Digitales Deutsches Frauenarchiv
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Geschichtswissenschaftliche Blogs auf einen Blick
von Stefan Thodt-Werner Dieser Text ist Teil der Serie „Der LWL vor 50 Jahren“, in de...
von Nicola Bruns und Hans-Jürgen Höötmann
Die Bewertung von Einzelfallakten der Kriegsopferfürsorge anlässlich eines bevorstehenden Umzugs der LWL-Hauptfürsorgestelle im Sommer 2015 erbrachte das Ergebnis, dass diese Akten grundsätzlich nicht archivwürdig sind. Allerdings befanden sich seit längerer Zeit schon über 3.500 offensichtlich unbewertete Einzelfallakten aus diesem Bereich im Archiv des Landschaftsverbandes Westfalen-Lippe (Archiv LWL). Informationen über die Hintergründe der Übernahme dieser Akten ließen sich in den Dienstakten leider nicht ermitteln, gesichert ist nur die Tatsache, dass sie sich bereits vor der Neustrukturierung des Archivs 1997 ff. in den Archivmagazinen befanden. Die Erfahrungen mit der Einzelfallaktenbewertung in der Altregistratur führten zu der Überlegung, die bereits im Archiv LWL vorhandenen Einzelfallakten generell auf ihre Archivwürdigkeit zu prüfen. Die Ergebnisse dieser Prüfung werden nachfolgend beschrieben, wobei als Bestandteil der Bewertung auch in groben Zügen die Organisation der Kriegsopferfürsorge beschrieben und der Inhalt der Überlieferung in aller Kürze skizziert wird. Neben der nicht alltäglichen Vorgehensweise bei der Überlieferungsbildung sind auch bei der Erschließung der Einzelfallakten bestandsspezifische Kriterien angewandt worden, die am Schluss des Beitrages geschildert werden.
Gästebuch des IIMV – Internationales Institut für Management und Verwaltung am WZB, Eintrag vom 1. März 1974, Niklas Luhmann (WZB-Archiv)
Das Wissenschaftszentrum Berlin – den Namenszusatz „für Sozialforschung“ erhielt es erst 1985 – war von Anfang an groß gedacht. Das im Februar 1969 durch eine interfraktionelle Gruppe von Bundestagsabgeordneten in Form einer gemeinnützigen Gesellschaft mbH gegründete Zentrum sollte – so hält es ein Memorandum zur WZB-Gründung fest – mit mehreren Institutsvorschlägen eine international besetzte und multidisziplinär ausgerichtete Einrichtung für neuartige Forschungen nach amerikanischem Muster werden. Zunächst wurde jedoch nur ein „Internationales Institut für Management und Verwaltung“ (IIMV) zur Entwicklung von Nachwuchsmanagern realisiert. Dieses könne, wie der Wissenschaftsrat in einer wohlwollend-kritischen Stellungnahme konstatierte, mit der Erforschung von Planungs- und Entscheidungsprozessen in Verwaltung und Wirtschaft eine wissenschaftspolitische Lücke in der Grundlagenforschung schließen. Vorgesehen waren anfangs noch wissenschaftliche Institute für Friedens- und Konfliktforschung, Linguistik und Lebensweltforschung, Urbanistik sowie ein Berliner Zentrum für fortgeschrittene Studien. Die angestoßenen Ideen und Pläne zur Errichtung dieser Institute konnten jedoch allesamt nicht durchgesetzt werden.
Dieser Text ist Teil der Serie „Der LWL vor 50 Jahren“, in der die Auszubildenden zum/zur Fachangestellten für Medien und Informationsdienste (FaMI) – Fachrichtung Archiv des LWL-Archivamtes für Westfalen Einblicke in die Geschichte des Landschaftsverbandes Westfalen-Lippe (LWL) geben.
Vor 50 Jahren, am 23. Mai 1967, übergab der Landschaftsverband Westfalen-Lippe die neu in Hamm erbaute Heilstätte für sprachleidende Kinder und Jugendliche ihrer Bestimmung. Bereits seit 1960 war es zwar möglich im Schloss Rheda erste umfangreiche stationäre Behandlungen für junge Patienten anzubieten. Allerdings reichte der Platz dort bald nicht mehr aus.
