Rezension: Michal Slivka: Pohľady do dejín stredovekého Slovenska. Martin, 2013.(Blicke auf die mittelalterliche Geschichte der Slowakei, Martin, 2013)

Einen Beitrag zur Ordensgeschichte in der Slowakei liefert Michal Slivkas neue Publikation Pohľady do dejín stredovekého Slovenska (Blicke auf die mittelalterliche Geschichte der Slowakei). Als einer der wichtigsten slowakischen Archäologen hat er langjährige Erfahrung in der Archäologie des Mittelalters. Die neue Publikation vergleicht die Kenntnisse über das Leben in ungarischen Klöstern, Städten und Burgen mit denen über den westeuropäischen Raum. Der Autor findet die Denkmäler der Materialkultur so wichtig wie die schriftlichen Quellen und er versucht, diese im Vergleich mit den religiösen Vorstellungen zu präsentieren. Slivka beschäftigt sich mit Synkretismus im mittelalterlichen Europa, den Anfängen des Christentums in Ungarn und damit verknüpft mit den durchgeführten religiösen Praktiken (zu der Zeit noch gemischt mit alten  heidnischen Praktiken). Sehr interessant ist auch der Beitrag zur Entwicklung der ersten Ordensgemeinschaften in Ungarn. Aufgrund archäologischer Entdeckungen kann man den Etablierungsprozess der Ordensgemeinschaften in mittelalterlichen Städten rekonstruieren. Weiter beschäftigt sich der Autor mit dem Phänomen des Patroziniums, als Schutzpatronat der Einrichtungen: von Kirchen, Klöstern und auch des Staates. Im Mittelalter versuchte der königliche Hof sich auch über die Heiligsprechung im kirchlichen und politischen Leben zu legitimieren. Damit wollten die Könige ihre Dynastie stärken und deswegen haben sie ein Familienmitglied vom Papst heiligsprechen lassen. Abschließend widmet sich Michal Slivka dem Charakter der Interaktion zwischen Klöstern und der restlichen Welt und zwar im Rahmen des wirtschaftlichen Systems des Mittelalters.

Quelle: http://ordensgeschichte.hypotheses.org/7695

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