#EDIT-Interview (6) mit Moritz Hoffmann

Moritz Hoffmann ist Historiker, promoviert an der Universität Heidelberg zur Geschichte des Zentralrats der Juden in Deutschland und twittert als @moritz_hoffmann. Er ist unter anderem am Public History-Projekt »Digital Past« beteiligt und hat das Buch »Als der Krieg nach Hause kam« geschrieben.

Was sind die wichtigsten Programme, die Du für Deine Forschungsarbeit verwendest?

Ich muss gestehen, gar kein so besonders digitaler Historiker im Sinne von »Digital Humanities« zu sein – mein Schwerpunkt im Digitalen liegt auf der Vermittlung im Sinne einer Public History. Daher ist die Antwort hier zweigeteilt.
Was die Forschung betrifft: Mein wichtigstes Tool ist und bleibt Google. Wir haben alle unsere propädeutischen Seminare besucht, wir kennen die Datenbanken, aber enorm viel Wissen ist im Netz nicht an zentralen Orten gespeichert, sondern weit verstreut – ob bei Institutionen, Forschungsprojekten oder Privatpersonen. Auch Google Books hilft gerade bei meinem bisher eher stiefmütterlich behandelten Dissertationsthema weiter – zwar gibt es keine einschlägigen Monografien, aber einzelne Aspekte tauchen immer wieder in anderen, oft gar nicht so offensichtlichen Publikationen auf. Ohne Volltextsuche wären mir diese Informationen verschlossen.

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Quelle: https://edit.hypotheses.org/339

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Austrian Books Online – Das Digitalisierungsprojekt der österreichischen Nationalbibliothek

In einem spannenden Vortrag im Rahmen der Reihe Library Science Talks erläuterte am vergangenen Dienstag Max Kaiser, Leiter der Abteilung für Forschung und Entwicklung der Österreichischen Nationalbibliothek ÖNB, das bislang grösste Buch-Digitalisierungsprojekt Österreichs und beschrieb die Zusammenarbeit mit dem Partner Google.

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Quelle: http://www.infoclio.ch/de/node/27786

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Wer das lesen könnt … Zur (Un-)Brauchbarkeit heutiger E-Book-Reader für historische Literatur


E-Book-Reader mit Buchseite im Fraktursatz

Wer in einer historischen Wissenschaft forscht, kann sich heute einen großen Teil seiner Quellenliteratur in elektronischer Form an den eigenen Arbeitsplatz holen: dank Google Books (und einiger progressiver Bibliotheken) sind bereits mehrere Millionen gemeinfreier Bücher digitalisiert. Bei einer größeren Forschungsarbeit warten dann zehn-, vielleicht zwanzigtausend digitalisierte Buchseiten darauf, gesichtet, bewertet und in den relevanten Teilen gelesen zu werden. Doch welche Art von Lesegerät ist überhaupt geeignet, um historische Literatur in digitalisierter Form effizient studieren zu können? Gibt es solche Geräte überhaupt auf dem Markt?

Drei Grundanforderungen muss der Reader mindestens erfüllen: er muss erstens für ermüdungsarmes Lesen langer Texte geeignet sein, zweitens über ein ausreichend großes Display verfügen und drittens einen effizienten Umgang mit denjenigen Formaten bieten, in denen die Digitalisate historischer Bücher üblicherweise vorliegen. Der erste Punkt ist schnell geklärt: hintergrundbeleuchtete Bildschirme sind für stundenlanges Lesen ungeeignet. In Frage kommen daher nur E-Book-Reader mit reflektiven Displays (“elektronisches Papier”), die in Bezug auf Kontrast und Schärfe der Textdarstellung die Qualität bedruckten Papiers inzwischen nahezu erreichen (eInk Pearl).

