Tagung: Bilder – Macht – Antiziganismus

Tagung: Bilder – Macht – Antiziganismus

Welche Wege können wir gehen, wenn wir rassifizierende, sterotypisierende und in vielen Fällen klischeebehaftete Bildbestände digitalisieren und öffentlich publizieren möchten? Welche Aspekte sollten einbezogen werden?

Die Tagung gibt einen Überblick über aktuelle Debatten und Diskussionen, die im Prozess der Digitalisierung mitgedacht werden sollten.

„Was gezeigt werden kann und was nicht gezeigt werden darf – es gibt wenige Fragen, die in der Öffentlichkeit heftiger umstritten sind als diese“, schreibt Susan Sontag 2003 in ihrem Werk über Kriegsfotografie „Das Leiden anderer betrachten“. Dass diese Frage inzwischen auch wissenschaftliche und kulturelle Einrichtungen erreicht hat, zeigen zahlreiche Diskussionen und Projekte der vergangenen Jahre, die sich um eine neue Sicht auf problematische Bildzeugnisse bemühen, auch weit über Kriegsfotografien hinaus. Es gilt, einen längst überfälligen reflektierten und sensibilisierten Umgang mit rassistischen, sexistischen, antisemitischen oder antiziganistischen Darstellungen von Menschen zu entwickeln. Und diesen nicht erst vom Ende, sondern vom Anfang eines solchen Bestandes her zu denken – z.B.

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Quelle: https://visual-history.de/2022/09/29/tagung-bilder-macht-antiziganismus/

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Zwischen Raubgut, Fremddarstellungen und menschlichen Überresten – Sammlungsstrategien und sensible Objekte

Zwischen Raubgut, Fremddarstellungen und menschlichen Überresten – Sammlungsstrategien und sensible Objekte

 

„WARNING: Aboriginal and Torres Strait Islander viewers are advised that the following program may contain images and/or audio of deceased persons.“ (Abb. 1)

Australiens Nationalarchiv für Film und Tondokumente warnt mit diesem Hinweis vor dem Anschauen des Films „Crocodile Dundee“. Es könnten inzwischen verstorbene Schauspieler der First Australians zu sehen sein.

Screenshot der Website des australischen Nationalarchivs für Film und Tondokumente, National Film and Sound Archive of Australia, mit freundlicher Genehmigung, [15.12.2020]



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Quelle: https://visual-history.de/2020/12/21/sammlungsstrategien-und-sensible-objekte/?utm_source=rss&utm_medium=rss&utm_campaign=sammlungsstrategien-und-sensible-objekte

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Zeigen / Nichtzeigen

Zeigen / Nichtzeigen

Screenshot der Website der Universitätsbibliothek der Humboldt-Universität zu Berlin: Ethnologie (Volks- und Völkerkunde) [15.09.2020]

Der Ausgangspunkt dieses Textes ist die Frage nach dem Zeigen oder Nichtzeigen von Bildern in Online-Ressourcen aus wissenschaftsethischer Sicht (der Ethnologien[1]). Wobei das konkret zu problematisierende Material vorwiegend aus Fotografien von Menschen aus ethnologischen Forschungskontexten bis mindestens zur Mitte des 20. Jahrhunderts besteht, jedoch auch auf weitere Bildkontexte im Zeitalter des Kolonialismus/Imperialismus übertragen werden kann. Gleichzeitig soll auch die Perspektive einer Infrastruktureinrichtung beleuchtet werden, die für die ethnologischen Fächer Literatur im Rahmen der sogenannten Massendigitalisierung frei zur Verfügung stellt. Dieses fotografische Material wirft Fragen allgemeiner ethischer Natur (Menschenwürde) sowie zum Opferschutz, zu Persönlichkeitsrechten, aber auch zu Rassismus, Selbstrepräsentation und den repräsentierten Machtverhältnissen auf, die in einem separaten Beitrag von uns detaillierter besprochen werden.[2]

Sollen Bilder aus solchen Kontexten, oftmals nach Jens Jäger der Reisefotografie oder dem anthropologischen und ethnografischen Stil der Wissenschaftsfotografie zuzuordnen,[3] frei zugänglich im Internet gezeigt oder sollte dies lieber unterlassen werden?

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Quelle: https://visual-history.de/2020/09/21/zeigen-nichtzeigen/?utm_source=rss&utm_medium=rss&utm_campaign=zeigen-nichtzeigen

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Texte des RECS #17: Die Unbefleckte Empfängnis trifft auf erotische Hingabe – Die „Maria Immaculata“ von Carlo Maratti in König Friedrichs II. Bildergalerie von Sanssouci

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Franziska Windt (SPSG)

In der Bildergalerie in Sanssouci hängt eine – heute meist nicht sonderlich beachtete – „Maria Immaculata“ von Carlo Maratti (1625-1713). Das dargestellte Thema, die fleckenlose Reinheit der Mutter Gottes, also die von Gott ohne die Erbsünde konzipierte Maria, bewegt wohl nur noch wenige Menschen und es stellt sich die Frage, was den bekanntermaßen kirchenkritischen preußischen König Friedrich II. dazu bewogen hat, dieses Gemälde zu erwerben und um 1766 in seine neue Bildergalerie zu hängen.

Abb. 1 Carlo Maratti, Maria Immaculata, Öl auf Leinwand, 181,50 x 128 cm, Copyright: SPSG, GK I 10071, Foto-Inventarnr: F0018172; Foto: Wolfgang Pfauder

Für sich und genauer betrachtet, entwickelt das Gemälde seine emblematische Ausstrahlung.

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Quelle: http://recs.hypotheses.org/2287

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Sammlungen werden gemacht

Es gibt Begriffe, die feststehen und daher gar nicht diskutiert werden müssen. Dass der Begriff universitäre „Sammlung“ nicht dazu gehört, belegen zahlreiche Anfragen und Aufforderungen aus den Universitäten an die Koordinierungsstelle, hier definitorisch Klarheit zu schaffen. Nur in der Praxis lässt sich dem Dilemma mit einer Definition nicht entkommen.

Begriffe wie Ansammlung, Anhäufung, Akkumulation, Vorrat – von was für Gegenständen auch immer – unterscheiden sich von Sammlung insofern, dass sie für formlos, gestaltlos, strukturlos, ungegliedert, unstrukturiert, kurz: für amorph stehen. Eine amorphe Sammlung ist ein Widerspruch. Eine Sammlung hat Form, sie hat Gestalt, sie hat Struktur und Gliederung. Dafür steht der Begriff Sammlung. Also ein Begriff ohne Synonyme? Alle begrifflichen Möglichkeiten für ein Synonym von Arsenal über Fundus, Kollektion bis Zeughaus bilden spezifische themenbezogene Sammlungen.

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Quelle: http://sammeln.hypotheses.org/545

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Fragen und Austausch zu: Museen / Digitalisierung / Netzwelt

Fragen Museen und insbesondere Ausstellungen haben in den letzten Jahrzehnten geboomt. Darauf ausruhen können sie sich jedoch nicht, denn neue Herausforderungen warten und ob der Besucherzustrom anhält ist unsicher. Diesmal geht es nicht primär um schrumpfende Kulturetats, auch wenn die … Weiterlesen

Quelle: http://dss.hypotheses.org/1405

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