Raimund Bahr 50

Raimund Bahr wird heute 50 und zu diesem erfreulichen Anlass hat Armin Anders eine Ausgabe von litera[r]t. zeitschrift für literatur zusammengestellt. Mit dabei: Ein kurzer Text von mir über ein fiktives Adressbüro.

Tantner, Anton: Zuversicht und Sorgen des Informationsprofessionisten Caspar Rieß. Eine wissenschaftliche Fiktion, in: litera[r]t. zeitschrift für literatur, H. 5, März 2012, http://www.editionas.net/literart/05_017_literart.html

Quelle: http://adresscomptoir.twoday.net/stories/75239229/

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Moses Arndt: New York City Hardcore

Wurde gestern im FM4-Sumpf vorgestellt und scheint Trash vom Feinsten zu sein!

Diese Zukunft gönnt man selbst seinem ärgsten Feind nicht

Was macht Präsident Obama eigentlich im Jahr 2024? Warum existiert Dresden endlich nicht mehr? Und was passiert eigentlich in den Joey-Ramone-Housings in New York City?

Das alles und noch viel mehr erfährt man in Moses Arndts neustem Geniestreich. In diesem begibt sich der werte Leser direkt in dystopische Gefilde: Mitten rein in ein postapokalyptisches Szenario, in dem die BIG FOUR, ein Konglomerat aus den Großmächten USA, Russland, China und Indien, in einem atomar ausgebombten Deutschland schwerbewaffnet Jagd auf die Überlebenden machen, die sich vornehmlich aus radikalen Taliban-Sympathisanten oder kannibalistischen Nazis zusammensetzen – bizarre Sexspiele all included. Ein Schelm, wer hierbei »Trivial« ausrufen möchte oder an indizierte Computerspiele denkt.

Für die altgedienten Recken der Punk-Bewegung Made in BRD wartet Moses Arndt selbstverständlich mit Kommentaren zur Hardcore-Szene hierzulande auf und gibt überreichlich Einblick in seinen prall gefüllten Anekdotenschatz, der bisweilen selbst Insider verblüffen mag.


Arndt, Moses: New York City Hardcore. Roman. Mainz: Ventil, 2012. [Verlags-Info]

Quelle: http://adresscomptoir.twoday.net/stories/75237092/

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Lebenserinnerungen von Peter O. Chotjewitz

Macht Lust auf Lektüre: Erasmus Schöfer bespricht in der UZ die Lebenserinnerungen des Schriftstellers Peter O. Chotjewitz.

Chotjewitz, Peter O.: Mit Jünger ein´ Joint aufm Sofa, auf dem schon Goebbels saß. Wetzlar: Éducation Sentimentale in der Majuskel Medienproduktion, 2011. 360 Seiten, 28.- Euro, ISBN 978-3-88178-362-0 [Verlags-Info (PDF)]

Quelle: http://adresscomptoir.twoday.net/stories/75234132/

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Fuggerzeitungen: Sehepunkte-Rezension und Vortrag

Die aktuelle Ausgabe der Sehepunkte rezensiert Oswald Bauers Studie zu den Fuggerzeitungen; da trifft sich gut, dass gerade erst letzten Mittwoch beim Jour Fixe des Instituts für die Erforschung der Frühen Neuzeit Paola Molini, Nikolaus Schobesberger und Katrin Keller über ihr Projekt der Erschließung der Fuggerzeitungen (vgl.) berichtet haben. Ich habe den Vortragenden vorgeschlagen, für die durch ein Einzelprojekt nicht leistbare Transkription und eventuell sogar Edition auf Crowdsourcing und eine Kooperation mit Wikisource zurückzugreifen; vielleicht beherzigen sie ja meine Anregung!

Bauer, Oswald: Zeitungen vor der Zeitung. Die Fuggerzeitungen (1568-1605) und das frühmoderne Nachrichtensystem (=Colloquia Augustana; 28). Berlin: Akademie Verlag, 2011.

Quelle: http://adresscomptoir.twoday.net/stories/75234126/

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40 Jahre Kleines Ich bin Ich

weigel_klein Dieser Klasssiker der Identitätstheorie ersetzt die gesamte abendländische Subjektphilosophie: Mira Lobes und Susi Weigels Das Kleine Ich bin Ich wird dieser Tage 40 und daher gebührend gefeiert: Die österreichische Post gibt eine Sondermarke heraus (Präsentation mit Sonderpostamt in den Büchereien Wien am 27.3.2012), Dualong produziert eine App fürs Handy, der Verlag Jungbrunnen hat ein paar Informationen zusammengestellt und die Büchereien Wien veranstalten am 27.3.2012 einen Aktionstag.

