Neues DFG-Projekt an der Forschungsstelle Köln

Eine der Grundlagen des neuen Projekts: Der Beleg für einen Hauskauf der Begine Elisabeth de Bunna im Jahr 1316. Quelle: Historisches Archiv der Stadt Köln, Schreinsbuch 302 fol. 87rb; Foto: Letha Böhringer

Im März 2022 geht an der Universität von Köln ein neues Projekt an den Start: „Beginen in Köln: Sozialgeschichte urbaner Frömmigkeit vom 13. bis zum 15. Jahrhundert“. Dabei handelt es sich um ein Pilotprojekt, in dessen Rahmen eine umfassende Monographie zu den Kölner Beginen des Mittelalters und eine Datenbank mit 2100 Datensätzen zu namentlich bekannten Beginen entstehen werden. Das Projekt ist auf drei Jahre angelegt und wird von der Deutschen Forschungsgemeinschaft finanziert.

Beginen waren fromme Frauen, die außerhalb der Klöster und ohne Klausur ein eheloses Leben in Gebet und Kontemplation führten.

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Quelle: http://histrhen.landesgeschichte.eu/2022/03/beginen-projekt-koeln/

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Neues DFG-Projekt an der Forschungsstelle Köln

Eine der Grundlagen des neuen Projekts: Der Beleg für einen Hauskauf der Begine Elisabeth de Bunna im Jahr 1316. Quelle: Historisches Archiv der Stadt Köln, Schreinsbuch 302 fol. 87rb; Foto: Letha Böhringer

Im März 2022 geht an der Universität von Köln ein neues Projekt an den Start: „Beginen in Köln: Sozialgeschichte urbaner Frömmigkeit vom 13. bis zum 15. Jahrhundert“. Dabei handelt es sich um ein Pilotprojekt, in dessen Rahmen eine umfassende Monographie zu den Kölner Beginen des Mittelalters und eine Datenbank mit 2100 Datensätzen zu namentlich bekannten Beginen entstehen werden. Das Projekt ist auf drei Jahre angelegt und wird von der Deutschen Forschungsgemeinschaft finanziert.

Beginen waren fromme Frauen, die außerhalb der Klöster und ohne Klausur ein eheloses Leben in Gebet und Kontemplation führten.

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Quelle: http://histrhen.landesgeschichte.eu/2022/03/beginen-projekt-koeln/

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Mit “Rentnern” gegen die Protestantische Ethik

“Bonn – Die Universität mit Hofgarten, Verlag der Hofkunsthandlung Edm. von König, Heidelberg. Nr. 60, N. e. Original von H. Hoffmann”, Sammlung Museum Wolmirstedt.

Selten wird eine Stadt so galant beleidigt wie das rheinische Bonn. Dass die Stadt im Urteil John Le Carrés zwar nur halb so groß, aber doppelt so tot sei wie Chicagos Hauptfriedhof, reiht sich in andere Invektiven gegen das “Bundesdorf” ein.

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Quelle: http://histrhen.landesgeschichte.eu/2021/11/mergel-rentner-protestantische-ethik-mitteilung/

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Studien zur Geschichte von Bonn im Früh- und Hochmittelalter. Stifte, Klöster und Pfarreien

Die Sichtung, Sondierung und Auswertung tausender, zu einem beträchtlichen Teil noch unedierter Urkunden und weiterer schriftlicher Quellen, ergänzt durch eine bis ins kleinste Detail gehende Aufarbeitung hauptsächlich archäologischer und historischer Literatur, das Ganze akribisch belegt und nachgewiesen in einem Apparat von über 3.000 Fußnoten (leider durchgehend gezählt) und eingegrenzt auf einen relativ engen Untersuchungsraum – dies alles klingt gleichsam nach Sisyphos-Arbeit, der sich die Archivarbeit ja in der Tat oft nähert und die Vf. in seinem umfangreichen Vorwort zumindest auch andeutet, und für viele klingt dies sicherlich auch nach einem Lebenswerk. Dies gilt aber sicher nicht bei Manfred van Rey, der in seiner langen Schaffenszeit gleich mehrere solcher opera permagna unternommen und vorgelegt hat und mit seinen “Studien zur Geschichte von Bonn” nun ein weiteres nachlegt.

