Mentoring in der geisteswissenschaftlichen Studieneingangsphase? Zehn Thesen zu einem neuen Betreuungskonzept

Marc-Simon Lengowski Der Erfolgsautor Daniel Kehlmann skizzierte vor gut einem Jahr in seinem Theaterstück „Der Mentor“ die klassische Konstellation des Mentorings: Ein bekannter und erfahrener Schriftsteller soll einem jungen Nachwuchstalent den Weg zu beruflichem Erfolg zeigen. Was Kehlmann nach allen … Continue reading

Quelle: http://netzwerk.hypotheses.org/1916

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Digitaler Toolkasten – 01/2014

In dieser Ausgabe des “Digitalen Toolkasten”-Newsflash berichten wir wieder vom Fortgang unserer Aktivitäten am Fachbereich Sozialwesen und zur Weiterbildung “Soziale Medienbildung”. Fachbereich Sozialwesen feiert 15 Jahre E-Learning Am Freitag, den 17. Januar 2014 fand an der Hochschule Fulda die Festveranstaltung “15 Jahre E-Learning im Fachbereich Sozialwesen” statt. Im Student-Service-Centers (SSC) trafen sich zahlreiche Professoren, Mitarbeiter, Lehrende, Studierende und Interessierte, um die spannenden Entwicklungen der Studienangebote am Fachbereich Sozialwesen zu feiern. Die Veranstaltung begann um 11 Uhr mit der Begrüßung durch die Dekanin Prof. Dr. […]

Quelle: http://medienbildung.hypotheses.org/4981

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Bestände der Bayerischen Staatsbibliothek zur Geschichte des Ersten Weltkrieges

I. Allgemeines

Für die Erforschung des Ersten Weltkriegs (1914-1918) und der sich anschließenden Revolutionszeit (1918/19) bietet die Bayerische Staatsbibliothek außerordentlich gute Ausgangsbedingungen. Zum einen verfügt sie über eine umfangreiche Sammlung an internationaler Forschungsliteratur, die aufgrund der Sondersammelgebietszuständigkeit insbesondere mit Blick auf die Geschichte Deutschlands, Österreichs, Frankreichs, Italiens und ganz Osteuropas (einschließlich Griechenland) als so gut wie lückenlos eingeschätzt werden kann. Hierbei erwarb die Bayerische Staatsbibliothek neben deutschsprachigen Publikationen eine große Zahl ausländischer Literatur in den verbreitetsten europäischen Sprachen, vorwiegend aber aus dem angloamerikanischen, französischen und italienischen Raum.

II. Die Weltkriegssammlung H.un.app.

Zum anderen legte die Bayerische Staatsbibliothek ab 1914 eine der größten Kriegssammlungen im deutschen Raum an, die unter der Signatur H.un.app., Historia universalis appendix angelegt und gemäß einem klar definierten Erwerbungsprofil aufgebaut wurde. Der damalige Leiter der Weltkriegssammlung Otto Glauning definierte das Ziel folgendermaßen: „Alles irgendwie erreichbare Material über den Weltkrieg, das zur Beantwortung aller mit dem Weltkrieg im Zusammenhang stehenden Fragen der Wissenschaft und des praktischen Lebens dienen kann“, sollte zusammengetragen werden. Neben gedrucktem Schrifttum wurde auch ‚nicht bibliotheksfähiges‘ Material wie Maueranschläge, Postkarten, Brotmarken und ähnliches gesammelt und katalogisiert. Inhaltlich umfasst die Sammlung neben monographischer Literatur (darunter auch viele Akteneditionen) und Kriegserinnerungen große Mengen an grauer zeitgenössischer Literatur. Darunter fallen Reden, Aufrufe, Pamphlete und amtliches Schrifttum wie Verordnungs-, Gesetzes-, Verwaltungs- und Amtsblätter sowie Kriegszeitungen einzelner Industrieunternehmen oder verschiedener sozialer Gruppen (e.g. Soldaten/Offiziere, Kriegsgefangene, Studenten und Professoren).
Zwar ist aufgrund von Kriegsverlusten aus den 1940er Jahren die Kriegssammlung nur unvollständig erhalten, doch sind immer noch rund 37.000 Katalogeinträge vorhanden. Dies bedeutet an Bänden meist einiges mehr, da Zeitschriften und mehrbändige Werke wegen der Konversion oft nur mit der Gesamtaufnahme verzeichnet sind. Die an der Bayerischen Staatsbibliothek vorhandenen Titel der Kriegssammlung „H.un.app.“ sind lückenlos im Online-Katalog nachgewiesen, wobei sie nur zum geringen Teil mit Sacherschließung versehen sind. Dieser Zugang besteht momentan nur in Form eines Microfilmkataloges. Das Münchener Sammelprofil unterschied sich von den Sammelprofilen anderer großer Kriegssammlungen unter anderem dadurch, dass Publikationen aus der Revolutionszeit bis Januar 1920 in die Münchener Kriegssammlung aufgenommen wurden. Zudem wurde die Kriegssammlung bis 1935 — in ihr angelegte Reihen und Periodika sogar weit darüber hinaus — weitergeführt, weshalb auch zu den Friedensverhandlungen, der Kriegsschulddebatte, den sozialen Folgen des Krieges oder zur literarischen Verarbeitung des Kriegserlebnisses (Memoiren-Literatur) umfangreiche Materialien enthalten sind.

III. Weitere weltkriegsrelevante Signaturgruppen

Neben der Kriegssammlung und einschlägiger Forschungsliteratur verfügt die Bayerische Staatsbibliothek über weitere für die Weltkriegsforschung relevante Bestände. Als Universal-bibliothek mit besonderem Versorgungsauftrag im Bereich der Geschichte und mit mehreren großen Sondersammlungen besitzt sie eine weitreichende Sammlungsvielfalt. Neben den Materialien, die bereits ab 1914 in der Kriegssammlung zusammengeführt wurden, können weitere für die Erforschung des Ersten Weltkriegs und der Revolutionszeit relevante Bestände benannt werden: So enthalten weitere Signaturgruppen — die sogenannten Altfächer — zahlreiche Titel zum Ersten Weltkrieg und seinen Nachwirkungen.
Hier sind vor allem die Militaria-Signaturen App.mil., Apparatus bellicus seu militaris; Sc.mil., Scientia militaris sowie Mil.g., Res militaris generatim mit etwa 500 Titeln zu nennen. Aber auch unter Signaturen zu einschlägigen Ländern und Regionen wie — um nur einige Beispiele anzuführen — Preußen (Bor., Historia Borrussica), Großbritannien (Brit., Historia Magnae Britanniae), Elsass-Lothringen (Als., Historia Alsatiae) oder Frankreich (Gall.sp., Historia Galliae specialis) bieten nicht zuletzt über zeitgenössische Literatur einen Zugang zum Ersten Weltkrieg. Nach diesem Muster sind auch in weiteren Ländersignaturen (e.g. Belg., Historia Belgiae; Austr., Historia Austriae; Helv., Historia Helveticae) einschlägi¬ge Titel zu erwarten. Da die Bayerische Staatsbibliothek ihre weltkriegsrelevanten Titel unter H.un.app. einordnete, enthalten andere für Geschichte einschlägige Signaturen wie H.un., Historia universalis; Chron., Chronica; Eur., Historia Europaea oder Germ.g., Historia Germaniae generalis demensprechend keine oder nur wenige Titel zur Weltkriegsgeschichte. Alle Titel der erwähnten Signaturgruppen können über den OPAC recherchiert werden.

