Wider Utopie und Realität aus marxistischer Perspektive – von Peter Schadt

„Vielleicht wird die wahre Gesellschaft der Entfaltung überdrüssig und läßt aus Freiheit Möglichkeiten ungenützt, anstatt unter irrem Zwang auf fremde Sterne einzustürmen“ (Adorno – Minima Moralia).

Gegen die Versuche einer positiven Ausmalung einer anderen Welt schrieb Adorno bereits in den vierziger Jahren des 20. Jahrhunderts in seinem Werk Minima Moralia, dass in jeder Utopie bereits ein Moment der bestehenden Gesellschaft gesickert sei. Die Idee einer anderen Gesellschaft ist nach Adorno immer schon durchsetzt von den Bestimmungen des Bestehenden – und sei es nur in dem Versuch, diese zu negierendenn auch hier bleibt das Bestehende der (negative) Ausgangspunkt der Utopie. Adorno wirft also die Frage auf, ob das, was als wünschenswert vorgestellt wird, vielleicht gar nicht so wünschenswert ist, sondern vielmehr (negatives) Spiegelbild der „verwalteten Welt“. Damit leistet sich der Vertreter der kritischen Theorie freilich einen Widerspruch. Einerseits sieht er in den Utopien seiner Zeit Überbleibsel oder schlechte Negationen des Kapitalismus, andererseits liefert er selbst einen Beweis dafür, dass man diese Fehler gar nicht machen muss, da sie von außen erkennbar sind – immerhin fallen sie Adorno als solche Fehler auf. Aber ist mit dieser falschen Utopiekritik tatsächlich schon alles gesagt über die marxistische Kritik an dieser? Hat Adorno sich einfach geirrt und die Utopie als Leitmotiv hat gesiegt?

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Quelle: http://soziologieblog.hypotheses.org/9927

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Als Studentin zum Ernteinsatz in England 1953

(Ein Gastbeitrag von Ilse Meyer) [Vorbemerkung von Georg Rückriem und Adolf Meyer: Albrecht Heise hat in den „Glashausblättern“ Heft 10, April 1953 ausführlich über die ersten Jahre der Auslandsbeziehungen der Adolf-Reichwein-Hochschule mit England, speziell mit dem Balls Park College, berichtet. … Weiterlesen

Quelle: http://reichwein.hypotheses.org/1603

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Zur Überlieferung der „Historia seu Epistola de morte Ladislai regis Ungariae“

Die Untersuchung der Rezeption der Schlacht von Seckenheim führte mich zu kleinen Chronogramm-Sammlungen des 15. Jahrhunderts, in denen Chronogramme zum Tod des böhmischen und ungarischen Königs Ladislaus Postumus 1457 (GND) zu finden sind. Wie sehr dieser Tod ein frühes Medienereignis war, demonstriert die alte Zusammenstellung der Zeugnisse von Franz Palacky 1856 (Zeugenverhör über den Tod König Ladislaw’s, GBS), die überholt ist durch die Monographie von Rudolf Urbanek 1924, die zwar online vorliegt (ich verlinke den Registereintrag zu dem hier behandelten Text), aber auf Tschechisch geschrieben wurde, also in einer Sprache, die ich nicht beherrsche. Zu den wenigen Quellen, die sich nur diesem Aufsehen erregenden Ereignis widmen, zählt neben zahlreichen Kurztexten in Vers (nur die deutschsprachigen Lieder behandelt Christoph Fasbender in der Daphnis 39, 2010, S. 375–390 über den Tod des Ladislaus als „mediales Ereignis“ ohne Berücksichtigung der Arbeit von Urbanek) und Prosa die „Historia seu Epistola de morte Ladislai regis Ungariae“. Im Frühjahr 1458 sicher von einem Schlesier verfasst, stellt sie in gutem Latein (so Lhotsky: Quellenkunde 1963, S. 367f.) eine Anklage gegen Georg von Podiebrad dar, dem die (vermeintliche) Vergiftung des jugendlichen Königs aus dem Hause Habsburg zur Last gelegt wird. Für Frederick G. Heymann: George of Bohemia (1965), S.

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Quelle: http://archivalia.hypotheses.org/59300

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Der frühe Ranke und der Dreißigjährige Krieg

Der Dreißigjährige Krieg zählt gerade im deutschen Raum zu den bedeutendsten Erinnerungsorten. Heute, im frühen 21. Jahrhundert, haben Referenzen aus dem 20. Jahrhundert den Dreißigjährigen Krieg zurückgedrängt, doch im 19. Jahrhundert war dies noch ganz anders. Gerade die sich damals etablierende Geschichtswissenschaft hat sich mit viel Engagement Themen dieser Epoche zugewandt. Auch Leopold von Ranke, einer der wegweisenden Gelehrten in dieser Zeit, hat sich mit dieser Epoche beschäftigt. Interessanterweise hat sich sein Interesse aber mit Wallenstein auf eine zentrale Figur fokussiert; eine Geschichte des Dreißigjährigen Kriegs hat er nie vorgelegt.

