Moral Iconographies: Bild und Moral in der Moderne

Moral Iconographies: Bild und Moral in der Moderne

Ob in den Debatten zur Flüchtlingspolitik, in der Berichterstattung zu terroristischen Anschlägen oder bei globalen Konflikten und humanitären Katastrophen: Bilder, Moral und Politik sind aufs engste miteinander verbunden. Moral Iconographies will diese Zusammenhänge beispielhaft historisch einordnen. Spätestens seit der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts und insbesondere mit der Durchsetzung der Fotografie ist die visuelle Kommunikation zu einem zentralen Feld des öffentlichen Diskurses geworden. Damit sind grundlegende moralische Deutungen auch durch massenmediale Bilderwelten geprägt worden.

Moral Iconographies, Screenshot der Website, Juli 2017

Das Blog nimmt unter dieser Perspektive aktuelle Bilder des gesellschaftlichen und medialen Diskurses in den Blick und fragt nach historischen Traditionslinien, Deutungskontinuitäten und wiederkehrenden visuellen Topoi. Die Blogeinträge greifen jeweils ein aktuelles Bild auf, dessen Motiv, Bildsprache und Bildintention hinsichtlich moralischer Deutungsangebote analysiert wird. Für die historische Verortung werden jeweils drei bis fünf weitere Bilder – Fotografien ebenso wie andere visuelle Medien – herangezogen.

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Quelle: https://www.visual-history.de/2017/07/24/moral-iconographies-bild-und-moral-in-der-moderne/

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NEUE REZENSIONEN: H-SOZ-KULT

NEUE REZENSIONEN: H-SOZ-KULT

Frontispiz der Essaysammlung „Die Bibliothek“, Andrew Lang, 1881. Quelle: Wikimedia Commons public domain

 

Maren Tribukait: Gefährliche Sensationen. Die Visualisierung von Verbrechen in deutschen und amerikanischen Pressefotografien 1920-1970

Vandenhoeck & Ruprecht, Göttingen 2017

Rezensiert von Jens Jäger, redaktionell betreut durch Kai Nowak

Verbrechen lohnt sich nicht. Dieser Satz könnte auch für die Beschäftigung mit Kriminalität in den historischen Wissenschaften in Deutschland dienen.

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Quelle: https://www.visual-history.de/2017/07/17/neue-rezensionen-h-soz-kult-7/

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Jacke wie Hose?

Jacke wie Hose?

Titelseite: Die Welt, 12. Juli 2016

Nicht erst seit der Vereidigung des ehemaligen Außenministers Joschka Fischer in Turnschuhen ist der Dresscode auf dem politischen Parkett ein Thema. Wie lebendig diese Diskussion ist, zeigt u.a. das Cover der „Welt“ unter dem Titel „Schuhe der Macht“ im Sommer 2016. „Unauffällig sieht anders aus“, ist in der Bildunterschrift zu lesen, die sich auf die Schuhe der zukünftigen britischen Premierministerin Theresa May bezieht. Nicht nur an diesem Beispiel lässt sich klar erkennen, dass äußerliche Faktoren als Chiffre für politische Bilder, Nachrichten und Ereignisse dienen. In ihrer im Verlag ebersbach & simon erschienenen Dissertation „Das Kostüm der Macht“ untersucht Viola Hofmann das Wirkungsspiel von Macht und Erscheinungsbild anhand von Fotografien von Politikerinnen und Politikern im Magazin „Spiegel“ von 1949 bis 2013.



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Quelle: https://www.visual-history.de/2017/05/23/jacke-wie-hose/

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Passive Revolution und das „Türkische Modell“

Cihan Tugal: Das Scheitern des Türkischen Modells. München: Kunstmann 2017

Cihan Tugal will die Ursachen der aktuellen Krise der Türkei erklären. Jenseits von „Erdogans Wesen ist böse“-Schemata liegt für den Professor aus Berkeley die Erklärung in der Krise des neoliberal-islamischen Demokratie-Modells, das er „Türkisches Modell“ nennt (S. 31).

Das hört sich lesenswert an. Doch warum muss ein solch interessantes Buch so schlecht aus dem Englischen (!) übersetzt sein? Der Lesefluss wird durch holprige Satzkonstruktionen und Wortzusammensetzungen immer wieder unterbrochen (z.

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Quelle: https://medienblog.hypotheses.org/245

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Rezension: Annette Vowinckel, Agenten der Bilder

Rezension: Annette Vowinckel, Agenten der Bilder

Fotohistorikerinnen und -historiker – deren Perspektive auch diese Rezension folgt – machen seit vielen Jahren darauf aufmerksam, dass die Geschichtsschreibung des 19. und vor allem des 20. Jahrhunderts Bildquellen in die historische Analyse einbeziehen muss. Wie Fotografien politik-, sozial- und kulturgeschichtliche Prozesse in der Vergangenheit mit gestaltet haben, kann man seit den 1980er-Jahren in den Fachzeitschriften „Fotogeschichte“ und dem „Rundbrief Fotografie“, in unzähligen Monografien und Tagungsdokumentationen, seit einigen Jahren auch in geschichtswissenschaftlichen Zeitschriften wie den „Zeithistorischen Forschungen“ und nicht zuletzt an dieser Stelle nachlesen. Der Fokus liegt dabei zumeist auf den Bildern selbst: Was zeigen sie? Auf welche älteren Bildvorstellungen greifen sie zurück? Wie werden sie in Bild-Text-Zusammenhänge eingebunden? Zu welchen Zwecken wurden sie von wem eingesetzt? Was lässt sich über ihre Aneignung durch die BetrachterInnen in Erfahrung bringen?

