Mit Fleck auf der Insel [ALWAYS BETA]

„Welches Buch würden Sie auf eine einsame Insel mitnehmen?“ – so lautet eine beliebte Frage in People-Magazinen, bei Miss-Wahlen oder Bewerbungsgesprächen. Als sie sich letzthin ganz konkret stellte, habe ich diese Frage für mich mit Ludwik Flecks Entstehung und Entwicklung einer wissenschaftlichen Tatsache beantwortet. In einer Zeit, die von einer wachsenden Zahl von Kommentatoren als beginnendes „postfaktisches Zeitalter“ gehandelt wird, schien mir das nicht die schlechteste Idee.

Quelle: http://shocknawe.hypotheses.org/329

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Mit Fleck auf der Insel [ALWAYS BETA]

„Welches Buch würden Sie auf eine einsame Insel mitnehmen?“ – so lautet eine beliebte Frage in People-Magazinen, bei Miss-Wahlen oder Bewerbungsgesprächen. Als sie sich letzthin ganz konkret stellte, habe ich diese Frage für mich mit Ludwik Flecks Entstehung und Entwicklung einer wissenschaftlichen Tatsache beantwortet. In einer Zeit, die von einer wachsenden Zahl von Kommentatoren als beginnendes „postfaktisches Zeitalter“ gehandelt wird, schien mir das nicht die schlechteste Idee.

Quelle: http://shocknawe.hypotheses.org/329

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Topographien der Imagination

Nur den zwei Dutzend Astronauten des Apollo-Programms war es bislang vergönnt, mit eigenen Augen einen Blick auf die Erdkugel in ihrer Gesamtheit zu erhaschen. Dieser Anblick beeindruckte die nüchternen Wissenschaftler und abgebrühten Piloten so sehr, dass sich ihr Blick auf die Welt nachhaltig veränderte.

Der Overview-Effekt

Frank White stellte in seinem auf zahlreichen Interviews mit Besatzungsmitgliedern von Raumfahrt-Missionen basierenden Buch die These vom Overview-Effekt auf: Die radikal veränderte Perspektive auf unseren Heimplaneten bewirkte, so White, eine Bewusstseinserweiterung, die die Astronauten bei ihrer Rückkehr wieder auf die Erde brachten. 

„Wenn wir auf die Erde aus dem Weltraum herabschauen, sehen wir diesen erstaunlichen, unbeschreibbar schönen Planeten – der wie ein lebender, atmender Organismus aussieht.“
– Jon Garan[1]

Was die Raumfahrer ausserdem mitbrachten: atemberaubende Bilder, die einen Bruchteil ihrer Erfahrung der Ganzheit und tiefen Verbundenheit mit dem Planeten auch der zu Hause gebliebenen Menschheit zugänglich machten. „Earth Rise“ etwa, das 1968 aus dem Mond-Orbit aufgenommen, den Aufgang des blauen Planeten hinter dem eintönig grauen Horizont ihres Trabanten zeigt (das Einstiegs-Bild zu diesem Blogbeitrag zeigt eine aus dem Mondoberflächenmodell und späteren, farbigen Aufnahmen rekonstruierte Version des ursprünglich schwarz-weissen Originalbildes). Oder „Blue Marble“, das auf der letzten Mondmission geschossene Bild, das die Erde erstmals im Gesamtanblick, ohne Schatten, komplett ausgeleuchtet, als fragil und verletzlich wirkende, im grenzenlosen Weltall schwebende Glasmurmel zeigt.



[...]

Quelle: http://shocknawe.hypotheses.org/276

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Shock and Awe – oder: was soll dieser Titel?


‘This will be a campaign unlike any other in history. A campaign characterized by shock, by surprise, by flexibility, but the employment of precise munitions on a scale never before seen, and by the application of overwhelming force.’

— US-General Tommy Franks anlässlich eines Briefings in Katar, 2003

Shock and Awe  (engl. für (Schrecken [Schock] und Furcht“) bezeichnet eine militärische Taktik, die mittels auf Schockwirkung ausgelegten Massnahmen den Gegner dermassen zu verstören versucht, dass dieser kaum mehr zur Gegenwehr in der Lage ist. Während die Taktik an sich schon  älter ist, wurde der Begriff insbesondere im massenmedial begleiteten zweiten Irak-Krieg 2003 öffentlichkeitswirksam geprägt.[1]

Shock and awe. Wie komme ich als Historiker — zumal als pazifistisch gesinnter Nicht-Milität-Historiker — dazu, meinen Wissenschaftsblog ausgerechnet so zu nennen? Die Frage führt mitten ins Thema.

[...]

Quelle: https://shocknawe.hypotheses.org/17

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