Die zweite und dritte Anforderung ergibt sich aus dem Format, in dem historische Literatur üblicherweise als Digitalisat zur Verfügung gestellt wird: nämlich als Image-Daten, also Faksimiles, die man in der Regel im PDF-Format herunterladen kann. Im Gegensatz zu elektronischem Text, bei dem sich Zeilen- und Seitenumbruch im Lesegerät entsprechend der Displaygröße und der eingestellten Schriftart und Schriftgröße anpassen, zeigen diese Faksimile-Digitalisate den Text genau in der Form, in der er im Original gedruckt vorliegt. Notwendig sind daher E-Book-Reader mit großem Display, so dass der Text in Vollseitenansicht wenigstens bei mittelgroßen Büchern noch gut lesbar ist.

Bereits an dieser Stelle beginnt der Markt, extrem dünn zu werden: Bei meiner Recherche im Frühjahr dieses Jahres kam es mir vor, als würde zur bereits millionenfach vorhandenen „Software“ noch die geeignete Hardware fehlen. Lediglich drei Anbieter hatten überhaupt lieferbare Geräte mit der ausreichenden Größe von rund 10 Zoll im Portfolio: PocketBook mit den beiden Varianten Pro 902 und 903, Amazon (Kindle DX) und Onyx (Boox M90/M92). Zwei weitere Anbieter (iRex und EnTourage) sind nicht mehr am Markt; inzwischen ist der Hersteller Ectaco mit seinem JetBook Color hinzugekommen.

Um einmal ein Maß zu geben: Die 10-Zoll-Displays haben ein Format von rund 20 x 14 cm – dies ist etwas kleiner als DIN A5 und entspricht ungefähr dem klassischen Oktav-Buchformat, so dass die digitalisierten Seiten solcher Bücher in Originalgröße wiedergegeben werden können. Bei Groß-Oktav und größeren Buchformaten ist eine gute Lesbarkeit bestenfalls noch dann gegeben, wenn die Darstellung des Readers einen angepassten Zoom auf den Satzspiegel erlaubt.

Dies wäre dann der dritte Punkt: ein nutzerfreundlicher Umgang mit PDF-Dokumenten. Amazons Kindle DX unterstützt PDF nur rudimentär, bei PocketBook (das leider kein Pearl-Display hat) ist er mittelprächtig, bei Onyx ist zumindest die Zoom-Funktionalität wohl die beste: es ist ein automatischer Randbeschnitt einstellbar, so dass die maximale Zoomstufe stets automatisch ermittelt werden kann und auch das Blättern von rechten zu linken Seiten nicht zu Ausschnittsverschiebungen in den Satzspiegel hinein führt. Der Teufel steckt aber auch bei dieser Lösung im Detail: etwa wenn Verschmutzungen, die Lagenangaben für den Buchbinder oder Annotationen außerhalb des Satzspiegels liegen. Stichwort Annotationen: Ein guter PDF-Reader muss auch die analogen Lektüretechniken wie Lesezeichen, Anstreichungen und Anmerkungen digital adäquat ersetzen. Beim Onyx Boox M92 ist dies dank Touch-Screen mit elektronischem Stift ganz ordentlich möglich; die Umsetzung des Anmerkungsexports ist jedoch noch verbesserungswürdig.

Zusammenfassend lässt sich sagen: Sucht man einen 10-zolligen E-Book-Reader mit sehr gutem eInk-Display und ordentlicher PDF-Handhabbarkeit, kam zum Zeitpunkt meiner Recherche vor einigen Monaten genau ein Gerät in Frage – das zudem bei den allermeisten Händlern in Deutschland nicht erhältlich war. Ich ziehe daraus die Folgerung, dass es für Geräte dieser Art derzeit noch keinen ausreichend attraktiven Markt gibt.

Was heißt das nun für Bibliotheken? Immer mehr Einrichtungen forcieren die Digitalisierung ihrer Bestände, doch um die hardwaretechnischen Voraussetzungen der Benutzbarkeit dieser Digitalisate kümmert sich kaum ein Bibliothekar – in der Annahme, die Elektronikbranche werde für jeden Zweck schon geeignete Geräte anbieten. Eine derzeit eher naive Annahme, wie ich gezeigt habe. (Die möglicherweise auch daher rührt, dass Bibliothekare zwar viel Expertise im Erschließen, aber wenig Erfahrung im Lesen ihrer Bestände haben?) Doch sollen und können sich Bibliotheken hier engagieren? Oder wird es der Markt schon richten? Denkbar wären Public-Private Partnerships, in denen Uni-Bibliotheken mit Hardware-Unternehmen kooperieren. Mancherorts erhalten Studierende der naturwissenschaftlichen Fakultät zum 1. Semester einen iPad – sollte man nicht in Fächern wie Literaturwissenschaft „akademische E-Book-Reader“ zu etablieren versuchen?