IV. Zeitungen und Zeitschriften

Die Bayerische Staatsbibliothek besitzt 630 Zeitungen, die in die Laufzeit 1914 bis 1918 fallen, davon 300 deutscher Sprache. Von den 257 Zeitungen, die anhand der Signatur H.un.app. zum Themenkomplex „Erster Weltkrieg“ ermittelt werden konnten, sind 189 in deutscher Sprache. Die Titel sind allerdings nicht immer lückenlos für den gesamten Zeitraum vorhanden, nicht zuletzt da sich teilweise nur einzelne Ausgaben in den Beständen finden. Bei einer Gesamtbetrachtung ist festzustellen, dass bei ausländischen Zeitungen ein Schwerpunkt auf osteuropäischen und hierbei insbesondere russischen Titeln liegt. Das Zeitungsdigitalisierungsprojekt digipress beinhaltet gegenwärtig nur sechs digitalisierte Zeitungen aus den Jahren 1914 bis 1919 (Bayerisches Brauer-Journal, Coburger Regierungs-Blatt, Coburger Zeitung, Münchener Stadtanzeiger, Münchener Stadt-anzeiger und Münchener Ratsch-Kathl, Regierungs-Blatt für das Herzogtum Coburg).
Im Bereich der Zeitschriften hat die Bayerische Staatsbibliothek 1776 Titel für die genannte Laufzeit in ihrem Bestand, davon 1208 in deutscher Sprache. Eine Recherche in der Zeitschriftendatenbank, die sämtliche fortlaufenden Sammelwerke — also insbesondere Zeitungen und Zeitschriften verzeichnet — ergab für die Jahre 1914 bis 1919 etwa 150 Titel, die in höchstens drei weiteren Bibliotheken nachgewiesen sind. Selbst wenn auch hier zu berücksichtigen ist, dass es sich um eine keineswegs lückenlose Überlieferung der jeweiligen Titel handelt, verfügt die Bayerische Staatsbibliothek somit doch über seltene Periodika. Diese sind für die geschichtswissenschaftliche Forschung umso bedeutender, als sie vorwiegend eben keine fachwissenschaftlichen Organe darstellen, sondern vielmehr Verhandlungen staatlicher Institutionen, Mitteilungen von Vereinen und Betrieben oder Nachrichten militärischer Einheiten beinhalten und somit in der Regel einen klaren Kriegsbezug aufweisen.

V.Mikroformsammlungen

Die Bayerische Staatsbibliothek besitzt umfangreiche geschichtswissenschaftlich relevante Mikroformen sowohl ungedruckter Quellen, als auch von Literatur, die im Rahmen größerer Sammlungen verfilmt wurde. Hierbei sind überwiegend Materialien britischer, amerikanischer und russischer Provenienz aus verschiedensten Archiven enthalten. So lassen beispielsweise die Akten des nur in den Jahren 1915/16 existierenden britischen Rüstungsministeriums oder diejenigen des im Ersten Weltkrieg eingesetzten amerikanischen Expeditionskorps die Kriegsgeschichte direkt plastisch werden. Darüber hinaus bieten exemplarisch die Akten des britischen und des amerikanischen Außenministeriums Informationen über eine Reihe der am Krieg beteiligten oder betroffenen Staaten wie insbesondere Deutschland und Frankreich. Weitere Informationen bieten Quellen sowohl privater als auch öffentlicher Provenienz wie Tagebücher, Behördenberichte und Briefe. Ein nach Provenienz gegliedertes Verzeichnis der Mikroformen für Geschichte der Bayerischen Staatsbibliothek steht online zur Verfügung unter.

VI. Digitalisierte und elektronische Publikationen

Mit dem Münchner Digitalisierungszentrum und dem Zentrum für Elektronisches Publizieren verfügt die Bayerische Staatsbibliothek über zwei Innovationszentren für den Themenkomplex moderne Informationstechnologien. Dementsprechend umfangreich sind die Angebote des Hauses an digitalisierten und elektronischen Publikationen: Zwar ist wegen der Schranken des Urheberrechts eine flächendeckende Digitalisierung zeitgenössischen Schrifttums nicht möglich. Im Rahmen von Einzelprüfungen konnten bislang allerdings an die 1.200 Titel aus der Kriegssammlung H.un.app. online bereitgestellt werden. Darüber hinaus liefern Repositorien wie das geistes- und sozialwissenschaftliche Literaturportal Digi20, der Dokumentenserver für Osteuropawissenschaften OstDok oder das Exzellenzportal der Deutschen Forschungsgemeinschaft Leibniz-Publik einen Zugang zu digitalisierter Forschungs-literatur. Genuin elektronische oder in elektronischer Form zweitveröffentlichte Publikationen bieten die in Zusammenarbeit mit der Bayerischen Staatsbibliothek von der Max-Weber-Stif-tung betriebene Publikationsplattform perspectivia.net oder die Rezensionsplattform recensio.net. Darüber hinaus erschließt und archiviert die Bayerische Staatsbibliothek im Rahmen ihrer Sondersammelgebiete einschlägige Internetressourcen, die qualitätsgeprüft im Erschließungsverbund Academic Linkshare verzeichnet sind, in Zusammenarbeit mit dem Leibniz-Rechenzentrum der Bayerischen Akademie der Wissenschaften langzeitarchiviert werden und über die jeweiligen Virtuellen Fachbibliotheken zur Verfügung stehen.

VII. Bestände der Fachabteilungen

In den Beständen der Abteilung Handschriften und Alte Drucke befinden sich beispielsweise Kriegstagebücher oder Sammlungen von Feldpostkarten, wobei diejenigen des Akademischen Gesangsvereins München beispielsweise umfassend erhalten sind. Weitere ungedruckte Quellen sind beispielsweise Kriegserinnerungen, Propagandamaterialien wie Flugblätter und Maueranschläge, Berichte über die politische Stimmung in Deutschland 1916-1918, Sammlungen von Historikern zur Geschichte des Ersten Weltkriegs sowie Plakate. Die umfangreiche historische Sammlung zur deutschen Kolonie Tsingtau des dort geborenen Kaufmanns Hermann Neukamp (1927-1987) umfasst auch die Zeit des Ersten Weltkrieges und der japanischen Besatzung. Sie enthält insbesondere Photographien, Karten, Memoiren und graue Literatur wie beispielsweise Vereinszeitschriften. Ein genauerer Überblick findet sich auf der Homepage der BSB.
Die Abteilung Karten und Bilder führt circa 1000 Photographien und knapp 300 Karten mit Weltkriegsbezug in ihren Beständen, wobei aus den Jahren 1914 bis 1919 insgesamt über 1.000 zeitgenössische Karten existieren, die jeweils über die Signaturgruppe Mapp., Mappae ermittelt werden können. Darüber hinaus sind einige Materialien über das Bildarchiv der Bayerischen Staatsbibliothek digital recherchierbar und einsehbar. Der Osteuropaabteilung zuzuordnen sind im Rahmen der bereits vorgestellten Altfächer auch Signaturgruppen wie Russ., Historia Russiae oder Polon., Historia Poloniae. Die Abteilung führt darüber hinaus mit ihrem Erwerbungsprofil einen Großteil der Forschungsliteratur zur Geschichte der meisten osteuropäischen und teilweise auch kauka-sischen Länder. Aus dem Bereich der Musikabteilung sind sowohl Notendrucke beispielsweise von Kriegsliedern (Mus.pr.), als auch musikwissenschaftliche Schriften (Mus.th.) und Manuskripte (Mus.ms.) aus der Zeit des Weltkriegs und der Novemberrevolution überliefert. Ihre Zahl beläuft sich aus den Jahren 1914 bis 1920 auf knapp 2.000. Nur wenig Weltkriegsrelevantes ist in der Orient- und Asienabteilung zu erwarten, da deren Bestände überwiegend aus der Zeit vor 1914 datieren.

