Seit 2006 war das Nationale Technikmuseum in Prag geschlossen; ab Mitte Februar 2011 öffnet es wieder seine Pforten und zeigt die Teilsammlungen Verkehrsgeschichte, Architektur und Bauwesen, Druck- und Vervielfältigungstechnik, das gläserne Atelier sowie Astronomie und exakte Wissenschaften; Radio Prag berichtet vorab.
Ausstellung im KHM: Schaurig Schön – Ungeheuerliches in der Kunst

Faszinierende Ausstellung, die das KHM ankündigt:
Schaurig Schön - Ungeheuerliches in der Kunst
INTERMEZZO 03
Die dritte Ausstellung aus der Reihe INTERMEZZO ist Mischwesen, Dämonen und anderen Fabelwesen gewidmet. Der unglaubliche Erfolg moderner Mythen wie Harry Potter oder Der Herr der Ringe zeigt, wie relevant und allgegenwärtig diese Wesen bis heute sind. Aber Drachen und Einhörner, Greifen und Sphingen blicken auf eine oft Jahrtausende alte Geschichte zurück. Anhand von ausgewählten Objekten aus den Sammlungen des KHM aus der Ägyptisch-Orientalischen Sammlung, der Antikensammlung, der Kunstkammer, der Hofjagd- und Rüstkammer, der Sammlung alter Musikinstrumente, der Gemäldegalerie, dem Münzkabinett und der Bibliothek werden die Geschichte(n) und der Bedeutungswandel, den viele der mythischen Gestalten im Lauf der Jahrtausende durchgemacht haben, nachgezeichnet. Antike Vasen und Bronzen sind neben prunkvollen Rüstungsteilen der Renaissance, Tapisserien, musikalischen Instrumenten, Elfenbeinschnitzereien und mittelalterlichen Goldschmiedekunstwerken zu sehen, Automaten und altägyptische Sphingen neben Gemälden von Hugo van der Goes, Raffael, Rubens, Crespi und Moretto da Brescia, das Horn des legendären Einhorns findet sich neben einem barocken Teufelchen im Glas. Es gibt also Ungeheuerliches zu entdecken und so manches zu lernen, von dem man eigentlich dachte, man wisse es schon.
KHM, 15. Februar 2011 bis 1. Mai 2011
Vorschau auf Ausstellungen im Wienmuseum 2: Angelo Soliman – Ein Afrikaner in Wien
Und noch eine weitere spannende Ausstellung hat das Wienmuseum für nächstes Jahr (29.9.2011-15.1.2012) angekündigt:
Angelo Soliman - Ein Afrikaner in Wien
Wirklich berühmt wurde Angelo Soliman (1721-1796) erst nach seinem Tod: als ausgestopfter "Wilder", der in der kaiserlichen Naturaliensammlung ausgestellt war.
Dabei ist seine Lebensgeschichte an sich faszinierend es handelt sich um das geglückte Leben eines Migranten, der im Wien des 18. Jahrhunderts Karriere machte.
Soliman war der erste nichteuropäische Zuwanderer in Wien, über dessen Leben genug überliefert ist, um ihn als Person zu erschließen. In der Sahelzone geboren, kam er als Sklave nach Sizilien und als Soldat nach Wien, wo er zunächst beim Fürsten Lobkowitz diente und später beim Fürsten Liechtenstein bis zum Chef der Dienerschaft und zum Lehrer der Fürstenkinder aufstieg. Soliman war hochgebildet und als Freimaurer auch Logenbruder von Mozart. Nach orientalischem Geschmack gekleidet, ging er auch bei Hofe ein und aus und war Gesprächspartner von Joseph II.
Die Ausstellung versucht, Angelo Soliman als Person wiederzufinden und die Frage zu stellen, wie sich ein Migrant aus Afrika zu den Erwartungen und Projektionen seiner Umwelt verhielt. Gastkurator der Ausstellung ist der bekannte Historiker und Publizist Philipp Blom.
Angelo Soliman - Ein Afrikaner in Wien
Wirklich berühmt wurde Angelo Soliman (1721-1796) erst nach seinem Tod: als ausgestopfter "Wilder", der in der kaiserlichen Naturaliensammlung ausgestellt war.
Dabei ist seine Lebensgeschichte an sich faszinierend es handelt sich um das geglückte Leben eines Migranten, der im Wien des 18. Jahrhunderts Karriere machte.
Soliman war der erste nichteuropäische Zuwanderer in Wien, über dessen Leben genug überliefert ist, um ihn als Person zu erschließen. In der Sahelzone geboren, kam er als Sklave nach Sizilien und als Soldat nach Wien, wo er zunächst beim Fürsten Lobkowitz diente und später beim Fürsten Liechtenstein bis zum Chef der Dienerschaft und zum Lehrer der Fürstenkinder aufstieg. Soliman war hochgebildet und als Freimaurer auch Logenbruder von Mozart. Nach orientalischem Geschmack gekleidet, ging er auch bei Hofe ein und aus und war Gesprächspartner von Joseph II.
