Krieg, Gewalt und Zeitlichkeit in Fotografien

Titelbild eines Flyers: zwei völlig zerschossene Hochhäuser in einer Stadt; der Titel des Workshops und das Datum.

Flyer des Workshops: „Krieg, Gewalt und Zeitlichkeit in Fotografien“. Foto: Quasimodogeniti,
Ausgebrannte UNIS-Türme, Sarajevo, Mai 1996. Quelle: Wikimedia Commons, CC BY 3.0

Fotografien halten Momente fest, wirken in der Aktualität, aber auch über lange Zeiten hinweg und in wechselnden medialen und diskursiven Kontexten. Kriegsfotografien entstehen unter besonderen Bedingungen: während oder nach bestimmten Ereignissen, aus der Perspektive beteiligter Parteien, im Auftrag bestimmter Medien u.a.

Wie kommen Bilder der Gewalt zustande?

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Quelle: https://visual-history.de/2023/05/25/krieg-gewalt-und-zeitlichkeit-in-fotografien/

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Wir hatten ein normales Leben. Ukraine 2006-2023

Flyer zur Ausstellungseröffnung mit dem Tiel der Ausstellung; rechts ein Foto: Aus dem Zugfenster eines blau-weißen Zuges blicken eine Frau und ein Kind zu einer Person, die auf dem Bahnsteig zurückbleibt.

Der russische Angriff auf die Ukraine am 24. Februar 2022 schien überraschend. War er aber nicht. Der Krieg begann schon 2014, als Russland die Krim annektierte. Verschiedene Fotografinnen und Fotografen der Foto-Agenturen Focus und MAPS haben seitdem die Entwicklungen in der Ukraine und die Herausforderungen für die Menschen dort in eindringlichen Bildern dokumentiert.

Mit der Verknüpfung von aktueller Berichterstattung und Archivmaterial bietet die Ausstellung einen Einblick in das Leben in der Ukraine vor und nach dem 24. Februar 2022.

Ergänzt werden die Fotografien durch Texte zu Politik, Wirtschaft und Gesellschaft in der Ukraine.

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Quelle: https://visual-history.de/2023/04/17/wir-hatten-ein-normales-leben-ukraine-2006-2023-ausstellung-potsdam/

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„Stärke in der Fremde – die Stärke in mir“

„Stärke in der Fremde – die Stärke in mir“

Bomben – Luftschutzkeller – Fluchtentscheidung

Fünf Frauen aus der Ukraine haben ihre Handy-Fotos aus den ersten Wochen des Russisch-Ukrainischen Krieges im Februar und März 2022 zur Verfügung gestellt.

Polina, Natalya, Svetlana, Natalia und Valeria zeigen auf den Bildern ihr eigenes Leben in Bombenkellern und auf der Flucht. Zuerst war das Ungeheuerliche der Angriffskrieg auf ukrainischem Territorium. Dann kam die Erkenntnis, dass nichts mehr so ist, wie es war, und die innere Frage: Wie schaffe ich es, ein neues Leben zu gestalten?

Insgesamt sind es 27 Fotografien unterschiedlicher Größe, zwischen 100 x 80 cm und 30 x 20 cm, teilweise Schattenfuge, verglast und unverglast. Man könnte fast meinen, dass die Frauen die Bilderrahmen aus den Nachbarzimmern der zerbombten Wohnungen ihres ukrainischen Lebensumfelds mitgenommen haben. Die farbliche Ästhetik überzieht die Wahrnehmung des Gegenwärtigen.

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Quelle: https://visual-history.de/2022/12/20/staerke-in-der-fremde-die-staerke-in-mir/

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Es geht darum, ein Gleichgewicht zu finden

Drei Jugendliche fahren auf zwei Motorrädern über eine staubige Straße einer Stadt.

Janine Funke: Du hast kürzlich ein Buch geschrieben „Wie wir die Welt sehen. Was negative Nachrichten mit unserem Denken machen und wie wir uns davon befreien“ (Kösel Verlag, München 2022). Darin beschreibst du unter anderem, dass der Konsum von ausschließlich negativen Nachrichten unsere Sicht auf die Welt massiv beeinflusst. Mich hat dieses Buch sehr inspiriert – gerade auch für die wissenschaftliche Arbeit: Wie erzählen wir eigentlich unsere Geschichten? Das Portal Visual History beschäftigt sich ja mit der Bedeutung von Bildern in der Geschichte, daher wird es in diesem Gespräch hauptsächlich um Bilder gehen. Aber vorab möchte ich gerne von dir wissen: Wie ist das Buch entstanden? Was war deine Intention?