Andreas C. Hofmann und Dr. Maximilian Schreiber

Quelle: http://histbav.hypotheses.org/1581

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Das Blog und der Malterer-Teppich

Warum wird als Header für ein Blog, das sich mit der mittelalterlichen Geschichte des Oberrheingebiets beschäftigt, ein Teppich ausgewählt, der neben Szenen aus der Bibel und der mittelalterlichen Epik auch Aristoteles und Vergil abbildet? Es ist nicht nur das günstige Format, das den sogenannten “Malterer-Teppich” als geeignete Illustration für dieses Blog erscheinen lässt, sondern seine Verbindungen zur spätmittelalterlichen klösterlichen, bürgerlichen und adligen Welt am Oberrhein.

© Augustinermuseum - Städtische Museen Freiburg, Malterer-Teppich, um 1320, Leihgabe der Adelhausenstiftung Freiburg, Foto: Hans-Peter Vieser

© Augustinermuseum – Städtische Museen Freiburg, Malterer-Teppich, um 1320, Leihgabe der Adelhausenstiftung Freiburg, Foto: Hans-Peter Vieser

Der Teppich ist Teil einer Reihe von erhaltenen mittelalterlichen Textilien, einem “nach Vielfalt und kunsthistorischer Bedeutung […] einzigartigen Besitz”1  aus dem Freiburger Dominikanerinnenkloster Adelhausen beziehungsweise diesem später eingegliederter weiblicher Gemeinschaften. Aus einer dieser Gemeinschaften, dem zwischen 1290 und 1297 gegründeten Dominikanerinnenkloster St. Katharina, stammt der nach der Stifterfamilie benannte Teppich.2 In den Bildern ganz links und ganz rechts ist jeweils das Wappen der Stifterfamilie abgebildet, dazu die Namen “Anna” im ersten und “Johannes” im elften Bild.

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© Augustinermuseum – Städtische Museen Freiburg

Anna Malterer wird sowohl vom Anniversar von St. Katharina von 1354 als auch vom Nekrolog desselben Konvents als Schwester von St. Katharina bezeichnet.3 Johannes Malterer, wohl Annas Bruder, ist nicht nur als Stifter einer Jahrzeit für die gesamte Familie im Kloster St. Katharina bekannt, sondern vor allem wegen seines großen Reichtums. Vielleicht aus einer Freiburger Metzger-Familie stammend, erwarb er so großen Reichtum, dass Heinrich Maurer ihn einen “Freiburger Millionär des 14. Jahrhunderts” nannte.4

Die Malterer zählten also zu den neuen städtischen Oberschichten, die – so ein Ergebnis der Untersuchung von Ulrike Denne zu den Freiburger Frauenkonventen – im besonderen Maße den neu entstandenen Konvent von St. Katharina förderten. Der Aufstieg der Malterer war jedoch noch nicht beendet. Ihr Aufstiegswillen zeigte sich in den hochrangigen Eheverbindungen, die Johannes Kinder eingingen. Johannes Tochter Elisabeth heiratete den Markgrafen Otto I. von Hachberg, seine Tochter Gisela Hesso von Üsenberg und seine Tochter Margarete den auf der Baar ansässigen Ritter Johann von Blumeneck. Alle drei Töchter Johann Malterers heirateten also in den regionalen Adel des Breisgaus und der umliegenden Gegenden ein. Wie Boris Bigott zeigen konnte, verknüpfte Johannes Malterer diese Eheverbindungen mit dem pfandweisen Erwerb von Burgen der jeweiligen Adelsgeschlechter, die dann die Malterertöchter als Mitgift in die Ehe einbringen konnten.5 Letztlich hatte Johann Malterer die prestigeträchtigigen Eheverbindungen für seine Töchter also erkauft.

Am deutlichsten wird der Aufstieg der Malterer aber am Beispiel von Martin Malterer, dem einzigen Sohn von Johannes Malterer. Bereits 1354 wurde für diesen, wohl erst wenige Jahre alt, im Auftrag seines bald darauf verstorbenen Vaters durch drei Pfleger die Herrschaft Kastelburg (mit der Stadt Waldkirch) für 2140 Mark Silber gekauft.6 1367 ist er das erste Mal als Ritter belegt.7 Wie sehr Martin Malterer bereits seiner städtischen Herkunft entwachsen war, zeigt sich an seiner Parteinahme für den Grafen Egino von Freiburg in dessen Auseineinandersetzung mit der Stadt Freiburg.

Stattdessen suchte sich Martin Malterer in die regionale Adelswelt zu integrieren, wohl um 1373 heiratete er die Gräfin Anna von Thierstein (seine verwitwete Mutter Gisela heiratete deren Vater Graf Walram III. von Thierstein) und ist zwischen 1379 und 1384 als habsburgischer Landvogt im Elsaß und Breisgau belegt.8 Auch von der für seinen Vater noch belegbaren Tätigkeit als Geschäftsmann nahm Martin Malterer Abstand und führte stattdessen ein betont adliges Leben, zu dem wohl auch der ihm zugeschriebene Ausbau der Kastelburg gehörte.9.  Vor allem war Martin Malterer führendes Mitglied der Rittergesellschaft zum Löwen, weswegen er in der Schlacht Herzog Leopolds III. von Österreich gegen die Eidgenossen bei Sempach den Tod fand.10 Nach zwei Generationen und einem schnellen Aufstieg von der städtischen Sphäre in den Adel waren die Malterer damit im Mannesstamme zwar bereits ausgestorben, doch in der Erinnerung der Nachfahren lebten sie weiter: Im 16. Jahrhundert berichtete Aegidius Tschudi, dass Martin Malterers Körper über dem Körper des bereits verstorbenen Leopold III. gefunden worden wäre.11 Noch Jahrhunderte später erinnerte man sich im längst nicht mehr habsburgischen Freiburg an Martin Malterer und setzte ihm auf der Schwabentorbrücke ein Denkmal.

