Themendossier: Bilder des Krieges in der Ukraine
Mariupol, Irpin, aktuell Butscha – der russische Überfall auf die Ukraine seit dem 24. Februar 2022 führt zu immer neuen grauenvollen Bildern dieses völkerrechtswidrigen Krieges. Mit jedem Ortsnamen werden wir von nun an die verstörenden Fotografien von den Frauen aus der angegriffenen Geburtsklinik in Mariupol, die tote Mutter mit ihren beiden Kindern in Irpin und die ermordeten Zivilist:innen auf den Straßen von Butscha vor Augen haben.
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Quelle: https://visual-history.de/2022/04/06/themendossier-bilder-des-krieges-in-der-ukraine/
Bilder vom Krieg im Minutentakt
Christine Bartlitz: Sie gehören beide der Bildredaktion des Nachrichtenmagazins „Focus“ an. Momentan erhalten Sie täglich eine Vielzahl von Fotografien vom Krieg in der Ukraine und seinen grauenvollen Folgen. Woher stammen diese Bilder?
Nadine Kurschat: Der Großteil der Bilder kommt über die großen Nachrichtenagenturen, mit denen wir vertrauensvoll zusammenarbeiten. Zusätzlich erhalten wir Angebote von einzelnen Fotograf:innen. Einige von ihnen sind mit Kriegsbeginn in die Ukraine gefahren, um vor Ort zu berichten.
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Bildethik
Einleitung
Heute startet das Themendossier „Bildethik. Zum Umgang mit Bildern im Internet“ auf Visual History. In den folgenden Wochen werden wir Beiträge präsentieren, die sich aus wissenschaftlicher, archivalischer und musealer Perspektive Fragen der Bildethik in Dokumentations- und Forschungsprojekten, Zeitschriftenredaktionen, Online-Archiven, Museen und Ausstellungen widmen.
Mit diesem Themendossier wollen wir einen Austausch zum Umgang mit historischem Bildmaterial in Online-Umgebungen anregen. Viele Beiträge gehen auf einen Workshop zurück, der am 18. März 2019 am Leibniz-Zentrum für Zeithistorische Forschung (ZZF) in Potsdam stattgefunden hat.[1] Im Unterschied zur Auseinandersetzung mit (diskriminierenden) sprachlichen Äußerungen in historischem Material scheint uns die Auseinandersetzung mit diskriminierendem Bildmaterial weniger breit in der Fachöffentlichkeit geführt zu werden. Sie scheint umso drängender, als mit der Zunahme von Online-Angeboten wie digitalen Ausstellungen, Projektpräsentationen und digitalisierten Bildarchiven immer mehr Bilder sichtbar und im Netz frei zugänglich werden.
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Quelle: https://visual-history.de/2020/07/20/bildethik/?utm_source=rss&utm_medium=rss&utm_campaign=bildethik
Themendossier: Bildethik. Zum Umgang mit Bildern im Internet
Das Themendossier „Bildethik. Zum Umgang mit Bildern im Internet“ wird Beiträge präsentieren, die sich aus wissenschaftlicher, archivalischer und musealer Perspektive Fragen der Bildethik in Dokumentations- und Forschungsprojekten, Zeitschriftenredaktionen, Online-Archiven, Museen und Ausstellungen widmen.
Christine Bartlitz/Sarah Dellmann/Annette Vowinckel: Bildethik. Zum Umgang mit Bildern im Internet, in: Visual History, 20.07.2020
Coming Soon
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Themendossier: Propagandafotografie
Die Beiträge des Dossiers beleuchten exemplarisch das komplexe Forschungsfeld; sie betrachten das Verhältnis von „privater“ und „professioneller“ Fotografie und bieten transnationale Einblicke in Praktiken der Kriegsbildberichterstattung in Deutschland sowie der verbündeten Länder und ihrer Armeen.
