Germania. Illustrierte Monatsschrift für Kunde der deutschen Vorzeit. Zeitschrift für deutsche Kulturgeschichte 1894/95

Das kurzlebige Verlagsprodukt, das auf den Münchner Archivar Christian Meyer (GND) zurückging, scheint von äußerster Seltenheit zu sein. Im KVK und der ZDB finde ich an deutschen Standorten der Druckschrift nur die SLUB Dresden, die die Zeitschrift nun ins Netz gestellt hat. International verwahren die British Library in London und die Universitätsbibliotheken in Gent und Straßburg je ein Exemplar.

http://digital.slub-dresden.de/id411898116-18950000

Eine Besprechung lieferte Wilhelm Martens (Konstanz) für die Mittheilungen aus der historischen Litteratur 26 (1898), S. 108f. (Internet Archive)



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Quelle: http://archivalia.hypotheses.org/56870

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Höfische Architektur in Japan in der vormodernen Zeit. Ein Besuch in Kyoto. Teil 1: der Ginkaku-ji aus der Zeit um 1482

Von Stephan Hoppe

Welche Parallelen gibt es eigentlich zwischen der höfischen Architektur in Europa und der in Japan? Auch wenn sich diese Architekturen im Konkreten fast völlig unabhängig voneinander entwickelt haben, so bietet die höfische Perspektive ein verbindendes Rahmenwerk, um die bauliche Überlieferung miteinander in Bezug zu setzten. Es kann Verglichen werden; die komparatistische Perspektive verspricht neue Einsichten und ein besseres Verständnis auch scheinbar vertrauter Phänomene.

Ein kurzer Besuch in Kyoto im Mai 2016 soll zum Anlass genommen werden, persönliche Beobachtungen und Gedanken zu teilen.

Auch in Japan gab es in der mittelalterlichen und frühmodernen Zeit eine ausgeprägt höfische Architektur. Dies ist nicht überraschend, da ab dem achten Jahrhundert in Japan immer wieder Modelle der chinesischen Kultur und besonders auch ihrer Architekturideen programmatisch übernommen wurden. Die erste wichtige Phase war dabei die Etablierung einer kaiserlichen Hauptstadt nach chinesischem Vorbild auf streng rasterartigem und funktional hierarchisiertem Grundriss.

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Quelle: http://hofkultur.hypotheses.org/408

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Seminar zu Platons Ethik 3. und 4. Herrschaft über sich selbst und Einstieg in die Tugendlehre

Ist es nicht so, dass es ein wunderbares Leben wäre, wenn Sie Ihre Begierden ganz ausleben könnten? Ohne Hindernisse? Keine Arbeit, um Geld zu verdienen, sondern Essen, Trinken, Sex, was immer Sie wollen, so viel Sie wollen? Dies behauptet zumindest Kallikles, erinnern Sie sich? KALLIKLES: Sondern das ist eben das von Natur Schöne und Rechte, was ich dir nun ganz frei heraus sage, daß wer richtig leben will, seine Begierden muß so groß werden lassen als möglich, und sie nicht einzwängen, und diesen, wie groß sie […]

Quelle: http://philophiso.hypotheses.org/1022

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Kursachsen als kaiserlicher Trittbrettfahrer?

Im Spätsommer des Jahres 1625 standen die Zeichen im Reich wieder mal auf Sturm. Der Krieg griff nun in den Norden des Reiches aus, als die Kaiserlichen sich anschickten, gegen die Truppenmacht Christians IV. von Dänemark vorzurücken, der als Oberst des Niedersächsischen Reichskreises agierte. Nun waren auch Reichsstände von Kriegsauswirkungen betroffen, die bislang davon verschont geblieben waren. Unter ihnen war auch Markgraf Christian Wilhelm von Brandenburg, der als Administrator des Erzstifts Magdeburg und des Hochstifts Halberstadt fungierte. Er entschied sich dafür, nicht einfach abzuwarten, was sich tun würde; er wollte sich selbst wehrhaft machen und beschloß, Truppen anzuwerben. Zu diesem Zweck schickte er Wilhelm von Hatzfeldt zu Georg Wilhelm, seinen Neffen, der mittlerweile als Kurfürst von Brandenburg regierte.