Maltererteppich: Phyllis reitet auf Aristoteles. © Augustinermuseum

Innerhalb von nur zwei Generationen gelang den Malterer ein beeindruckender Aufstieg aus dem städtischen Bürgertum in den regionalen Adel. Ein Zeugnis für deren Repräsentationsbemühungen ist die Schenkung des Malterer-Teppichs an das Kloster St. Katharina, insbesondere deshalb weil er als einziger der erhaltenen Freiburger Teppiche, Wappen und Namen der Stifter zeigt. Aber nicht nur deshalb ist der Malterer-Teppich ein “ganz seltenes Dokument der Kunstgeschichte”, sondern auch aufgrund der einzelnen Abbildungen.12 Die ausgewählten Motive rezipieren “traditionelle literarische Stoffe” der Zeit, als übergeordnetes Bezugsthema aller Darstellung wurde die Gottesminne, also die reine geistliche Minne ausgemacht.13 In seinen Formen und Bildern ist er dagegen im allgemeinen von der oberrheinischen Buchmalerei des beginnenden 14. Jahrhundert (vgl. bsw. die Große Heidelberger Liederhandschrift, der sogenannte Codex Manesse) und im speziellen von den Glasfenstern des Freiburger Münsters beeinflusst, aus denen der unbekannte Schöpfer des Teppichs konkrete Figuren, aber auch ornamentale Elemente übernahm.14

Aufgrund der vielfältigen Bezüge ist der Malterer-Teppich ein nahezu ideales Symbolbild für unser Blog. Er zeigt symbolisch die enge Verknüpfung von bürgerlicher und adliger Welt zu den Klöstern, womit drei wichtige Beschäftigungsfelder der Landesgeschichte angesprochen sind. Zugleich ist er ein kulturhistorisches Dokument mit Anschlussfähigkeit zu den Nachbardisziplinen, in diesem Fall vor allem der Kunst- und Architekturgeschichte, der historische Literaturwissenschaft und der Kodikologie. Zwar ist der Maltererteppich in besonderer Weise mit Freiburg verbunden, aber er ist durch seine Stifter und seine kunsthistorischen Bezüge auch mit dem ganzen Oberrheingebiet verknüpft. Vielleicht ist er auch in dieser Hinsicht ein gelungenes Symbolbild für die Arbeit der Abteilung Landesgeschichte an der Albert-Ludwigs-Universität.

  1. Jutta Eißengarthen: Mittelalterliche Textilien aus Kloster Adelhausen im Augustinermuseum Freiburg, Freiburg 1985, S. 9.
  2. Eisengarthen, Mittelalterliche Textilien, S. 10
  3. Vgl. dazu Ulrike Denne: Die Frauenklöster im spätmittelalterlichen Freiburg im Breisgau. Ihre Einbindung in den Orden und in die städtische Kommunität (Forschungen zur oberrheinischen Landesgeschichte 39), Freiburg/München 1997, S. 191f.
  4. Die Herkunft aus einer Metzger-Familie hält Mathias Kälble: Zwischen Herrschaft und bürgerlicher Freiheit: Stadtgemeinschaft und städtische Führungsgruppen in Freiburg im Breisgau im 12. und 13. Jahrhundert (Veröffentlichungen aus dem Archiv der Stadt Freiburg im Breisgau 33), Freiburg 2001, S. 248 gegen Heinrich Maurer: Ein Freiburger Millionär des 14. Jahrhunderts und seine Nachkommen, in: Schau-ins-Land. Jahresheft des Breisgau-Geschichtsvereins Schauinsland 34 (1907), S. 3-20.
  5. Boris Bigott: Die Damen Malterer. Zur Einheirat Freiburger Patriziertöchter in den Breisgauer Adel im 14. und 15. Jahrhundert, in: Zeitschrift des Breisgau-Geschichtsvereins “Schau-ins-Land” 126 (2007), S. 19-37, hier S. 23-30.
  6. Mit dieser Deutung Bigott, Damen Malterer S. 31f.
  7. Dazu und zum folgenden: Boris Bigott: Städtisches Patriziat als Machtfaktor auf dem Burgenmarkt am Beispiel des Breisgaus, in: Burgen im Breisgau. Aspekte von Burg und Herrschaft im überregionalen Vergleich, hg. von Erik Beck, Eva-Maria Butz, Martin Strotz, Alfons Zettler und Thomas Zotz (Archäologie und Geschichte. Freiburger Forschungen zum ersten Jahrtausend in Südwestdeutschland 18), S. 241-254, hier S. 252f.
  8. Vgl. Ulrich Ecker: Martin Malterer “König” der Gesellschaft zum Löwen und die Schlacht von Sempach, in: Geschichte der Stadt Freiburg im Breisgau, Bd. 1: Von den Anfängen bis zum “Neuen Stadtrecht” von 1520, hg. von Heiko Haumann und Hans Schadek, Stuttgart 1996, S. 279-284, hier S. 282f.
  9. Vgl. Bigott, Städtisches Patriziat, S. 252
  10. Ecker, Malterer, S. 279f.
  11. Bigott, Damen Malterer, S. 22
  12. Eißengarthen, Mittelalterliche Textilien, S. 30
  13. Eißengarthen, Mittelalterliche Textilien, S. 24
  14. Eißengarthen, Mittelalterliche Textilien, S. 24-30

Quelle: http://oberrhein.hypotheses.org/125

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Frisch gestartet in Deutschland: Unlocking Sources – The First World War online & Europeana


Unlocking Sources – The First World War online & Europeana

Anlässlich des bevorstehenden Gedenkjahres findet am 30. und 31. Januar 2014 in der Staatsbibliothek zu Berlin – Preußischer Kulturbesitz die Veranstaltung „Unlocking Sources – The First World War Online & Europeana“ (www.unlocking-sources.eu/) statt:

1. Auf der zweitägigen internationalen Konferenz „Unlocking Sources – The First World War online & Europeana“ diskutieren Vertreterinnen und Vertreter aus Wissenschaft und Bildung zusammen mit der interessierten Öffentlichkeit über die Vermittlung von Geschichte im Internet. Dabei geht es vor allem um digitalisierte Bestände, die in der Europeana zugänglich sind – und wie sich diese Quellen z.B. in der Forschung oder im Geschichtsunterricht nutzen lassen.

2. An zwei Aktionstagen („Collection Days“) sind Privatpersonen eingeladen, ihre Erinnerungsstücke aus der Zeit des Ersten Weltkriegs sowie die dazugehörigen Geschichten beizusteuern. Auf der Veranstaltung werden die Erinnerungsstücke gescannt und in das Europeana 1914-1918-Online-Archiv aufgenommen.

3. Parallel zeigt die Staatsbibliothek vom 30. Januar bis zum 08. Februar 2014 die Ausstellung „Unlocking Sources 1914-1918 – The Making Of“. In der Ausstellung präsentiert die Staatsbibliothek herausragende Bestände aus ihren Sammlungen zum Ersten Weltkrieg und schildert mit verschiedenen interaktiven Angeboten und einem Film, wie sich eine Bibliothekssammlung heute vielseitig nutzen und mit anderen Angeboten im Internet verknüpfen lässt.

4. Drei neue Online-Angebote zum Ersten Weltkrieg, die im Rahmen von mehreren EU-geförderten Projekten erstellt wurden, werden freigeschaltet. Darunter sind eine europäische eLearning-Seite, eine virtuelle Ausstellung und eine der weltweit größten Datenbanken mit digitalisierten Quellen zum Ersten Weltkrieg.

