Vienna Female

„Do women have to be naked to get into the Met. Museum?“[1], fragten die Guerilla Girls 1989. Dass diese provokante Frage auch knapp 30 Jahre später wenig von ihrer Brisanz eingebüßt hat, zeigt die aktuelle Produktion des Wiener Kunsthistorischen Museums: Die als Stationentheater konzipierte und seit 2011 aufgelegte Ganymed-Reihe wirft daher in heurigen Ausgabe unter dem Titel GANYMED FE MALE einen explizit feministischen Blick auf die Sammlung.

Tänzerische Interpretation des „Selbstmords der Cleopatra“ unter der Leitung von Esther Balfe

Fünfzehn Werke werden so zum Thema performativer Auseinandersetzung, das Museum zum theatralen Raum. In einem knapp dreistündigen Rundgang entfalten sich die einzelnen Darbietungen vor dem Publikum. Frauenschicksale, seien sie frei imaginiert, historisch oder mythologisch in irgendeiner Form belegt, bieten dabei ein schier unerschöpfliches Themenreservoir. Die einzelnen Performances zirkulieren um einzelne Werke; ihr Genre reicht vom klassischen Sprechtheater über Musik bis hin zum Tanz.



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Quelle: http://artincrisis.hypotheses.org/1809

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