Immer wieder geriet der populäre US-amerikanische Historiker und Verfasser einschlägiger Biographien zu Dwight D. Eisenhower und Richard Nixon — Stephen Ambrose — in die Kritik. Der Journalist und Autor Richard Rayner rechnet nun in seinem Artikel „Channelling Ike“ mit dem zuweilen recht dehnbaren Wissenschaftsverständnis des bereits 2002 verstorbenen Ambrose ab. So soll dieser zum Beispiel mehrere persönliche Gespräche mit Eisenhower erfunden haben, bei denen sich der 34. US-Präsident vertrauensvoll zu brisanten Themen wie der Rosenberg-Affäre, dem französischen Indochina-Krieg und der Rassenfrage im Amerika der 50er Jahre äußerste. Derlei fiktive, im besten Fall auf spirituellem Wege eingegebene Zitate sind mit qualitativer Wissenschaft nur schwer in Einklang zu bringen.
Quelle: http://wissens-werk.de/blog/aeon/2010/05/07/gedankenubertragung-und-wissenschaft/