In welcher Weise sich Bezüge zum Dreißigjährigen Krieg beim jungen Ranke nachweisen lassen, kann man jetzt bequem anhand einer neuen Briefedition nachvollziehen: Leopold von Ranke, Briefwechsel.

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Quelle: https://dkblog.hypotheses.org/989

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Wolframs Widersetzlichkeit oder: die Vetomacht des Materiellen

Koinzidenzen begründen noch lange keine Kausalitäten. Sie bezeichnen vielmehr gefährliche Untiefen historischer Erkenntnissuche. Dem Navigator auf dem “ungeheuren Meere der empirischen Tatsachen”[1] setzen sie indes zugleich nützliche Orientierungsmarken, indem sie Indizien für potentielle Zusammenhänge liefern. Ein solches zufälliges zeitliches Ineinanderfallen…

Quelle: http://mittelalter.hypotheses.org/8825

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Von Wasserbrennern, Rauchfangkehrern und Frauenzimmerhaubenmachern – Bürgerbücher als Quelle zur städtischen Migration Verwaltungstätigkeit

Beitrag von Michael Prokosch

Einleitung[1]

Bürgerbücher sind von vielen Städten überliefert, sie sind der Ausdruck städtischer Verwaltungstätigkeit in Bezug auf Neuaufnahmen von Stadtbürgern. An dieser Stelle soll versucht werden, einen Einblick in ein besonderes Bürgerbuch zu geben, nämlich das früheste aus der oberösterreichischen Landeshauptstadt Linz. Aus Linz an der Donau sind seit Mitte des 17. Jahrhunderts mehrere Bücher erhalten, die die Aufnahmen neuer Bürger beziehungsweise Mitbürger verzeichnen. Diese umfassen verschiedene Zeiträume, wobei sich die Bücher, allesamt erhalten im Stadtarchiv Linz[2], mitunter allerdings auch zeitlich überschneiden und auch formal anders angelegt sind. Gerade weil in diesem Aufsatz nicht alle Details besprochen werden können – nicht einmal all jene, auf die schon Otto Kurzbauer[3] mehr oder weniger genau hingewiesen hat, will diese Untersuchung ein wenig über den Tellerrand blicken und einen Vergleich mit Bürgerbüchern aus anderen zeitlichen Epochen und anderen Städten wagen.

Das „Bürger- und mitbürger büech der sowohl in- als vor der statt aufgenombener burger und mitburger, behaust und unbehauster, zu was zeit jahr und tag dieselbn aufgenomben worden, vom von [sic!

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Quelle: http://dighist.hypotheses.org/1158

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Eine bürgerliche Inszenierung? – Bild des Monats September


Beschäftigt man sich mit Herrscherporträts des 19. Jahrhunderts, kommt man meist nicht um die Frage herum, ob und warum sich die Monarchen bürgerlich darstellten. Die ältere Forschung ist dabei meist von einem Kopieren bürgerlicher Ideale und Vorstellungen ausgegangen, welches zum Ziel hatte, das Bürgertum für die Monarchie zu gewinnen. Vergleicht man nun gewisse Porträts des 19. Jahrhunderts mit älteren Bildern, ist eine eindeutige Tendenz zu Darstellungen von Einfachheit, Familienzusammenhalt sowie von (auch bürgerlichen) Tugenden wie Gelehrsamkeit, Strebsamkeit und Arbeitsethos nicht zu verkennen. Allerdings greift die Vorstellung, dass die Monarchen sich ihren Bürgern anpassten oder diese gar imitierten, zu kurz und ist von heutigen Sehgewohnheiten geprägt. Dies kann man gut an einem Porträt des späteren sächsischen Königs Johann (1801-73) darstellen, welches ihn als Prinz bei seiner Arbeit im Finanzkollegium zeigt.

johann

Carl Christian Vogel von Vogelstein: Prinz Johann als Vorsitzender des Geheimen Finanz-Kollegiums, 1832.

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Quelle: http://monarchie.hypotheses.org/115

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Postdisziplinäres Soziologisieren. Ein Zwischenschritt im Prozess der Undisziplinierung – von Aline Groh

[S]ociology […] is a discipline meant to live outside of the academy, but there’ always been a disjuncture between that goal and the reality of how research has been conducted and disseminated. (Patricia Leavy, im Interview mit Carrigan 2016). Dieser Draht zum alltäglichen Leben außerhalb der Wissenschaft,…

Quelle: http://soziologieblog.hypotheses.org/9888

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(Musik-)Wissenschaftsforschung im Zeichen des Digitalen

Mit einigen KollegInnen durfte ich vor etwa anderthalb Jahren eine Tagung organisieren, aus der mittlerweile eine Buchpublikation entstanden ist. Wissenskulturen der Musikwissenschaft. Generationen – Netzwerke – Denkstrukturen versammelt Beiträge aus dem Bereich der musikwissenschaftlichen Wissenschaftsforschung. Der Band, der neben fachhistorischen … Weiterlesen

Quelle: http://musicviews.hypotheses.org/74

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