Hatzfeldt wandte sich nun an den Kurfürsten mit der Bitte, daß er Christian Wilhelm bei der geplanten Anwerbung von Kriegsvolk unterstütze. Vom 2.

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Quelle: http://dkblog.hypotheses.org/922

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Herzogliche Bildnachahmung – Bild des Monats Mai

Nachdem das letzte Mal Windsor Castle in Modern Times vorgestellt wurde, möchte ich heute darauf eingehen, welchen Einfluss dies auf die Gestaltung des Bildes Ernst II. und Alexandrine von Sachsen-Coburg und Gotha nach der Jagd auf der Terrasse von Schloss Rosenau hatte. Das von Raden Saleh 1844 angefertigte Bild ist ein eindrückliches Beispiel dafür, wie sehr ein Gemälde von den Wünschen des fürstlichen Auftraggebers geprägt sein konnte, während der Künstler seinen eigenen Stil diesem Auftrag unterordnete. Der javanische Adlige Raden Saleh (1811-1880) hatte schon als junger Mann seine Heimat verlassen und von 1830 bis 1839 in den Niederlanden Porträt- und Landschaftsmalerei studiert sowie als unabhängiger Künstler gearbeitet. Eine im Anschluss daran für sechs Monate geplante Kunstreise durch Europa dehnte er auf zwölf Jahre aus, in denen er lange Zeit in Dresden, Coburg und Paris zubrachte. Gut integriert in die Dresdner Kunstkreise nahm er dort an Ausstellungen teil und begeisterte das Publikum besonders durch seine fremdländischen Sujets, wie etwa Raubtierjagden und Tierstudien von Großkatzen. In Dresden lernte Saleh 1841 auch den damaligen Erbprinzen und späteren Herzog Ernst II. von Sachsen-Coburg und Gotha kennen. Schnell verband die beiden eine freundschaftliche Beziehung, so dass Saleh 1843 an den niederländischen Kolonialminister schrieb:

„Schon seit zwei Jahren bin ich mit diesem Prinzen in Dresden befreundet.

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Quelle: https://monarchie.hypotheses.org/72

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Führungen für geflüchtete Menschen rund um den Internationalen Museumstag

Trebeta und der Turban

Der Legende nach wurde die Stadt Trier 1300 Jahre vor der Stadt Rom gegründet. So verkündet es das Rote Haus in der Nähe des Hauptmarkts, direkt neben der Steipe, mit den Worten

ANTE ROMAM TREVIRIS STETIT ANNIS MILLE TRECENTIS.PERSTET ET ÆTERNA PACE FRVATVR. AMEN.

CC-BY Andreas Praefcke

CC-BY Andreas Praefcke

„Eher als Rom stand Trier eintausend und dreihundert Jahre.Möge es weiter bestehen und sich ewigen Friedens erfreuen.

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Quelle: https://simeonstift.hypotheses.org/137

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Was ist eigentlich „Gemeinwohl“?

Am Anfang eines jeden wissenschaftlichen Projekts steht die Präzision des Untersuchungsgegenstandes – und das bedeutet in unserem Fall, eine recht harte Nuss zu knacken. Denn der Begriff „Gemeinwohl“ und seine Abwandlungen sind im Alltag und im öffentlichen Diskurs überaus präsent, man denke etwa an „gemeinnützige Vereine“, Forderungen nach mehr „Gemeinwohlorientierung“ der Wirtschaft oder die „Wohlfahrtspflege“. Auch im Grundgesetz finden sich Formulierungen wie „Wohl der Allgemeinheit“ (Art. 14 Abs. 2). Die genaue Bedeutung des Begriffs wird dabei meist offen gelassen.

Eine endgültige Definition von „Gemeinwohl“ scheint zudem kaum möglich. Dennoch ist es wichtig, den Begriff „handlicher“ zu machen, sprich: Zu klären, was er beinhalten kann und welche Dimensionen er erfasst.



