Texte des RECS #17: Die Unbefleckte Empfängnis trifft auf erotische Hingabe – Die „Maria Immaculata“ von Carlo Maratti in König Friedrichs II. Bildergalerie von Sanssouci

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Franziska Windt (SPSG)

In der Bildergalerie in Sanssouci hängt eine – heute meist nicht sonderlich beachtete – „Maria Immaculata“ von Carlo Maratti (1625-1713). Das dargestellte Thema, die fleckenlose Reinheit der Mutter Gottes, also die von Gott ohne die Erbsünde konzipierte Maria, bewegt wohl nur noch wenige Menschen und es stellt sich die Frage, was den bekanntermaßen kirchenkritischen preußischen König Friedrich II. dazu bewogen hat, dieses Gemälde zu erwerben und um 1766 in seine neue Bildergalerie zu hängen.

Abb. 1 Carlo Maratti, Maria Immaculata, Öl auf Leinwand, 181,50 x 128 cm, Copyright: SPSG, GK I 10071, Foto-Inventarnr: F0018172; Foto: Wolfgang Pfauder

Für sich und genauer betrachtet, entwickelt das Gemälde seine emblematische Ausstrahlung.

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Quelle: http://recs.hypotheses.org/2287

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BildGeschichte #3: Friedrich Jügels und Heinrich Anton Dählings „Napoleon am Sarkophag Friedrichs II.“

Napoleon_Grab Friedrich II._klein

Friedrich Jügel nach Heinrich Anton Dähling, Kupferstich, 13×18 cm, Foto: Roland Handrick, Copyright: SPSG

Die Darstellung zeigt den wichtigsten Moment von Napoleons Aufenthalt in Potsdam, den 25. Oktober 1806; die Bildunterschrift nennt das Datum. Der Kaiser der Franzosen war am Vortag, von den Schlachtfeldern bei Jena und Auerstedt kommend, in der Stadt angelangt. Er war im Stadtschloss abgestiegen, hatte dort „sogleich“ die ehemaligen Zimmer Friedrichs des Großen besehen und sich noch am Abend dessen Räume im Neuen Palais und in Schloss Sanssouci angeschaut.

„Er fand die Lage und die Einrichtung des Schlosses Sanssouci sehr angenehm“, wie es einen Tag später im 17. Bulletin der Großen Armee hieß. Der Kaiser habe einige Zeit im Zimmer Friedrichs des Großen verweilt, das „noch eben so eingerichtet und meublirt“ sei, wie bei seinem Tode – was nicht stimmte. Friedrichs „Geist, sein Genie und seine Wünsche“, so das Bulletin, seien mit Frankreich, „mit der Nation, welche er so sehr schätzte und von welcher er sagte, daß, wenn er ihr König wäre, so würde kein Kanonenschuß ohne seine Erlaubniß in Europa geschehen.

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Quelle: https://recs.hypotheses.org/579

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