Das Werk ist in zwei große Blöcke gegliedert: der erste gilt den Klöstern und Stiften, in dem Vf. diese nicht nur als “Zentren des geistig-spirituellen Lebens” (S. 16), sondern auch – und vor allem – in ihrer Funktion quasi als ‘Wirtschaftsunternehmen’ bis ins Kleinste nachzeichnet; der zweite, der in quantitativer Hinsicht etwa nur die Hälfte des ersten umfasst, widmet sich sodann den Pfarreien und ihren Kirchen, deren konkreter Untersuchung im Einzelnen allgemeine Überlegungen und Beobachtungen wie etwa zum Verhältnis von pagus und Dekanat oder zur Entstehung und Dotation von Pfarrkirchen vorangestellt sind.

Auch im Innern der Blöcke ist eine gewisse Diskrepanz zwischen den Untersuchungen und Darstellungen zu den einzelnen Einrichtungen zu erkennen.

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Quelle: http://histrhen.landesgeschichte.eu/2021/09/rezension-bonn-mittelalter-stifte-kloester-pfarreien-bauer/

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Die Stadt und die Anderen

Im September 2018 fand in Bonn die Tagung „Die Stadt und die Anderen. Wahrnehmung und Erfahrung von Fremdheit in Selbstzeugnissen und Chroniken des Spätmittelalters und der Frühen Neuzeit“ statt. Im Zentrum der Tagung stand der Kölner Chronist Hermann Weinsberg (1518–1597), dessen Geburtstag sich 2018 zum 500. Mal jährte. Nun ist der gedruckte Sammelband erschienen.

Städte waren und sind Orte der Begegnung mit Fremden. Wer oder was als ‚fremd‘ angesehen wird, ist immer abhängig von der Definition des Eigenen. Die Konstruktion von Fremdheit dient damit auch der Sinnstiftung mit Blick auf die eigene Identität. Städtische Selbstzeugnisse und Chroniken des Spätmittelalters und der Frühen Neuzeit reflektieren diese Zusammenhänge in unterschiedlicher Weise.

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Quelle: http://histrhen.landesgeschichte.eu/2021/06/tagungsband-weinsberg500/

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Köln. Eine Stadtgeschichte in Bildern (4 Bde.)

Wer unbedingten Wert auf eine detailliert in Breite und Tiefe angelegte wissenschaftliche Darstellung legt, mag zur Buchreihe „Geschichte der Stadt Köln“ greifen, die auf 13 Bände angelegt ist (von denen immerhin neun bereits erschienen sind). Dass sich Kölner Stadtgeschichte auch anders darstellen lässt, zeigen die vier Bände, für die Werner Schäfke die Texte und Wolfgang F. Meier die Fotos beigesteuert haben.

Gerechterweise wird man gleich festhalten müssen, dass beide Projekte sich zwar demselben Thema widmen, in ihren jeweiligen Konzeptionen jedoch nicht vergleichbar sind. Bereits mit dem Titel „Stadtgeschichte in Bildern“ wird der besondere Ansatz klar, und hervorzuheben ist, dass die Abbildungen tatsächlich nicht bloß Beiwerk sind, sondern das Rückgrat dieses Projekts darstellen.

Deswegen zunächst kurz zur Anlage der Bände: Die Fotos stehen im Mittelpunkt, indem pro Band um die 80 Motive einzelne historische Themen vorstellen: Während die rechte Seite das Bildmotiv zeigt, bietet die linke Seite eine knappe historische Einordung. Auf diese Weise schreiten die vier Bände rund 2000 Jahre Kölner Geschichte ab. Der erste Band beinhaltet die Gründung der Römer, die antiken Jahrhunderte und das frühe Mittelalter, im Grunde dunkle Jahre, in denen Kölner Stadtgeschichte im Vergleich zu späteren Epochen nur deutlich schemenhafter fassbar ist.

