Das klingt nach einer Frage, die man sich gerne vor Beginn der Fußball WM stellen möchte. Gibt es unkörperliche Dinge? Ich habe nicht viele Argumente dafür. Einige Philosophen haben sich aber intensiv damit auseinandergesetzt und behaupten tatsächlich, es müsse diese Art von Objekten geben. Der berühmteste von ihnen ist sicher Platon mit seinen Ideen. Die platonischen Ideen sind nämlich Ursachen für die körperlichen Dinge, ohne selbst körperlich zu sein. Ja. Und auch mein Autor möchte Beweise für diese Annahme bringen. Paradigmatisch erklärt er, dass die Seele etwas Unkörperliches sei. Warum fragen Sie? Ganz einfach: Wenn die Seele etwas Materielles wäre, schreibt er, müsste sie entweder identisch mit etwas aus unserem Körper sein, oder aber selbst Körper sein, ohne dasselbe wie unser Körper zu sein. Also etwas wie eine Art Nebel oder so. Wenn sie aber ein Teil unseres Körpers wäre, dann müsste jemand, der z. B. durch einen Unfall etwas davon verliert auch quantitativ weniger Seele haben, ebenso wie ein kleiner Mensch weniger Seele haben müsste. Quatsch. Wenn sie aber so etwas wie ein Nebel sein soll, dann, meint Michael Psellos, müsste man erklären, wie diese beiden Dinge, also Seele als eine Art Nebel (oder so) und der Körper zusammenhingen. Seiner Meinung nach müsste man dafür wieder einen unkörperlichen Grund angeben, etwas wie ein Magnetfeld (was auch immer das sein mag) oder etwas Ähnliches. Deshalb müsste die Seele ex negativo etwas Unkörperliches sein. Positiv hat er auch einige Argumente dafür. Oder um genau zu sein (meiner bisherigen Recherche nach) eines: Während körperliche Dinge keine Gegenteile annehmen können, während also ein Apfel zur selben Zeit und in der selben Hinsicht und am selben Ort nicht gleichzeitig rot und grün sein kann, kann die Seele Gegenteile annehmen: Denn das eine Wahrnehmungsvermögen kann eispielsweise sowohl schwarz als auch weiß durch die zwei Sinnesorgane Augen wahrnehmen. Was Gegenteile annehmen kann, darf aber nciht körperlich sein. Das Wahrnehmungsvermögen sei aber das “unterste” seelische Vermögen. Irgendwie würde ein skeptischer Nachwuchsnaturwissenschaftler jetzt ankommen und Psellos einen Chuck Norris Roundhousekick verpassen mit den Worten: “Es gibt nichts Unkörperliches und deshalb auch keine Seele”.
Aber bei einem weiteren Objekt sieht die Sache anders aus. Beim Punkt. Klar, wir malen den Punkt mit einem Stift auf. Aber in Wahrheit darf der Punkt aber keine Ausdehnung haben. Denn sonst wäre er ja mindestens eine Fläche, die aber aus unendlich vielen aneinandergereihten Punkten besteht. Hmm. Wenn der Punkt aber unkörperlich ist, dann besteht alles, was aus Körpern besteht aus Flächen und diese aus Linien und diese wieder aus Punkten, sodass alles Körperliche auf Unkörperlichkeit aufgebaut sein müsste. Hmm. Ich glaube, ich muss mir das alles noch einmal aufzeichnen und noch einmal durch den Kopf gehen lassen.
In Wahrheit ist das alles übrigens nur eine Strategie, um Fußballergebnisse durch Verwirrung revidieren zu können.
Herzliche Grüße, adeus