Quelle: http://adresscomptoir.twoday.net/stories/75233150/

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Vortrag Hanna Hacker: Transfers durch den Maoismus, Wien 22.3.2012

Das Institut für Zeitgeschichte der Uni Wien kündigt folgenden spannenden Vortrag an:

Hanna Hacker: La Chine, mon amour? Transfers durch den Maoismus: 1974 mit Tel Quel

Zeit: Donnerstag, 22. März 2012, 12:00

Ort: Seminarraum 1 des Instituts für Zeitgeschichte
Universitäts-Campus, Spitalgasse 2-4/Hof 1, 1090 Wien

Im Kontext maoistischer Begeisterung unter der westlichen Linken reisten im Frühjahr 1974 fünf namhafte Intellektuelle aus Frankreich nach China: Roland Barthes, Julia Kristeva, Marcelin Pleynet, Philippe Sollers, François Wahl. Sie gehörten zum engeren Kreis der Herausgeber_innen und Autor_innen der führenden Avantgarde-Zeitschrift Tel Quel. Alle publizierten sie in den Jahren und Jahrzehnten danach ausgiebig und immer wieder zu ihrer China-Erfahrung. Dabei traten exotisierende, orientalistische, kolonialistische Erzähl­momente zu Tage, mit denen sich seit den 1980er Jahren die Sekundärliteratur intensiv und oft polemisch auseinandersetzt.

Der Vortrag stellt ein Re-Reading der Reisetexte der „Telquelianer“ zur Diskussion und fokussiert dabei auf Elemente, die in der kritischen Rezeption bislang systematisch ausgeblendet erscheinen. Zu diesen vernachlässig­ten Fragefeldern zählen insbesondere die folgenden: Welche Funktion haben die Auslassungen und Leerstellen in der oft zitierten Schlüsselszene, in der sich die Reise­gruppe gleichsam existenziell mit dem Blick der „Fremden“ konfrontiert sah? Welchen Status hat Kristevas Buch
Die Chinesin als Intertext in einer ganzen Reihe feministischer Reiseberichte über China unter Mao? Und schließlich, wenn wir Barthes und François Wahl als nicht-heteronormativ positionierte Autoren betrachten, welche Rolle spielen homo­sexuelle Präsenz und homophobe Gewalt in den „chinesischen“ Narrationen der Telquelianer?

Hanna Hacker, Soziologin und Historikerin, Professur für Sozial- und Kulturwissenschaftliche Entwicklungs­forschung am Institut für Internationale Entwicklung der Universität Wien, Arbeitsschwerpunkte auf Cul­tural und Postcolonial Studies in feministischer und queerer Perspektive. Langjähriges Engagement in femi­nistischen Politikzusammenhängen; Lehre an österreichischen Universitäten, an der Central European Uni­versity in Budapest und an der Université Yaoundé I (Kamerun); Publikationen zur Geschichte von Frauenbe­wegungen, Frauenbeziehungen, Sexualitäten, Geschlechterdefinitionen, Critical Whiteness und „Nord/Süd“-Diskursen.

Der Vortrag beruht auf einem Beitrag zum ÖZG-Band „Politisch Reisen“, herausgegeben von Johanna Gehmacher und Liz Harvey: Hanna Hacker: La Chine, mon amour? Feministische und queere Transfers durch den Maoismus: Tel Quel, 1974. In: ÖZG. Österreichische Zeitschrift für Geschichtswissenschaften, 22, 1, 2011, 161-184.

Quelle: http://adresscomptoir.twoday.net/stories/75232057/

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Ö1-Porträt über Hazel Rosenstrauch

Sonntag, 18.3.2012, 14:05-14:55 auf Ö1: Die Menschenbilder über Hazel Rosenstrauch.

"Das Lachen, das über die Furcht siegt" - Die Journalistin, Wissenschaftlerin und Schriftstellerin Hazel Rosenstrauch. Gestaltung: Petra Herczeg und Rainer Rosenberg

1944 in London geboren, in Wien in die Schule gegangen, in den USA und Kanada gewesen, in Berlin studiert.

Als Juden und Kommunisten hatten die Eltern fliehen müssen - und sind nach Wien zurückgekehrt. Hazel Rosenstrauch lebt in Berlin-Schöneberg, war vom antiautoritären Aufbruch Mitte der 1960er Jahre begeistert, die sogenannten K-Gruppen interessierten sie weniger: "Das kannte ich schon aus meiner Jugend" schreibt sie auf ihrer Homepage.

Über ihre Identität würde sie am liebsten selbst bestimmen, Zuschreibungen anderer hält sie für inadäquat aber kaum vermeidbar: "Ich bin Jüdin, Österreicherin, Engländerin, Historikerin, Soziologin, Kulturwissenschaftlerin, Journalistin, Autorin, Mutter, Schönebergerin, Frau natürlich (!) je nach Situation zu zehn, zwanzig, fünfzig Prozent; die Relationen ändern sich von Tag zu Tag. Schön wäre es, ich könnte die Entscheidung darüber, wer ich bin, selbst treffen." Das schreibt sie in ihrem Essay Band "Juden Narren Deutsche" aus dem Jahr 2010.