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Quelle: https://www.visual-history.de/2017/04/24/rezension-annette-vowinckel-agenten-der-bilder/

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Wie aus Risiken Hoffnung wird

Ulrich Beck: Die Metamorphose der Welt. Berlin: Suhrkamp 2017.

Keiner kann sich dem Globalen entziehen, sagt Ulrich Beck aus dem Off des Lebens. Eine „Kopernikanische Wende 2.0“ (S. 18), ausgelöst unter anderem durch Internet und Klimarisiko. Eine Wende, die unser „nationalzentriertes Weltbild“ herausfordert (S. 18). Eine Wende, für die herkömmliche Kategorien zur Beschreibung des sozialen Wandels zu klein sind.

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Quelle: https://resilienz.hypotheses.org/1220

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Rezension | Matthias Noller: Kirchliche Historiographie zwischen Wissenschaft und religiöser Sinnstiftung. David Cranz (1723–1777) als Geschichtsschreiber der Erneuerten Brüderunität

Matthias Noller: Kirchliche Historiographie zwischen Wissenschaft und religiöser Sinnstiftung. David Cranz (1723–1777) als Geschichtsschreiber der Erneuerten Brüderunität (= Jabloniana. Quellen und Forschungen zur europäischen Kulturgeschichte der Frühen Neuzeit 6), Wiesbaden: Harrassowitz Verlag 2016, VIII + 184 S., ISBN 978-3-447-10573-6.

Thomas Stockinger (Wien)

Die 2015 approbierte Stuttgarter Dissertation verbindet mehrere Forschungsschwerpunkte des Erstgutachters Joachim Bahlcke: Historiographiegeschichte, Religionsgeschichte sowie die Erforschung der deutsch-böhmischen und deutsch-polnischen Beziehungen. Im Schnittbereich dieser Felder beleuchtet sie Leben und Werk von David Cranz, der „zu den produktivsten und bedeutendsten Geschichtsschreibern“ (S. 2) der Erneuerten Unitas Fratrum, auch bekannt als ,Herrnhuter Brüdergemeine‘, zählte. Die Besprechung nimmt aufgrund der Kenntnisse und Interessen des Rezensenten vorrangig den historiographiegeschichtlichen Aspekt in den Blick.

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Quelle: http://fnzinfo.hypotheses.org/1057

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Abstiegsangst und Demokratie

Oliver Nachtwey: Die Abstiegsgesellschaft. Über das Aufbegehren in der regressiven Moderne. Berlin: Suhrkamp 2016.

Oliver Nachtwey schreibt nicht über Resilienz, sondern über Bedrohungen. Über „die kollektive Angst vor dem sozialen Abstieg“ (S. 7), über den „stummen Zwang des Finanzkapitalismus“ und über „die Macht der Zahlen“ (S. 59). Wettbewerb überall. Der Markt als „das zentrale Dispositiv gesellschaftlicher Abläufe und individueller Sicht- und Handlungsweisen“ (S.

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Quelle: http://resilienz.hypotheses.org/1208

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Rezension: Die schönen Insel-Bilderbücher

Rezension: Die schönen Insel-Bilderbücher

Buchcover: Paula und Richard Dehmel, Fitzebutze. Berlin 1900 Insel Verlag bei Schuster und Löffler ©

„Weil es niemanden gibt, der sich 3 Jahre Zeit nimmt, um 7 Bilder zu malen – außer mir –, sollte auch das Kleid des Buches, das sie aufnehmen soll, aus einem Stoff sein, den es nicht mehr gibt, was nur heißen kann, daß man ihn eigens für dieses Buch erstellen müßte.“ (S. 95) Dies teilte die Künstlerin Anita Albus ihrem Verleger Siegfried Unseld mit, als sie 1977 über die Ausstattung der von ihr zusammengestellten und illustrierten Wiegenlied-Anthologie „Eia popeia et cetera“ (1978) verhandelte.

Die Forderung nach Qualität war den Künstlern und den Verlagsverantwortlichen der Reihe Ein Insel-Bilderbuch eingeschrieben. Der Insel-Verlag hatte sechs Jahre zuvor die Schriftstellerin, Lyrikerin und Übersetzerin Elisabeth Borchers gewonnen, um sein damals schon anspruchsvolles Bilderbuchprogramm inhaltlich und ökonomisch weiterzuentwickeln. 1971 bis 1991 hatte sie die Projektleitung inne, unter anderem mit dem Ziel, „das literarische und künstlerische Niveau der Bilderbücher für Kinder so zu halten, daß sie das Kindesalter überdauern und auch wertvoll für Erwachsene sind“ (1976, S. 14).

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Quelle: https://www.visual-history.de/2017/01/24/rezension-die-schoenen-insel-bilderbuecher/

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