Matelda pflückt Blumen und trifft Vergil (links) und Dante am Eingang zum irdischen Paradies. D...
Die Historische Bibliothek der Stadt Rastatt
Unbekannter Maler: Franziska Sibylla Augusta, Markgräfin von Baden (1675–1733), Öl a...
Die Büchersammlungen des Vinzentinums in Brixen
Angelika Pedron unter Mitwirkung von Klara Tutzer: Die Bibliotheken des Vinzentinums und Johanneums / Le biblioteche del Vinzentinum e dello Johanneum. – Brixen: ProvinzVerlag, 2015. – 280 S. Ill., graph. Darst. 25 cm. – (Erschließung historischer Bibliotheken in Südtirol/Censimento delle Biblioteche Storiche dell’Alto Adige 10). – ISBN 978-8899444-01-3. EUR 22.
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Schmuckprogramm. Codex Altonensis
Titel und Anfang von Dantes Comedia
Zwei Pergamentblatt Prosaeinleitung in Folio, das dritte Blatt recto diagonal durchquert von Vergil und Dante, die vom Höllentor links oben unter einer blattbeherrschenden Rota mit Luzifer inmitten durch einen Zylinder als Rohrpost rechts unten wieder im Licht vorm Himmelsblau landen.
Verso dann die ganze Pracht in Lapislazuli und Gold: ein Rechteck aus sechs mal fünf Buchstaben Italienisch in Gold, gefüllt mit Fleuronné in Mennigerot und unterlegt mit nach über 600 Jahren noch leuchtendem Ultramarin: LALTA /COMED/YADEL/SOMMO/POETA/DANTE. Die hohe Komödie des höchsten Dichtes Dante. Über dem Rechteck drei Medaillons, mit etwas Abstand nach unten symmetrisch sieben weitere gleich große Tondi, alle mit Brustbildern weiblicher Figuren, jede von ihnen mit einem Buch in der Hand, eine hält sogar drei. Zwischen den Medaillons turnen menschliche Figuren und Fabelwesen herum, zum Teil halb Mensch halb Tier.
Das 5te Hundert Jahr Elefant
Ein Elefant, auf dessen Rücken geschnallt ein tonnenartiges Gebilde. Figuren und Tiere turnen auf, an und unter ihm herum, sein Ohr ist eine soeben geöffnete Holztür, aus der ein Bischof tritt. Dazu schwirren Zehner von 10 bis 100 durch die Szenerie, dazu Begriffe und Namen, über allem der grammatisch aparte Titel Das 5te Hundert Jahr Elefant. Eine Figur am unteren Bildrand, die aussieht wie ein maskierter Kermit der Frosch aus der Muppetshow, hat den Ausweis Attila.
Kyrillische Fibel, frühes 18. Jahrhundert
Die Lehrerbibliothek des Christianeums enthält Miniaturen, gelegentlich auch solche unerforschten Inhalts und unbekannter Herkunft. Dazu gehört zum Beispiel eine Kyrillische Fibel, ein dünnes Bändchen in Oktav, datiert ins frühe 18. Jahrhundert.
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Eine Widmung Philipp Melanchthons
von Jens Gerlach und Felicitas Noeske
Der Eintrag, unterzeichnet mit „Scriptu[m] manu philippi“, ist eine Widmung von der Hand des Humanisten und Reformators Philipp Melanchthon (1497-1560); sie besteht aus zwei griechischen Zitaten:
Das erste Zitat stammt vom Dichter und kappadokischen Kirchenvater Gregor von Nazianz (um 329-390) und ist eine Sentenz oder Gnome aus dessen Tetrastichae sententiae (carmen 33), gnomischen Vierzeilern in iambischen Trimetern. Ausgelassen sind die beiden ersten Verse der Gnome, die den Kontext der zitierten Passage zu Schuld und Erbarmen vorgeben;1 im ersten (bzw. dritten) Vers schreibt Melanchthon eine veränderte Verbform (Medium πρόχρησαι statt Aktiv πρόχρησον).
Das zweite Zitat stammt aus der wichtigsten Schrift des Kirchenschriftstellers Epiphanius (um 315-403), Bischofs von Konstantia (Salamis) auf Zypern, dem Panárion / Adversus haereses wider die häretischen Sekten (verfasst 374-377), und stellt eine Art hermeneutische Methodenbemerkung im Rahmen einer Erörterung über (widersprüchliche) christliche Heiratsregeln dar.
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Orientalische Manuskripte in der Gymnasialbibliothek
Die „Arabische[n] Handschriften“ der Lehrerbibliothek des Christianeums in Altona (Hamburg) wurden zum ersten und letzten Mal 1878 beschrieben, und zwar von Marx Johannes Friedrich Lucht (1804-1891), Direktor und Bibliothekar der Anstalt.
Seine Darstellung leitete er folgendermaßen ein:
Die Bibliothek besitzt 12 Bände und Stücke Arabischer Handschriften. Die Notizen über Verfasser, Titel und Inhalt der Schriften entnehme ich aus dem mir vorliegenden, Hamburg, den 24. Decemb. 1798 datirten Schreiben eines mit der Arabischen Sprache und Litteratur wohlbekannten Mannes, Ant.
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Schätze unterm Dach
Ein wilhelminisches Schulgebäude mit einer veritablen Schulbibliothek unterm Dach nebst einer Schatzkammer, in die man eintreten darf.
Das Gymnasium Athenaeum in Stade1, gegründet 1588,2 hält eine historische Gymnasialbibliothek mit einem beachtlichen Bestand:
Mit 16.000 Büchern aus sechs Jahrhunderten ist die historische Bibliothek des Athenaeums eine Sammlung von unschätzbarem Wert. Seit zehn Jahren sortiert und katalogisiert eine Projektgruppe die Werke, um sie für die Wissenschaft nutzbar zu machen. […] Intensive Unterstützung erfährt die Projektgruppe vom Landschaftsverband. Dessen Bibliothekarin Catrin Gold sieht die umfangreiche Bibliothek als Standortfaktor für die Hansestadt Stade und hofft auf internationale Forschungskooperationen, die bei Schülern und Studenten die Scheu abbauen könnten, sich mit den alten Werken zu beschäftigen.
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Verborgene Zimelien? Zu einer unbekannten Gymnasialbliothek im Bergischen Land
Ein kleiner Wikipedia-Artikel, erstellt im Jahr 2005, verweist auf eine gymnasiale Buchsammlung. Der Artikel über das Gymnasium Velbert-Langenberg, in dem der Anstalt das Gründungsdatum 1711 zugeschrieben ist, zeigt das Foto eines Bibeleinbands aus dem 17. Jahrhundert.
Der Link zum Uploader bringt den neugierigen Leser zu weiteren Fotografien aus dem Buchbestand des Gymnasiums, eins zeigt einen Stempel: „Höhere Bürgerschule Langenberg“.1