Seiten ist die Vielfalt der Portale, die genutzt werden, um Bilder und auch andere Quellen zu veröffentlichen – wodurch gleichzeitig deutlich wird, wie breit gestreut sich die Suche nach Quellen mittlerweile gestalten muss.

Dänemark

Ein gutes Beispiel für Vielfalt der Veröffentlichungswege ist das dänische Nationalmuseet. Genannt sei hier der Blog Det Digitale Nationalmuseum, wo die Open-Source-Projekte des Museums, die bereits realisiert oder auch noch in Planung sind, vorgestellt und diskutiert werden.

Im Bereich der Runologie erstellen wissenschaftliche Mitarbeiter des Museums zusammen mit Wikipedia ein Lexikon mit Artikeln und Fotos der dänischen Runensteine. Eine größere Sammlung veröffentlicht das Nationalmuseum auf Wikimedia Commons. Auch auf Flickr hat das Nationalmuseet einen Fotostream mit Bildern aus den eigenen Sammlungen hinterlegt und plant sein digitalisiertes Material weiterhin bzw. zukünftig auf folgenden Kanälen zu veröffentlichen: Social Media (Twitter, Google+, Flickr, Pinterest, Instagram, Youtube), Wikimedia, Europeana (Europäisches Kulturerbeportal), Dansk kulturarv (Dänisches Kulturerbeportal mit Bildern, Videos und Hörbeispielen ) sowie in den Kulturerbeprojekten Historisk Atlas und TING.

Zu den weiteren für die nächste Zukunft geplanten Projekten zählt das Portal Det Digitale Frihedsmuseum, das die digitalisierte Archivsammlung mit 200.000 Dokumenten, 60.000 Fotografien, 2.000 Tonbändern sowie 200 Filmclips aus der Besatzungszeit der Öffentlichkeit zugänglich machen soll.

Neben den Museen planen 600 dänischen Lokalarchive 2014 ihre digitalisierten Archivbestände in dem Portal Arkibas zugänglich zu machen. Darunter befinden sich etwa 50 Millionen Bilder, daneben aber auch Filme und andere Archivalien. Bereits beim für 2014 anvisierten Onlinegang möchten die Lokalarchive “Dänemarks größtes Fotoalbum” präsentieren.

Schweden

In Schweden veröffentlichen die Museen ihre Fotosammlungen ebenfalls auf unterschiedlichen Plattformen. Das Nordiska Museet veröffentlicht auf Wikimedia Commons, während andere Museen wie das Stadtmuseum Göteborg das Datenbanksystem Carlotta bevorzugen. Eine Reihe von schwedischen Museen und Archiven bestücken das Metasuchsystem Kringla, das umfangreiches Informationsmaterial bündelt, darunter auch zahlreiche Bilder beispielsweise aus dem Världskulturmuseet, Tekniska museet, Vasamuseet, Historiska museet und Riksantikvarieämbetet. Derzeit 23 Museen nutzen eine gemeinsame Plattform, das Digitalt Museum. Eine Kooperation von drei Museen, u.a. die Stockholmer Livrustkammer, stellt eine größere Bildsammlung mit insgesamt 40.000 Bildern zum Download bereit. Abschließend sei noch das Jönköpings läns museum erwähnt, auf dessen Internetseite sofort ersichtlich ist, auf wievielen unterschiedlichen Plattformen ein Museum seine Inhalte präsentieren kann.

Norwegen und Finnland

Das Portal “Digitalt Museum”, auf dem Museen ihre Exponate und Bildsammlungen präsentieren, gibt es für Norwegen und Schweden. Dabei wird die norwegische Plattform mit derzeit 135 beteiligten Museen stärker bedient als die schwedische (23 Museen). Ein schönes Beispiel für die Beteiligung einzelner Museen an diesem Portal ist die Fotosammlung aus dem Bereich der Seemannsmission des Norsk Maritimt Museum, die gerade im Digitalt Museum eingestellt worden ist.

In Finnland bündeln zahlreiche Archive, Museen und auch drei große  Bibliotheken ihre Bestände, darunter über 230.000 Bilder, in dem Portal Finna.

Quelle: http://nordichistoryblog.hypotheses.org/1814

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Bibliothek und Archiv der Benediktinerabtei Muri-Gries in Bozen

Dank der freundlichen Vermittlung von Hannes Obermair nahm sich der liebenswürdige Bibliothekar und Archivar der Benediktinerabtei Muri-Gries, Pater Placidus Hungerbühler viel Zeit, um mich durch das Kloster zu führen und mir Archiv und Bibliothek zu zeigen. Ich durfte auch Fotos anfertigen. Herzlichen Dank auch hier für den lehrreichen Vormittag! Seit 1845 wird die monastische Tradition des 1027 von den Habsburgern im Aargau gegründeten und 1841 aufgehobenen  Klosters Muri in Gries, heute ein Stadtteil von Bozen, weitergeführt. Der Abt der Gemeinschaft ist kirchenrechtlich Abt von Muri und [...]

Quelle: http://ordensgeschichte.hypotheses.org/6022

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Die französische Nationalbibliothek – Teil 2: Literatursuche und Konsultation der Dokumente

Im ersten Beitrag zur französischen Nationalbibliothek wurden die Bestände und die Abteilungen der BnF vorgestellt. In diesem Teil werden die Kataloge der BnF präsentiert und einige Hinweise zur Benutzung der BnF-Ressourcen gegeben. 1) Die Kataloge der BnF Die Anzahl der … Continue reading

Quelle: http://francofil.hypotheses.org/479

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Der »Catalogue collectif de France«

Der von der französischen Nationalbibliothek verwaltete »Catalogue collectif de France« (CCFR) ist der Verbundkatalog der französischen Bibliotheken. Er erlaubt die Lokalisierung von über 30 Millionen Dokumenten und liefert Informationen zu über 5.000 Informationseinrichtungen und ihren Beständen. Mit dem CCFR kann … Continue reading

Quelle: http://francofil.hypotheses.org/816

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