Durch den Neubau des Sprachheilinstituts konnten nun anstatt der ursprünglich 18 fortan bis zu 60 Patienten für eine Behandlungszeit von 100 Tagen je Kur aufgenommen werden. Auch die unmittelbare Nähe zum Hammer Institut für Jugendpsychiatrie und Heilpädagogik war ein großer Vorteil, da so die Betreuung durch Ärzte des psychiatrischen Instituts ermöglicht werden konnte.
Manchmal findet man bei der Erschließung eines Bestandes Betreffe, die man als Archivar (und vermutlich erst recht nicht als Benutzer) dort nicht unbedingt erwarten würde. Landes- oder bundesweite Internetportale, die eine archiv- und beständeübergreifende Suche ermöglichen, wirken diesem Phänomen zwar entgegen, doch trotzdem macht es Sinn, auf Verbindungslinien und Überlieferungsinseln hinzuweisen.
Ein besonders schöner Fall betrifft die sog. Villa Hagen, die kurz nach der letzten Jahrhundertwende in der Kölner Neustadt-Süd am Sachsenring 91-93 errichtet wurde. Ein Foto zeigt die Front des repräsentativen Gebäudes – heute steht an der Stelle ein sehr rechtwinkliges und hohes Gebäude einer großen Versicherungsgesellschaft.
Text: Xaver Kretzschmar
„Deine lieben Pakete sind für mich die größte Freude, und ich habe für alles Verwendung. Nimm tausend Dank mein Gutes! Deine Treue ist mein größter Reichtum! Ich fühle, daß du mit deiner ganzen Liebe bei mir bist.“[1]
So schrieb Gerty Spies im Oktober 1943 aus Theresienstadt an ihre Tochter Ruth in München. Die Postkarte ist erhalten im Bestand Gerty Spies (ED 102) im Archiv des Instituts für Zeitgeschichte München-Berlin.
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Text: Xaver Kretzschmar
„MORD AN RUDI DUTSCHKE? // Heute Nachmittag um 17 Uhr wurde Rudi Dutschke auf dem Kudamm durch mehrere Schüsse ins Gesicht niedergeschossen. Rudi Dutschke schwebt in höchster Lebensgefahr. // HAT SPRINGERS PROGROMHETZE NACH BENNO OHNESORG EIN NEUES TODESOPFER GEFORDERT? // Wenn wir uns nicht sofort zur Wehr setzen // WIRD SPRINGER WEITER MORDEN“
So lautet der Text eines Flugblatts zum Aufruf zu einer „Aktionsbesprechung“ am 11. April 1968, dem Tag des versuchten Attentats auf Rudi Dutschke. Das Jahr 2018, der Zeitpunkt an dem „1968“, der Höhepunkt der Studentenbewegung und auch des Attentats, ein halbes Jahrhundert zurückliegen wird, liegt noch in der Zukunft.
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Archivarinnen und Archivare – gleich ob sie in Stadt-, Kreis-, Kirchen-, Uni- oder Staatsarchiven arbeiten – werden häufig mit familienkundlichen Anfragen konfrontiert. Dieser persönliche Zugang der Anfragenden zur Geschichte über Ihre eigene Herkunft wurde von den Archiven früherer Zeiten oft als lästig empfunden und oft gegenüber der „richtigen“ Forschung der wissenschaftlichen Historikerinnen und Historiker benachteiligt.
In den letzten Jahrzehnten hat sich familienkundliche Forschung verändert und es hat auch bei den Archiven eine Neubewertung der genealogischen Benutzung eingesetzt. Zuletzt hat Thekla Kluttig in Ihrem Beitrag für die Archivpflege in Westfalen-Lippe 84 (2016) „Neue Verwandtschaftsforschung oder: Die Eroberung der Archive?“ über diese Veränderungen berichtet.
Inzwischen bieten viele Archive spezialisierte Angebote für familienkundlich Interessierte an, von denen hier einige auf Westfalen bezogene aufgelistet werden sollen. Diese Liste hat keinen Anspruch auf Vollständigkeit, sondern soll Einsteiger auf diesem Gebiet dazu einladen, sich auf den Archivbesuch optimal vorzubereiten. Erfolgreiches Suchen setzt einen systematischen Zugang zu den Quellen voraus!
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Text: Christian Fries „Mein liebes Friedelchen, am späten Nachmittag habe ich mich auf mein Zimmerchen zurückgezogen, um wieder einmal Mensch zu sein, etwas zu lesen oder in Gedankenaustausch mit den Lieben zu Hause zu treten.“1 So begann Albert Ritthaler den…
Quelle: http://amuc.hypotheses.org/1055