Texte des RECS #11: Fliegende Pferde an der Spree – Zur Ikonografie von Schloss Charlottenburg

Alfred P. Hagemann (SPSG)

In einem Schloss des 18. Jahrhunderts kann jedes Detail ein Schlüssel zum Verständnis des Ganzen sein. Ein solch aufschlussreiches Element sind auch die ungewöhnlichen Pegasoskapitelle, die in Schloss Charlottenburg die Pilaster der Roten Damastkammer (Raum 100) abschließen. Dieser galerieartige Raum gehört zu der großangelegten Erweiterung von Schloss Lietzenburg (seit 1705 Schloss Charlottenburg), die Johann Friedrich Eosander von Göthe ab 1701 durchführte, indem er dem von Arnold Nering 1695-1699 für Kurfürstin Sophie Charlotte geschaffenen Kernbau beiderseits weitaus-greifende Flügel anfügte. Bau und Ausstattung dieser Flügel sind nur lückenhaft überliefert. Eine genauere Betrachtung und Einordnung der Kapitelle kann daher dazu dienen, die Ikonografie des Raumes besser zu verstehen und zu einer genaueren Datierung der Roten Damastkammer zu gelangen.



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Quelle: https://recs.hypotheses.org/1747

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BildGeschichte #5: Tizians „Christus in Emmaus“

Foto-Inventarnr: ; Fotograf: Unbekannt, ; Aufnahmedatum: 2014Tiziano Vecellio (Kopie nach Tizian), Christus in Emmaus, 166 x 241 cm, HuD 2617, Copyright: Stichting Museum Huis Doorn

Der preußische Hofmaler und Direktor der Königlich Preußischen Akademie der Künste und Mechanischen Wissenschaften, Samuel Theodor Gericke(1665-1729), wählte in der Gemäldegalerie des Berliner Schlosses eine Kopie von Tizians „Emmausmahl“ (dessen Original hängt heute im Louvre, um an ihr eine exemplarische kunstkritische Beschreibung zu demonstrieren. [1] Mit seinem 1705 gehaltenen Vortrag, der auch im Druck erschien, wollte Gericke mehrere Dinge erreichen. Zum einen hatte er die Absicht darzulegen, wie die Analyse eines Bildes auszusehen habe. Zum anderen wollte Gericke seine Malerkollegen anregen, sich durch die kritische Betrachtung von guten Gemälden fortzubilden. Um dies zu erreichen orientierte er sich an der Bildbesprechung des in der königlichen Sammlung in Paris ausgestellten Originals von Tizian, die Jean-Baptiste de Champaigne 1676 in der Pariser Königlichen Akademie, der Académie royale de peinture et de sculpture, vorgetragen hatte. [2].

Tizian wurde, gleich Raffael und Correggio, seit der Renaissance als Malergenie verehrt. Seit dem ausgehenden 17.

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Quelle: http://recs.hypotheses.org/841

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BUCHBESPRECHUNG: Thomas Wilke: Innendekoration. Graphische Vorlagen und theoretische Vorgaben für die wandfeste Dekoration von Appartements im 17. und 18. Jahrhundert in Frankreich, 2 Bde, scaneg, München 2016, 784 S., ISBN: 9783892352334, EUR 150,00.

Gleich vorweg: Um dieses zweibändige Werk wird man künftig keinen Bogen mehr machen können. Der Autor katalogisiert in 211 Nummern französische Grafik in detaillierten Einträgen und bildet schon allein dadurch ein unverzichtbares Kompendium für die Forschung. Allein die Menge an minutiös recherchierten und hier kompilierten Kupferstichen ist bemerkenswert, sie aber zusätzlich in einen sinnvollen Zusammenhang miteinander zu bringen und Kooperationen und Abhängigkeiten von Künstlern, Auftraggebern und tatsächlich ins Werk gesetzten Stichfolgen nachzuspüren und darzustellen ist eine große Aufgabe. Der Autor hat sie sehr gut gelöst.

Die Arbeit ist als Dissertation entstanden, zur Drucklegung wurde der Text gekürzt. Hier darf die Frage gestellt werden, welcher Professor den Kandidaten mit einem solchen Mammutthema betraut, das ihn viele Jahre beschäftigt, ohne dafür bezahlt zu werden.

Nicht die Ausbreitung des Materials ist Ziel des Werks: „Das Spektrum der möglichen Anwendungen reicht von der Rekonstruktion historischer Interieurs über die Erforschung der alltäglichen, meist in zeremonielle Abläufe eingebundenen Nutzung solcher ausgestalteten Räume und Raumfolgen bis hin zu Fragen des Exports und Transfers dieser Muster und Realisationen außerhalb Frankreichs.“ (S.

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Quelle: http://recs.hypotheses.org/790

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