Neuerscheinung zu Identifizierungs- und Registrierungstechniken

Reichlich teuer (105$/80€, Kindle-Version ca. 55€), aber spannend:

About, Ilsen/Brown, James/Lonergan, Gayle (Hg.): Identification and Registration Practices in Transnational Perspective. Houndmills: Palgrave Macmillan, 2013. ISBN: 978-0-230-35438-8, 360 S. [Verlags-Info]

Kurztext: Utilising sources that range from 16th century parish registers to the 21st century supermarket loyalty card, this collection examines the history and development of identification documents and surveillance techniques over the past 500 years. Combining the knowledge of several experts from a variety of disciplines, this volume successfully demonstrates how identification and registration can enable and empower a population, particularly if the interests of the state and population coincide. It also reveals the weakness of states or corporations when dealing with issues such as popular resistance and fraud, despite great leaps forward in the scientific methods of identifying individuals. This important book offers a vital contribution to the literature on a variety of topical subject areas such as biometric identification, immigration control and personal data use, as such it is of interest to students and scholars of civil and human rights amongst other disciplines.

Inhaltsverzeichnis:

Introduction
Ilsen About, James R. Brown and Gayle Lonergan

PART I: THE CENTRAL STATE: SYSTEMS, STANDARDS, AND TECHNIQUES

1. Individual Identity and Identification in 18th Century France
Vincent Denis

2. Registration as Privilege: The Moscow Residence Permit as a Mark of Privilege in the Russian Empire, 1881-1905
Gayle Lonergan

3. Dissemination of the Argentine Dactyloscopy System in the Early Twentieth Century: Local, Regional and International Dimensions
Mercedes García Ferrari

4. The Philosopher and the Printer: Practices of Criminal Identification in Fascist Italy
Massimiliano Pagani

5. De-Neutralizing Identification: S. & Marper v. United Kingdom, Biometric Databases, Uniqueness, Privacy, and Human Rights
Simon A. Cole

6. The Biometric Fetish
Emilio Mordini and Andrew P. Rebera

PART II: BEYOND THE CENTRAL STATE: COMMUNITY, COMMERCE, AND ECONOMICS

7. The Parish Registers in Early Modern English History: Registration from Above and Below
Simon Szreter

8. An Unusually Open Identification Number System: The Icelandic Kennitala
Ian Watson

9. From Custom to Civil Status Registration: The Anthropology of Kinship and the Rule of Law
Claudine Dardy

10. Consuming Identity and Consuming the State in Britain since c. 1750
Edward Higgs

PART III: THE IDENTIFIED: PERCEPTION, RESISTANCE, AND NEGOTIATION

11. Cat and Mouse Games: The State, Indians in the Cape and the Permit System, 1900s-1920s
Uma Dhupelia-Mesthrie

12. A Paper Trap. Exiles versus the Identification Police in France during the Interwar Period
Ilsen About

13. 'Ausweis Bitte!' Identity and Identification in Nazi Germany
Jane Caplan

14. What Do You Think The Household Register Is? Perceptions of Koseki Relating to Social Order and Individual Rights in 1950s and 2000s Japan
Karl Jakob Krogness

15. Denouncing and Resisting. Identity Assignment Policies in France, 1970-2010
Pierre Piazza

16. 'Establishing Your True Identity:' Immigration Detention and Contemporary Identification Debates
Melanie Griffiths

Afterword

The Future of Identification's Past: Reflections on the Development of Historical Identification Studies
Jane Caplan and Edward Higgs

Index

Quelle: http://adresscomptoir.twoday.net/stories/498221239/

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Archivar: Taschwer/Sattelmacher über Archivbenützung

Klaus Taschwer und Anja Sattelmacher veröffentlichen in der November-Ausgabe der Zeitschrift "Archivar" einen Beitrag zum Thema Berichte aus der Benutzerperspektive. Über vorbildlichen und weniger vorbildlichen Service von Archiven in Deutschland, Österreich, Frankreich, den Niederlanden und den USA - Preprint zugänglich unter http://www.academia.edu/4629413/Berichte_aus_der_Benutzerperspektive._Uber_vorbildlichen_und_weniger_vorbildlichen_Service_von_Archiven_in_Deutschland_Osterreich_Frankreich_den_Niederlanden_und_den_USA._gem._mit_Anja_Sattelmacher_2013_ -; sie loben darin jene Archive, die das Fotografieren ihrer Bestände gestatten und die von den NutzerInnen erstellten Fotos bzw. Scans sogar gerne übernehmen, weiters fordern sie ein Forum für Archiverfahrungsberichte; hm, warum nicht Archivalia dafür benützen?

Quelle: http://adresscomptoir.twoday.net/stories/498220801/

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Einladung zum Vortrag über den Wiener Barometermacher Jakob Bianchi, VHS Urania,…

Am Montag, den 14. Oktober 2013 halte ich meinen Vortrag zum famosen Herrn Bianchi in der VHS Wiener Urania, wer ihn noch nicht gehört hat, kann sich gerne bis 7. Oktober dort anmelden!