Quelle: http://archives.hypotheses.org/656

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Zum Blog Mittelalter am Oberrhein

Nach einem  viel zitierten Diktum des Geschichtsschreibers Otto von Freising habe in der provincia zwischen Basel und Mainz die maxima vis regni, die größte Kraft des Reiches, gelegen. Mit dem mittelalterlichen Oberrheingebiet ist jenes Gebiet angesprochen, dem sich die Abteilung Landesgeschichte an der Albert-Ludwigs-Universität Freiburg in besonderer Weise verbunden fühlt. Mit diesem Blog wollen wir ein Portal für die Geschichte des Oberrheingebiets im Mittelalter schaffen. Der Raum umfasst sowohl die in Deutschland liegenden rechtsrheinischen Landschaften und den angrenzenden Schwarzwald als auch die Nordwestschweiz und das Elsass. Dabei wollen wir keinesfalls das Oberrheingebiet für das Mittelalter als einen einheitlichen Raum oder sogar als ‚historische Landschaft‘ postulieren, sondern lediglich ein Portal für an der Geschichte der Oberrheinregion interessierte Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler sowie die interessierte Öffentlichkeit schaffen.

Neben der Information über an der Abteilung Landesgeschichte angesiedelte Projekte soll das Blog deshalb in erster Linie Diskussionen ermöglichen und Ressourcen zur Verfügung stellen. In diesem Sinne sammelt und pflegt das Redaktionsteam in vier Kategorien Informationen zur oberrheinischen Landesgeschichte. Unter dem Reiter „Veranstaltungen“ werden künftig alle der Redaktion bekannten Veranstaltungen, Vorträge und Tagungen zur oberrheinischen Landesgeschichte gesammelt und archiviert. Unter Zeitschriften finden sich Listen landes- und regionalgeschichtlicher Zeitschriften des Oberrheingebiets unter Verweis auf Digitalisate und Online verfügbare Inhaltsverzeichnisse und Register. Zuletzt sollen Neuerscheinungen zur mittelalterlichen Geschichte des Oberrheingebiets und Rezensionen solcher Publikationen – soweit online verfügbar – gesammelt und zur Verfügung gestellt werden. All diese Kategorien verstehen sich als „work in progress“ und werden vom Redaktionsteam regelmäßig ergänzt und gepflegt. Dabei sind wir auch auf Ihre Mithilfe angewiesen. Gerne können Sie uns Hinweise auf Veranstaltungen, aber auch zu allen weiteren Kategorien geben, die wir dann in den Blog einpflegen werden.

Natürlich sollen auch inhaltliche Beiträge zur oberrheinischen Geschichte Teil des Blogs werden. Einerseits werden Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Abteilung Landesgeschichte über ihre laufenden Forschungen berichten, beziehungsweise Miszellen zu oberrheinischen Themen veröffentlichen, andererseits sind auch Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler, die zur mittelalterlichen Geschichte der Region arbeiten, eingeladen, mit Gastbeiträgen, gerne auch in französischer Sprache, den Blog zu bereichern. Sollten Sie Interesse an der Mitarbeit haben, wenden Sie sich bitte an die Redaktion. In der Tradition landeshistorischer Forschungen werden historische Themen im Vordergrund stehen, aber auch interdisziplinäre Themen, bsw. aus Archäologie, Kunstgeschichte, Theologie und Literaturwissenschaft Berücksichtigung finden und nicht zuletzt können auch in anderen Regionen erprobte Forschungsansätze vorgestellt und deren Praktikabilität für die links und rechts des Oberrheins liegenden Regionen diskutiert werden.

Wir hoffen, dass sich das Blog in den kommenden Monaten und Jahren zu einem zentralen Diskussionsportal für alle an der mittelalterlichen Geschichte des Oberrheingebiets Interessierten wird und damit das Projekt „Archivum Rhenanum“, das sich in erster Linie auf Archivbestände und deren Digitalisierung und Erschließung konzentriert, auf förderliche Weise und in enger Zusammenarbeit ergänzt.

Quelle: http://oberrhein.hypotheses.org/166

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Objekt des Monats / object of the month: January 2014

Manganfarbene Flasche mit gekämmtem Dekor und Goldbemalung Syrien, um 1200 Höhe: 13,4 cm / Durchmesser: 8 cm Museum für Islamische Kunst, Inv. Nr. I. 5625 Über einem Fußring erhebt sich der flach ansteigende Körper der bauchigen Flasche, der sich zum … Continue reading

Quelle: http://jameel.hypotheses.org/432

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Andreas Greim: Stadt, Region und städtische Gesellschaft im Übergang. Das Zusammenspiel von Alltag, Öffentlichkeit und Politik am Beispiel von Darmstadt, Offenbach a. M. und der hessischen Provinz Starkenburg (1914-1924). Workshop Weimar / Infrastruktur- und Kommunalgeschichte

Beschreibung des Forschungsvorhabens

1. Einleitung

Gegenstand der im vorliegenden Beitrag vorgestellten Forschungsarbeit ist die Interdependenz
von politischer Kommunikation und gesellschaftlicher Selbstreflexion, die am Beispiel der Moralisierung von Markt und Konsum untersucht wird. Zeitrahmen bilden die zwei Jahrzehnte zwischen dem Beginn des Ersten Weltkrieges und dem Ende der Weimarer Republik und innerhalb dieser Zeitspanne insbesondere die Jahre zwischen Krieg, Revolution und Hyperinflation, die eng verknüpft sind mit der Interpretation der europäischen Zwischenkriegszeit als „Krisenjahre“ der klassischen Moderne (Detlev Peukert).