Jens Jäger: Propagandafotografie: Private Kriegsfotografie im Zweiten Weltkrieg, in: Visual History, 12.02.2020
Coming soon:
Rolf Sachsse: Von „wertvoller Blockadebrecherarbeit“ zum Wunsch, „mit Gewehr und Kamera dienen zu dürfen“. Notizen zur Verschränkung von professioneller und amateurhafter Fotografie im Zweiten Weltkrieg
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Quelle: https://www.visual-history.de/2020/02/12/themendossier-propagandafotografie/
Ein antisemitisches Gespenst im Advent
Mit einer Figur, die in Reinform klassische Merkmale des modernen Antisemitismus trägt, rechnet man im Adventskalender der „Deutschen Apotheker Zeitung“ (DAZ) zunächst einmal nicht. Hat sich ein Gespenst aus der Vergangenheit in die Gegenwart verirrt? Oder liegt das Problem im Auge der Betrachter*in, in einer Déformation professionelle, die in einer aktuellen Karikatur ein altes antisemitisches Bild sieht und so Vergangenheit und Gegenwart zu schnell in einen Topf wirft? Der Historiker David Nirenberg warnt in seinem Buch „Anti-Judaismus“ vor solchen vereinfachenden Kontinuitätserzählungen des Antisemitismus: „Wir wissen […], dass Historiker uralte Haken finden können, um darauf neue Hüte zu hängen.“[1] Betrachtet man jedoch den „DAZ-Adventskalender“ von 2019, hat man den Eindruck, die Apotheker*innen hätten den uralten Haken der Judenfeindschaft gefunden, um Probleme ihres Standes daran aufzuhängen.
Eine Geisterbahn versinnbildlicht im Adventskalender der DAZ die Lage der Apotheker*innen in Deutschland. Drei Wagen sind auf dem Weg durch das Gruselkabinett.
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Quelle: https://www.visual-history.de/2019/12/23/ein-antisemitisches-gespenst-im-advent/
Externalisierung, Othering, Rassismus
Dieser Text handelt nicht von antisemitischen Bildern, sondern von Bildern, die im Kampf gegen Antisemitismus eingesetzt werden.[1] Genauer gesagt, geht es um das Plakat der internationalen Tagung „An End to Antisemitism“, die vom 18. bis zum 22. Februar 2018 in Wien stattfand.[2] Auf diesem Plakat ist eine Grafik zu sehen, die das Sündenbock-Motiv visualisiert und somit die Funktions- und Wirkungsweise von Antisemitismus kritisch zu veranschaulichen versucht.
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Quelle: https://www.visual-history.de/2019/06/10/externalisierung-othering-rassismus/
Themendossier: Antisemitische Bilder – Herstellung, Gebrauch, Effekte
Der Themenschwerpunkt „Antisemitismus“ widmet sich den vielseitigen Bildern von Judenfeindschaft. Er untersucht an ausgesuchten Beispielen zentrale, aber auch sich wandelnde Motive des Feindbilds in verschiedenen Epochen und Medien. Darüber hinaus fragt er nach visuellen Relationen von Antisemitismus und Rassismus, nach Ähnlichkeiten und Unterschieden in der Bildsprache. Auch Wechselwirkungen mit weiteren Diffamierungstraditionen wie nationalen, sozialen oder genderbezogenen Bildstereotypen sind von Interesse.
Judenfeindliche Bilder werden seit Jahrhunderten hergestellt, genutzt und überliefert. Juden und Jüdinnen bildlich als „andersartig“ zu stigmatisieren und antisemitische Vorstellungen über Bildmedien zu verbreiten, ist wesentlicher Bestandteil judenfeindlicher Handlungspraxis. Der Schwerpunkt will deswegen nicht nur visuelle Kontinuitäten, Brüche und Modifikationen beleuchten, sondern auch die Bedingungen, Funktionen und Wandlungen der Bildnutzung und -herstellung in den Blick nehmen.
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John Morris
John Godfrey Morris war das lebende Bildgedächtnis des 20. Jahrhunderts. Im Zweiten Weltkrieg arbeitete er als Bildredakteur für „Life“, später für die renommierte Frauenzeitschrift „Ladies’ Home Journal“, für die Bildagentur Magnum, die „Washington Post“, die „New York Times“ und für „National Geographic“. Über seinen Tisch gingen die Bilder vom D-Day in der Normandie, die Robert Capa aufgenommen hatte, das Bild von der Exekution eines Vietcong auf offener Straße in Saigon und das sogenannte Napalm Girl. Immer war er es, der den Abdruck allen Regeln zum Trotz – schlechte Bildqualität, Gewalt, Nacktheit – befürwortete und die Bilder auf die Titelseiten der Zeitungen brachte.
Auf die Frage, was einen guten Fotografen ausmache, hat Morris einmal gesagt: „Great photographers have to have three things. They have to have heart if they’re going to photograph people. They have to have an eye, obviously, to be able to compose. And they have to have a brain to think about what they’re shooting.
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Quelle: https://www.visual-history.de/2017/08/03/john-morris/