Vortragstitel: Das Comptoir des Barometermachers. Suchen und Finden im Alten Wien
Vortragender: Anton Tantner

Zeit: Montag, 14.10.2013, 17–18:30 Uhr
Eintritt 6 €, mit Science Card gratis

Ort: VHS Wiener Urania, 1010 Wien, Uraniastraße 1

Abstract:
Ferdinand Raimund hätte den Barometermacher Jakob Bianchi (1732–1785) nicht besser erfinden können; dessen "Realzeitungscomptoir" sollte die Wienerinnen und Wiener bei der Informationssuche unterstützen, genau so wie es Auskunftsbüros, Lohnlakaien und Hausmeister gab, die als "Alt-Wiener Suchmaschinen" betrachtet werden können und die im Zentrum dieses Vortrags stehen.

Anmeldung:
https://www.vhs.at/vhs01_suche.html?suche=tantner&suche_submit=suchen&tx_indexedsearch[sword]=tantner&suche_all=0

Quelle: http://adresscomptoir.twoday.net/stories/498220470/

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Wahlfazit von Walter Baier

Walter Baier hat für die Rosa Luxemburg Stiftung eine Kurzanalyse der österreichischen Wahlen verfasst und kommt zu folgendem Schluss:
Die ÖsterreicherInnen haben am 29. September tatsächlich paradox gewählt. Sie haben ihre Unzufriedenheit mit der neoliberalen Politik der Koalition durch die Stärkung neoliberaler Parteien ausgedrückt, und werden daher noch mehr neoliberale Politik bekommen. Die deutschnationale, rassistische FPÖ bleibt in Lauerstellung.

Quelle: http://adresscomptoir.twoday.net/stories/498219961/

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Zwei Nachlesen zu den österreichischen Wahlen

1) Thomas Schmidinger in der Wiener Zeitung

Viele FPÖ-Wähler in der Obersteiermark wählten wahrscheinlich bei den vergangenen Landtagswahlen die KPÖ und wären für ein populäres linkes Projekt mobilisierbar und langfristig auch politisierbar. Wenn es denn so eine Linke gäbe, die sich dieser Wähler denn auch annehmen würde. Aber Jahrzehnte der Depolitisierung der Sozialdemokratie haben hier eine verbrannte Erde hinterlassen.
(...)
Gäbe es also ein gutes Angebot einer linken Alternative für diese von der SPÖ frustrierten Wähler, dann wäre hier durchaus ein Einzug in den Nationalrat wahrscheinlich. Eine solche Alternative könnte maßgeblich dazu beitragen, den Höhenflug der FPÖ zu stoppen.


2) schmetterlingssammlung:

Die FPÖ überzeugt das wahlberechtigte (in diesem Fall besonders wichtig zu erwähnen, denn große Teile dieser Schicht sind von den Wahlen ausgeschlossen) Proletariat für sich. Das liegt nicht daran, dass die Arbeiter_innen alle so blöd oder genuin rassistisch mit geschlossenem Weltbild sind. Es liegt daran, dass die FPÖ die soziale Frage thematisiert. (...) sie kanalisiert den Protest und führt ein eigenes Narrativ in die soziale Frage hinein, indem sie sie rassistisch erklärt.

Es gibt keine linken Medien in Österreich, außer vielleicht den Augustin. Standard und Falter sind liberal, nicht links. Das haben sie oft genug bewiesen. Die sind zwar auch ganz empört, wenn es um die FPÖ geht, aber sie übernehmen ihre Narrative. (...) Wenn es eine linke Zeitung gäbe, wäre vieles einfacher, so bleiben linke Stimmen stumm. (...)

Wenn niemand das thematisiert, was die FPÖ (authentisch) thematisiert; wenn niemand sieht, dass es den Meisten eben nicht superleiwand geht; wenn niemand sich analytisch mit Rechtsextremismus beschäftigt und wenn niemand linken Antworten auf die Krise zu einer Stimme verhilft, dann ist es eine schöne Chuzpe, FPÖ-Wähler_innen als irrationale Trottel zu bezeichnen. Sie wählen so, nicht weil sie moralisch so verkommen sind, sondern weil sie glauben, dass das am meisten ihren Interessen entspricht. Das ist bitter, aber das einzugestehen steht ganz, ganz vorne in einer ersten Analyse.

Quelle: http://adresscomptoir.twoday.net/stories/498219633/

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Eric Hobsbawms Wiener Adressen

Heute vor einem Jahr starb Eric Hobsbawm (vgl. die Erinnerungen an ihn und seine Bücher, ein Kurztext darin von mir, in AK 576).

Zu seinem Gedenken seien hier die Hausnummern der Villa Seutter veröffentlicht, in der er als Kind mit seinen Eltern Anfang der 1920er Jahre lebte:

Wien13_VinzenzHessgasse14_Hobsbawm_1

Wien13_VinzenzHessgasse14_Hobsbawm_2

Wien 13, Vinzenz Heß-Gasse 14

An weiteren Adressen, unter denen Hobsbawm in Wien wohnte, konnte ich ausfindig machen: Wien 13, Einsiedeleigasse 18; Wien 7, Neustiftgasse 17 sowie Wien 18, Herbeckstraße 12.

Quelle: http://adresscomptoir.twoday.net/stories/498219618/

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