2. Forschungskontext

Neuere Konzepte für eine teils ideen- und transfergeschichtlich, teils konsum- und mediengeschichtlich erweiterte Gesellschaftsgeschichte des europäisch-atlantischen 20. Jahrhunderts schließen mit dem von der Kunst- und Literaturgeschichte übernommenen Begriff der Klassischen Moderne“ an verschiedene Lesarten des letzten Jahrhunderts an, in denen die Scheidelinien politischer Zäsuren hinter gemeinsame sozial-, wirtschafts- und kulturgeschichtliche Schnittmengen zurücktreten. „Klassische Moderne“ liest sich insofern wie ein Querverweis auf die Grundlegung der sozioökonomischen Strukturen wie der soziokulturellen Signaturen des europäisch-atlantischen 20. Jahrhunderts (2; 16-18). Als Epochenbegriff verweist „Klassische Moderne“ auf eine neuerdings auch als frühe Hochmoderne bezeichnete Übergangsphase (6; 16). Die frühe Hochmoderne lässt sich hierbei (angelehnt an das Konzept der „Epochenschwelle“ von Hans Blumenberg) als Schwellenzeit beschreiben, die mit den drei Jahrzehnten vor und nach 1900 das „lange“ 19. vom „kurzen“ 20. Jahrhundert trennt, ohne indes eine feste Epochengrenze zu setzen (14). Als Querverweis bezieht sich „Klassische Moderne“ wirtschaftsgeschichtlich auf den Prozess der „großen Transformation“ (Karl Polanyi). Gemeint ist die transatlantische Ausbreitung der Warenwirtschaft und darin eingeschlossen: der Geld- und Marktwirtschaft zwischen den beiden großen wirtschaftlichen Depressionen von 1873/96 und 1929/32. Ihren Höhepunkt erreichte diese in ideen- und transfergeschichtlicher Perspektive erste globale Ausbreitungswelle des Industrie-, Finanz- und Konsumkapitalismus mit dessen noch vor 1914 in den hochindustrialisierten Nationalstaaten und Volkswirtschaften der westlichen Welt in paradigmatischer Weise nahezu vollständig ausgeformten Ordnungsmustern der modernen Marktgesellschaft. Ein zentrales Ordnungsprinzip stellt dabei das mit dem Ersten Weltkrieg zum Durchbruch gelangte Taylor-System dar, das in Verbindung mit frühen Formen fordistischer Warenproduktion ein wesentliches Element industrieller Betriebsorganisation der Zwischenkriegszeit war. Während dessen arbeitsorganisatorische Konsequenzen in sozialgeschichtlicher Perspektive eng verknüpft sind mit der Frage nach der Lage und Stellung des Arbeitnehmers im arbeitsteiligen Produktionsprozess, stehen tayloristisch-fordistische Produktionsformen ideengeschichtlich zugleich auch für die Vision eines auf breiter Basis durch Massenproduktion realisierbaren Massenkonsums (17). “Klassische Moderne“ bezieht sich insofern auch auf den Durchbruch der bis dahin von der Marktgesellschaft verdeckten Konsumgesellschaft (5). Als deren Zentren galten die gro§en industriellen Metropolen, die aufgrund ihrer vielfältigen kommerziellen Vergnügungs- und Warenangebote einerseits Inbegriff von Konsumfreiheit waren, andererseits aber auch eine Konsumkultur symbolisierten, die zeitgenössische Kultur- und Zivilisationskritik verurteilte, weil sie Menschen physisch wie mental zerrütten würde und ihnen die Einsicht nähme in die wahren Verhältnisse sozialer Ungleichheit und politischer Herrschaft. „Klassische Moderne“ verweist insofern auch auf das Entstehen der modernen Medien(konsum)gesellschaft (19). Voraussetzung dafür war die Herausbildung eines großflächigen Zeitungs- und Zeitschriftenmarktes, der im Zeichen einer seit 1860 spürbaren Liberalisierung des Presserechts mit der Erfindung des Rollen-Rotationsdrucks (1863) und mit der Entdeckung des Warenwerts von Zeitungen und Zeitschriften als Massenkonsumgütern entstanden war. Eine zentrale Rolle übernahm dabei der groß- und hauptstädtische Zeitungs- und Zeitschriftenmarkt, dessen Reichweite sich auflage- und vertriebsabhängig von der lokalen bis auf die nationale Ebene erstreckte, und der über seine Verteilungsfunktion ein entsprechend großes Publikum kommunikativ vernetzte. Zeitungen erlangten infolgedessen eine Breitenwirkung, welche für die gesellschaftliche Selbstbeobachtung auch nach dem Aufkommen von Rundfunk und Fernsehen zwischen 1920 und 1950 noch lange Zeit entscheidend war.

3. Forschungsansatz und erkenntnisleitende Kategorien

Die Forschungsarbeit folgt Vorschlägen, die gegenüber den linearen Erzählstrukturen der großen geschichtlichen Meta-Deutungen für eine Geschichtsschreibung plädieren, die sich öffnen soll für plurale, aber zugleich auch interdependente Erzählungen (10). Ferner folgt sie Forderungen nach einer „Problemgeschichte der Gegenwart“ (18), die ihrerseits an Vorschläge anschließen, welche eine Geschichtsschreibung anregen, der es mehr um die Vorgeschichte gegenwärtiger als um die Nachgeschichte vergangener Problemlagen geht (7). Im Hinblick darauf löst sie sich von der zentralen Kategorie der „Krise“, die als narrativer Leitbegriff und lineares Erzählmuster insbesondere jene Darstellungen strukturiert, die die Geschichte der Weimarer Republik aus ihrem Scheitern erklären (3). Die Fragestellung nach der Interdependenz von politischer Kommunikation und gesellschaftlicher Selbstreflexion eröffnet dabei mit den erkenntnisleitende Kategorien der „Öffentlichkeit“ und „Politik“ einen anderen Zugang. Prämisse ist dabei die These, dass in modernen Gesellschaften die durch die Informations-, Artikulations- und Sozialisationsfunktionen von Leitmedien der politisch-kulturellen Kommunikation hergestellte Öffentlichkeit jenen sozialen Raum schafft, in dem die am Kommunikationsprozess beteiligten Akteure in der Auseinandersetzung um kulturelle Deutungshoheit und politische Definitionsmacht zugleich auch um die Zustimmung der Bürger für bestimmte Modelle der gesellschaftlichen und wirtschaftlichen Ordnung konkurrieren (müssen). Die Rolle von Leitmedien und deren Bedeutung für die politisch-kulturelle Bewusstseinsbildung wird insofern neu bewertet, insbesondere im Gegensatz zu älteren Theorien des Alltagsbewusstseins, die mit den „Kulturindustrie“-Thesen der Frankfurter Kritischen Theorie davon ausgehen, dass das Alltagsbewusstsein sich gegenüber der Reflexion der komplexen gesellschaftlichen Wirklichkeit prinzipiell verschließt und unter dem negativen Einfluss einer durch die Massenmedien manipulierten Öffentlichkeit steht (11). Die Interdependenz von politischer Kommunikation und gesellschaftlicher Selbstreflexion verweist insofern mit der Frage nach der politisch-kulturellen Bewusstseinsbildung auf die Kategorie „Alltag“ als dritten erkenntnisleitenden Begriff. Um „Alltag“, „Öffentlichkeit“ und „Politik“ als erkenntnisleitende Kategorien miteinander zu verknüpfen, schließt die Forschungsarbeit an die von Kurt Imhof entwickelte Theorie der Öffentlichkeit an, deren Basis ein arenatheoretisches Öffentlichkeitsmodell ist, das als Synthese systemtheoretischer Spiegelmodelle und kommunikationstheoretischer Diskursmodelle mit einem funktionalen wie partizipatorischen Öffentlichkeitsbegriff operiert (8-9). Forschungsansatz und erkenntnisleitende Kategorien bieten an, die Forschungsarbeit als stadt- und regionalgeschichtliche Studie anzulegen. Die „doppelte“ stadt- und regionalgeschichtliche Perspektive bringt aber das heuristische Problem mit sich, Stadt und Region, die als räumlich nebeneinander angeordnete Phänomene geschichtlich in Erscheinung treten, als erkenntnisleitende Kategorien voneinander abgrenzen und zugleich miteinander verknüpfen zu müssen. Die Forschungsarbeit knüpft hierzu einerseits mit der Stadt- und Raumsoziologie an handlungszentrierte „Beziehungsraum“-Ansätze an, die mit der „Dualität des Raums“ auf die soziale wie physische Hybridität von Räumen verweisen (12). Die Hybridität des städtischen Raums definiert insofern auch die „Eigenlogik der Städte“ (13). Eigenlogik beschreibt dabei die Wechselwirkung von Menschen, Gütern und Informationen auf der materiell-physischen, institutionellen, kulturellen und symbolischen Ebene des städtischen Sozialraums. Andererseits schließt die Forschungsarbeit mit neueren „Zentrale-Orte“-/“Regionen“-Konzepten an raum(struktur)zentrierte Regionalisierungsansätze an, in denen Städte nicht nur eine Reihe von Zentralitätsfunktionen für ein klein- oder mittelräumiges Umlandgebiet übernehmen, sondern auch in Beziehung zu anderen zentralen Städten stehen, mit denen sie in einem mittel- bis großräumigen Verdichtungs- und Verstädterungsgebiet ein hierarchisches Städtesystem bilden, das auf einer regionalen Ebene ebenso Formen interkommunaler Konkurrenz wie interkommunaler Kooperation ermöglicht oder verhindert (1).