Quelle: http://dss.hypotheses.org/682

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google kooperiert mit Otlets Mundaneum

http://www.nytimes.com/2012/03/13/technology/google-to-announce-venture-with-belgian-museum.html?_r=1&src=tp Wie die New York Times gestern berichtet hat, plant google eine Kooperation mit dem Mundanuem-Museum in Belgien. Otlet hat in den letzten Jahren eine sehr interessante Renaissance erlebt, die ihn mittlerweile als "Erfinder" des Internets darstellt. Wie es scheint, will google sich nun

Quelle: http://geschichtsweberei.blogspot.com/2012/03/google-kooperiert-mit-otlets-mundaneum.html

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google kooperiert mit Otlets Mundaneum

http://www.nytimes.com/2012/03/13/technology/google-to-announce-venture-with-belgian-museum.html?_r=1&src=tp Wie die New York Times gestern berichtet hat, plant google eine Kooperation mit dem Mundanuem-Museum in Belgien. Otlet hat in den letzten Jahren eine sehr interessante Renaissance erlebt, die ihn mittlerweile als "Erfinder" des Internets darstellt. Wie es scheint, will google sich nun

Quelle: http://geschichtsweberei.blogspot.com/2012/03/google-kooperiert-mit-otlets-mundaneum.html

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«Kultur digital» auf 384 opulenten Seiten

Aufmerksame Leserinnen und Leser mögen sich an unsere sporadischen Berichte über geheimnisvolle Treffen in Romainmôtier erinnern: 2008, 2009 und 2010 trafen sich jeweils zwei Handvoll Kulturschaffende und Kulturwissenschafter für je drei Tage, um sich über die Auswirkungen des digitalen Wandels auf unsere Kultur auszutauschen, mit Vorträgen, Performances und Diskussionen. Drüben beim digital brainstorming sind Dokumentationen [...]

Quelle: http://weblog.hist.net/archives/5874

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Google Books: So nicht!

Uns erreicht eine überraschende Meldung aus den Vereinigten Staaten. Richter Danny Chin im Bundesstaat New York hat den Vergleich zwischen Google und Verlegern für ungültig erklärt. Diese sah vor, dass Google alle Bücher auf Vorrat einscannen konnte. Wer sich dadurch in seinen / ihren Urheberrechten beschnitten fühlte, musste explizit darauf hinweisen, dass seine Daten gelöscht, [...]

Quelle: http://weblog.hist.net/archives/5162

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Alle 129′864′880 Bücher dieser Welt

Ach, hätten wir Google nicht, so müssten wir Google erfinden. Denn dank Google wissen wir beispielsweise, wie viele Bücher bisher gedruckt wurden: 129′864′880. Dies zumindest der aktuelle Stand vom letzten Donnerstag, zwischenzeitlich dürften es etwas mehr geworden sein. Und weil Google dies per Algorithmus berechnet hat, glauben wir das auch. Wer es genauer wissen will, [...]

Quelle: http://weblog.histnet.ch/archives/4144

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Wiener G’schichten, Folge 6

Nun also auch die Nationalbibliothek in Wien: «Google wird den urheberrechtsfreien Buchbestand der Österreichischen Nationalbibliothek (ÖNB) digitalisieren und dadurch weltweit online abrufbar machen. 400.000 Bände vom 16. bis ins 19. Jahrhundert sollen dabei im Volltext erfasst werden», meldet der ORF heute Mittag. Da ich für meine Dissertation ziemlich viel kakanisches Material verwendet habe, erinnert mich diese [...]

Quelle: http://weblog.histnet.ch/archives/3923

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