Me sola Hirsaugia gaudet

“Allein Hirsau bereitet mir Freude” – mit dieser Aussage beendete Johannes Trithemius (GND) den ersten Teil seiner “Hirsauer Annalen”, die er vor 500 Jahren abschloss. Er meinte damit, dass die Beschäftigung mit der Geschichte Hirsaus und vor allem mit der (vermeintlichen) Blütezeit im Frühmittelalter und der (wirklichen) Blüte zur Zeit der “Hirsauer Reform” ihm in unruhiger Zeit Trost spendete. Auf die Ausstellung im Hirsauer Klostermuseum und die kleine Vortragsreihe anlässlich des 500-jährigen Jubiläums der Fertigstellung des umfangreichen Geschichtswerks 1514 wurde hier bereits hingewiesen. In […]

Quelle: http://ordensgeschichte.hypotheses.org/7318

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Digitale Bildarchive für Historiker_innen im Netz | Teil 1

Ob für den eigenen Wissenschaftsblog oder für den Unterricht, ob für das geplante Online-Geschichtsportal oder für den Gastbeitrag im Feuilleton: Immer wieder suchen wir in geschichtswissenschaftlichen Zusammenhängen nach passenden Bildern. Nicht immer ist es so leicht, fündig zu werden, obendrein will man sich auch keiner Verletzung des Urheberrechts schuldig machen. In einer kleinen Artikelserie sollen hier einige Portale vorgestellt werden, auf denen man nicht nur Bilder mit einer ausreichenden Qualität und von fachlichem Informationsgehalt findet, sondern auch solche, die man bedenkenlos unentgeltlich für eigene Publikationen nutzen kann – vorausgesetzt, man hält sich an bestimmte Regeln. Es geht hier um eine Auswahl der – aus meiner Sicht – am besten für historische Themen geeigneten Online-Bildarchive, die zudem frei zugänglich sind und Bilder zur kostenlosen Weiternutzung zur Verfügung stellen.

Bildersuche mit Google – ein heikles Unterfangen

Die meisten werden erste Suchen nach Bildmaterial mit der Bildersuchfunktion von Google unternommen haben. Wie bei anderen Recherchen ist der Klick auf die Google-Suchmaske auch hier zum reflexartigen ersten Zugriff geworden. Allerdings ist dieser Weg allenfalls dazu geeignet, sich einen ersten Eindruck über die bildliche Präsenz eines Themas/Namens etc. im Netz zu verschaffen. Wirklich präzise und verlässliche Ergebnisse erzielt man hier nicht. Selbst wenn man die erweiterten Suchfunktionen nutzt, wird man nicht glücklich. Zwar gibt es hier die Möglichkeit, nach frei nutzbaren Inhalten zu suchen (siehe Screenshot), doch kann man sich dennoch nicht sicher sein, dass die angezeigten Ergebnisse tatsächlich urheberrechtlich unbedenklich sind. Zudem ist die Google-Bildersuche nicht besonders genau und liefert daher zum Teil kuriose bis absurde Funde.

Google-Bildersuche

Wikimedia Commons

Die von der Wikimedia-Stiftung (welche u.a. auch die allseits bekannte Online-Enzyklopädie Wikipedia verantwortet) betriebene Seite Wikimedia Commons dürfte den meisten schon einmal begegnet sein – nämlich schlichtweg durch das Aufrufen eines Wikipedia-Eintrags. Die Bilder, welche in die Artikel auf Wikipedia eingebunden sind, werden durchweg in der Bildsammlung Wikimedia Commons verwaltet. In der Selbstbeschreibung wird die Sammlung als  “media file repository” charakterisiert, es geht also nicht nur um Bilder, sondern auch um multimediale Ressourcen. Dennoch machen Fotografien und Grafiken den größten Teil der Sammlungen aus, welche erklärtermaßen zur Nutzung auch außerhalb der Wikipedia oder anderer Wikimedia-Projekte zur Verfügung gestellt werden. Wie das “Commons” [dt.: Gemeingut, Allmende] im Namen der Seite schon erkennen lässt, handelt man hier im Sinne einer Philosophie des freien Teilens von Inhalten. Inhalte, die hier hochgeladen werden, sollen zur freien Nutzung bereitstehen und sind in der Regel mit einem Hinweis dazu, unter welchen Bedingungen dies geschehen sollte, versehen. Das Bildmaterial kann etwa frei von Urheberrechten sein [engl. public domain] und könnte dann sogar ohne Verweis auf Fotograf oder Schöpfers (einer Grafik) weiterverwendet werden.1

Durch das individuelle Hochladen von Bildern durch einzelne User entsteht nach und nach ein buntes Sammelsurium, bei dem man manchmal auch Zufallsfunde machen kann, aber Bildbestände eben nicht systematisch erschlossen werden. Anders sieht dies bei den Kooperationen aus, welche Wikimedia Commons mit verschiedenen kulturellen und wissenschaftlichen Institutionen eingeht, die für geschichtswissenschaftliche Nutzungsszenarien von besonderem Interesse sind. Eine der ersten in dieser Hinsicht relevanten Kooperationen wurde 2008 mit dem (deutschen) Bundesarchiv geschlossen, die allerdings 2010 nach zahlreichen Urheberrechtsverstößen beendet wurde. Mit etwas mehr als 82.000 Bildern ist der Bestand des Bundesarchivs (der weiterhin verfügbar bleibt) momentan immer noch die zweitgrößte Sammlung in den Wikimedia Commons. Weitere Beispiele für historische Bildarchive auf dieser Seite sind die US National Archives and Records Administration (NARA), das niederländische Tropenmuseum oder die Deutsche Fotothek. Die Recherche erfolgt über eine Suchmaske oder über den Zugriff auf die Startseiten der jeweiligen Sammlungen.

Im nächsten Teil werden die Sammlungen auf Flickr Commons vorgestellt.

 

 

 

 

  1. Allerdings ist die Angabe des Fundortes nicht nur für andere Nutzer hilfreich, sondern m.E. auch gute Gepflogenheit.

Quelle: http://digigw.hypotheses.org/394

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