4. Untersuchungsbeispiele und Untersuchungsraum

Untersuchungsbeispiele sind Darmstadt, einstige Landeshauptstadt des Volksstaates Hessen, und Offenbach, einstmals bedeutender Industriestandort vor den Toren des Finanz- und Handelsplatzes Frankfurt. Beide Städte besitzen aufgrund ihres Stadttypus, ihrer zentralörtlichen Funktionen, ihrer Größe, Lage und Bedeutung ein jeweils „eigenlogisches“ Gepräge. Andererseits gehören beide Städte als zentrale Orte (wie die anderen Zentren in einem 60-Kilometer-Umkreis um Frankfurt) zum verstädterten Kern des Mittelrhein-Untermain-Raums. Als landschaftlich heterogener Verdichtungsraum ändert sich dessen Ausdehnung und Ausstrahlung mit den auf die Region projizierten Vorstellungen ebenso wie mit den (messungsvariablen) Graden der regionalen Verdichtung und Verflechtung. Die regionalisierte Form des Mittelrhein-Untermain-Raums, das „Rhein-Main-Gebiet“, lässt sich dabei als ein System mit mehreren Zentren in einem abgegrenzten Raum beschreiben. Der Begriff „Zentrum“ meint hierbei sowohl das Verteilungsmuster zweier oder mehrerer miteinander konkurrierender/kooperierender Kernstädte als auch die räumliche Verdichtung von Menschen, Gütern und Dienstleistungen innerhalb eines von einer einzigen Kernstadt dominierten Gebietes (4). Im Lichte dessen lassen sich die Untersuchungsbeispiele als Oberzentren beschreiben, die einerseits im Einflussbereich des Frankfurter Großzentrums liegen, andererseits aber selbst wichtige Zentralitätsfunktionen für ein eigenes Einzugsgebiet übernehmen, das als teils agrarisches, teils industrielles „Hinterland“ weitgehend mit dem Gebiet der früheren hessischen Provinz Starkenburg übereinstimmt, das damals wie heute zu den wirtschaftlich stärksten Subregionen des Rhein-Main-Gebietes zählt.

5. Aufbau und Quellen der Forschungsarbeit

Die Forschungsarbeit umfasst zwei Hauptteile, die aufgrund der systematisch angelegten Studie notwendigerweise keiner reinen chronologischen Darstellung folgen. Der erste Teil schlägt einen strukturgeschichtlichen Bogen über die Grundzüge und Rahmenbedingungen der sozial- und wirtschaftsstrukturellen Entwicklung der Provinz Starkenburg in den drei Jahrzehnten vor und nach 1900. Die strukturgeschichtliche Darstellung ist in jeweils unterschiedlich lange Zeitblöcken gegliedert, um (auch in vergleichender Perspektive zu anderen Rhein-Main-Subregionen) Strukturen und Prozesse von langer, mittlerer und kurzer zeitlicher Reichweite differenziert herauszuarbeiten. Profile der wichtigsten regionalen Tageszeitungen, ebenso wie Stadtporträts, die vor dem Hintergrund der mit der Zeit veränderten zentralörtlichen Funktionen die Entwicklung von Darmstadt und Offenbach skizzieren, ergänzen dabei den ersten Teil um weitere strukturgeschichtliche Aspekte. Die Rolle der städtischen und anderer Funktionseliten werden dabei insoweit thematisiert, als deren Beweggründe und Handlungen zum Verständnis beitragen. Die strukturgeschichtliche Betrachtung tritt insoweit an diesen Stellen hinter einer historisch-hermeneutische Interpretation zurück. Der zweite Teil widmet sich dem eigentlichen Untersuchungsgegenstand. Die kommunikations- und medientheoretische Basis bildet dabei das Arena-Modell, welches gestützt auf mediensoziologische Forschungsansätze auch das nötige methodische Instrumentarium bereitstellt, um am Beispiel der Markt- und Konsum-Moralisierung den in den Themen und Inhalten der öffentlichen politisch-kulturellen Kommunikation reflektierten Wandel der Gesellschaft sowohl von einer strukturzentrierten Gesellschaftsebene als auch einer handlungszentrierten Akteursebene mit einer Reihe erkenntnisleitender Fragen zu erfassen. Der Quellen- und Textkorpus setzt sich aus sechs großen Tageszeitungen zusammen, die in der Provinz Starkenburg zwischen 1914 und 1924 erschienen sind, fallweise ergänzt durch eine Auswahl einiger Lokal- und Regionalzeitungen. Die Erfassung der zentralen Ressorts Nachrichten, Politik und Wirtschaft erfolgt dabei (nach entsprechender thematischer Vorsichtung) auf Grundlage einer hermeneutischen Quellen- und Textanalyse. Wegen des inneren Textgefüges der meisten journalistischen Darstellungsformen verzichtet die Forschungsarbeit im Gegensatz zu medien- und kommunikationwissenschaftlichen Studien darauf, die öffentliche politische Kommunikation mithilfe eines Kodierschlüssels quantitativ zu erfassen. Offene oder auch heimliche, zwischen den Zeilen lesbare Parteinahme, Verzerrungen in der Berichterstattung und Feinheiten öffentlichen Meinungswandels lassen sich trotz elaborierter Kodierschemata nicht in einer angemessenen validen Form verschlüsseln (20).

