Quelle: http://adresscomptoir.twoday.net/stories/1022618035/
Happy Birthday Thomas Pynchon!
'Österreich hat hier unten in der Adria nichts verloren', erklärte Renata. 'Die waren noch nie eine Seefahrernation und werden auch nie eine sein. Sie sollen in ihren Bergen bleiben und Ski fahren, Schokolade essen, Juden misshandeln oder was immer sie sonst tun. Wir haben Venedig zurückbekommen, und genauso wird auch Triest wieder uns gehören. Je mehr sie sich hier einmischen, desto sicherer und voll-ständiger wird ihre Vernichtung sein.' (Gegen den Tag, Reinbek 2010, S.382)
Quelle: http://adresscomptoir.twoday.net/stories/1022617161/
jolifanto bambla ô falli bambla
https://de.wikisource.org/wiki/Karawane
Quelle: http://adresscomptoir.twoday.net/stories/1022607546/
K. Olectiv: Die letzten Tage von… – Neuausgabe eines kollektiven Fortsetzungsromans…
Laut Verlagsangabe griffen darin Kuczynski und Bruck (...) die Entwicklungen und Debatten um die proletarisch-revolutionäre Literatur, wie sie insbesondere in der Roten Fahne und im BPRS [Bund Proletarisch-Revolutionärer Schriftsteller] geführt wurden, auf und spitzen sie in avantgardistischer und experimenteller Weise zu. Es war ein Ausprobieren dessen, was möglich ist gerade in der Form eines täglichen Fortsetzungsromans in der Zeitung. Man wird den Roman nicht als großes Werk erinnern, aber er bleibt interessant als Experiment für eine Literatur, die »Waffe im Klassenkampf« sein sollte.
Spannend finde ich daran, dass in dem Roman auch die Arbeitsabläufe der Zeitungsproduktion beschrieben werden, und am Schluss besuchen die Romanfiguren gar eine Redaktionskonferenz, bei der sie ihr eigenes Schicksal erzählen sollen. Lesenswert ist auch das im Buch enthaltene Interview mit Jürgen Kuczynskis Sohn, Thomas Kuczynski.
OLECTIV, K.: Die letzten Tage von...
[...]
Quelle: http://adresscomptoir.twoday.net/stories/1022601932/
Binet: Die siebte Sprachfunktion
Binet, Laurent: Die siebte Sprachfunktion. Reinbek: Rowohlt, 2016. [Verlags-Info]
Quelle: http://adresscomptoir.twoday.net/stories/1022599448/
Von der Nummerierung in Utopien
Der Wohleingerichtete Staat, 1699 erschienen, gilt als die erste deutschsprachige, als Monographie publizierte Utopie und beschreibt die gemäß dem anonymen Autor vorbildhaften Verhältnisse auf der Insel Ophir:1 Den Anfang macht eine recht langatmige Schilderung der Fürstenerziehung, wir erfahren, dass Reisende verpflichtend Berichte über ihre Reise abliefern müssen (S. 309), Juden streng überwacht werden, die Gassen „rein und sauber gehalten“ werden müssen und darin „keine Löcher gelassen“ werden dürfen (S. 382f); die Gastwirte agieren auch als Spitzel (S. 435 f), die BewohnerInnen jedes Dorfs müssen ihre je eigene, an eine Uniform („Soldaten-Habit“) gemahnende dorfspezifische Einheitskleidung tragen (S. 448) – Trachten konnten also schon im 17. Jahrhundert als erfunden imaginiert werden. Kurzum, die Utopie des Wohleingerichteten Staats liefert – ohne dass irgendeine spannungsfördernde Handlung vorkäme – ein Panorama dessen, was um 1700 als gutes Regieren gilt
An zwei Stellen findet in diesem Buch der Einsatz der Kulturtechnik der Nummerierung Erwähnung; einmal soll sie verwendet werden, um die Tätigkeit der Advokaten effizienter zu gestalten:
Die Advocaten müssen nur in Schrifften verfahren / und ihre Sätze in gewisse Numeros eintheilen / und auch die Seiten numeriren / und dieselbe / wie alles / versiegelt eingeben / dürffen auch nicht / was in einer Schrifft befindlich / in der andern wiederholen / sondern sich nur bloß wenn es nöthig / mit Anführung des numeri und der Seite darauf beziehen;2
Es wäre zu überprüfen, wie weit die hier beschriebenen Praktiken Ende des 17.
[...]
Wholly Communion
Quelle: http://adresscomptoir.twoday.net/stories/1022588017/
Wu Ming: Altai nun auf Deutsch erhältlich
Wu Ming: Altai. Berlin/Hamburg: Assoziation A, 2016. (Verlags-Info)
Ankündigung:
Venedig 1569. Eine gewaltige Detonation erschüttert die Nacht, der Himmel lastet rot auf der Lagune. Das Arsenal, die Werft der Serenissima, steht in Flammen, die Jagd auf die Schuldigen wird eröffnet. Manuel Cardoso, ein konvertierter Jude, wird zu Unrecht verdächtigt und dient als Sündenbock. Durch Flucht kann er sich dem Zugriff entziehen und gelangt über Ragusa und Thessaloniki nach Istanbul.
Hier, im Zentrum des Osmanischen Reiches, lernt er Joseph Nasi kennen, Spross einer sephardischen Bankiersfamilie und herausragende Persönlichkeit der Renaissance. Nasis Familie wurde aus Spanien und Portugal vertrieben, ließ sich in Antwerpen und später Venedig nieder, ohne den Nachstellungen der Inquisition entgehen zu können. Vor dem Hintergrund einer kollektiven Verfolgung organisierte sie ein gigantisches Fluchthilfenetzwerk, um die verfolgten Juden in Sicherheit zu bringen.
[...]
Quelle: http://adresscomptoir.twoday.net/stories/1022585039/
Ö1-Radiogeschichten über Erwin Riess
Quelle: http://adresscomptoir.twoday.net/stories/1022580219/
Erschiessen wir die Nacht! Rezension einer Auswahl von Roque Daltons Gedichten
Dalton, Roque: !Fusilemos la noche! Erschießen wir die Nacht! Gedichte. Mit DVD. Klagenfurt/Celovec: Edition Meerauge, 2015.
Quelle: http://adresscomptoir.twoday.net/stories/1022556361/