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Quelle: http://histrhen.landesgeschichte.eu/2021/05/rezension-koeln-eine-stadtgeschichte-in-bildern-kaiser/

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Köln im Spätmittelalter 1288–1512/13 (Geschichte der Stadt Köln, Band 4)

Die Bedeutung der Stadt Köln, die im Spätmittelalter eine der wichtigsten Städte nördlich der Alpen gewesen ist, spiegelt sich in ihren zahlreichen Quellen wider, die ohne eine entsprechende geschichtswissenschaftliche Aufbereitung und allgemeinverständliche Präsentation für die Öffentlichkeit oft nur schwer verständlich sind. Innerhalb der monumentalen, von Werner Eck herausgegebenen, 13-bändigen Reihe der „Geschichte der Stadt Köln“ liegt nun mit Band 4 „Köln im Spätmittelalter 1288–1512/13“ ein weiterer wichtiger Teil dieser Präsentation vor, der die ferne spätmittelalterliche Epoche mit ihren vielen Eigenheiten für heutige Menschen begreifbar macht. Grundsätzlich gilt, dass jede Gesamtdarstellung – und es überrascht, dass es zu dieser, der vielleicht bedeutsamsten, Zeit der Kölner Geschichte, bisher keine Gesamtdarstellung gab – immer nur so gut sein kann, wie die Summe ihre Vorstudien.

Mit Wolfgang Herborn vom früheren Institut für geschichtliche Landeskunde der Rheinlande in Bonn war für den thematischen Zuschnitt des Bandes sicherlich der am besten eingelesene und aufgrund seiner zahlreichen Aufsätze und Monographien erfahrenste Autor gefunden worden. Allein über die Vorarbeiten konnten dessen Tätigkeiten aufgrund seines Todes 2015 nicht hinausgehen. Das der Band trotzdem eine druckfähige Form erreicht hat, was gar nicht hoch genug eingeschätzt werden kann, ist dem Engagement von Carl Dietmar unter der Leitung von Werner Eck zu verdanken. Sie haben Herborns Vorarbeiten zu einem erfolgreichen Abschluss geführt.

Der auf die Berichtszeit 1288–1512/13 ausgelegte Band präsentiert, unterteilt in zwölf große Abschnitte in insgesamt 31 Kapiteln, die wichtigsten Aspekte der Kölner Geschichte im Spätmittelalter.

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Quelle: http://histrhen.landesgeschichte.eu/2021/03/rezension-koeln-im-spaetmittelalter-wozniak/

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AGRIPPINA forscht

AGRIPPINA – Forum für kölnische Stadtgeschichtsforschung – so lautet der programmatische Titel unserer noch jungen Initiative. Wir, das sind aktuell Promovierende und Masterstudierende der Universität zu Köln, die sich mit den unterschiedlichsten Themen der kölnischen Stadtgeschichte beschäftigen. Bereits im Sommer 2018 gab die Auftaktveranstaltung zur Gründung der Forschungsstelle zur Geschichte Kölns den Impuls, sich auszutauschen und zu vernetzen. Damals konnten wir einige unserer Projekte vorstellen und mussten feststellen, dass sich eine ganz grundsätzliche Fragestellung wiederholte: Gibt es etwas besonders Kölnisches in unserer Forschung? Im Frühjahr 2019 entschlossen wir uns dazu, offiziell eine Gruppe zur Vernetzung zwischen Studierenden und Promovierenden zu gründen.

Die Namenswahl „Agrippina“ bot dabei bereits die erste Grundlage zu regen Diskussionen über die kölnische Stadtgeschichte[1]. Besonders wichtig war uns neben der thematischen Fokussierung vor allem der offene Austausch – so fiel die Wahl auf den Begriff „Forum“. Als ein solches bietet AGRIPPINA nicht nur die Möglichkeit, sich abseits der universitären oder eigenen Forschung mit Köln und der Stadtgeschichte im Allgemeinen zu beschäftigen, sondern auch über Herausforderungen der eigenen Projekte und der wissenschaftlichen Arbeit an sich ins Gespräch zu kommen. Es freut uns sehr, dass wir bereits einige neue Mitglieder gewinnen konnten, und wir sind stets daran interessiert, unsere Gruppe zu vergrößern.