Die Ausstellung versucht, Angelo Soliman als Person wiederzufinden und die Frage zu stellen, wie sich ein Migrant aus Afrika zu den Erwartungen und Projektionen seiner Umwelt verhielt. Gastkurator der Ausstellung ist der bekannte Historiker und Publizist Philipp Blom.
Vorschau auf Ausstellungen im Wienmuseum 1: Neusiedlersee – Das Meer der Wiener
Vom 14.7. bis 23.10.2011 zeigt das Wienmuseum die Ausstellung "Neusiedlersee - Das Meer der Wiener".
Eine Landschaft, die als naturbelassen erscheint und gleichzeitig künstlich ist. Menschliche Eingriffe bewirkten einen radikalen Landschaftswandel: Nur wenige wissen, dass der Steppensee um 1865 völlig ausgetrocknet war und dass erst danach der heute als "Naturwunder" bezeichnete Schilfgürtel als Folge einer ökologischen Krise entstand.
Da der Neusiedler See einst zur Gänze zum ungarischen Teil der Monarchie gehörte, blieb er bei Wiener Dichtern, Malern und Ausflüglern nur wenig beachtet. Erst als das Burgenland nach 1918 zum österreichischen Bundesland wurde, kam er von Wien aus in den Blick: Nun entstand der Slogan "Meer der Wiener", der mit der Ambivalenz von bequemer Nähe und exotischer Ferne spielt. Man verglich die Heidelandschaft um den See mit asiatischer Steppe und afrikanischer Savanne. Doch ihre dauerhafte Ikone fand sie erst um 1960 im Ansichtskartenmotiv "Ziehbrunnen und Schilfhütte".
Damals begann auch die Entdeckung der kargen, archaisch wirkenden Gegend durch Wiener Künstler und Architekten. Heute präsentiert sich der Neusiedler See als befriedete Landschaft zwischen Natur- und Freizeitparadies.
Eine Landschaft, die als naturbelassen erscheint und gleichzeitig künstlich ist. Menschliche Eingriffe bewirkten einen radikalen Landschaftswandel: Nur wenige wissen, dass der Steppensee um 1865 völlig ausgetrocknet war und dass erst danach der heute als "Naturwunder" bezeichnete Schilfgürtel als Folge einer ökologischen Krise entstand.
Da der Neusiedler See einst zur Gänze zum ungarischen Teil der Monarchie gehörte, blieb er bei Wiener Dichtern, Malern und Ausflüglern nur wenig beachtet. Erst als das Burgenland nach 1918 zum österreichischen Bundesland wurde, kam er von Wien aus in den Blick: Nun entstand der Slogan "Meer der Wiener", der mit der Ambivalenz von bequemer Nähe und exotischer Ferne spielt. Man verglich die Heidelandschaft um den See mit asiatischer Steppe und afrikanischer Savanne. Doch ihre dauerhafte Ikone fand sie erst um 1960 im Ansichtskartenmotiv "Ziehbrunnen und Schilfhütte".
Damals begann auch die Entdeckung der kargen, archaisch wirkenden Gegend durch Wiener Künstler und Architekten. Heute präsentiert sich der Neusiedler See als befriedete Landschaft zwischen Natur- und Freizeitparadies.
Bayern will die Landesausstellung 2016 dem Bier widmen
Das 500jährige Jubiläum des bayerischen Reinheitsgebotes 2016 ist Anlass einer Landesausstellung des Hauses der Bayerischen Geschichte. Alle bayerischen Kommunen können sich an der Ausschreibung des Austragungsortes beteiligen (DAMALS). Der Text des Erlasses von 1516 ist auf unzähligen Internetseiten und auszugsweise auch in der Wikipedia nachlesbar, aber stets ohne korrekte Quellenangabe. Google Book Search hilft weiter: […]
Hölle der Lebenden – Ausstellung zur Bastille in Paris
Die Pariser Bibliothèque de l'Arsenal zeigt noch bis 11.2.2011 die Ausstellung La Bastille ou « lenfer des vivants », was für den Standard Anlass für eine kleine Ansichtssache ist.
Querelen um französisches Geschichtsmuseum
Ein Maison de l'histoire de France soll in Paris gegründet werden; die kontroverse Debatte darum zeichnet heute die NZZ nach.
Gestern: Seminarausflug
Gestern fand der Seminarausflug des Historischen Seminars der Universität Luzern ins Schweizerische Landesmuseum Nationalmuseum in Zürich statt. Die beiden Museumsfrauen Pascale Meyer und Erika Hebeisen führten durch die neue Daueraustellung «Geschichte Schweiz» und moderierten die anschliessende Diskussion. Impressionen vom Ausflug von der Ausstellung gibt es hier.
50 Jahre Österreichische Mediathek
Anlässlich des 50-Jahr-Jubiläums der Österreichischen Mediathek hat diese eine virtuelle Ausstellung eröffnet: http://www.50jahre.mediathek.at/
[via VÖB-Blog]
[via VÖB-Blog]
Piranesi-Ausstellung in Venedig
Noch bis 21. November 2010 findet in Venedig in der Fondazione Giorgio Cini die Ausstellung Le Arti di Piranesi statt; die Besprechung in der NZZ ist ihr durchaus positiv gesinnt.