Die protestantischen Kurfürsten und die Entlassung Wallensteins

Dieser Text führt einen Gedanken weiter, der vor einigen Wochen in „Neuigkeiten aus Regensburg, II“ angesprochen wurde. Ulrich Kober hat mich auf das Problem gestoßen, wie sich die Kurfürsten insgesamt zur Forderung nach einer Entlassung Wallensteins verhalten haben. Waren sie sich tatsächlich einig, daß der Feldherr aus dem Dienst entfernt werden müßte? Oder hatten die protestantischen Kurfürsten eine andere Haltung dazu? Auf den ersten Blick eine Kleinigkeit, aber ich möchte die Sache doch ernst und diesen Punkt deswegen noch einmal gesondert unter die Lupe nehmen.

Zu diesem Thema gibt es auch neuere einschlägige Literatur. Ulrich Kober selbst hat in seiner Arbeit zu Graf Adam zu Schwarzenberg, in der vor allem die kurbrandenburgische Politik im Dreißigjährigen Krieg nachgezeichnet wird, auch die Haltung Kurfürst Georg Wilhelms dargestellt. Da dem Brandenburger generell an einer Abschaffung aller Truppen im Reich gelegen war, ging ihm die Forderung nach einer Absetzung Wallensteins allein nicht weit genug. Der Kurfürst, der nicht in Person in Regensburg war, wies seine Gesandten an, sich aus dieser Sache herauszuhalten (S.

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Quelle: https://dkblog.hypotheses.org/1176

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Neuigkeiten aus Regensburg, II

Eine der vordringlichsten Themen auf dem Regensburger Kurfürstentag war die Frage, wie es mit Wallenstein weitergehen solle. Die Kurfürsten waren sich in diesem Punkt einig: Am besten wäre es, wenn der Kaiser seinen Feldherrn entließe. Tatsächlich brachten die Kurfürsten ihre Beschwerden über den Generalissimus mit einer derartigen Verve vor, daß bereits einen guten Monat nach Beginn der Verhandlungen die Absetzung Wallensteins unvermeidlich war. Am 13. August 1630 äußerte sich Ferdinand II. in einer Audienz gegenüber den vier katholischen Kurfürsten, daß er sich entschlossen habe, „bei der kayserlichen armaden sonderlich die direction zu ändern“ (in den Briefen und Akten, Bd. 2,5, S. 502).

Ein berühmter Moment in der Geschichte Wallensteins und auch für den Fortgang des Kriegs von großer Bedeutung.

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Quelle: https://dkblog.hypotheses.org/1166

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Neuigkeiten aus Regensburg, II

Eine der vordringlichsten Themen auf dem Regensburger Kurfürstentag war die Frage, wie es mit Wallenstein weitergehen solle. Die Kurfürsten waren sich in diesem Punkt einig: Am besten wäre es, wenn der Kaiser seinen Feldherrn entließe. Tatsächlich brachten die Kurfürsten ihre Beschwerden über den Generalissimus mit einer derartigen Verve vor, daß bereits einen guten Monat nach Beginn der Verhandlungen die Absetzung Wallensteins unvermeidlich war. Am 13. August 1630 äußerte sich Ferdinand II. in einer Audienz gegenüber den vier katholischen Kurfürsten, daß er sich entschlossen habe, „bei der kayserlichen armaden sonderlich die direction zu ändern“ (in den Briefen und Akten, Bd. 2,5, S. 502).

Ein berühmter Moment in der Geschichte Wallensteins und auch für den Fortgang des Kriegs von großer Bedeutung.

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Quelle: https://dkblog.hypotheses.org/1166

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Desertionen im Sommer 1632

Einen Schwerpunkt der Kämpfe im Sommer 1632 bildete die Reichsstadt Nürnberg. Diese hatte sich auf die Seite Gustav Adolfs geschlagen und war ein wichtiger Rückhalt für die schwedische Position in dieser Region. Im Juli rückte Nürnberg in den Mittelpunkt der Operationen. Der schwedische König hatte sich mit seinen Truppen zwischen der Reichsstadt und Fürth in einem stark befestigten Lager verschanzt. Doch Wallenstein ließ sich nicht zu einem Angriff auf die schwedischen Stellen verleiten, sondern bezog seinerseits ein mit Schanzen und Bastionen gesichertes Gegenlager: Es begann ein wochenlanger Stellungskrieg. Das Problematische dieser Kriegführung lag vor allem in der Versorgungssituation. Beide Seiten hatten viele Einheiten zusammengezogen, deren Versorgung schnell an Grenzen stieß. Mangelerscheinungen waren die Folge, und entsprechend sank die Moral der Truppen.