6. Literaturhinweise

1. Dietrichs, Bruno: Art. „Konzeptionen der Raumordnung“, in: Ritter, E.-H. (Red.): Handwörterbuch der Raumordnung, Hannover 2005, S. 521-531.
2. Doering-Manteuffel, Anselm: Konturen von „Ordnung“ in den Zeitschichten des 20. Jahrhunderts, in: Etzemüller, T. (Hg:): Die Ordnung der Moderne. Social engineering im 20. Jahrhundert, Bielefeld 2009, S. 41-64.
3. Föllmer, Moritz/Graf, Rüdiger (Hgg:): Die „Krise“ der Weimarer Republik. Zur Kritik eines Deutungsmusters, Frankfurt/M. 2005.
4. Growe, Anna/Lamker, Christian: Polyzentrale Stadtregionen – Die Region als planerischer Handlungsraum, in: Growe, A./Lamker, C. u. a. (Hgg.): polyzentrale Stadtregionen – Die Region als planerischer Handlungsraum (Arbeitsberichte der ARL; 3), Hannover 2012, S. 1-9.
5. Haupt, Heinz-Gerhard/Nolte, Paul: Markt. Konsum und Kommerz, in: Mauch, C./Patel, K. K. (Hgg.): Wettlauf um die Moderne. Die USA und Deutschland 1890 bis heute, München 2008, S. 187-224.
6. Herbert, Ulrich: Europe in High Modernity. Reflections on a Theory of the 20th Century, in: JMEH 5: 1 (2007), S. 5-21, bes. S. 9-18.
7. Hockerts, Hans Günter: Zeitgeschichte in Deutschland. Begriff, Methoden, Themenfelder, in: Hub 113: 1 (1993), S. 98-127.
8. Imhof, Kurt: Die Krise der Öffentlichkeit. Kommunikation und Medien als Faktoren des sozialen Wandels, Frankfurt/M. 2011.
9. Imhof, Kurt: Öffentlichkeit und Krise. Theorie des sozialen Wandels, Frankfurt/M. 2006.
10. Jarausch, Konrad H.: Die Krise der nationalen Meistererzählungen. Ein Plädoyer für plurale, interdependente Narrative, in: Jarausch, K. H./Sabrow, M. (Hgg.): Die historische Meistererzählung. Deutungslinien der deutschen Nationalgeschichte nach 1945, Göttingen 2002, S. 9-32.
11. Leithäuser, Thomas/Volmerg, Birgit/Wutka, Bernhard: Entwurf zu einer Empirie des Alltagsbewusstseins, Frankfurt/M. 1977.
12. Löw, Martina: Eigenlogische Strukturen – Differenzen zwischen Städten als konzeptuelle Herausforderung, in: Berking, H./Löw, M. (Hgg.): Die Eigenlogik der Städte. Neue Wege für die Stadtforschung, Frankfurt/M 2008, S. 34-53.
13. Löw, Martina: Raumsoziologie, Frankfurt/M. 2001.
14. Nolte, Paul: Abschied vom 19. Jahrhundert oder auf der Suche nach einer anderen Moderne, in: Osterhammel, J./Langewiesche, D. u. a. (Hgg.): Wege der Gesellschaftsgeschichte, Göttingen 2006, S. 103-132.
15. Peukert, Detlev J. K.: Die Weimarer Republik. Krisenjahre der Klassischen Moderne, Frankfurt/M. 1987.
16. Raphael, Lutz: Ordnungsmuster der „Hochmoderne“? Die Theorie der Moderne und die Geschichte der europäischen Gesellschaften im 20. Jahrhundert, in: Schneider, U./Raphael, L. (Hgg.): Dimensionen der Moderne, Frankfurt/M. 2008, S. 73-91.
17. Raphael, Lutz: Ordnungsmuster und Selbstbeschreibungen europäischer Gesellschaften im 20. Jahrhundert, in: Raphael, L (Hg.): Theorien und Experimente der Moderne. Europas Gesellschaften im 20. Jahrhundert, Köln u. a. 2012, S. 9-20.
18. Raphael, Lutz/Doering-Manteuffel, Anselm: Nach dem Boom. Perspektiven auf die Zeitgeschichte seit 1970 Göttingen 2008.
19. Requate, Jörg: Kennzeichen der deutschen Mediengesellschaft des 19. Jahrhunderts, in: Requate, J.: (Hg.): Das 19. Jahrhundert als Mediengesellschaft, München 2009, S. 30-42.
20. Stöber, Rudolf: Die erfolgverführte Nation. Deutschlands öffentliche Stimmungen 1866-1945, Stuttgart 1999.

 

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Quelle: http://histbav.hypotheses.org/1540

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Eine Reise nach Königsberg

„Weill wir nicht woll gewust, wie wir der streufenden Partheyen halber sicher durchkommen möchten, sein wir diesen tagh daselbst still gelegen, vnnd vnnß ümb einer Convoy beworben, damit wir, weilen die Schwedischen auß holtstein vnd Stifft Bremen in der Marche begriffen, unbefahrt reisen möchtten.“ Dies ist ein kurzer Ausschnitt aus dem Bericht, mit dem Vertreter der klevischen Landstände über die Reise zu ihrem Landesherrn, dem Kurfürsten von Brandenburg, Rechenschaft ablegten. Der ganz überwiegende Teil dieser Dokumentation umfaßt die Verhandlungen, die die Ständevertreter mit ihrem Landesherrn führten – die üblichen Eingaben, Gravamina sowie Relationen und Resolutionen also, wie man sie auch von den Verhandlungen auf einem Landtag kennt. Zu Beginn und am Ende aber berichteten die Ständevertreter von ihrer Reise zum Kurfürsten, denn in dem Fall handelte es sich um eine außergewöhnliche Mission: Sie führte die klevische Delegation vom Niederrhein bis nach Königsberg.

Daß eine solche Reise zu dieser Zeit alles andere als eine kurzweilige Lustpartie war, erhellen viele zeitgenössische Berichte, die von schlechten Straßen und Unterkünften, aber vor allem auch von der Unsicherheit erzählen: Überfälle von Räuberbanden und genauso von umherstreifenden Söldnertrupps. Hinzu kam, daß ein solches Reiseunternehmen auch ins Geld ging: Die Kosten für die Transportmittel, den Unterhalt, auch Repräsentationskosten verschlangen Summen, die sich auch nicht jeder Reichsstand leisten konnte. Die Landstände von Kleve sahen hier offenbar keine Probleme: Sie deputierten fünf Vertreter aus ihrer Mitte, hinzu kam eine unbekannte Zahl von Bediensteten.

Der Gefahren war sich die klevische Gesandtschaft aber sehr wohl bewußt. Sie brach am 10. Oktober 1645 in Emmerich auf und wandte sich zunächst auf niederländisches Gebiet, offenbar eine sichere Route. Über Emden kamen die Klever wieder auf Reichsboden und versuchten von hier über Oldenburg, Bremen, Stade und Hamburg bis Lübeck zu kommen. Am 18. Oktober waren sie in Bremen, als sie von den obenerwähnten Streifparteien hörten. Diese Etappe bewältigten sie dann noch ohne Zwischenfall, doch auf der Etappe zwischen Hamburg und Lübeck wurden sie unweit Trittau von einigen schwedischen Reitern abgefangen. Sie hatten aber noch Glück im Unglück und kamen mit der Zahlung eines „Trinkpfennigs“, wie sie berichteten, davon. Von Lübeck aus ging es vor allem mit dem Schiff an der Ostseeküste entlang. Der Wind stand nicht immer günstig, doch am Ende langten die Klever am 27. November 1645 wohlbehalten in Königsberg an: Das eigentliche Geschäft, die Verhandlungen mit dem Kurfürsten, konnte beginnen.

Einige Materialien zu dieser Gesandtschaft sind bereits verfügbar in der klassischen Edition der Urkunden und Actenstücke, Bd. 5, aus dem Jahr 1869. Ich habe hier zurückgegriffen auf die Weseler Überlieferung: Stadtarchiv Wesel, A 1: Magistratsregistratur, Capsel 160, Nr. 1 (Acta wegen der nach Königsberg gesandten Deputation, 1645-1646, fol. 1-674). Dieses Archiv hält übrigens eine äußerst reichhaltige Überlieferung zu landständischen Geschichte des Herzogtums Kleve bereit, die zu benutzen allemal lohnt.

Quelle: http://dkblog.hypotheses.org/385

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Das virtuelle Projektbüro

von Monika E. König Projekte im virtuellen Team beackern – wo und wie? Das Virtuelle ist kein Ort, an dem man sich einfinden kann, trotzdem fühlt es sich dorten an wie in einem Projektbüro.  Für euch unternehme ich den kleinen Versuch der Beschreibung, mit welchen Mitteln man – z.B. – sein virtuelles Projektbüro erschaffen kann. 1. Kommunikation: synchron miteinander zu sprechen: Das geht zu zweit via Skype (mehrere Gesichter kosten dann), via Google Hangout mit bis zu 10 Menschen. Letzterer hat den Charme, dass […]

Quelle: http://medienbildung.hypotheses.org/4969

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