Meeting Liebermann

Ein Mann mit Glatze von hinten gesehen vor gemalten Bildern, die an der Wand hängen und daran lehnen.

Yva, Max Liebermann, Porträt von hinten, 1930, ullstein bild – Yva ©

Elegant im Anzug, erschöpft rauchend oder mit Dackel Nicki am Wannsee: Die Fotosammlung des geschichtsträchtigen und namhaften Berliner Ullstein Verlags hält Dutzende Porträtaufnahmen des Malers Max Liebermann (1847-1935) und seiner Familie bereit. Als einflussreicher Kulturakteur seiner Zeit wurde er vielfach und gerne porträtiert.

Den Kern der Ausstellung bilden fotohistorisch aufschlussreiche Originalabzüge, u.a. von Yva, Nicola Perscheid, Frieda Riess und Erich Salomon, die heute in der Sammlung Ullstein bei ullstein bild in Berlin aufbewahrt werden. Sie sind Zeugnisse der vielfältigen Begegnungen Liebermanns mit fünfzehn richtungsweisenden Fotograf:innen in der Zeit von 1905 bis 1932. Die Lichtbildkünstler:innen trafen auf den berühmten Zeitzeugen, der sich öffentlichkeitswirksam ausgezeichnet in Szene zu setzen wusste.



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Quelle: https://visual-history.de/2023/03/22/meeting-liebermann/

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Fotoausstellung „So nah und doch so fern“

Fotoausstellung „So nah und doch so fern“

Flyer Landesarchiv Berlin: Fotoausstellung „So nah und doch so fern“. Eine fotografische Annäherung an die Berliner Mauer
Foto: Die Schülerinnen Rosemarie Badaczewski (links) und Kriemhild Meyer (rechts) an der Grenzmauer in der Harzer Straße, Ecke Mengerzeile (Berlin-Neukölln), 23. August 1961. Fotograf: Horst Siegmann, Landesarchiv Berlin, F Rep. 290 Nr. 0076482

Wie kaum ein anderes Berliner Bauwerk symbolisiert die Mauer erzwungene Distanz zwischen den Menschen, aber auch den Willen zur Überwindung dieser Distanz. Sie ist Ausdruck eines Systems des Abstand- und Fernhaltens schlechthin, subtil ausgebaut, über Jahrzehnte perfektioniert, um zu trennen oder Nähe wenigstens zu erschweren.

Auf der einen Seite der Mauer entstehen Wachtürme, jenseits davon Aussichtsplattformen.

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Quelle: https://visual-history.de/2023/03/09/fotoausstellung-so-nah-und-doch-so-fern/

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Ausstellung: Licht, Struktur, Begegnung. Street Photography in Palermo und Paris

Ausstellung:  Licht, Struktur, Begegnung. Street Photography in Palermo und Paris

Ausstellungsansicht, Köln 2023 © Anna Prianka Schmidt

Das digitale Bild ist allgegenwärtig – im eigenen Smartphone, im Internet, auf dem Computer. In der wissenschaftlichen Forschung ist das digitale Bild Objekt und Instrument zugleich, wie meine Fotoausstellung „Licht, Struktur, Begegnung. Street Photography in Palermo und Paris“ zeigt. Ich habe diese Fotos im Rahmen meines DFG-Projekts „Hinter dem digitalen Bild“ aufgenommen; die Ausstellung in Köln markiert zugleich den Übergang in die zweite Projektphase des DFG-SchwerpunktprogrammsDas digitale Bild“.

Die in der Bibliothek der Universität zu Köln ausgestellten Fotos (18. Januar bis 29. März 2023) sind im Rahmen von zwei Workshops der renommierten Fotoagentur Magnum in Palermo und Paris entstanden. Sie sind nach gemeinsamen Editing-Prozessen mit den Workshop-Leiter:innen als Portfolio gewählt worden; die Schwarz-Weiß-Aufnahmen wurden ergänzt durch meine persönliche Bildauswahl, die partiell deckungsgleich mit den Favoriten der Workshop-Leiter:innen ist.

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Quelle: https://visual-history.de/2023/02/14/ausstellung-licht-struktur-begegnung-street-photography-in-palermo-und-paris/

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Soviet Sensuality – The exhibition “The Queue. An Episode in Tartu’s Photo History

Soviet Sensuality – The exhibition “The Queue. An Episode in Tartu’s Photo History

Ain Protsin, “Girls from Supilinn”, ca. 1988. Gelatin silver print. Courtesy of the artist. © Indrek Grigor

  1. November 2022 – 12. Februar 2023

 

Queuing as a quintessential experience of Soviet everyday life: hardly any other motif has shaped our images of the late Soviet Union as much as the long lines of people persevering in front of shops and grocery stores. Besides hopes of purchasing essential and rare goods, the social aspect of this practice was also important, as exemplified by Vladimir Sorokin’s 1983 novel “The Queue” surrealistically exploring interactions of people queuing for an unknown commodity, or Olga Grushin’s 2010 book “The Line”, which unfolds a Soviet family’s everyday longings, hopes and obsessions based on rumours about a concert by a famous exiled composer, and a street kiosk that may or may not have tickets on sale.