Die Vorgänge um die Kämpfe bei Zirndorf sind in der Forschungsliteratur gut bekannt, ein Schlaglicht auf die dortigen Ereignisse wirft ein Bericht eines dort auf kaiserlicher Seite kämpfenden Feldwebels.

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Quelle: http://dkblog.hypotheses.org/1001

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Der frühe Ranke und der Dreißigjährige Krieg

Der Dreißigjährige Krieg zählt gerade im deutschen Raum zu den bedeutendsten Erinnerungsorten. Heute, im frühen 21. Jahrhundert, haben Referenzen aus dem 20. Jahrhundert den Dreißigjährigen Krieg zurückgedrängt, doch im 19. Jahrhundert war dies noch ganz anders. Gerade die sich damals etablierende Geschichtswissenschaft hat sich mit viel Engagement Themen dieser Epoche zugewandt. Auch Leopold von Ranke, einer der wegweisenden Gelehrten in dieser Zeit, hat sich mit dieser Epoche beschäftigt. Interessanterweise hat sich sein Interesse aber mit Wallenstein auf eine zentrale Figur fokussiert; eine Geschichte des Dreißigjährigen Kriegs hat er nie vorgelegt.

In welcher Weise sich Bezüge zum Dreißigjährigen Krieg beim jungen Ranke nachweisen lassen, kann man jetzt bequem anhand einer neuen Briefedition nachvollziehen: Leopold von Ranke, Briefwechsel.

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Quelle: https://dkblog.hypotheses.org/989

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Kursachsen als kaiserlicher Trittbrettfahrer?

Im Spätsommer des Jahres 1625 standen die Zeichen im Reich wieder mal auf Sturm. Der Krieg griff nun in den Norden des Reiches aus, als die Kaiserlichen sich anschickten, gegen die Truppenmacht Christians IV. von Dänemark vorzurücken, der als Oberst des Niedersächsischen Reichskreises agierte. Nun waren auch Reichsstände von Kriegsauswirkungen betroffen, die bislang davon verschont geblieben waren. Unter ihnen war auch Markgraf Christian Wilhelm von Brandenburg, der als Administrator des Erzstifts Magdeburg und des Hochstifts Halberstadt fungierte. Er entschied sich dafür, nicht einfach abzuwarten, was sich tun würde; er wollte sich selbst wehrhaft machen und beschloß, Truppen anzuwerben. Zu diesem Zweck schickte er Wilhelm von Hatzfeldt zu Georg Wilhelm, seinen Neffen, der mittlerweile als Kurfürst von Brandenburg regierte.

Hatzfeldt wandte sich nun an den Kurfürsten mit der Bitte, daß er Christian Wilhelm bei der geplanten Anwerbung von Kriegsvolk unterstütze. Vom 2.

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Quelle: http://dkblog.hypotheses.org/922

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Memmingen im Dreißigjährigen Krieg

Mitte November fand in Memmingen eine Tagung zum Thema „Krieg und Krise in der Region“ statt. Kennzeichnend für die Veranstaltung war die breite thematische Auffächerung, die allgemein politische und militärische Aspekte beleuchtete, aber auch Fragen der sozial- und kulturhistorisch inspirierten Militärgeschichte einband. Schließlich gehörten auch Vorträge zur Rezeption in zeitgenössischer Chronistik, Publizistik und Dichtung dazu. Überhaupt basierten die einzelnen Referate auf höchst unterschiedlichen Quellentypen und deckten einen zeitlichen Horizont vom Spätmittelalter bis zum Zweiten Weltkrieg ab. Der Dreißigjährige Krieg dominierte also keineswegs diese Veranstaltung des „Memminger Forums für schwäbische Regionalgeschichte“, sondern fand sich mit zwei Vorträgen eingebettet in die lange Geschichte Memmingens und des oberschwäbischen Raums.

Konkret referierte Gerhard Immler über zwei Kerndaten der Memminger Geschichte im Dreißigjährigen Krieg, einmal über den Sommer 1630, als Wallenstein in der Reichsstadt Quartier bezog, und über den Herbst 1647, als die von einer schwedischen Garnison besetzte Stadt von kurbayerischen Truppen belagert und schließlich eingenommen wurde. An letzteres Ereignis schloß mein eigener Vortrag an, in dem ich über das Kriegsende berichtete und dabei die Abdankung des damals in der Stadt einquartierten kurbayerischen Regiments untersuchte – alles andere als ein unkomplizierter Vorgang; aber dazu ein anderes Mal.

Doch auch neben der Tagung an sich ließ sich in dieser ehemaligen Reichsstadt einiges zu diesem Krieg erfahren.

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Quelle: https://dkblog.hypotheses.org/802

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