Postkoloniale Zeitgeschichte, Wissbegier und Wien. Skizzen einer Lehrveranstaltung.

 

All monuments must fall

Spuren kolonialer und nachkolonialer Geschichte in europäischen Großstädten werden in den letzten Jahren von verschiedensten Basisinitiativen kritisch reflektiert und rekonstruiert. Im deutschsprachigen Raum – siehe auch den Blogroll auf dieser Seite – scheint die Suche nach kreativen Umsetzungsmöglichkeiten dekolonialer Wahrnehmungen der jeweiligen Stadt geradezu zu boomen.

In München etwa gab es 2013/14 die Ausstellung „Decolonize München“, und aktuell erscheint das Münchner Stadtplan-Projekt mit seinen Elementen „Erzählungen“, „Schichten“ und „Gespenster“ als eines der engagiertesten und gelungensten. „Decolonizing Hamburg“ berichtet auf dem Blog  regelmäßig von Veranstaltungen zu hegemoniekritischen, antirassistischen Themen und hat sein Gegenstück in der neueren, höchst rege und ambitioniert kommunizierenden Forschungsstelle „(Post-)koloniales Hamburg“ an der Uni. In Berlin machten zuletzt vor allem die Kämpfe um Straßenumbenennungen[1] von sich reden – besonders prominent die „M*Straße“ –; in die Dokumentationen und Interventionen kann via „Just Listen. Globalgeschichte(n) von unten und zivilgesellschaftlicher Dialog“ hier hineingelesen werden; und an den aktuellen Planungen des Humboldt Forum (ein hoch prestigöses Berliner Kulturzentrum für „die Verflechtungen in der Welt“) entzünden sich intensive Debatten um Repräsentationen des Eigenen, des Fremden und der kolonialen Gewalt in der deutschen Geschichte. Im Übrigen wird auch die „postkoloniale Schweiz“, zum Beispiel im gleichnamigen Buch von Francesca Falk et al.

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Quelle: https://viepostcol.hypotheses.org/227

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