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Quelle: https://visual-history.de/2023/02/09/derksen-soviet-sensuality-the-exhibition-the-queue/

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Ausstellung: Counter Images | Gegenbilder: FIRST PAGES

Ausstellung: Counter Images | Gegenbilder: FIRST PAGES

Welches Bild entwerfen junge Fotograf:innen von der Welt? In der neuen Ausgabe FIRST PAGES der Ausstellungsreihe Counter Images | Gegenbilder im Rautenstrauch-Joest-Museum (RJM) werfen internationale Fotograf:innen in Form von Fotobüchern Blicke auf ihre Umgebung. Sie gewähren damit persönliche Innenansichten öffentlicher und privater Orte und Ereignisse.

Über 40 Fotobuch-Prototypen (sog. Dummies) von internationalen Fotograf:innen sind in der
Ausstellung FIRST PAGES zu sehen. © Thekla Ehling, 2023

So begleitete die Fotografin Shirin Abedi junge Frauen im Iran, die gegen alle Widerstände und Verbote Ballett tanzen. Eyad Abou Kasem dokumentierte seine Flucht aus Syrien mit der Kamera, einer der wenigen Gegenstände, die er aus seiner Heimat mitnahm. Arafat Siraji inszenierte seine Familienerinnerungen in Bangladesch neu, weil seine Schwester die Alben als Kind verbrannte.

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Quelle: https://visual-history.de/2023/02/07/ausstellung-counter-images-gegenbilder-first-pages/

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Ausstellung „Architecture Transformed – Das digitale Bild in der Architektur 1980–2020″

Ausstellung „Architecture Transformed – Das digitale Bild in der Architektur 1980–2020″

Die Abbildung aus der Architekturzeitschrift Bauwelt, 95, 2004, 18 (7. Mai), S. 18 ist eine digital bearbeitete Fotomontage und zeigt den prämierten Wettbewerbsentwurf für eine Landmarke bei Dunwich in Ostengland. © Anne Niemann und Johannes Ingrisch

Die Ausstellung „Architecture Transformed – Das digitale Bild in der Architektur 1980–2020“ bildet den Abschluss des Forschungsprojekts „Architecture Transformed – Architekturprozesse im digitalen Bildraum“, das von 2019 bis 2022 in Zusammenarbeit des Deutschen Dokumentationszentrums für Kunstgeschichte – Bildarchiv Foto Marburg mit dem Lehrstuhl für Architektur und Visualisierung der Brandenburgischen Technischen Universität Cottbus-Senftenberg stattfand.

Es handelt sich um eines von zwölf Teilprojekten aus der ersten Periode des DFG-Schwerpunktprogramms 2172 „Das digitale Bild“, das gemeinsam von Hubertus Kohle (München) und Hubert Locher (Marburg) in zwei Phasen von je drei Jahren koordiniert wird. Das Programm thematisiert aus transdisziplinärer Perspektive „die zentrale Rolle, die das Bild im komplexen Prozess der Digitalisierung von Wissen in Theorie und Praxis spielt“, und reflektiert den damit einhergehenden Wandel in Kunst, Wissenschaft und Kultur als „tiefgreifende epistemologische Umwälzung“.

Das Projekt „Architecture Transformed“ widmet sich exemplarisch der Rolle des digitalen Bildes in der Architektur.

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Quelle: https://visual-history.de/2023/01/26/ausstellung-architecture-transformed-das-digitale-bild-in-der-architektur-1980-2020/

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Ein Mosaik der türkeistämmigen Community in Deutschland

Ein Mosaik der türkeistämmigen Community in Deutschland

Meltem Kücükyilmaz, Co-Kuratorin der Ausstellung „Wir sind von hier. Türkisch-deutsches Leben 1990. Fotografien von Ergun Çağatay“, Berlin, 17. Dezember 2022 © Janaina Ferreira dos Santos

Mit seinen Aufnahmen dokumentierte der Istanbuler Fotograf Ergun Çağatay (1937 – 2018) den Alltag zahlreicher türkeistämmiger Familien in fünf deutschen Städten im Frühjahr 1990. Çağatays Portraits aus Hamburg, Köln, Werl, Berlin und Duisburg bilden die bis heute umfangreichste Bildreportage zur türkeistämmigen Einwanderung in Deutschland.

Noch bis zum 10. April 2023 sind diese Fotografien im Rahmen der Ausstellung „Wir sind von hier. Türkisch-deutsches Leben 1990.

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Quelle: https://visual-history.de/2023/01/20/kucukyilmaz-santos-ein-mosaik-der-tuerkeistaemmigen-community-in-deutschland/

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„Stärke in der Fremde – die Stärke in mir“

„Stärke in der Fremde – die Stärke in mir“

Bomben – Luftschutzkeller – Fluchtentscheidung

Fünf Frauen aus der Ukraine haben ihre Handy-Fotos aus den ersten Wochen des Russisch-Ukrainischen Krieges im Februar und März 2022 zur Verfügung gestellt.