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Quelle: http://sozgemein.hypotheses.org/38

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Gedenkort Wikipedia. Erinnerungstage im digitalen Zeitalter

[Ein Beitrag in der Reihe der Open Peer Review-Publikation „Wikipedia in der Praxis“ – Nr. 5]

1. Öffentliches Gedenken und Virtualität?

Marco Zerwas

Der Blick zurück in die Vergangenheit ist kein Privileg der Geschichtsforschung. Schülerinnen und Schüler blicken regelmäßig angeleitet in die Vergangenheit; Jubiläen und Festtage regen jährlich, in Dekaden oder auch nur in Jahrhunderten spezifische Bevölkerungsgruppen zum gemeinschaftlichen Rückblick an. Die mnemotechnische Erinnerung an ein bestimmtes Ereignis wurde durch Bindung an ein wiederkehrendes Datum von jeher mit der Zyklizität des Kalenders verknüpft – gemeinschaftliche Memoria damit zum festen Bestandteil des öffentlichen Lebens.1

Beispielhaft sei hier auf den seit 1922 vom Reichstag zum Gedenken an die Gefallenen des Weltkriegs jährliche Feierstunde verwiesen: Die zunächst vom Parlament begangene Gedenkveranstaltung wurde seit 1926 auch reichsweit durch öffentliche Kundgebungen an Kriegerdenkmälern (damals noch im Frühjahr) begangen.

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Quelle: http://dwgd.hypotheses.org/486

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Warum Lemgo „Alte Hansestadt“ heißt – ein fürstliches Geschenk vor 100 Jahren

Verleihungsurkunde vom 30. Mai 1916 (StaL B 2080)

Verleihungsurkunde vom 30. Mai 1916 (StaL B 2080)

Der offizielle Titel Lemgos „Alte Hansestadt“ wurde 1916 vor 100 Jahren vom lippischen Fürsten Leopold IV. als Ehrentitel verliehen. Neben Lemgo tragen nur noch Hamburg, Bremen und Lübeck (bis 1937) den offiziellen Beinamen „Hansestadt“. Im Gegensatz zu diesen Städten, die ihre Unabhängigkeit und Freiheit bis in die Neuzeit retten konnten (bzw. bei Hamburg und Bremen in eigener Staatlichkeit bis heute), verlor Lemgo den besonderen Status innerhalb der Grafschaft Lippes nach dem 30jährigen Krieg zunehmend. Eine Wiederbelebung der kommunalen Unabhängigkeit war mit dieser Titelverleihung 1916 also nicht mehr verbunden.

Warum wurde dann Lemgo dieser schmückende und an das historische Erbe erinnernde Titel 1916 verliehen?

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Quelle: http://liparchiv.hypotheses.org/583

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Isaak Herzberg – Literatur und Ideologie

Isaak Herzberg wurde 1857 in Aurich geboren. Von 1872 bis 1875 studierte er an der jüdischen Lehrerausbildungsanstalt in Hannover. Schon als Achtzehnjährige nahm er eine Lehrertätigkeit auf: zuerst in Lingen, dann in Meppen und Diepholz. Er bekleidete auch das Amt des Vorbeters und Predigers, wurde auch zum Redakteur des in Bonn erscheinenden Israelitischen Boten. 1886 wurde er nach Hohensalza (Inowroclaw) berufen, wo er als Erster Religionslehrer arbeitete und die Regionalzeitung redigierte.
Ab 1890 lebte er in Bromberg und verfasste dort seine ersten schriftstellerischen Arbeiten.1 Neben zahlreichen pädagogischen Schriften gab er in Zusammenarbeit mit Rabbiner Dr. Aaron Heppner mehrere Bücher zur Geschichte der Juden in der Provinz Posen heraus. Ihr gemeinsames Werk Aus Vergangenheit und Gegenwart der Juden und der jüdischen Gemeinden in den Posener Landen ist bis heute eine der wichtigsten Quellen zur Geschichte der Juden in der Provinz Posen.2 Mit diesem Thema beschäftigte er sich auch nach seiner Übersiedlung nach Kassel 1920.

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Quelle: http://phdj.hypotheses.org/404

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