Gelesen: “Lotusfüsse”

‘Lotusfüße’ und ‘Goldlotusse’ [jīnlián 金蓮]  sind poetische Bezeichnungen für gebundene Füße [chánzú 纏足], die in China seit dem 10. Jahrhundert Schönheitsideal für hàn 漢-chinesische Frauen waren.[1].

‘Lotusfüße’[2], einem one shot-Albums von  Lǐ Kūnwǔ 李昆武, der Stationen aus dem Leben seiner Kinderfrau Chūnxiù 春秀[3] schildert.

Bücherregal | Lotusfüsse / Les pieds bandés
Neu im Bücherregal | Photographie: Monika Lehner

Chūnxiù 春秀 wächst in dem kleinen Dorf auf.  Dem Mädchen werden die Füße gebunden – in der Hoffnung, dass sie dadurch einen Mann findet, der ihr ein besseres Leben bieten kann.  Sie wächst zu einer Schönheit heran und freut sich an den Geschenken von Verehrern, die vor allem ihre kleinen Füße bewundern. Doch nach der Revolution 1911/12 ist alles anders: das Füßebinden gilt als Symbol der Unterdrückung und wird verboten, ja die Frauen sollen ihre Füße wieder aufbinden (was genauso schmerzhaft ist wie das Binden es war).

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Quelle: http://mindthegaps.hypotheses.org/2173

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