Polina, Natalya, Svetlana, Natalia und Valeria zeigen auf den Bildern ihr eigenes Leben in Bombenkellern und auf der Flucht. Zuerst war das Ungeheuerliche der Angriffskrieg auf ukrainischem Territorium. Dann kam die Erkenntnis, dass nichts mehr so ist, wie es war, und die innere Frage: Wie schaffe ich es, ein neues Leben zu gestalten?

Insgesamt sind es 27 Fotografien unterschiedlicher Größe, zwischen 100 x 80 cm und 30 x 20 cm, teilweise Schattenfuge, verglast und unverglast. Man könnte fast meinen, dass die Frauen die Bilderrahmen aus den Nachbarzimmern der zerbombten Wohnungen ihres ukrainischen Lebensumfelds mitgenommen haben. Die farbliche Ästhetik überzieht die Wahrnehmung des Gegenwärtigen.

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Quelle: https://visual-history.de/2022/12/20/staerke-in-der-fremde-die-staerke-in-mir/

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Ausstellung Museum Berlin-Karlshorst: Unterwegs in der Sowjetunion

Ausstellung Museum Berlin-Karlshorst: Unterwegs in der Sowjetunion

Flyer zur Ausstellung: Unterwegs in der Sowjetunion, Museum Berlin-Karlshorst © Detlev Steinberg

Das Museum Berlin-Karlshorst übernahm 2020 den Nachlass des Fotografen Detlev Steinberg. Anderthalb Jahrzehnte fotografierte er weltweit als Fotokorrespondent für die DDR-Auslandsillustrierte „Freie Welt“, vor allem aber bereiste er immer wieder die Sowjetunion. Nach einer ersten Ausstellung 2016, in der das Museum Steinbergs Fotos zum Abzug der russischen Truppen aus Deutschland zeigte, folgt nun eine Ausstellung seiner Sowjetunion-Bilder.

Detlev Steinbergs Credo als Berufsfotograf hatte sich im Laufe seiner Arbeit für ADN-Zentralbild entwickelt. Ab 1969 war er Mitglied der Gruppe Jugendfoto Berlin, der ein Dutzend Fotografen mit ähnlichen Lebenswegen angehörten, unter anderem auch sein Bruder Uwe. Sie setzten sich für einen glaubwürdigen Bildjournalismus ein und dokumentierten dabei, wie Steinberg es später formulierte, „den oft riesigen Spagat zwischen dem, was ist, und dem, was sein sollte“. Mit einem realistischen Blick auf das Leben im Sozialismus war sein Bestreben, die Menschen differenziert „jenseits der Jubelparaden“ darzustellen. Zwei Mitglieder dieser Gruppe, er selbst und Peter Meißner, gingen Mitte der 1970er Jahre zur „Freien Welt“, der DDR-Auslandsillustrierten, die von der Gesellschaft für Deutsch-Sowjetische Freundschaft herausgegeben wurde.

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Quelle: https://visual-history.de/2022/12/09/ausstellung-museum-berlin-karlshorst-unterwegs-in-der-sowjetunion/

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Ausstellungseröffnung: „An den Rändern taumelt das Glück.“ Die späte DDR in der Fotografie

Eine Frau steht vor einem Eingang mit heruntergezogenen Rollläden.

Foto: Matthias Leupold, Ohne Titel, Berlin 1985 / VG Bild-Kunst © mit freundlicher Genehmigung

Die in Fotografien festgehaltene DDR ist ein abgeschlossenes Bilderkonvolut, das unterschiedliche Genres und Akteur:innen vereint. Mit historischem Abstand lohnt es sich, das Material neu zu betrachten.

Die Ausstellung versammelt Bekanntes und wenig Gezeigtes und spiegelt alltägliche Lebenswelten von DDR-Bürger:innen, ohne sich dabei zwingend in der Mitte der Gesellschaft wiederzufinden. Die fotografischen Positionen bewegen sich von dokumentarischen Praktiken zu künstlerischen und inszenierten Bildwelten, schließen den medialen Grenzgänger Fotofilm ein und befragen die verwandtschaftlichen Verhältnisse zwischen Film und Fotografie.

Zu sehen sind Fotografien, die in den 1970ern und 1980ern sowie den frühen 1990ern entstanden, jedoch nicht ausschließlich von DDR-Bürger:innen gemacht wurden. Das Ende der DDR ist nicht das Ende der Bilder. Welche Blicke wählen wir, um uns welches Bild von einer Gesellschaft zu machen, deren innere Verfasstheit bis heute viele Fragen offenlässt?

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Quelle: https://visual-history.de/2022/12/02/ausstellungseroeffnung-an-den-raendern-taumelt-das-glueck/

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