 

Ronja von Wurmb-Seibel: Das war ein Prozess, der ungefähr zehn Jahre gedauert hat.

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Quelle: https://visual-history.de/2022/09/20/funke-wurmb-seibel-es-geht-darum-ein-gleichgewicht-zu-finden/

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„Alles hat sich verdichtet“ – Kriegsbilder aus der Ukraine

„Alles hat sich verdichtet“ – Kriegsbilder aus der Ukraine

Christine Bartlitz: Am 24. Februar 2022 wurde die Ukraine von Russland überfallen. Seitdem sehen wir Tag für Tag in den Medien verstörende Bilder dieses Krieges. Wie hat sich Ihre Arbeit in der Bildredaktion von „Zeit Online“ in den letzten Wochen verändert? Welche Herausforderungen sind auf Sie zugekommen?

 

Michael Pfister: Es war und ist eine sehr intensive Zeit. Das ist nicht der erste Krieg, den ich als Fotoredakteur begleite, ich habe 2008 schon über Georgien berichtet. Ich war jedoch aktuell überrascht, wie schnell sich alles verdichtet hat.

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Quelle: https://visual-history.de/2022/08/01/bartlitz-pfister-prost-alles-hat-sich-verdichtet-kriegsbilder-aus-der-ukraine/

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Wie Gewaltbilder erschließen?

Wie Gewaltbilder erschließen?

 

Kaum ein anderes Medium scheint bei der Konstruktion von Geschichte so effizient wie die Fotografie. Ihre Bedeutung für die Entstehung von Vorstellungen über Vergangenheit kann kaum überschätzt werden, wie Walter Benjamin in seiner vielfach zitierten Studie festhielt: „Geschichte zerfällt in Bilder, nicht in Geschichten.“[1] Seit dem Aufkommen der Kamera im 19. Jahrhundert prägen Fotografien das kollektive historische (Bild-)Gedächtnis und besitzen für das 20. und 21. Jahrhundert eine massenmediale Dominanz, die sich im Zuge der fortschreitenden Digitalisierung weiterhin ausbreiten wird.[2] Ihre Bedeutung beschränkt sich jedoch nicht auf das Widerspiegeln von Vergangenem und dem damit verbundenen Realitätsversprechen,[3] sondern begründet sich in ihrer Eigengesetzlichkeit.

Fotografien sind wirkmächtige Aktiva, die in der Lage sind, Einfluss auf Handlungen und Deutungen zu nehmen, und zwar insbesondere in den Bereichen Erinnerungs- und Geschichtskultur.

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Quelle: https://visual-history.de/2022/07/19/lehmann-wie-gewaltbilder-erschliessen/

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Bilder der Gewalt – „Ich finde, man muss es zeigen“

Bilder der Gewalt – „Ich finde, man muss es zeigen“

Die Fotografin Vera Lentz (*1950 in Lima) schuf ikonische Bilder des internen bewaffneten Konflikts in Peru von 1980 bis 2000, der von einer hemmungslosen Gewalt geprägt war, die sowohl von der maoistisch-kommunistischen Partei Sendero Luminoso / Leuchtender Pfad, der Guerillaorganisation MRTA, den verschiedenen peruanischen Sicherheitskräften sowie von Paramilitärs verübt wurde. Knapp 70.000 Menschen wurden in Peru getötet, die große Mehrzahl aus dünn besiedelten Provinzen im schwer zugänglichen Hochland der Anden. Beide Parteien, der Sendero Luminoso und die staatlichen Sicherheitsorgane, begingen Verbrechen gegen die Menschlichkeit und verstießen gegen das humanitäre Völkerrecht.[1] Beide Seiten mordeten vor allem Indigene und Arme. Während die quechuasprachige Bevölkerung ca. 25 Prozent der peruanischen Gesamtbevölkerung ausmachte, sprachen 75 Prozent der Opfer Quechua und nicht Spanisch.[2]

Die Fotografien von Vera Lentz zählen zu den nachhaltig verstörenden Bildern der seit 2003 und noch bis zum Jahr 2026 laufenden Ausstellung „Yuyanapac“, mit der die peruanische Wahrheits- und Versöhnungskommission über den bewaffneten internen Konflikt aufzuklären versucht.