1997 hat Hazel Rosenstrauch die "Gegenworte" gegründet, eine Zeitschrift für den "Disput über Wissen" der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften. Nachdem sie die Akademie 2005 verlassen hatte, begann sie Clownkurse zu besuchen. Aber auch dort fanden sich - wenig überraschend aber wohl doch enttäuschend - autoritäre Strukturen.

Hazel Rosenstrauch schreibt zu diesem Thema: "Mir fehlen nicht die alten Werte, mir fehlt die Weisheit von Narren, die balancierend durch die Welt gehen, und mir fehlt das Lachen, das über die Furcht siegt. Wenn wir solche Narren fänden, würde der Ruf nach alten Werten womöglich von Heiterkeit übertönt."

Hazel Rosenstrauch, "Juden Narren Deutsche", Essays, persona verlag, Mannheim 2010

Hazel Rosenstrauch, "Wahlverwandt und ebenbürtig. Caroline und Wilhelm von Humboldt", Eichborn Verlag (Die Andere Bibliothek), Frankfurt a. M. 2009

Hazel Rosenstrauch, "Karl August Varnhagen und die Kunst des geselligen Lebens. Eine Jugend um 1800", Biografischer Essay, Das Arsenal, Berlin 2003

Hazel Rosenstrauch, "Die Grazie der Intellektuellen. Natascha und der Faktor S.", persona verlag, Mannheim 1995

Hazel Rosenstrauch, "Beim Sichten der Erbschaft. Wiener Bilder für das Museum einer untergehenden Kultur", persona verlag, Mannheim 1994

Quelle: http://adresscomptoir.twoday.net/stories/75231040/

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Mobile Geräte

Immer sehr lehrreich: Cathleen Sartis auf dem Zwergenblick (davor vor dreieinhalb Jahren hier) zu den von ihr als Historikerin verwendeten digitalen Arbeitsgeräten.

Was die mobilen Geräte betrifft, so höre ich mit meinem MP3-Player von Creative gerne downgeloadete Radiosendungen und habe seit November den sehnsüchtig erwarteten Sony PRS-T1 E-Book-Reader, der meinen Papierverbrauch durchaus gesenkt hat. Auch A4-PDFs kann ich damit halbwegs gut lesen, die mit Stift am Touchscreen markierten Stellen lassen sich in eine RTF-Datei exportieren (auch allfällige Notizen und Zeichnungen) und besonders erfreulich finde ich, dass die Buchhandlung meiner Wahl - das Literaturbuffet Lhotzky - mit einem E-Book-Anbieter kooperiert. Ich lese mal gekaufte, mal von der Virtuellen Bücherei Wien oder der Bibliothek der Arbeiterkammer Wien ausgeliehene, mal vom Angebot der Digitalen Bibliothek konvertierte EPUBs, dann von Google Books oder Fachzeitschriften zur Verfügung gestellte PDFs und auch selbstproduzierte PDFS von Wikisource-Texten, die ich mittels eigener Word-Vorlage in ein E-Book-Reader-taugliches Format bringe. Dass am Anfang am Sony-Reader mittlerweile durch Firmwareupdates beseitigte Bugs (Onleihe von Ciando klappte nicht, Notizen vermehrfachten sich) auftraten, hat zumindest bei mir bewirkt, dass ich mich näher mit Calibre beschäftigt habe, was ja auch kein Schaden ist.
Mein Samsung-Galaxy-Smartphone verwende ich seit letzten Oktober und finde es sehr angenehm, dass auf diese Weise Wartezeiten bestens genützt werden können. Die Twitter-App war selbstredend bei der Münchner Tagung letzten Freitag in Dauereinsatz, ohne Google Maps und allenfalls im Android-Shop gekaufte Offline-Karten wäre ich allerdings verloren. Und für kurze Notizen zB in Buchhandlungen oder Museen ist die vorinstallierte Memo-App äußerst praktisch.

Quelle: http://adresscomptoir.twoday.net/stories/75230222/

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NZZ-Rezension zu Peter Haber: Digital Past

Pünktlich zur Münchner Tagung "Weblogs in den Geisteswissenschaften" rezensierte die NZZ am Freitag die Buch-Fassung von Peter Habers Habilitation. Schade nur - und zugleich bei dem Thema ein bisschen absurd -, dass es davon bislang keine E-Book-Fassung gibt, auch die Verlagshomepage liefert dazu keine weiteren Auskünfte!

Haber, Peter: Digital Past. Geschichtswissenschaft im digitalen Zeitalter. München: Oldenbourg, 2011. 184 S., 29,80 Euro.

Quelle: http://adresscomptoir.twoday.net/stories/75229564/

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