Wider Namenzauber und die Aura der AutorInnen – ein Versuch der Zeitschrift Volltext im Jahr 2011

Klingende Namen von AutorInnen – und von Verlagen – steuern unsere Wahrnehmung und Wertschätzung von Texten, kein vernünftiger Mensch wird das gänzlich abstreiten wollen.1

Diese vor vier Jahren in einem Editorial der Literaturzeitung Volltext (Nr. 3/2011) vorgelegte Analyse ist von andauernder Gültigkeit; originell war der in der damaligen Ausgabe gewählte Umgang mit dem aufgeworfenen Problem: Die Redaktion ersetzte nämlich die Namen der AutorInnen schlicht durch Nummern und schrieb dazu:

 Wie irritierend stark dieser Namenzauber allerdings wirkt, wird erst sinnfällig, wenn man ihm die Grundlage entzieht, indem man die Namen tilgt. Das prestige-ökonomische Spielfeld ist mit einem Schlag nivelliert, der Text steht plötzlich ohne Aura vor uns. Guten Tag. So schauen Sie also in Wirklichkeit aus!2

 Zugleich wurde aber Entwarnung gegeben:



[...]

Quelle: http://nummer.hypotheses.org/121

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“Freier” Konsens und IOC-induzierte Operationen

Die Richtlinien des IOC von 2011, nach denen Teilnahme an Frauenwettkämpfen nicht (mehr) von den Genitalien, auch nicht mehr von den Chromosomen, sondern aktuell von den Androgenen (v.a. Testosteron) im Blut abhängig gemacht wird, scheinen erst einmal eine reichlich abstrakte Drohung zu sein. Wie weitreichend aber die Auswirkungen sein können und bereits sind, zeigt eher unfreiwillig ein endokrinologischer Aufsatz (Patrick et al. 2013), in dem en passant auch erwähnt wird, dass die dort diskutierten Daten insbesondere auch Operationen an vier Athletinnen gewonnen wurden, die … “Freier” Konsens und IOC-induzierte Operationen weiterlesen

Quelle: http://intersex.hypotheses.org/439

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Sex (und gender) bei der Fifa

Die Fifa ist gut bekannt aus dem Wirtschaftsteil und neuerdings auch von den Titelseiten großer Zeitungen. Neben ihren wirtschaftlichen Tätigkeiten, die die Öffentlichkeit (und die Gerichte) so intensiv beschäftigen, organisiert und lizenziert sie auch sportliche Großereignisse, namentlich Fussball-Weltmeisterschaften. Differenzierungen nach Geschlecht sind dabei seit langem üblich, früher in Form der Nichtzulassung weiblicher Spieler, heute z.B. bei geschlechtsspezifischem Rasen (Männer spielen immer auf Naturrasen, die Frauen in Kanada gerade auf Kunstrasen). Keine Überraschung also, dass auch die Fifa wie andere Organisatoren solcher Großereignisse regelmäßig (neu) […]

Quelle: http://intersex.hypotheses.org/398

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Intersex als “eintragungsfähiges” Geschlecht? Zum deutschen Personenstandsrecht

Historiker wie ich sind ja immer etwas hinterher, gern auch mal ein Jahrhundert oder zwei. Daran gemessen, ein aktueller Kommentar: Vor reichlich einem Jahr trat, mäßig beachtet, eine Novelle des Personenstandsgesetzes (PStG) in Kraft, mit der erstmals seit langem Bewegung in die Frage, ob und wie sich eine intersexuelle Anatomie rechtlich auswirkt. Bis dahin bzw. im 20. Jahrhundert gab es in Deutschland, rechtlich gesehen, nur zwei Geschlechter, und jeder Mensch musste sich als “männlich” oder “weiblich” einordnen lassen. Konkret geschah dies dadurch, dass die […]

Quelle: http://intersex.hypotheses.org/111

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Intersex als “eintragungsfähiges” Geschlecht? Zum deutschen Personenstandsrecht

Historiker wie ich sind ja immer etwas hinterher, gern auch mal ein Jahrhundert oder zwei. Daran gemessen, ein aktueller Kommentar: Vor reichlich einem Jahr trat, mäßig beachtet, eine Novelle des Personenstandsgesetzes (PStG) in Kraft, mit der erstmals seit langem Bewegung in die Frage, ob und wie sich eine intersexuelle Anatomie rechtlich auswirkt. Bis dahin bzw. im 20. Jahrhundert gab es in Deutschland, rechtlich gesehen, nur zwei Geschlechter, und jeder Mensch musste sich als “männlich” oder “weiblich” einordnen lassen. Konkret geschah dies dadurch, dass die […]

Quelle: http://intersex.hypotheses.org/111

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