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Quelle: https://visual-history.de/2022/07/04/enzenbach-lentz-bilder-der-gewalt-ich-finde-man-muss-es-zeigen/

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Wir hatten ein normales Leben. Ukraine 2006-2022

Wir hatten ein normales Leben. Ukraine 2006-2022

Am 31. Mai 2022 wurde in Hamburg eine Open-Air-Ausstellung unter dem Titel „Wir hatten ein normales Leben. Ukraine 2006-2022“ eröffnet – zu sehen bis 3. Juli 2022. Es ist ein gemeinsames Projekt der Fotograf:innen-Agenturen Focus (Hamburg) und MAPS (Brüssel). Die Landeszentrale für politische Bildung Hamburg ermöglichte das Projekt durch ihre Förderung. Das Mahnmal St. Nikolai, Hamburgs zentraler Erinnerungsort für die Opfer von Krieg und Gewaltherrschaft, stellte den Raum zur Verfügung und unterstützte das Team bei der Ausstellung und beim Rahmenprogramm, das auch in Kooperation mit dem ZEIT-Verlag entstanden ist. Bei der Ausstellung wirkte ich als freier Co-Kurator mit.



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Quelle: https://visual-history.de/2022/06/21/rojkowski-wir-hatten-ein-normales-leben-ukraine-2006-2022/

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Escaping the War Horror:

Postcard with a man and a woman falling in love with each other

Introduction

Byron Metos is a Greek collector based in Thessaloniki, whose interest focuses on war photography and more specifically on the photography of the two World Wars in Greece. Part of his collection is titled Balkan und Griechenland (Balkans and Greece) and comprises photographs taken mostly by German soldiers and officers, though also including those by itinerant photographers, during the years of the Nazi Occupation in the Balkans, which have originated from photo albums of German soldiers.

During the postwar era, these were acquired by an officer who had served in Greece as a member of the Health Service of the German army. A pensioner in a small town in what was then West Germany, many years after the War, he decided to trace his own route through the war by adding the photographs of his fellow soldiers to his own photographic souvenirs – a process he pursued until the end of his life, spending much time in tracing his former fellow soldiers or their relatives. After his death, the collection passed to his daughter, who, a year later, sold the section relating to Greece, namely almost three thousand (3,000) photographs, to Byron Metos, expressing, however, her wish to retain her family’s anonymity.

The following paper focuses on the part of the Metos Collection that refers to Thessaloniki. Roughly numbering more than 800 prints, this particular part of the collection formed the subject of an exhibition organized in February 2016 at the Museum of Byzantine Culture.

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Quelle: https://visual-history.de/2022/06/07/escaping-the-war-horror/

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Würdigung/Entwürdigung

Ein Fotograf macht ein Foto von einer Familie an einem Gewässer in Indonesien

Filmstill aus dem schweizerischen Dokumentarfilm „War Photographer“ (2001) von Christian Frei mit dem Fotografen James Nachtwey im Bild. Nachtwey begleitete über einen längeren Zeitraum einen namentlich nicht genannten indonesischen Mann, der mit seiner Familie nahe eines Bahngleises lebte und bei einem Zugunglück einen Arm und ein Bein verloren hatte. Nachtweys Absicht war es, Armut in einem Land zu dokumentieren, das sich auf dem Weg zu einer umfassenden Modernisierung befand.
Über seine Arbeit spricht Nachtwey in einer Rede ( die er anlässlich der Verleihung des TED-Preises 2007 hielt. Die Familie kooperierte in diesem Projekt; es ist davon auszugehen, dass sie dem Zeigen der Bilder zustimmte. Quelle: Flickr  [25.05.2022] CC BY-SA 2.0



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Quelle: https://visual-history.de/2022/05/27/vowinckel-wuerdigung-entwuerdigung/

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