“Vor Ort” im Tränenpalast

Zirka 10 Millionen Menschen überquerten zwischen 1962 und 1989 die Grenze von Ost- nach West-Berlin durch das ehemalige Zollabfertigungsgebäude am Grenzübergang Bahnhof Friedrichstraße und nahmen unter Tränen Abschied von ihren Verwandten und Freunden. Nach der Wiedervereinigung wurde das Gelände in den 90er Jahren von einem Club für Kultur-Events genutzt, seit 2003 steht es unter Denkmalschutz. Im September 2011 eröffnete die Stiftung Haus der Geschichte der Bundesrepublik Deutschland hier die Ausstellung “GrenzErfahrungen. Alltag der deutschen Teilung”.

Im kommenden MONTAGSRADIO “Vor Ort”, Ausgabe 9/2012, besuchen Markus Heidmeier und Jochen Thermann den Tränenpalast und sprechen mit Mike Lukasch, Stiftung Haus der Geschichte der Bundesrepublik Deutschland, über die Ausstellung und den Versuch, die Authentizität des Ortes zu bewahren. Am Montag erscheint hier das komplette Gespräch.

Quelle: http://www.montagsradio.de/2012/06/14/vor-ort-im-tranenpalast/

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Der 17. Juni 1953. Die gescheiterte Revolution.

MONTAGSRADIO, Ausgabe 09/2011. Eine Sonderausgabe zum 17. Juni 1953. Der Volksaufstand steht für die Notwendigkeit politischen Engagements und den Mut, sich für seine Überzeugungen einzusetzen. Zu Gast sind die Zeitzeugin und Aktivistin der Bildungsarbeit, Carla Ottmann, und der Zeitzeuge und Historiker, Prof. Michael Lemke. Gemeinsam blicken wir zurück auf Ursachen, Verlauf und persönliche Erinnerungen.

Keine 10 Jahre nach dem Zweiten Weltkrieg liegt das Wort Krieg wieder in der Luft. Entgegen der wirtschaftsfördernden Westeinbindung der Bundesrepublik wird der “planmäßige Aufbau des Sozialismus” der DDR durch enorme Aufrüstungs- und Kriegsfolgekosten belastet. Der Wiederaufbau der Wirtschaft stagniert, im Frühjahr 1952 fehlt es an Arbeitsmitteln für die Bauern und Arbeiter und an Lebensmitteln für die gesamte Bevölkerung. Dennoch erhöht die DDR-Führung die Abgaben. Nach der blutigen Niederschlagung des Aufstands durch die Sowjets ist das Versagen der DDR-Führung zwar offenkundig, die sozialistische Utopie manifestiert sich hingegen – innerhalb der Rahmenbedingungen der Diktatur.

Im MONTAGSRADIO diskutieren wir das Verhalten der SED-Führung und die Rolle der Sowjets in Gegenüberstellung zu den internationalen Reaktionen. Wir fragen danach, wie die Menschen die Zeit vor dem Aufstand erlebt haben. Welche Stimmung herrschte kurz bevor die Proteste und Demonstrationen losbrachen? Wieso wurde die DDR-Führung dennoch von dem Aufstand überrascht und wie rechtfertigte sie das militärische Eingreifen der Sowjets in den Folgemonaten?

Die Timeline für Schnellhörer gibt es unten.

3:00 Wie kam es zum 17. Juni 1953?

7:00 Wurde nur gegen die Versorgungsengpässe der damaligen Zeit demonstriert oder gab es noch andere Forderungen?

8:00 Für Kinder in der DDR bedeutete Unnormalität Normalität. Was bedeutet das?

14:30 Was bedeutete der “neue Kurs” der SED 1953?

16:30 Die Folgen der Bevölkerung nach den Aufständen am 17. Juni 1953

20:00 Wie wurde 1953 ein “Offline”-Volksaufstand organisiert?

22:30 Der 17. Juni war kein Berliner Aufstand

25:30 Warum hat die SED die Ausschreitungen nicht vorhergesehen?

29:20 Wie nah war der Krieg infolge der Volksaufstände am 17. Juni 1953?

35:30 Die Folgen für den Sozialismus

45:00 Wie viele Opfer forderte der Volksaufstand 1953?

47:30 War schon in den Fünfziger Jahren der Glaube an die sozialistische Utopie verloren? Wer hoffte noch auf das sozialistische Gesellschaftswunder?

49:00 Warum wurde an dem sozialistischen Konzept festgehalten, obwohl ein Großteil der Bevölkerung dagegen war und dies mit Protesten zeigte?

52:20 Welchen Stellenwert hat der 17. Juni 1953 heute für Deutschland?

54:00 Der Symbolcharakter des 17. Juni

56:00 Fragebogen

Quelle: http://www.montagsradio.de/2011/06/17/die-gescheiterte-revolution-der-17-juni-1953/

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