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Quelle: http://histrhen.landesgeschichte.eu/2020/11/agrippina-forscht/

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Beethoven. Welt. Bürger. Musik.

Das große Jubiläumsjahr des wohl berühmtesten Bonners Ludwig van Beethoven wurde und wird 2020 in der „Beethovenstadt“ Bonn vielfach begangen, auch wenn die Corona-Pandemie dies bisweilen erschwert. Teil des Jubiläumsprogramms ist eine große Beethoven-Ausstellung in der Bundeskunsthalle, die vom hier besprochenen Band begleitet wird. Die Ausstellung wurde, nachdem ihr Präsenzbetrieb eingestellt werden musste, ins Internet verlegt.[1] Die Gestaltung des Buches, das von der Stiftung Buchkunst als „Überblendung von Waghalsigkeit und Souveränität“ gefeiert und prämiert wurde,[2] ist auffallend, rein äußerlich durch die offenliegende Bindung und die offenen Schnitte der dicken Vorsatzplatten. Die Titelillustration (siehe Abbildung) ist mehr als ungewöhnlich, sie ragt aus den vielen anderen Publikationen zum Jubiläum des Komponisten, die sich vornehmlich mit seinem Porträt begnügen, heraus. Im Band selbst setzten sich die Ungewöhnlichkeiten fort, denn, so stellt es auch die Stiftung Buchkunst fest, es gibt keinen schwarz gedruckten Text, die Farben ändern sich mit jedem Kapitel. Das erfordert von den Lesenden einige Gewöhnung. Die Gestaltung passt aber zum Ziel des Katalogs und des Beethovenjahres insgesamt, „Beethoven neu entdecken“. Schon allein durch die Gestaltung rüttelt der Band alte Gewohnheiten auf und animiert die Lesenden, durch die Lektüre einen neuen Blick auf Ludwig van Beethoven zu gewinnen. Der Aufbau folgt – eher konservativ – fünf biographischen Abschnitten, denen die Beiträge zugeordnet sind.

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Quelle: http://histrhen.landesgeschichte.eu/2020/09/rezension-beethoven-katalog-katzenbach/

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Eine Stadt als Feldherr. Studien zur Kriegsführung Kölns (12.-18. Jahrhundert)

Die Monographie des Kölner Archivars und ausgewiesenen Experten zur frühneuzeitlichen Militärgeschichte greift einen Themenbereich auf, der von der bisherigen Forschung noch nicht umfassend und systematisch untersucht wurde. Zwar liegen zahlreiche Studien vor, welche die bellizitären Dispositionen vormoderner Herrscher und Adliger analysieren. Reichsstädte als kriegsführende Mächte sind in der Forschung dagegen bislang eindeutig unterrepräsentiert. Insofern leistet die hier zu besprechende Arbeit einen wichtigen Beitrag zu einem besseren Verständnis der „Funktionsweise des Alten Reichs als Sicherheits- und Friedensgemeinschaft“ (S. 15) im Allgemeinen sowie der spezifischen militärischen Rahmenbedingungen, Zielsetzungen und Auseinandersetzungen der Reichsstadt Köln im Besonderen.

Folgende Leitfragen werden in den Vordergrund gerückt: „Wie und auf welcher Basis führte die Stadt Köln Krieg, welche grundsätzlichen Annahmen und Faktoren leiteten ihre militärischen Entscheidungen und ihre Vorbereitungen auf mögliche Kriege? Was war letztlich die Strategie von Bürgermeistern und Rat als politisch führender Elite, um die Interessen der Stadt und ihrer Bürger in kriegerischen Zeiten zu wahren?“ (S. 14).

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Quelle: http://histrhen.landesgeschichte.eu/2020/06/rezension-koeln-feldherr-rohrschneider/

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